Guten Morgen Zusammen,
ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht! Die Gute ist, ihr habe den Teil mit dem Trill Center nun überstanden. Es war sehr schön, das zusammen mit euch umzusetzen.
Im letzten Jahr hatte ich mit euch allen sehr viel Spaß. Ich schreib unheimlich gern mit euch und bin dankbar für so eine liebe und coole Rollenspielgruppe.
Die schlechte Nachricht! Ich habe leider nicht alles abhandeln können, was in meinem Kopf rum spukt, aber das schaffe ich sicher noch Anfang Januar vor der Mission.
Futtert mir die Hühner nicht weg und sorry, das Ding ist etwas lang gearten.
LG Miri
< RPG >
# Zeit: MD 04.1145
# Ort: USS Hephaistos – Krankenstation
Die Drogen hatten Emily stark zugesetzt, weswegen sie die meiste Zeit über immer wieder weggedöste. Sie hatte auch nur bedingt mitbekommen das Shay hier aufgeschlagen war. Irgendwie suppte der Name Jenn in ihr Unterbewusstsein und die Trill zwang sich ihre Augen zu öffnen. Sie war noch immer voll sauer, dass Jenn sich aus ihrem Quartier verpisst hatte, ABER offensichtlich ging es ihr nicht gut. Es war ein ungeschriebenes Gesetz, dass man den Sauerfaktor in einer Freundschaft zurückschrauben musste, wenn der Andere in Schwierigkeiten war. Das hieß also, das sie es aussitzen musste bis Jenn die Mordanklage aus der Welt geschaffen hatte – scheiß Regeln.
Mit der Hand strich Emily sich über die schmerzende Stirn. Ein Kater war gar nichts dagegen.
<Quote >“Nein, ich mach das schon. Wir hatten uns aufgeteilt – ich Jenn, du Emily. Du bleibst also hier und ich kümmere mich um diesen Sack Flöhe.“ meinte er und hob das PADD an ehe er die Krankenstation verließ. </Quote>
Wer sollte Flöhe haben. Die Augen der Trill weiteten sich. Hatte sie sich in dem vermaledeiten Center echt Flöhe eingefangen! Immer noch blickte die junge Ingenieurin gegen die Decke.
Mit prüfendem Blick auf die Anzeigen kontrollierte Jetsun die Vitalwerte der Trill, „Auch wieder wach? Wie geht es dir?“
Emilys Blick löste sich von der Decke und wanderte sehr langsam zu der jungen Frau hinunter . Wie ging es ihr denn? Prüfend lauschte Em in sich hinein. Es tat nichts weh, außer der Kopf. Sie war müde und irgendwie…“Ich habe schon schlimmeres erlebt“, gab sie zu und setzte sich unbeholfen auf. Vorsichtig bewegte sie ihre Beine und war mehr als froh, dass sie dieses mal offensichtlich nicht so schwer verletzt war. Diese mal? Sie erinnerte sich an das Törtchen, an den Unfall, an das Krankenhaus! So als wäre es gestern gewesen. Trocken schluckte die Trill. Sie erinnerte sich an Blumenkränze und wusste genau wie man sie steckte.
Jetsuns Blick wurde prüfender, „Alles in Ordnung? Du bist in Sicherheit! Versuch dich zu entspannen.“
Leichter gesagt als getan! Sie saß hier und erinnerte sich plötzlich an ein ganzes Leben, das nicht ihr gehört und irgendwie doch.
Nun lag auch der besorgte Blick von Sam auf dem Sack Flöhen, „Emily?“ Diese ließ sich jedoch nur wieder nach hinten sinken und konzentrierte sich darauf hier nicht in einer Panikattacke zu ertrinken.
Jetsun und Samantha gelang es nicht die junge Trill zu beruhigen, jedoch ihren Freunden. Es dauerte einen Moment, aber dann schien Pema auch wieder zufrieden mit den Vitalwerten und versprach sich die Werte und Lage des Symbionten noch einmal genau anzusehen.
„Geht es dir gut?“, fragte Sam besorgt nach, während sie sich aufgesetzt hatte, „Das mit dem Center war ein Reinfall. Aber das heißt ja nicht, das wir nicht irgendwen finden der dir helfen kann.“
Emily hatte ihre Hände auf den Bauch gelegt, ähnlich wie es schwanger instinktiv taten. Sie spürte den Symbionten und es war das erste mal, das es ihr keine Heiden Angst einjagte, „Ich habe doch gesagt das es eine scheiß Idee war mit dem Center. Aber ihr hört ja nicht auf mich“, erklärte Em halbernst.
Sam verzog das Gesicht, „Das – ich habe es doch gesagt, konntest du dir jetzt nicht verkneifen, oder?“
„Nein“, stellte Emily leicht abwesend fest.
Sam war bemüht ein glaubhaftes Lächeln auf die Kette zu bekommen, „Ich also… Shay und ich…wir.“
Emily blickte noch immer gegen die Decke, „Ich habt versucht zu helfen. Ihr konntet das nicht wissen.“
Nun setzte auch Emily sich auf. In ihrer Welt hatte der Boss immer Recht gehabt! Hatte immer eine Antwort auf jede Frage zur Hand, aber offensichtlich war er nicht so unfehlbar wie sie geglaubt hatte. Audrid hatte sich neben Emily gesetzt, zumindest im Kopf der Trill.
„Ihr habt geglaubt dass ich spinne“, erklärte Emily mit einem ehrlichen Lächeln.
„Nein! Niemals haben wir so etwas gedacht“, erklärte Sam aufrichtig.
„Ich habe euch von meinen Freunden erzählt. Wenn ihr nicht für den Bruchteil eines Moments geglaubt habt, dass ich nicht alle Socken im Schrank hätte, dann würde mit euch etwas nicht stimmen“, erklärte Emily freundlich.
„Tassen“, warf Sam ein, um sich etwas Zeit zu verschaffen?
„Was?“
„Nicht alle Tassen im Schrank, in dem Sprichwort geht es nicht um Socken“, erklärte Sam nachdenklich.
Emily strich sich eine ihrer langen Strähnen aus dem Gesicht, „Mach dir keine Sorgen. Jetzt ist alles gut! Mir geht es gut und ich weiß wer mir helfen kann.“
Sams Blick wurde fragender, „Sicher? Es war nur weil, ich kenne keine Trill die unsichtbare Freunde haben.“
Emily legte sich wieder auf den Rücken und blickte grinsend an die Decke, „Dann kennst du wohl nur die falschen Trill.“
# Zeit: MD 05.1215
# Ort: USS Hephaistos – Botanik
Emily kniete in einem kleinen Beet. Ihrem kleinen Beet. Offensichtlich fand der CNS es wichtig für einen Ausgleich zu sorgen, so hatte er Emily ein kleines Beet in der Botanik zuteilen lassen. Erst die Entführung durch die Klingonen, dann der Symbiont und nun der Zwischenfall im Center, da reichten vereinzelte Zimmerpflanze nicht mehr aus. Wenn sie sich nicht im Krieg befunden hätte, dann hätte man die Trill sicherlich zur Erholung Heim geschickt. Gut, dass es nicht dazu kam, denn so musste Em sich aktuell nicht mit der Frage befassen wo ihre Heimat war.
Es hatte den Italiener zwar verwundert, das Emily seine Idee dankend annahm, aber da sie am nächsten Tag bereits eine Sitzung hatten, würde er sicher erfahren was Emily mit ihrem Beet so angefangen hatte. Das sie sich ein Hühnerparadies gebaut hatte, das war etwas was er nicht erwarten würde.
Mit einer kleinen Schaufel zog sie tiefe Furchen in der Erde. Em würde ihr Beet pflegen und ein Teil des Futters für die Hühner selbst anbauen.
Auf der zweiten Hälfte des Beetes hatte Emily bereits ein großes Gehege für die Hühner angelegt. Sie hatte ihnen ein Luxus- Häuschen gebaut und ein Stück des Beetes eingezäunt. Das Anwesen der Hühner verfügte über einen Mini- Teich, einen Sandbadeplatz, diverse Futterstellen und schar Ecken.
Audird hatte sie dazu überredet etwas über diese Erdentiere zu lesen, sie liebte Tiere und die Natur und offensichtlich konnte sie die Informationen auch sehr gut umsetzten. So war es nicht verwunderlich das in Emilys Kopf sie Beide zusammen dieses Projekt stemmten.
Ein Schatten legte sich über die fleißige junge Trill.
Ohne sich umzudrehen, zog sie weiter ihre Furchen für die vorbereiteten Samen.
„Emily“, setzte Shay an, aber diese arbeitete unbeirrt weiter.
„Ich hatte in der letzte Stunde drei Nachrichten eines Vertreters der Trill Regierung.“
„Das ist aber viel“, erklärte Emily unbeeindruckt.
„In allen ging es darum, dass sie gern mit dir gesprochen hätten und du ihnen nicht antwortest“, erklärte Shay und ging neben Emily in die Hocke, auch um die Hühnervilla zu begutachten.
„Das liegt wohl daran, dass ich nicht erreicht werden will“, mit diesen Worten griff Emily nach den Samen.
„Sie haben gesagt, dass sie Permin beschlagnahmen wollen. Weil er einen tätlichen Angriff begangen hat und einen ihrer Bürger angegriffen hat. Sie haben den Bericht der Sicherheit von der Station bekommen.“
Emily blickte auf, „Shay, ich kümmere mich darum. Mach dir keine Sorgen.“
Fast wäre er bei diesen Worten zusammen gezuckt. Als er die Botanik betreten hatte, da hatte er die Hoffnung gehegt, das nun alles überwunden war. Er hatte schon von Weitem die strahlend blau grünen Haare der Trill erkannt. Nun saß sie hier, hatte die Hühner versorgt und ihn Shay genannt? Seit der CO sie kannte hatte Em immer Boss gesagt. Auch das sie ihn mit ihren wohl gewählten Worten beruhigen wollte, war neu!
„Wir klären das mit der Regierung um 2015. Wir sprechen mit ihnen zusammen. Ich denke da müssen wir wohl mit etwas diplomatischem Feingefühl rangehen.“
Emils lächelte als erste stumme Antwort auf die Worte ihres Freundes, „Aye.“
# Zeit: MD 05.1815
# Ort: Station – Sicherheitsbereich
Emily hatte sich eine Uniform repliziert. Wieder nicht die Richtige. Zumindest dann nicht, wenn man es aus dem Blickwinkel der Sternenflotte betrachtete. Die tiefschwarze Uniform der Sicherheitseinheiten der Trill, fühlte sich nach all den Jahren immer noch vertraut an. Ihr blaues Haar, mit den grünen Strähnchen, hatte Em streng zu einem Dutt gebunden und marschierte nun über die Korridore der Hephaistos in Richtung Station.
Sie hatte die Nachricht der Trillregierung angenommen. Gern hätte sie behauptet, dass sie es getan hatte um Shay zu helfen, oder Permin, Sam – aber eigentlich war ihr klar, dass sie es ohnehin getan hätte. Schlichtweg weil es ihre Pflicht gewesen war.
„Mss Wells“, erklang eine vertraute Stimme nun hinter ihr. Es war nur doof, wenn man sich überhaupt nicht angesprochen fühlte. Emily lief weiter bis die imaginäre Erscheinung sie darauf aufmerksam machte, dass wohl sie gemeint war. Allein dieser Information war es zu verdanken, dass Emily nicht allzu sehr zusammenzuckte, als Elisa sie an der Schulter antippte.
Kurz flog der musternde Blick der jungen Frau über das Outfit der Trill, „Du weißt, das das nicht die richtige Uniform ist.“
Shay hatte schon ein oder zwei mal angemerkt, dass er sich um Emily sorgte, das sie ab und an verwirrt zu sein schien.
Emily nickte, „Heute ist es die richtige“, erklärte die Technikerin recht emotionslos, „Wenn ich nun sagte, vertrau mir einfach… dann reicht es nicht aus, oder?“
Elise schüttelte nur langsam den Kopf, „Wenn es jetzt um die Rettung des Warpkerns geht… dann vertrau ich deinem Urteilsvermögen, aber das hier. Wohin willst du damit überhaupt?“
Shays Frau war natürlich aufgefallen, dass die Abzeichen am Kragen der Uniform fehlten und das es nicht einmal ansatzweise die Uniform war, die heute auf Trill getragen wurde. Wenigstens blieb ihr so das Drama mit diesee Regeln erspart. Eine Klage wegen Amtsanmaßung würde Shay nicht mehr verkraften! Im Grund war das Ding heutzutage nichts anderes mehr als ein nettes Kostüm.
„Ich habe einen Termin auf der Station.“
Langsam lief Emily los.
Careen lief neben der Trill her, „Und mit wem?“
„Dem Sonderermittler den die Trill geschickt haben wegen der Sache im Center.“
Elisas Augen weiteten sich, „Sollte Shay da nicht bei sein.“
„Ich glaub, das schaffe ich auch ohne ihn. Ich habe Landurlaub und es ist so ne Trill – Sache.“
Elis blieb kurz stehen, schloss dann jedoch schnell zu Emily auf, noch eine diplomatische Katastrophe und Permin würde gegrillt als Mittagessen enden und sie alle degradiert werden, „Ich glaub, ich begleite dich einfach. Als Unterstützung. Scheint ja irgendwie privat zu sein.“
Emily lächelte, „Ich kann dich nicht aufhalten.“
*** Sicherheitsbereich***
Auf Bitten der Trill Regierung auf Amtshilfe hatten die Sicherheitskräfte der Station den Direktor zu einer Befragung abgeführt.
In deinem düsteren Verhörzimmer saß der Direktor an einem metallenen Tisch. Emily hatte auf dem Stuhl vor dem Tisch platzgenommen. Hinter ihr standen Annalise, welche offensichtlich von der Trill Regierung als Sonderermittler eingesetzt worden war und Elisa. Das alles war für Elise sehr befremdlich. Besonders der Umstand dass Anna mit einer lockeren Handbewegung die Wachen der Station aus dem Raum geschickt hatte und einen Störsender auf den Tisch stellte. Die weiblichen Trill fixierten kurz Elisa. Diese blickte zwischen Emily und Annalise hin und her, „Ihr glaubt doch nicht ansatzweise, dass ich auch gehe?“
Emily zuckte mit den Schultern und wendete sich dem Direktor zu.
Dieser wetterte vor sich hin, „Das war ein Angriff der Sternenflotte auf einen Bürger von Trill. Ich wurde von einem tollwütigen Tier attackiert und dieser Ruthven hat das Hoheitsgebiet der Trill ignoriert. Auf diplomatische Eben ist das ein Vergehen, dass seines Gleichen sucht.“
Emily legte den Kopf etwas zur Seite, fixierte ihr Gegenüber jedoch stumm weiter.
„Was wollen Sie überhaupt von mir? Ich spreche gar nicht mit Ihnen. Sie sind nicht die Sonderermittlerin! Sie sind nur ein verwirrtes Wesen, das seine widerlichen Neigungen auslebt.“
Ein leichtes Lächeln huschte über die Züge der scheinbar jungen Frau.
„Die Regierung hat sich sehr viel Mühe gegeben, euch zu vergessen! Ich habe ihnen nur dabei geholfen! Ich werde Heim kehren als Held.“
Immer noch fixierte Emily ihr Gegenüber stumm – scheinbar emotionslos.
Dieser jedoch fuhr nun hoch, schoss mit der Hand über den Tisch und fegte damit sämtliche Anträge die er gestellt hatte auf den Boden. Regungslos und unbeeindruckt schwieg Emily ihr Gegenüber an und schob ihr Glas mit Wasser zu ihm hinüber.
„Ich werde Ihnen nun erklären wie es laufen wird“, setzte die junge Trill emotionslos an. Emily kam nicht umher sich an den Tag zu erinnern, an dem dieser Kriegsverbrecher ihren zweiten Wirt getötet hatte. Fast konnte sie das Blut in ihrem Mund schmecken. Sie erinnerte sich an das Weinen der Frauen in den Höhlen, an die junge Mutter die ihr Kleinkind nicht beruhigen konnte.
„Sie werden in exakt drei Stunden in ein Shuttle verbracht mit Kurs auf Trill“, Emily beobachtete ihr Gegenüber, wie sich ein Strahlen auf sein Gesicht legte und er nach dem Glas griff und sich fast belohnend das Wasser einverleibte.
„Sie werden aber niemals auf Trill ankommen. Ihr Shuttle wird eine Fehlfunktion auf dem Weg zum Transportschiff haben“, die Augen ihres Gegenüber weiteten sich, „Ich kann ihnen die genauen Koordinaten sagen – den genauen Zeitpunkt, falls Überraschungen nicht so ihr Ding sind.“ Gerade als der Direktor aufspringen wollte, betätigte Annalise ihr PADD und fixierte die Arme des Mannes mit einem Kraftfeld auf dem Tisch.
Elisa atmete tief durch, das hier wirkte vollkommen unwirklich.
„Die Trill Regierung wird sich niemals zu euch bekennen“, wetterte der Direktor.
Emily nickte, „Nein, aber das ist auch nicht nötig. Aber auch zu ihnen bekennt sie sich nicht. Es scheint so als wären wir alle aus der Geschichte der Trill verschwunden, nicht wahr.“
Emily erhob sich, „Bis zu ihrer Verlegung werden Sie von wachen aus dem Center betreut. Es scheint als wäre Ihnen dort keiner mehr treu.“
Der ältere Mann biss die Zähne auf einander, „Was maßen sie sich an. In welcher Funktion sind sie überhaupt hier?“
Emily lächelte, legte dann jedoch die Stirn in Falten, „Haben Sie das immer noch nicht verstanden?“
Langsam sackte der Trill zusammen. Elisa sprang an den Frauen vorbei und tastet nach dem Puls.
„Er schläft nur. Er sollte bis zum Transport keinen Ärger mehr machen“, erklärte Annalise.
Elisa blickte zu Emily, „Damit er dann ermordet wird.“
Emily seufzte, „Es muss geklärt werden, wer die neuen Verbrechen begangen hat. Der Symbiont, der aktuelle Wirt, beide? Aber du glaubst doch nicht, dass man das öffentlich macht. Er wird sicher verwahrt.“
Elisa nickte, es war ja nicht so das die Erdregierung das nicht unter Umständen ähnlich handhabte.
„Ich war dafür ihn zu vergiften“, erklärte Annalise kühl, „Ach Mss. Careen, nicht wahr? Es ist wohl unnötig zu erwähnen, dass das alles hier niemals passiert ist?“
Annalise packte ihre Störsender ein, während Emily ihr Haar befreite und das übliche Strahlen sich zurück auf ihre Lippen stahl, „Ich muss mich dringen umziehen und dann brauch ich ne Menge Futter!“
# Zeit: MD 05.2015
# Ort: USS Hephaistos – Besprechungsraum Ruthven
Ein fliederfarbenes kurzes Kleidchen samt Emily darin flatterte pünktlich in seinen Besprechungsraum. Pünktlich!!! Annalise folgte der jungen Trill, grüßte den Captain und stellte eine Kiste auf dem Sofa ab.
„Schön dass es geklappt hat und du pünktlich bist“, erklärte Shay freundlich.
„Ich hätte auch zu spät kommen könne, die Regierung wird sich nicht melden.“
„Nicht?“ Shay seufzte.
„Der Sonderermittler hat alles geregelt“, erklärte Emily, was nur dafür sorgte, das Ruthvens Blick unweigerlich zu Annalise glitt.
„Permin war niemals im Trill Center. Es scheint als hätte der Direktor sich neben unzähliger anderer Verstöße auch nicht um sein Ungeziferproblem gekümmert und wurde so leider von einer Ratte gebissen“, erklärte Anna.
„Das tut schon schrecklich weh, wenn Elvis beißt und der ist eine Farbratte, keine Stationsratte, Die sind viel größer und sicher auch viel beißfreudiger“, quietschte Emily fröhlich.
Shay blickte zwischen beiden Frauen hin du her. Die Snikers passten nicht zu dem Kleidchen von Emily, warum fiel ihm das nun gerade auf?
„Offiziell wird Anklage wegen Unterschlagung gegen den Direktor erhoben und wenn es nach den Trill geht, waren sie im Center auf Antrag von Amtsunterstützung, der Antrag kam nur zu spät auf der Station an“, erklärte Anna weite, „Man wäre jedoch dankbar, wenn es keine ausführlichen Berichte zu diesem Einsatz geben wird.“
„Am Ende stehen Sie nicht als Held da, aber das blaue Auge mit dem sie davon gekommen sind wird sich in Wohlgefallen auflösen“, erklärte Annalise weiter, während Emily in ihrer Kiste kramte und kramte.
„Ich habe doch irgendwo…. Nein… das ist der Falsche“, sprach Emily dieses mal wirklich mit sich und nicht mit ihren Freunden.
Shay fand das Em dieses mal sehr die Alte war, aber natürlich hatte er mit Elisa gesprochen.
„Ich kann mich darauf verlassen, dass er gesund in der Einrichtung ankommt“; wollte Shay erneut wissen.
„Offiziell wird er in absehbarer Zeit sterben, inoffiziell kann ich ihnen jedoch versichern, dass ihm nichts geschehen wird und man ihn bis an sein Ende zwar gut betreuen wird, aber er auch keinen weiteren Schaden anrichten kann. Straftaten die von vorherigen Wirten in der Vergangenheit begangen wurden sind immer schwierig zu behandeln, aber auch sein jetziger Wirt hat sich schuldig gemacht“, erklärte Annalise sehr professionell. Offensichtlich war sie auch nicht nur eine einfache Ladenbesitzerin.
„Ich habe es“, quietschend sprang Emily auf.
Sie lief auf Shay zu und befestigte einen Orden an seiner Uniform. Ohne Vorwarnung und mehr als flink.
„Das ist ein Orden für Tapferkeit und Selbstaufopferung“, erklärte Emily, „Er ist von Trill und sehr wahrscheinlich würde ihn dir da auch keiner verleihen, aber das ist meiner und ich will dass du ihn hast. Okay, es ist nicht direkt meiner, es ist der von meinem Freund, aber wir wollen alle das du ihn hast.“
Shay löste den Orden von seiner Uniform und betrachtete das funkelnde Ding mit den Trill Schriftzeichen.
„Ich kann das nicht annehmen“, sagte das Captain und streckte es Emily entgegen.
„Ich nehme das aber nicht zurück“; erklärte diese mit vor der Brust verschränkten Armen, „Du hast schon so oft dein Schiff, deine Crew und unzählige Zivilisten gerettet. Das sollte geehrt werden und wenn es nur von mir persönlich ist. Was ich denke, ist doch eh am aller wichtigsten.“
Shay schluckte, „Wofür hat er ihn bekommen?“
Emily blickte zu Boden, „Im Grunde genau dafür, was du getan hast. Du hast Verfolgte beschützt…. Allerdings lebst du noch und kannst das Ding persönlich annehmen.“
Der CO schluckte, also die Art von Orden.
Das war nun aber eine doofe Unterhaltung, weswegen Emily die Arme um Shay schlang und ihm einen Kuss auf die Wange hauchte. So wie es eine kleine Schwester getan hätte.
„So, Ich muss nun aber los. Ich habe noch andere Termin“; sagte sie, packte ihre Kiste und eilte davon.
Shay blickte ihr nach, „Das war MEINE Emily.“
Annalise lächelte, „Eine von ihnen. Ich denke sie werden sich auch mit der Zeit an die anderen Facetten gewöhnen. Einige von ihnen sind sehr nett… andere weniger. Aber sie haben alle ein gutes Herz.“
„Dann bleibt sie nicht bei Ihnen auf der Station?“ Diese Frage hatte den Captain schon eine ganze Weile über beschäftigt und nicht nur weil es so schwer war in Kriegszeiten einen guten CING zu finden.
„Sie bleibt auf ihrem Schiff, aber wie es zu dieser Entscheidung kam, das ist eine lange Geschichte.“
# Zeit: MD 05.2315
# Ort: USS Hephaistos – Quartier Samantha
Der Tag war lang! Sehr lang! Und Morgen würde sicher noch länger werden. Sam öffnete ihr Quartier und war noch immer über die Stille verwundert.
Sie ließ gedimmtes Licht aufflackern. Verwundert sah sie wie Permin in seinem Körbchen schlief und die Katze sehr entspannt recht nah über ihm auf einem Schrank. So nah waren die Beiden sich in den letzten Tagen nicht gekommen, ohne das es zu nervlichen Zwangs- Störungen der Tier kam. Vielleicht würde das ja doch noch klappen mit den Beiden.
Langsam löste Sam den ersten Knopf ihrer Uniformjacke, als sie inne hielt. Sie hörte etwas knacken.
Suchend blickte sie sich um, um das Geräusch zu lokalisieren.
Permin! Er hatte irgendetwas worauf er herumkaute. Sam ging in die Hocke und fand Kuchenreste im Körbchen! Zitronenkuchen! „Wie hast du?“
Der Blick der Offizierin fiel auf eine recht große stabile Kiste unter ihrem Bett. Heute Morgen stand die noch nicht da. Sam robbte am Permin vorbei und zog das Teil unter dem Bett hervor. Es war stabil und vor allem war es verschlossen. Neben vielen Schriftzeichen die Sam nicht viel sagten, konnte sie einen Namen lesen: Karx.
Das Erklärte zumindest warum Permin Kuchen hatte.
[DeCoster an Wells]
Jedoch wurde die Verbindung nicht aufgebaut, [Eine Verbindung zu Lt. Wells ist aktuell nicht möglich]
Sams Stirn legte sich in Falten, [Computer, nenne den Grund]
[Auf der USS Hephaistos ist kein Crewmitglied verzeichnet mit diesem Namen]
Sams Augen weiteten sich, [Computer, überprüfe die Daten]
[Kein Crewmitglied mit diesem Namen auffindbar]
Auch wenn viel passiert war und Emily anders war, sie hätte niemals das Schiff verlassen, heimlich still und leise – ohne ein Wort des Abschieds.
Das Musste ein Fehler sein!
[Computer Verbindungsaufbau, DeCoster an amtierenden CING der USS Hephaistos]
[Verbindung zu Lt. Karx wird hergestellt]
Sam schluckte trocken, als sie auch schon ein Gähnen in der Leitung vernahm, [Emily?] Sam räusperte sich, [Hast du etwas in meinem Quartier vergessen… unter meinem Bett?]
[Nein, das bewachst du zusammen mit Permin]
Das war IHRE Emily, [Meinst du nicht dass es sinnvoller ist, wenn du mir sagst, dass ich etwas bewachsen soll. Kommst du auf ein Stück Kuchen?]
</ RPG>
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# Zeit: MD 04.1145
# Ort: USS Hephaistos – Krankenstation
Emily kommt langsam wieder zu sich, nur um festzustellen das sie sich nun an das Leben des ersten Wirts ihres Symbionten erinnern kann.
# Zeit: MD 05.1215
# Ort: USS Hephaistos – Botanik
Der CNS war der Meinung das einzelne Zimmerpflanzen nicht reichen, so hat Emily nun ein kleines Beet und sich ein Hühner – Paradies gebaut.
# Zeit: MD 05.1815
# Ort: Station – Sicherheitsbereich
Elisa begleitet Emily und Annalise zu der Befragung des Direktors.
# Zeit: MD 05.2015
# Ort: USS Hephaistos – Besprechungsraum Ruthven
Das Gespräch mit der Trill Regierung wurde abgesagt. Allerdings bekommt Shay ein Geschenk von einem Freund von Emily.
# Zeit: MD 05.2315
# Ort: USS Hephaistos – Quartier Samantha
Sam hat ein Problem mit der Technik, als sie Emily wegen eines Fundstück in ihrem Quartier kontaktieren will.
< /SUM>