Eeeeendlich schaffe ich es wenigstens die meisten Bälle aufzusammeln.
Wenn ich was vergessen habe, bitte seid so lieb und stupst mich an, ja?
Danke <3
<RPG>
# Ort: Büro des CNS
# Zeit: SpD 4.0940
<QUOTE>
„Ja, ich glaube da werde ich im Augenblick dringender gebraucht“, meinte Jetsun.
„Außerdem hätte ich sonst ja das Schiff verlassen müssen, derzeit ist ja hier kein diplomatischer Auftrag in Sicht. Und irgendwie habe ich mich eingelebt.“
„Verstehe.“ Ettore machte sich eine Notiz.
„Sie meinten, Sie wollten sich nun mehr auf die Medizin konzentrieren.
Darf ich das richtig verstehen, dass Sie da in letzter Zeit leicht abgelenkt waren?“, fragte er amüsiert, das Bild der beiden eng umschlungenen Frauen noch im Gedächtnis.
</QUOTE>
Tatsächlich hatte Jetsun selber ein anderes Bild vor Augen.
Sie wünschte sich die Ablenkung VOR diesen Bildern. Das Gefühl, einfach aus Gründen der Rationalität sitzen gelassen zu werden war überhaupt nicht lustig. Für sie waren die Emotionen Ileytis gegenüber immer sehr tief, innig und vor allen ganz natürlich gewesen. Sie fühlte sich furchtbar enttäuscht.
Ganz anders war es mit Arsinoe. Jetsun fühlte sich zu ihr hingezogen. Im Gegensatz zu Ileytis waren diese Gefühle aber nicht spontan und stürmisch über sie hergefallen, sondern die Kikonin hatte sie selber einfach durch ihre Art gewonnen.
„Abgelenkt ist der falsche Ausdruck.“ meinte Jetsun daher.
„Ich hatte durch diese diplomatischen Tätigkeiten, die durch den Botschafter mit hoher Priorität eingestuft wurden, über eine längere Zeit eine immense Mehrfachbelastung. Das hat mich physisch und psychisch erschöpft. Davon habe ich mich jetzt weitgehend erholen können. Hoffe ich jedenfalls. Und da ich diese Doppelbelastung nun nicht mehr habe, kann ich mich viel besser auf meine jetzige Aufgabe konzentrieren.“
Ettore lächelte leicht. Jetsun wollte also nicht über ihre Liebensbeziehungen sprechen. Entweder war sie noch nicht so weit, oder aber sie wollte das komplett außen vor lassen. Nun, zwingen konnte und wollte der Counsellor sie nicht. Allerdings einen Versuch machte er noch.
„Ich kann mir durchaus vorstellen, dass bei der von Ihnen erwähnten psychischen und physischen Erschöpfung so ein Schicksalsschlag wie das Ende Ihrer Beziehung zu der Liduuri, Ms. Von Las’Tor sicherlich nicht einfach zu verkraften war. Wie kommen Sie damit zurecht?“
Ettore merkte, wie Jetsun leicht zusammenzuckte, als Ileytis erwähnt wurde.
Eigentlich wollte sie nicht darüber reden, doch… nun, sie wollte, wenn es nun doch nötig war, soweit als möglich ehrlich sein.
„Es tut weh. Das Gute ist allerdings, dass es nichts mit mir als Mensch und Partner zu tun hatte. Ileytis Weggang war die Reaktion auf die immense Ablehnung, die sie hier an Bord gespürte hatte. Was wehtut ist, dass diese für sie schwerer wog als unsere Beziehung. Das hatte ich nicht erwartet.“
„Das verstehe ich. Sicherlich wird dieser Schmerz noch eine ganze Zeit lang anhalten. Wenn Sie möchten, können wir auch daran noch etwas arbeiten. Ansonsten ist es gut, Freunde zu haben. Pflegen Sie diese Freundschaften. Sie sind wirklich eine große Hilfe.
Tatsächlich schien ihm die Bhutanerin ein Mensch zu sein, der Freundschaften brauchte. Mehr als möglicherweise die meisten anderen Menschen. Gleichzeitig war sie nicht so einfach in ihrer Art, was es nicht leichter machte für sie. Wenn man dem Flurfunk Glauben schenken wollte, bahnte sich da eine Beziehung zum FLG an. Jetsun war eine erwachsene Frau und so war sie für sich selbst verantwortlich. Aber als leitende medizinische Offizierin war sie auch für die körperliche Gesundheit des ganzen Schiffes verantwortlich. Insofern sollte sie nach Möglichkeit vernünftig handeln. Und ein Taumeln von einer Beziehung in die Nächste war sicherlich nicht so ganz vernünftig.
Nun ja, das könnte man dann ja ein andermal besprechen.
Jetsun nickte. „Ja. Danke, Commander.“
Mehr wusste sie nicht so recht zu sagen. Jetsun wusste, dass sie eine sensible und sehr emotionale Person war. Was sie erstaunte und ein wenig verwirrte war, wie schnell ihre Emotionen Ileytis gegenüber abflachten. Sicher, es tat immer noch weh, doch die Art des Schmerzes hatte sich verändert. War es zunächst echtes Entsetzen gewesen und der Wunsch, ihr nach Möglichkeit weiterhin nahe sein zu wollen, so war es jetzt mehr dem Gefühl der Enttäuschung gewichen.
„Ich denke, ich komme inzwischen recht gut damit zurecht.“
<NRPG>
Ileytis von Las’Tor war ein höchst manipulatives Wesen. Dafür hatte nicht die Natur sondern ihre Züchter sie mit einer gewissen Psi-Fähigkeit ausgestattet. Sie war aufgrund ihrer speziellen Vilga-Drüse in der Lage, andere Leute gezielt für sich einzunehmen. Im Falle von Jetsun war das nach ihrem Kryoschlaf keine gezielte Aktion gewesen sondern die Folge des Schocks, beinahe erstickt zu sein. Das bedeutete, dass das emotionale Band zwischen ihr und Jetsun zwar extrem stark, aber nicht natürlich war. Das änderte aber nichts daran, dass es existierte. Jedoch je länger Ileytis nicht mehr in Jetsuns Nähe ist, wird sich diese Bindung weiter abschwächen.
</NRPG>
# Ort: Krankenstation
# Zeit: SpD 6.1015
<QUOTE>
(…) „Tun sie mir nur den Gefallen und lassen sie die Tiere von einem Tierarzt untersuchen.“ meinte er bis ihm was einfiel.
„Ach und wenn ich schon da bin – vielleicht können sie mal nach meinem Verhütungsschutz sehen? Ich meine der müsste aufgefrischt werden und nun da meine Frau wieder an Bord ist … “ ließ er den Satz ausklingen auch wenn er in dem Fall eher an Trish statt an Elisa dachte.
</QUOTE>
„Natürlich, Captain. Sicher!“ beeilte Jetsun sich zu sagen.
Das mit dem Tierarzt… und vor allem mit dem Vergessen, die beiden Hörnchen anzumelden… das machte sie wirklich ärgerlich auf sich selbst. Gut, dass der Captain ihr ein anderes Thema an die Hand gegeben hatte, auf das sie sich nun konzentrieren konnte.
Ein schneller Scan ließ den aktuellen Hormonstand des Kommandanten erkennen.
„Gut, dass Sie mich rechtzeitig darauf angesprochen haben, Captain. Ihre derzeitige Zeugungsfähigkeit liegt bei 43% des natürlichen Wertes. Das ist natürlich nur ein grober Richtwert, aber es bedeutet, dass wir den Schutz auf jeden Fall erneuern sollten.“
Jetsun rief schnell die Krankenakte des CO auf. Dann lächelte sie. „Sie scheinen körperlich in hervorragender Form zu sein, Captain. Jedenfalls dieses Thema betreffend. Eigentlich sollte der Wert noch nicht wieder so hoch sein. Passen Sie daher gut auf sich auf.“
Jetsun nahm einen entsprechenden Eintrag vor, dann schloss sie die Akte wieder.
„Wir wollen den Schutz wieder erst einmal für ein Jahr herstellen, ja?“
„Ja, bitte!“ erwiderte Shay und fragte sich, ob Jetsun wohl ahnte, dass er auch zuvor schon aktiv gewesen war. 43%! Himmel! Hoffentlich hatte Trish ebenfalls verhütet. Nicht dass da jetzt noch ein Unfall geschah. Andererseits konnte man so etwas auch noch nachträglich… korrigieren. Aber daran wollte er jetzt gar nicht denken.
Jetsun machte einen Injektor mit dem entsprechenden Präparat fertig, bat den Captain dann, seinen Kopf einmal schräg zu legen und injizierte das Mittel dann mit dem Hypo direkt in die Halsvene.
„Warten Sie bitte noch 24 Stunden um ganz sicher zu sein, Captain. Bitte entschuldigen Sie diese… äh… Unannehmlichkeit, aber so können Sie dann auch ganz sicher sein, Sir.“
# Ort: Krankenstation
# Zeit: SpD 7.1035
<NRPG>
Sorry, dass ich dazu bislang nicht gekommen bin. Ich war einfach zu sehr eingespannt.
<*Bällchenkuller* wenn du Lust hast, können wir das auch gern als Copo schreiben>
</NRPG>
<QUOTE>
„Soweit ich das sehe, haben Sie keinen aktiven Verhütungsstatus?“ Sie scannte nochmal, um sicher zu gehen. Dann lachte sie freundlich. „Aber das ist vermutlich gar nicht schlimm, Ihr Mann hat ja seine Verhütung gerade erst erneuert.“
„Er…“ Elli stockte „…er hat was?“ Na klar, wenn Shay eine… Freundin hatte, würde er, natürlich, verhüten. Wie konnte sie daran zweifeln. Und doch hatte sie diese Information gerade auf dem falschen Fuß erwischt.
Ihre Unsicherheit war auch von Jetsun Pema deutlich spürbar. Sie konnte ja nicht ahnen, dass der Captain nicht mit seiner Frau über seine Verhütung sprach. Ob sie heimlich einen Kinderwunsch hatte?
</QUOTE>
Das war jetzt blöd.
Andererseits war es auch nicht ihre Angelegenheit. Der Captain hatte ja extra erwähnt, dass er verhüten wollte weil ja seine Frau an Bord war. Dass diese nun nichts davon wusste, war ein typisches PAL. Und Jetsun hatte gelernt, dass es nicht gut war, sich hier einzumischen.
Oder sich für die Probleme anderer Leute zu entschuldigen.
„Ja.“ Erwiderte sie. Der Captain war gestern da um mich auf meine beiden Hörnchen anzusprechen. In diesem Zusammenhang wünschte er seinen Standard-Verhütungsschutz wieder aufzufrischen.
Also ist alles in Ordnung.“ Sie lächelte die Stabsoffizierin an, welche sich bemühte, die Ruhe zu bewahren.
Hörnchen? Shay hatte sich nach Jetsuns… Hörnchen erkundigt? Elisa fragte sich gerade, in welchen Gewässern ihr Ehemann denn noch so alles fischte. Hörnchen… also wirklich..!
<NRPG: Etwas agr spät, aber vielleicht hat ja jemand Lust, daraus noch etwas zu machen.>
# Ort: Raumbasis K7, Messe
# Zeit: SpD 7.1235
<QUOTE>
„Und so schaffen wir es, gleichzeitig zwei Krankenhäuser an Bord dieser Station zu betreiben,“ endete Dr. Yuri ihren Vortrag gegenüber der CM der Hephaistos.
„Auf so einer Raumstation ist auch durchaus mehr los.“ Sie verschränkte dann die Arme hinter ihrem Körper und die langen lila Haare fielen ihren Rücken hinunter.
„Danke für diese Führung,“ bedankte sich Jetsun.
„Es war eine sehr interessante Besichtigung.“
„Keine Ursache, für eine Kollegin doch gerne,“ lächelte diese.
</QUOTE>
Die Idee, die beiden Krankenhäuser der Station K7 zu besuchen war wirklich eine sehr gute gewesen. Nicht nur, dass sie dabei auch noch den Tierazt hatte aufsuchen können, sie hatte auch noch die Möglichkeit gehabt, sich zu einem Wiederauffrischungskurs für Rettungssanitäter eingetragen. Dieser war vor allem OffLine bzw. auf dem Holodeck zu machen, was ihr eine unglaubliche Flexibilität ermöglichte. Dass er allerdings recht teuer war, würde sie den CO und möglicherweise auch noch höhere Instanzen um Genehmigung bitten müssen.
Dass sie sich dann noch ein Stück eines Zahns abbrach, war dagegen keine besonders tolle Erfahrung.
Zum Glück hatte diese Station zusätzlich zu den beiden Krankenhäusern auch noch eine gute Zahnarztpraxis, die sie entsprechend aufsuchte.
# Ort: Raumbasis K7, Zahnarztpraxis
# Zeit: SpD 7.1250
Das erste, was Jetsun auffiel war, dass anscheinend alle Mediziner hier auf K7 schrille Haarfarben zu bevorzugen schienen. Aber natürlich sagte sie nichts dazu. Nicht, dass man ihr wieder Vorurteile vorwarf. Fast hätte sie mit den Zähnen geknirscht, doch gerade rechtzeitig fiel ihr ein, dass das in ihrer gegenwärtigen Situation keine besonders gute Idee wäre.
<QUOTE>
Sayori begann dann gleich mit einer örtlichen Betäubung und fing an, im Mund etwas zu arbeiten. Wenige Minuten später kam ein triumphierendes „Soo, fertig!“ aus ihrem Mund und sie strahlte über das ganze Gesicht, sogar ihre blauen Augen schienen überaus zu funkeln.
(…)
„Danke, Doktor. Ich könnte eigentlich noch einen Zahnarzt an Bord gebrauchen…“
„Aha?“ Sayori wusch sich grad die Hände, während sie interessiert dreinschaute.
„Sind Sie Kommandant eines medizinischen Schiffes?“ irritiert beäugte sie Jetsuns einsamen Rankpin eines Ensigns ehe sie das kleine Einmalhandtuch zusammenknüllte und zielgerichtet am Papierkorb vorbeiwarf.
„Nein!“ Jetsun schüttelte entschuldigend den Kopf.
„Ich habe mich missverständlich ausgedrückt.
Ich bin die leitende medizinische Offizierin an Bord der USS Hephaistos. Ein Sternenschiff der Prometheus-Klasse. Wir haben zwar drei Krankenstationen an Bord, aber keinen Zahnarzt. Und da ich sagen muss, dass Sie offenbar eine richtig gute Dentistin sind, habe ich nur ein wenig laut geträumt.
Entschuldigen Sie bitte.“
„Nein, nein! Sie müssen sich nicht entschuldigen!“ erwiderte Sayori schnell.
„Ehrlich nicht. Sie können das nicht wissen, aber ich persönlich habe hier auf der Station schon länger das Gefühl, als stecke ich hier irgendwie fest. Ganz ehrlich, eine… äh… naja, Luftveränderung täte mir wirklich sehr gut. Außerdem hat gerade eine neue Kollegin hier eine Praxis aufgemacht und… naja, wir verstehen uns nicht so besonders.
Also… bitte… wie ist das mit ‚Ihnen fehlt eine Zahnärztin an Bord‘?“
„Äh…“ machte Jetsun. Damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet.
Aber dann lächelte sie breit.
„Das war absolut ernst gemeint. Wenn Sie möchten, spreche ich gleich mit dem Captain. Und ich verspreche Ihnen, dass sie noch heute von mir hören. So oder so.“
„Einverstanden!“ grinste die Dentistin breit.
„Ich freue mich darauf.“
# Ort: Holodeck
# Zeit: SpD 16.2110
<QUOTE>
„Hilft ja nichts“, erwiderte er und setzte sich in Bewegung. „Haben sie zufällig irgendeine Ahnung vom Schlittschuhlaufen?“
„Nicht im Mindesten“, bedauerte die Bhutanesin.
„Ich auch nicht“, sagte Fabièn. „Das kann ja was werden.“
(…)
„Der Counselor ist bei einem ersten Versuch eines Schrittes auf dem Eis hingefallen und hat sich vermutlich den Kopf angeschlagen. Zumindest liegt er dort ohnmächtig auf dem Eis“, sagte ihr jemand.
Da waren sie auch schon da. Der Italiener lag ausgestreckt mit geschlossenen Augen auf dem Eis. Ein Fuß war bereits mit einem Schlittschuh ausgerüstet, der andere noch nur mit den Winterstiefeln. Neben seinem Kopf war das Eis an einer Stelle ganz leicht gerötet.
Neben ihm kniete Mel und tätschelte Ettores Hand. „Das musste ja so kommen, er hat es nur der Wells zuliebe getan. Eigentlich wollte er gar nicht erst kommen und Kälte ist eh nicht seins“, lamentierte Melody.
</QUOTE>
Was für ein Mist! Da der Counselor ohnmächtig war, musste er natü+rlich lieben bleiben. Beine hoch wegen der Schocklage. Andererseits sollte er natürlich nicht auf dem Eis liegen. Das war viel zu kalt. Und dann war da noch die Rötung des Eises. Jetsun sah vorsichtig nach. Ja, der Commander hatte sich den Kopf aufgeschlagen. Kopfverletzungen bluten häufig stark, sind aber in aller Regel glimpflich.
Jetsun sah auf. Zum Glück hatten die Leute hier keine Panik bekommen sondern mitgedacht. Einer reichte ihr ihre Tasche aus der sie schnell den Feinberger herausholte und den Kopf des Counselors scannte. Ja. Blutig schon – und das sah immer eklig aus – aber nicht schlimm.
„Es ist nicht schlimm!“ beruhigte sie Melody. „Es sieht ein wenig heftig aus, aber das ist wirklich nicht problematisch. Kommen Sie, halten Sie bitte einmal vorsichtig den Kopf. Dann kriege ich das ganz schnell wieder hin.
Melody war vorsichtig aber geschickt und so konnte Jetsun die blutende Stelle schnell mit einem Sprühverband abdichten, der sie auch gleichzeitig desinfizierte. Das Blut und der Klebstoff am Hinterkopf waren natürlich optisch nicht so schön, aber das war nur kosmetisch.
Dann nahm sie ein Hypospray, stellte die Dosierung ein und verabreichte es dem Counselor.
„Das bringt ihn wieder zur Besinnung und nimmt ihm die Kopfschmerzen.“ erklärte sie Melody, die dadurch schon deutlich entspannter wurde.
Kurz darauf regte sich Ettore wieder und schlug dann die Augen auf.
„Was ist..?“ fragte er und griff sich intuitiv an den Hinterkopf, was Melody aber schnell verhinderte.
Ehe sie selber etwas erwidern konnte, erinnerte er sich aber wieder. Ein gutes Zeichen!
„Oh. Ich war weggerutscht. Ist etwas mit mir?“
„Nein, Commander,“ ergriff Jetsun das Wort. „Nur den Kopf ein wenig angeschlagen. Aber es ist wieder alles in Ordnung. Sie sollten sich aber trockenere Kleidung replizieren.“
# Ort: USS Hephaistos – Holodeck
# Zeit: SpD 16.2020
<QUOTE>
Jetsun mühte sich ab, die Kufen wieder unter ihren Körperschwerpunkt zu bringen. Fabi stützte sie, bemüht nichts zu betatschen was nicht betatscht gehörte.
Sekunden später stand sie wieder. Etwas vorsichtiger nahm Fabi wieder die Führung auf. Pinguin 6 war immer noch an Ort und Stelle.
Doch inzwischen waren Shay und Sam an ihnen vorbeigeschossen und hatten ihren Einhornpinguin in Besitz genommen. Misstrauisch beobachtete Fabi, wie sie an den Sensorfeldern herumprobierten. Sam machte irgendetwas, und… auf einmal war überall regenbogenfarbener Glitzernebel, der Freund wie Feind die Sicht nahm.
</QUOTE>
Das… war alles wirklich nicht besonders einfach.
Schon gar nicht in diesem Kleidchen. Und dann noch das Krönchen. Jetsun fühlte sich von allen angestarrt (was Unsinn war) und irgendwie auch etwas overdressed. Aber Emily… Emily war ein Schatz! Und für einen solchen Schatz würde sie sich auch selber in einem Pinguinkostüm aufs Eis stellen. Dort dann aber auch vorankommen, das war eine ganz andere Frage!
Dabei mochte sie das Kleid. Natürlich war dies keines der kikonischen Gewänder. Dann würde sie sicherlich von allen aus den unterschiedlichsten Gründen angestarrt werden. Dies Kleid war das letzte Weihnachtsgeschenk gewesen.
<QUOTE Weihnachtspost>
Im Inneren des Paketes befand sich dann (…) auch leichter, sanft fließender Stoff. Dieser gehörte, wenn man ihn auf faltete, zu einer Art Morgenmantel oder Robe, welche ihr vom Brustbein bis zum Knöchel reichen würde. Das Kleidungsstück war tailliert geschnitten und besaß einen schmalen aber langen Stoffgürtel um die übereinander zu legenden Stoffbahnen zu fixieren. Das weiche Gewebe schimmerte bläulich und war als einzelne Lage durchsichtig – übereinander gelegt würde das Kleidungsstück jedoch mehr versprechen als wirklich zeigen. Der Schnitt erlaubte Bewegungsfreiheit und frau konnte auch ein Bein ausstellen und so bloße Haut zeigen, wenn sie es wollte. Das Kleidungsstück war in der Qualität bis dato offensichtlich repliziert und somit schön, aber sicher eher ein einfaches Geschenk. Was es jedoch besonders machte, waren die Stickereien, die jemand von Hand hinzugefügt hatte. Diese liefen den Kragen entlang, über den Bruststoff und dann schräg unten in Richtung der Taille.
</QUOTE>
Immerhin konnte sie sich in diesem Kleid gut bewegen. Ob es zum Eislaufen geeignet war, würde sich herausstellen. Sicher aber war, dass Jetsun dieses Gewand ganz sicher nicht irgendeiner Gefahr aussetzen wollen würde.
Leichter gesagt als getan. Denn natürlich kam es in dem Chaos auf dem Eins zu Kollisionen. Mit Mühe gelang es Jetsun, sich an ihrem Pinguin festzuhalten während Fabièn zusammen mit Sky und Daniel zu Boden gingen. Dann riss sich auch noch der Pinguin selber los und verselbstständigte sich und griff – ganz Schwan – CWI und CSO an, während Jetsun versuchte, ihren Partner so gut sie es konnte, Hilfestellung beim Aufstehen zu leisten.
Pinguine sammeln… Bislang waren sie beide überhaupt nicht besonders erfolgreich gewesen. Etwas frustriert und auch ein wenig neidisch schaute Jetsun zu dem Counselor und Melody, die sich einfach ganz heraus hielten. Eine schlaue Entscheidung, die beide sicherlich einvernehmlich getroffen hatte. Ettore hatte sich schon verletzt und mit nur einem Arm war es für ihn auch besonders schwierig, auf dem Eis das Gleichgewicht zu halten.
Irgendwie schien sich die Zahl der Pinguine auch weiter zu erhöhen. Fabi und Jetsun schafften es immerhin einen zweiten Pinguin zu erobern und auch zu verteidigen. Bis dann plötzlich das schiere Grauen über die gesamte Spielerschar hereinzubrechen schien.
Eine wilde Horde pelzgekleideter, bärtiger Wikinger, Schwerter und Schilde schwingend fegte wie ein eisiger Sturm quer durch die Spieler und ihre Pinguine hindurch. Zwei kamen direkt auf Fabi und Jetsun zu, grinsten böse und reckte ihre Waffen. Fabi umklammerte den 6er-Pinguin, Jetsun hielt sich an ihrem einzigen Beute-Pinguin fest. Allerdings bekam sie eine Gänsehaut. Diese Barbarenhorde wirkte wirklich ausgesprochen realistisch.
Dummerweise handelte sie auch so. Zwar waren die Waffen entweder nur gepolsterte Schaumstoffwaffen oder aber gänzlich immateriell, aber die Wikinger waren es nicht. Mit einem wüsten Kampfschrei griff sich der eine der Angreifer Jetsuns Pinguin, den diese aber nicht gehen lassen wollte. Dummerweise war der holografische Angreifer durch das Eis überhaupt nicht gehandicapt, Jetsun dagegen auf ihren Schlittschuhen schon. Eine Vierteldrehung durch den Wiking ließ sie zu Boden gehen und auf dem Rücken liegend davongleiten.
Fabièn dagegen hatte mehr Glück, denn der Schwan-Pinguin war im Abwehrkampf gegen den Wikinger eine echte Unterstützung. Jedenfalls gelang es dem Piloten, den Feind abzuwehren. Fabien war eigentlich gar nicht so der Kämpfertyp – jedenfalls nicht ohne ein vernünftiges Fluggerät an dessen Kontrollen er saß. Aber jetzt hatte er ein richtig gutes Gefühl, diese Wikingerkrieger sauber abgewehrt zu haben. Zufrieden sah er sich um, wo Jetsun wohl war. Zu seinem Entsetzen sah er seine Partnerin rücklings auf dem Eis liegen, während eine ganze Traube unkontrolliert trudelnder Mitstreiter den flüchtenden Wikingern mit ihrer Beute hinter eilten.
Fabi lief, den Pinguin im Schlepptau, zu Jetsun, die sich ihre linke Hand hielt. „Hast Du Dir weggetan?“ rief er besorgt.
„Ich… mir ist jemand auf die Hand geltreten. Au!“ antwortete die Bhutanerin etwas jammerig und hielt ihre Hand hoch. Das musste entweder einer der Wikinger gewesen sein, oder nach dem Vorfall mit Ettore war doch jemand auf die Idee gekommen, die Sicherheitseinstellungen etwas zu erhöhen. Jedenfalls waren noch alle Finger an Jetsuns Hand und die Verletzung blutete auch nicht wie nach einem Schnitt mit Schlittschuhkufen. Zum Glück.
Mit Fabis Hilfe erhob sich Jetsun wieder und beide stellten fest, dass das tolle Kleid durch die Nässe der Eisfläche jetzt wunderbar an ihrem Rücken klebte.
„Ich… äh… soll ich den Pinguin zurückerobern?“ fragte Fabièn und deutete auf ein Knäuel Spieler, die gerade versuchten, die durch die Wikinger geraubten Pinguine von Gruppe 4 zurückzuholen.
Jetsun nickte. „Ja. Gern. Ich… mag nicht mehr. Ich geh mal zu meiner Tasche. Ich bin dann bei Ettore und Melody.“
„Gut.“ Fabièn war ein wenig enttäuscht, konnte das aber verstehen. Und er fragte sich, ob er wirklich alleine mit dem Pinguin noch etwas retten konnte, oder ob es vielleicht besser wäre, an Jetsuns Seite zu bleiben. Einerseits fühlte er sich nach dem Sieg gegen den einen Wiking noch immer recht cool, andererseits sah es so aus, als ob Jetsun wirklich etwas die Lust verloren hatte.
</RPG>
<SUM>
# Ort: Büro des CNS
# Zeit: SpD 4.0940
Das Gespräch zwischen CM und CNS wird fortgesetzt.
# Ort: Krankenstation
# Zeit: SpD 6.1015
Captain Ruthven erhält seine Auffrischung des Verhütungsschutzes.
Jetsun wird daran erinnert, ihre Berghörnchen durch den Tierazt der K7 untersuchen zu lassen.
# Ort: Krankenstation
# Zeit: SpD 7.1035
Elli bekommt einen falschen Eindruck von ihrem Mann.
# Ort: Raumbasis K7, Messe
# Zeit: SpD 7.1235
Jetsun besucht zwei Kliniken auf der Station K7. Außerdem schafft sie es, ihre kikonischen Berghörnchen beim Tierarzt untersuchen und freigeben zu lassen. Und sie bucht einen holographischen Kurs für Rettungssanitäter.
# Ort: Raumbasis K7, Zahnarztpraxis
# Zeit: SpD 7.1250
Zu Jetsuns Überraschung scheint die Zahnärztin wirklich nur darauf gewartet zu haben, eine neue Anstellung angeboten zu bekommen. Welch ein Glück.
# Ort: Holodeck
# Zeit: SpD 16.2010
Der Counselor wird verarztet. Zum Glück erwies sich die Verletzung nur als harmlos. Aber Ettore und Melody haben jetzt die beste Entschuldigung, nicht bei dem ‚Spiel ohne Grenzen‘ mitmachen zu müssen.
# Ort: USS Hephaistos – Holodeck
# Zeit: SpD 16.2110
Der ‚Wikingerüberfall‘ bleibt nicht ganz ohne Folgen. Jetsuns Pinguin wird geraubt und während Fabièn überlegt, ihn schnell wieder zurück zu erobern, verlässt Jetsun der Mut und sie gesellt sich lieber zu Ettore und Melody um ihrerseits ihre Verletzung zu behandeln.
</SUM>
Submitted by Isabelle
Lt(jg) Jetsun Pema, CM USS Hephaistos