ich sitze im Zug und habe endlich mal Ruhe für ein RPG. Danke für die Bälle, sorry, wenn Ihr lang auf die Antwort warten musstet.
<RPG>
# Ort: Büro des CNS
# Zeit: MD 15.0820
Jenn hatte die Frau beim Eintreten gar nicht bemerkt. Hinter einem Tisch aber tauchte plötzlich ein ebenso dunkler Haarschopf wie der ihre auf.
„Hallo“, sagte sie schnell. „Ich soll hier mit dem Counselor sprechen.“
Als die andere nicht reagierte, setzte sich Jenn auf einen der Sessel und holte eine ihrer Kräuterzigaretten aus der Tasche. Sie überlegte noch, hielt sie sich unter die Nase und roch daran.
„Bitte nicht“, sagte die Frau mit den dunklen Haaren. „Ich gebe mir sehr große Mühe, dass hier alles blüht. In diesem Raum bitte nur lebende Pflanzen.“ sie schwang eine Kanne und ein hauchdünner Wasserstrahl landetete in einem kunstvollen Bogen in einem der Blumentöpfe.
Jenn setzte gerade zu einer Antwort an, als die Tür aufglitt. Ettore eilte herein. „Entschuldigen Sie, Miss Larson, dass sie einen Augenblick warten mussten… oh hallo, Schatz.“ sagte er.
Er nickte erst Jenn zu dann steuerte er auf die andere Frau zu und drückte Ihr einen flüchtigen Kuss auf die Wange.
„Bin schon weg.“ Mel lachte und eilte aus der Tür in den Gang.
„Ich wurde aufgehalten. Entschuldigen Sie bitte, dass Sie warten mussten. Aber es wird Zeit, dass wir uns kennenlernen. Mein Name ist della Scala und ich bin der Counselor. Nocheinmal willkommen an Bord.“, erklärte Ettore und nahm an seinem Schreibtisch Platz.
Er kramte umständlich in einem Stapel von Padds, dann blickte er die Frau an.
// Das weiß ich doch, sonst wäre ich sicher nicht hier.// dachte Jenn.
„Äh danke.“ sagte sie stattdessen. Sich dann besinnend. „Jennifer Larson, die neue sOPS.“
Sie lehnte sich entspannt zurück. Immerhin hatte die fremde Frau den Counselor angelächelt. So schlimm würde es wohl nicht werden.
„Sie haben in der letzten Zeit Einiges durchgemacht, Miss Larson“, sagte der Italiener und blickte kurz auf sein Padd. „Berichten Sie mir doch davon, wie sie die Zerstörung der USS Ainama und ihre darauffolgende Rettung erlebt haben.“
<NRPG> So ein kleiner Ball für Friddy </NRPG>
# Ort: Büro des CNS
# Zeit: MD 15.1101
Renal ging im Raum auf und ab. Wäre sie etwas jünger gewesen, hätte man sagen können, sie huschte durch das Büro. Allerdings entsprach dies nicht mehr ihrem Alter. Und so war der leicht wippende Gang mit einer Würde verbunden, die nur mit dem Alter kam.
Als die Tür aufging und Fabien vorsichtig eintrat blieb sie stehen.
„Ah, da sind Sie ja“, sagte sie in einem freundlichen Tonfall. „Kommen Sie herein.“
Fabien blieb zunächst nahe der Tür stehen. „Entschuldigen Sie, aber ich war nicht in meinem Quartier und Ihre Nachricht…“
„Sie sind ja jetzt da.“, unterbrach ihn Renal sanft. „Kommen Sie mit nach nebenan.“ Sie ging voraus Richtung Miniosum. Als sie so durch den Raum ging und die Luft in Bewegung brachte. wehte diese Fabien einen Hauch mediterranen Dufts entgegen. Blumen, Kräuter.
Unwillkürlich knurrte sein Magen.
Schnell legte er die Hand auf den Bauch, um das Geräusch zu unterdrücken. Aber Renal hatte es bereits gehört. Ein herzliches Lachen kam aus Richtung des Arboretum. „Ich weiß, es riecht nach Terra und kargen mit Kräutern besetzten Hügeln an der Meeresküste. Ich war auch schon dort, Mr. LaGroille, und habe in der Sonne gesessen.“
Fabien beeilte sich nun zu der Romulanerin aufzuschließen.
„Hier drüben.“ Renal winkte dezent und leitete den Franzosen so zu einer Bank vor einer Projektionsfläche, die eine künstliche Weite der Landschaft zeigte. Hinter ihm waren die Pflanzen des Miniosum. Es wirkte fast natürlich. „Es freut mich, dass Sie sich von Ihrer OP gut erholt haben. Ich dachte, ein wenig Weite hilft Ihnen, die Augen weiter zu entspannen.“ meine sie.
Fabien nahm Platz auf der Bank. Einen Augenblick spielte er mit dem Fokus der Augen, kniff sie etwas zusammen und öffnete sie. Einige Dinge blieben unscharf, aber das würde sich sicher mit der Zeit wieder legen. Er bschloss, dass es derzeit in Ordnung war, wenn etwas nicht scharf war.
„So, Mr. LaGroille, bitte lassen Sie sich nicht stören, wenn ich mir ab und an ein paar Notizen mache. Sie haben in der letzten Zeit Einiges durchgemacht. Möchten Sie darüber sprechen?“, fragte sie mit sanfter Stimme.
// Nein!// Der Gedanke schoß ihm als erstes durch den Kopf. Aber das war ja eine Antwort, die man hier nicht durchgehen lassen würde.
„Ich weiß nicht, worüber ich sprechen soll?“, begann er, um erstmal Zeit zu gewinnen.
„Das ist natürlich Ihre Sache, aber sie könnten z. B. mir erzählen, wie es Ihnen in der klingonischen Gefangenschaft ergangen ist, oder welche Gefühle Sie hatten, als Sie ihr Augenlicht verloren, oder was Sie empfanden.“ Ihr Tonfall war ruhig.
Eigentlich waren das Dinge, über die Fabien nicht gerne sprechen wollte. Er seufzte und blickte nochmal in die künstliche Weite. „Und wo fange ich an?“
„Am besten mit dem, was Ihnen am wichtigsten ist oder chronologisch, wie es für Sie sich „richtig“ anfühlt.“ Renal lächelte dem Franzosen aufmunternd zu.
<NRPG> Ball an Jo </NRPG>
# Ort: Transporterraum
# Zeit: MD 15.1757
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„Counselor, einen Moment bitte.“ hielt Claudia den Italiener der mit Shay den Raum verlassen wollte auf. Shay blieb ebenfalls stehen obwohl er es eigentlich eilig hatte. Er wollte die neue Austauschoffizierin begrüßen die inzwischen an Bord sein musste. Er gab dem Chief einen kurzen Wink damit dieser den Raum verließ und wartete darauf was seine Schwester wohl nun wieder vor hatte.
„Commodore?“ begann Ettore fragend und war sich nicht sicher ob Shays Anwesenheit nun gut oder eher schlecht war. Auch Claudia schien sich nicht sicher ob ihr gefiel das Shay geblieben war. Sie hätte ein 4 Augen Gespräch vorgezogen.
„Ich – wollte mich für mein ungebührliches Verhalten neulich entschuldigen.“ begann sie schließlich und Shay ahnte wieviel Überwindung es seine Schwester kosten musste sowas in seinem Beisein zu sagen. „Mein Verhalten und meine Worte sind durch nichts zu entschuldigen. Ich muss gestehen das ich nicht weiß was damals in mich gefahren ist. Vielleicht, möglicherweise, eventuell hat mich die Zeit bei den Klingonen doch etwas mehr mitgenommen als ich mir eingestehen wollte.“ brachte sie stockend hervor. Shay ahnte wie schwer ihr das fallen musste. Sie war noch nie gut darin gewesen Fehler einzugestehen. Die Frage war nun nur wie Ettore darauf reagieren würde.
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Ettore sah zuerst Shay an, der mimisch signalisierte ‚Ich weiß von nichts‘. Dann blickte er Claudia lange an, die versuchte, dem Blick stand zu halten, ihn aber irgendwann doch abwandte.
Die Zeit dehnte sich ins Unendliche. Die Stille wollte sich ausbreiten, fand aber keinen Raum.
Ettore glaubte nicht, dass Claudia selber auf die Idee einer Entschuldigung gekommen war. Er vermutete stark, dass Shay nochmal mit seiner Schwester geredet hatte, so dass sie zumindest dachte, man sollte kurz vor Abreise noch reinen Tisch machen.
Er wusste, wie traumatisiert diese Frau war. Alle Anzeichen sprachen dafür. Er vermutete, dass er einfach das beste „Opfer“ für ihren Ausbruch in der Situation gewesen war. Die ganze Anspannung wollte sich irgendwo Luft machen. Er war sozusagen das nicht mehr standhaltenden Überdruck-Ventil gewesen. Seine rationale Seite verstand das, aber sie hätte wirklich nicht so persönlich werden müssen. Andererseits, ewige Vendetta Auge um Auge brachte auch nichts… sie hatte immerhin einen ersten Schritt in die richtige Richtung gemacht.
Als die eingetretene Stille quasi nicht mehr aushaltbar war, sagte der Italiener leise, wie zu sich selbst:
„Wissen Sie, im Leben gewinnt man manchmal und manchmal verliert man. Keine Glückssträhne ist unendlich. Man sollte deswegen nicht schlechter von denen denken, die verlieren oder mal verloren haben. Man könnte bald selber dazu gehören.“
Schließlich blickte er mit ruhigem aber entschlossenem Ausdruck Claudia fest in die Augen.
„Ich kann nur sagen: Versuchen Sie, weniger streng mit sich selber zu sein. Lernen Sie, sich selber zu verzeihen. Dann werden es andere auch tun. Ich wünsche Ihnen alles Gute.“
Er deutete eine leichte Verbeugung an. „Ma’am.“ Dann verließ er den Transporterraum.
Shay musste innerlich lächeln. Er erkannte, dass sein Freund seiner Schwester den Ausbruch tatsächlich nicht nachtrug, auch wenn er sicher sehr verletzt war. Aber die Absolution wollte er ihr auch nicht so einfach geben. Sie würde sicher über einiges nachzudenken haben.
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<SUM>
# Ort: Büro des CNS
# Zeit: MD 15.0820
Jenn wird zum obligatorischen CNS Gespräch einbestellt.
# Ort: Büro des CNS
# Zeit: MD 15.1101
Fabi nimmt seinen Termin bei Renal wahr. Sie fordert ihn auf, von den jüngsten Ereignissen zu berichten.
# Ort: Transporterraum
# Zeit: MD 15.1757
Ettore gibt Claudia eine sehr philosophische Antwort zum Abschied mit auf den Weg.
</SUM>
submitted by
Kim
aka
LtCmdr. Ettore Ludovico della Scala
CNS – USS Hephaistos
SD 260924