Hallo Zusammen,
hier der erste Teil eines Co – Post von Jetsun und mir.
Wir hoffen, ihr habt Spaß beim Lesen.
Liebe Grüße
Sunny und Isi
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#Zeit: MD 14.1200
#Ort: Krankenstation
Emily kannte auf dem Schiff nicht nur jede Ecke, sondern auch fast alle Leute und so war es nicht verwunderlich, dass es recht schnell an ihrer Tür klingelte und man sie über den Zwischenfall auf der Krankenstation informierte.
Em wollte unbedingt ihr Huhn zurück, immerhin hatte sie schon unendlich viel Zeit in seine Ausbildung als Therapie- Huhn gesteckt, ganze 15 Minuten. Auf der anderen Seite war sie aktuell mit dem Umstand allein in ihrem Quartier zu sitzen und sich vor ALLEM und JEDEM zu verstecken ganz zufrieden.
Nik als Überbringer der Infos über ihr Hühnchen wimmelte sie recht schnell, unter einem Vorwand ab und zog sich ins Quartier zurück um die Sachlage mit den Freunden zu besprechen.
Offensichtlich waren alle der Meinung, dass sie nicht bis in alle Ewigkeit Einsiedler spielen konnte und es um 15 Minuten ihrer Lebenszeit ging die nicht einfach vertan sein konnte.
Vielleicht hatten ihre Freunde Recht! Vielleicht musste sie sich endlich mal zusammenreißen. Immerhin hatte sie in den letzten Tagen zweimal täglich eine Sitzung in der Psychologischen- Abteilung gehabt! Sie war so weit! JA! Sie lief zielstrebig auf den Replikator zu, band ihre langen braunen Haare zu einem langweiligen Zopf und replizierte eine Uniform.
Der Geruch von frisch replizierter Wäsche wusste ein wahrer Techniker immer zu schätzen.
Es dauerte einige Sekunden bis Emily leider dämmerte, dass die neue Uniform nicht die richtige Farbe hatte.
Okay! Sie war nicht so weit!
Vielleicht fand das Huhn seinen Weg auch allein nach Hause. Vielleicht sollte sie es für Fabie zum Blindenhuhn ausbilden. Das würde dann aber sicher 20 Minuten in Anspruch nehmen, weil es ja schon eine vorherige Ausbildung hatte und ob Hühner zwei Ausbildungen machen konnten, da war Em sich nicht sicher- am Ende war es gestresst und verwirrt und brauchte selbst ein Therapie – Huhn.
Fabie – MIST, den hatte sie auch nicht besucht! Weil dann musste sie auf die Krankenstation und dann musste sie mit Jetsun sprechen und dann hatte die sicher auch mal irgendwie mitbekommen was es mit dem Gewurm auf sich hatte.
Immer noch stand Emily in Unterwäsche in ihrem Quartier und steigerte sich so dermaßen in die Sachlage hinein, dass ihr wirklich etwas schwindelig wurde.
Wenn sie so weitermachen würde, dann würde sie am Ende noch umkippen. Es schien fast so als würden nicht alle Wege nach Rom führen, sondern zur Krankenstation.
Genervt zog sie eine schwarze Leggins an und ein weißes Shirt, nicht gerade das Outfit was sie früher gern trug, aber die lieben Freunde konnten sich ja mal wieder nicht einigen und im schwarzen Minikleid würde sie auf keinen Fall auf der Krankenstation erscheinen.
Minuten später stand Emily in der Tür zur Krankenstation und blickte vorsichtig um die Ecke, wenn sie Glück hatte, dann schlief Jetsun mal, aber bei dem Arbeitseifer ihrer aller besten Freundin konnte sie da wohl eher weniger von ausgehen.
Inzwischen spürte Jetsun ihre Erschöpfung in allen Knochen. Zum Glück war der letzte Tag ein guter gewesen. Sie hatte Commander DeCoster erfolgreich neu auf ihre Medikamente einstellen können, sie hatte Lieutenant LaGroille operiert und jede Menge andere Wehwehchen behandeln können. Und es gab keine Tiere auf der Krankenstation, die neue Katastrophen auslösten.
Auch die zwei Stunden Besprechung mit Botschafter Jared waren wirklich angenehm gewesen. Im Grunde freute Jetsun sich, dass sie bei den ganzen diplomatischen Aktivitäten teilhaben durfte. Die Kikonen waren ihr sehr ans Herz gewachsen, vor allem die junge Arsinoe. Und so setzte Jetsun alles daran, dass das Vertragswerk insgesamt wirklich fair wurde.
Dennoch war das alles kräftezehrend und so war sie heilfroh, als sie Ileytis wieder in ihren Armen hatte. Die Liduuri und sie hatten sich lange und ausgiebig ausgesprochen und dann war wieder alles gut.
Der heutige Tag war dann tatsächlich mal etwas langweilig und sie konnte jede Menge Arbeit nachholen, die liegengeblieben war. Dazu gehörte auch das Studium von Krankenakten und – eine leidige Arbeit – das Anschreiben derjenigen Crewmitglieder, die zu einer Regeluntersuchung kommen mussten. Jetsun wusste, dass diese regelmäßigen medizinischen Checks unbeliebt waren, aber sie waren zwingend vorgeschrieben. Somit war sie völlig vertieft als Emily um die Ecke schaute. Der typische Türgong verriet ihre Freundin und Jetsun sah auf.
„Halo Emily! Wie schön, Dich zu sehen. Was führt Dich zu mir? Hast Du Sorgen?“
Emily blickte sich auffällig unauffällig um. Irgendwo war das Huhn abgeblieben, aber wo es nun war, das war das Problem was es zu lösen galt.
Ein zögerliches Lächeln bahnte sich den Wag auf die Lippen der Trill, „Alles gut… bei mir ist nicht besonderes passiert.“ Em Blickte sich erneut um, „Und bei dir so? Gab es hier auf der Krankenstation irgendwas Besonderes.“
Ein Gackern und Scharren konnte Em nicht vernehmen, aber irgendwie hatte sie sich auch nicht vorstellen können das Jetsun das Huhn hier versteckte.
„Etwas Besonderes? Das kannst Du wohl sagen. Hier war das Chaos ausgebrochen.“
Jetsun seufzte tief. Dann grinste sie. „Deine Haare sind nett so. Nicht so dramatisch wie ich sie gewohnt war, aber es steht Dir. Macht Dich etwas erwachsener.“
Emily nickte abwesend, es ging hier um Existenzielles um Hühner nicht ums Aussehen.
Sie überlegte kurz, dann fügte sie hinzu: „Weißt Du was, komm doch rein. Ich checke Dich kurz durch und erzähle Dir dabei von Fabi. Also Lieutenant LaGroille.“
„Fabi… war hier?“ fragte Emily. Das war ja schon interessant, aber ob es das Opfer wert war, sich dafür untersuchen zu lassen? Obwohl… andererseits… irgendwann würde Jetsun ‚es‘ ja schon doch erfahren. Nur ausgerechnet jetzt? Es galt doch Hühner zu suchen?
„Ja,“ meinte Jetsun. „Er wird bald wieder sehen können. Also richtig. Ohne Einschränkungen. Er müsste heute noch zur Nachuntersuchung kommen. Danach dürfte er wieder zu 100% Diensttauglich sein.“ Jetsun grinste ein wenig zufrieden.
„Nur vorher hatten er und dieses vermaledeite Huhn noch meine Krankenstation komplett durcheinander gebracht…“
Huhn? Hatte Emily da tatsächlich etwas von Hühner gehört.
„Hühner sind nicht vermaledeit“, flüsterte Em leise und alle ihre Freunde stimmten ihr sehr energisch zu. Es schien fast beim Thema Hühner waren sie sich stets einig, das war eigentlich ein gutes Zeichen, allerding war es das einzige Thema bei dem sie sich nicht Stunde um Stunde stritten. Langsam kam Emily etwas näher, „Dem Huhn geht es doch aber gut.“
Nun war es Jetsun die kurz stutzte, „Ja.“
Sonst war sie nicht so knapp in ihren Antworten, besonders nicht wenn es um Emily ging, aber das Federvieh hatte ihr einiges an Nerven gekostet.
„Wollen wir nun den Check kurz hinter uns bringen“, versuchte Pema es nun wieder freundlicher.
„Nein“, eine ebenso knappe Antwort ihres Gegenübers.
Jetsun atmete tief durch, natürlich hatte sie Verständnis und Mitgefühl, wer wusste schon was genau die Klingonen mit ihren Gefangenen angestellt hatten.
„Ich bin ganz vorsichtig das weist du…..“, mehr bekam Emily aktuell aber auch nicht mehr mit, was schade war, denn Jetsun fand sehr einfühlsame Worte. Vor den Augen der Trill lief jedoch gerade der Film, ihrer letzten Untersuchung bei den Klinonen ab, die nicht ganz freiwillig war.
Ein Stechender Schmerz in ihrem Bauch ließ Die Trill zusammenzucken und Jetsun zu ihr eilen.
Emily krümmte sich noch immer.
„Ich denk wir sollten nun wirklich kurz mit der Untersuchung…“, der besorgte Blick Jetsuns lag auf ihrer Freundin.
„Also wir sind uns sonst nur bei Hühner einig, aber das wir die Idee mit der Untersuchung scheiße finden, dass ist Thema Nummer zwei bei dem wir uns einig sind“, erklärte Em und ließ sich dabei zur Liege buchsieren. Der Symbiont schien in ihrem Bauch zu rotieren, allerdings hatte er bei den Untersuchungen auch ein bisschen mehr mitmachen müssen.
„Ich hasse es, wenn es sich bewegt“; schnaufte Emily leise.
Jetzt war es an Jetsun, fast schon zurück zu zucken.
Was war das? ‚wenn es sich bewegt‘? Sie bekam riesige Augen.
„Bist Du… ich meine…“ mehr brachte sie nicht heraus. Natürlich war nichts unmöglich und Emily war sicher kein Kind von Traurigkeit. Natürlich hatte sie Sex gehabt und sicher auch mit Männern. Da war es absolut möglich, wenn sie ein Kind erwarten würde. Aber irgendwie hätte Jetsun dann ein anderes Verhalten von ihrer Freundin erwartet. Mehr… die Bitte um Hilfe. Unterstützung. Schließlich ist ein Baby ja nun wirklich nichts, weswegen man sich schämen müsste.
< NRPG > Nummer 3 der unterstellten Schwangerschaften! J < /NRPG>
Okay. Aber jetzt litt ihre Freundin erst einmal unter Schmerzen und das ging gar nicht. Schmerz ist immer das erste, was man herausbekommen musste. Danach würde sie entkrampfen. Denn für Wehen war es nun definitiv viel zu früh. Emily hatte nicht einmal den Ansatz eines Bäuchleins. Also!
Also schnappte sich Jetsun ein Hypospray und verpasste Emily eine geringe Dosis eines Schmerzmittels, welches aber ihre Urteilsfähigkeit oder ihre Koordinationsfähigkeit nicht beeinflusste. Es machte nur ein klein wenig müde. Mehr nicht. Dafür wirkte es sofort.
„Besser?“ fragte sie mitfühlend.
Emily schüttelte den Kopf. „Der Schmerz schon. Aber ich will nicht…“
„Komm schon, Em. Wie soll ich Dir denn helfen, wenn ich nicht weiß, was Dir fehlt?!“
„Mir fehlt nichts! Im Gegenteil. Ach…“ Im Grunde war es ja auch egal. Irgendwann würde Jetsun es erfahren. Warum nicht jetzt und nicht so. Letztendlich war sie ja Ärztin und eine liebe noch dazu. Und wo nun der Schmerz fort war gelang es ihr auch halbwegs zu entspannen. Halbwegs.
„Gut, Süße!“ meine Jetsun und meinte es ehrlich. Diesmal nahm sie nicht den großen Scanner, der wie eine Laufkatze über der Medoliege hin und herfuhr, sondern den kleinen Handscanner. Und es dauerte genau drei Sekunden, da war ihr klar, was ihre Freundin wohl gerade durchmachen musste.
„Um Himmels Willen!“ keuchte sie.
„Tut mir leid…“ flüserte Emily.
„Was? Nein!“ Jeztsun widerstand den spontanen Impuls, ihre Freundin in den Arm zu nehmen.
„Das ist… nichts, was Dir leid tun muss. Nur… Irgendwie stimmt da etwas nicht. SO ist das doch nicht richtig!“
Tatsächlich hatte Jetsun noch nie eine vereinigte Trill untersucht. Sie hatte nicht einmal eine Vorlesung dazu besucht. Nur darüber gelesen. Eigentlich sollte so etwas kinderleicht sein. Es gab einen Aufsatz von Dr. Beverly Crusher, die einmal eine Trennung zwischen Trill und Symbioten vorgenommen hatte. DAS war etwas Besonderes gewesen. Aber die Vereinigung war ähnlich einfach wie… ein Kind zu bekommen. Irgendwie.
„Wie… ist es dazu gekommen? Waren das die Klingonen?“
Emily nickte nur.
„Ich verstehe“, meinte Jetsun. „Nun, vielelicht sollten wir diesen… Zustand beizeiten in Ordnung bringen.
„Nein!“, bam… das überraschte nun Em und ihre Freunde, der Symbiont fühlte sich sogar etwas sicherer.
„Versteh mich nicht falsch. Es ist ganz alleine Deine Entscheidung. Aber wenn, dann sollte Dein… Partner… oder Deine Partnerin… wie auch immer… es sollte richtig gemacht sein“, so leicht würde Jetsun sich nicht zufrieden geben, wenn sie etwas für ihre Freundin tun konnte, dann würde sie es tun.
Sie sah auf das Display des Scanners.
Emily zuckte mit den Schultern, viel Entscheidungsfreiheit blieb ihr ja nicht, nach der Zeit die verstrichen war, aber für den Moment war die Vorstellung die freie Wahl zu haben eigentlich ganz nett.
„Okay, das muss seltsam sein, aber es ist nicht lebensbedrohlich.“ Ansonsten hätte sie den CM der Cassandra aber was erzählt“, und dann biss sie sich auf die Lippe. Wieso hatte sie Emilys Datenblatt nicht schon früher gelesen? Dieser ganze Diplomatische Stress machte sie wirklich langsam fix und fertig.
„Können wir vielleicht kurz über Plüschi reden?“ holte Emily sie wieder zurück in die Gegenwart und zu den wichtigen Dingen.
„Plüschi?“ fragte Jetsun verwirrt zurück.
„Ja. Plüschi. Mein Huhn. Weißt Du, wo es wohl jetzt sein kann?“
„Plüschi… war… ist Dein Huhn?“
Emilys strafender Blick, weshalb sie daran zweifeln konnte ließ die Frage auch ihr unnötig vorkommen.
„Ich glaube… es müsste wohl jetzt gerade in einer Arrestzelle in der Security-Abteilung sein.“
„Was? Aber Plüschi ist ein ganz liebes Huhn. Es ist ein voll ausgebildetes Therapie-Huhn mit besten Referenzen. Es würde nie etwas Regelwidriges tun. Weshalb hast Du es denn einsperren lassen?“
„Ich? Ich hab das gar nicht gemacht. Es hat meine Krankenstation verwüstet und war dann geflohen. Ajur hat dann eine Crewwoman hinter ihm hergeschickt um es einzufangen. Wenn überhaupt hat es nur versucht, sich der Festnahme zu entziehen.“
Emily konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, wie ausgerechnet Plüsche eine Krankenstation verwüsten sollte. Andererseits war Jetsun nicht die Frau, die ihr etwas vorlog. Vielleicht hatte es ein Missverständnis gegeben. Sprachliche Barrieren waren ja durchaus vorhanden. Jedenfalls wollte sie nicht weiter auf der Vergangenheit herumreiten.
„Magst Du vielleicht mit mir kommen? Dann können wir Plüsche sicher zusammen wieder auslösen, ja?“
Emily konnte es nicht fassen, ihr vollausgebildetes Therapie – Huhn saß im Knast, weil es sich der Festnahme entzogen hatte? Das war eigentlich schon irgendwie cool. Richtig cool und machte Flauschi so zu ihrem absoluten Lieblingshuhn, es war auch viel schlauer als die Anderen, das hatte Em sofort gemerkt und genau dieses für die Ausbildung herangezogen.
„Komm schnell, es ist sicher nicht gern eingesperrt“, Em griff nach Jetsuns Hand und zog sie mehr oder weniger mit sich. „Ich habe die Geschichte der Menschen studiert, weißt du was die früher mit Hühnern gemacht haben? Ich sag nur Legebatterien.“ Emily konnte nur entsetzt mit dem Kopf schütteln, „Und dann musste es auch noch die Kriegsgefangenschaft überstehen.“
Unglaublich was diesem armen Tier wiederfahren war.
„Du bist aber wirklich sicher, dass es mein Huhn war, was deine Krankenstation verwüstet hat?“
Jetsun nickte zögerlich, es gab sicher nicht so viele Hühner auf dem Schiff, also war die Auswahl begrenzt, „Recht sicher“, konterte die Medizinerin diplomatisch, da hatte sie ja bereits in den letzten Tagen einige Erfahrungen sammeln zu können.
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#Zeit: MD 14.1200
#Ort: Krankenstation
Emily macht sich auf die Suche nach ihrem Huhn.
Diesen Umstand nutzt Jetsun für eine Kontrolluntersuchung und findet heraus das Emily einen symbiotischen Partner hat.
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