Ich hab mal ein bissl Charbuilding betrieben um Charleys aktuelle Gemütslage und seinen Anreiz auf die Heph versetzt zu werden etwas mehr auszuleuchten. Herausgekommen ist ein bisschen Text, denn ich nach und nach mal über die Liste schicke.
Würd mich freuen wenns gefällt! 🙂
Lieben Gruß
Mo/Matze
<RPG>
Zeit: 2303 /-32 Tage vor der Vernichtung der USS Ainama
Ort: USS Ainama, Quartier von Charley Crane
„Und sonst Doc?“
Während Charley sprach durchschritt er sein Quartier und ließ sich in die bequeme Sitzecke gleiten. Wohlig streckte er die Glieder von sich während er das Padd mit seinem alten Freund nicht aus den Augen ließ. Doc Oljin kannte er von seiner aktiven Zeit bei den Marines, bevor er sich dazu entschieden hatte erneut zur Flotte zu wechseln. Sie hatten lange zusammen gedient.
Doc fingerte gerade gedankenverloren am Kragen herum. Sein Rangabzeichen war verrutscht. Typisch Doc.
[Nichts besonderes. Gerdes geht wegen jedem Scheiß in die Luft und Jonta trinkt mittlerweile auch im Dienst, aber keiner hat die Eier ihn zu melden] berichtete Doc bereitwillig. MCpt. Doc Oljin war nicht etwa ein Sanitäter oder Arzt, er hatte das Pech auf Angosia III zur Welt gekommen zu sein. Hier war „Doc“ ein ganz normaler Name. Die Verwirrung die der Angosianer damit im Kriegsgeschehen ausgelöst hatte war nur durch sein präzises Auge wieder gut gemacht worden. Im Corp befehligte Doc ein Scharfschützenkommando.
„Klingt furchtbar.“, kommentierte Charley nüchtern. Er beobachtete Doc genau. Er wusste das dieser noch ein bisschen brauchte bis er auf den Punkt kam. [Ja die Leitungen liegen allgemein etwas offen wenn du verstehst. Du hast damals alles richtig gemacht würde ich sagen] fuhr Doc dort. Charley nickte. Er glaubte einen wehmütigen Funken in Docs Augen gesehen zu haben.
„Oh ich glaub hier würdest du dich furchtbar langweilen mein Lieber!“, kicherte Charley los. Er konnte sich Doc beim besten Willen nicht bei der klassischen Büroarbeit vorstellen, das was aktuell 70 Prozent seines Arbeitslebens ausmachte. Aktuell war der Posten als CSO auf der Ainama kein Job mit Risiken. Einerseits war dies einer der Beweggründe gewesen warum er damals gewechselt war – andererseits erwischte er sich hin und wieder dabei das er sich den ein oder anderen Verstoß gegen die Gesetze an Bord regelrecht herbeisehnte.
Aus dem Augenwinkel nahm Charley eine Bewegung rechts von ihm war und konnte grade noch rechtzeitig den Kopf drehen bevor Mozart mit einem breiten Lächeln und beidhändig winkend in das Sichtfeld des Padds marschiert kam. Der zwei Meter Andorianer konnte schleichen wie eine Katze.
„Heeeeey Doc! Was geht ab?“, begrüßte der Andorianer den alten Kameraden. Docs Miene hellte sich augenblicklich auf. [Mozart, altes Stinktier! Alles frisch zwischen den Antennen? Was machen die Ladys?]
„Alles wie immer, sie stehen Schlange vor meinem Quartier.“, protzte der Andorianer während er sich neben Charley auf dem Sofa niederfallen ließ. [So will der Papa das hören, schön!]
Die beiden verfielen umgehend in den typischen Schnack zwischen Dienst und Freizeit und Charley merkte das die Beiden sich abseits des flapsigen Tons zu vermissen schienen. Er selbst war in diesem „Ich bin der Geilste“ -Gehabe nicht so besonders bewandert, was er aber auch nicht als schlimm empfand. Gerade Mozart war ein Meister darin seine wahren Gefühle hinter einer Wand aus coolen Sprüchen und Geprotze zu verstecken. Obwohl er mit seiner Art des öfteren aneckte war Charley jeden Tag froh und dankbar das Shib mit zur Flotte gewechselt war. Die Loyalität des Andorianers bedeutete ihm sehr viel.
Doc wischte sich gerade eine Lachträne aus dem Auge. Das helle Lachen des Angosianers war ansteckend. Er drehte den Kopf etwas ein und starrte Lächelnd an an der Kamera des vorbei. „Ach das waren noch Zeiten…“ sinnierte er, worauf er plötzlich auflachte „Jetzt kling ich schon wie ein alter Mann.“
„Schon okey Doc! Prost!“ Charley griff nach nach seinem Krug, der auf dem Tisch vor ihm stand und prostete Doc zu. Neidisch schaute Shib auf das Glas, aber anders als Charley hatte er heute Nachtschicht und musste auf Alkohol verzichten. Doc schenkte dem Krug seine volle Aufmerksamkeit während Charley das dunkelrote Gebräu mit viel Schaum langsam die Kehle runtergleiten ließ.
[Was ist das den Feines?]
„Whuldas Feinherbes Kaminbier, eine Spezialität des Hauses sozusagen. Einer der hiesigen Offiziere braut es in seiner Freizeit.“, antwortete Charley bereitwillig während er dem Krug eine Ehrenrunde gönnte.
[Ach die Leute in der Flotte..Die haben noch Hobbys..] sagte Doc versonnen. Charley und Shib tauschten einen unauffälligen Blick.
„Seid wann interessierst du dich für Leute die in ihrer Freizeit Bier brauen?“, fragte der Andorianer spitz.
[Na sie machen Bier!], lachte Doc. [Und auch wenn du Knallbirne dir das nicht vorstellen kannst ist es ab und zu sehr angenehm sich mit Leuten zu unterhalten die nicht gerade aus einem sauheftigen Kriegseinsatz kommen und die Hälfte ihrer Kameraden verloren haben.] ergänzte der Angosianer, sein Lächeln war ein wenig eingefroren.
Shib beeilte sich zuzustimmen. „Du weißt das hier jederzeit ein Platz für dich frei ist Doc.“ sprach Charley das Offensichtliche aus. „Du musst nur die Versetzung beantragen, wir kriegen dich schon unter.“
Ein weiteres krampfhaftes Lächeln zog sich über Oljin’s Mund. [Es ist ja nicht so als hätte ich es nicht schon probiert…]
Shib richtete sich ruckartig auf. „Im Ernst?“
Der Andere nickte beklommen. [Für einen Mann mit meinen Qualitäten ist an Bord eines Flottenraumschiffs kein Platz. Wo auch? Wäre mir auch neu das ein Präzisionsschütze ein wichtiger Bestandteil eines Sicherheitsteams ist.]
Auch Charley war von der neuen Information überrascht. „Hast du es denn mit psychischer Belastung begründet? Das müssen sie normalerweise akzeptieren.“, versuchte er zu helfen, aber Doc schüttelte entschieden den Kopf.
[Vergiss es, das landet in der Akte. Einen psychisch Labilen will keiner haben, das wär schlecht fürs Image.] fasste Doc seine Situation zusammen.
„Das kriegen wir aber doch hin!“, rief Mozart aus, angestachelt von dem Gedanken den alten Kameraden endlich wieder in ihren Reihen zu haben. Doc schüttelte traurig den Kopf.
[Ich wünschte es wäre so. Aber im Moment wüsste ich nicht wie.]
*30 Minuten später*
Charley und vor allem Mozart hatten lange versucht den alten Freund wieder aufzumuntern. Aber Doc’s Stimmung war gekippt. Sie beschlossen den Kontakt häufiger zu suchen und wünschten sich auf den nächsten Missionen viel Glück bevor sie das Gespräch beendet hatten. Mozart lehnte nachdenklich in tief in die Couch gedrückt, während Charley den letzten Rest des frischen Bieres exte.
„Kannst du ihn irgendwie beantragen? Wunsch nach Versetzung oder so?“, fragte dieser hoffnungsvoll. Charley schüttelte direkt den Kopf. „Dafür müsste ich begründen das wir ihn explizit für die Arbeit brauchen. Das prüfen die auch.“, fügte er eilig hinzu bevor der Andorianer in diese Richtung fragen konnte.
„Kann man garnichts machen?“, wie so oft wollte Mozart die Situation nicht hinnehmen.
„Nein.. Nicht hier auf jeden Fall.“
Mozart hob den Kopf, seine Antennen richteten sich langsam auf. „Nicht hier?“
Statt einer Antwort erhob der CSO sich und ging zu einem der Wandpanele. In einem bauchigen hölzernen Faß lagerte noch gut ein Liter bestes feinherbes Kaminbier. Auf dem Weg stellte Charley fest das er weit von nüchtern entfernt war. Er griff nach dem Zapfhahn und füllte seinen Krug nach, wobei er nicht so besonders gut zielte. Der Boden bekam einiges ab. Er drehte den Hahn wieder zu und drehte sich zu Mozart um, ein Funkeln in den Augen.
„Darf ich dich was fragen?“
Mozart verspannte sich. „Immer.. Was meinst du?“
„Bist du glücklich hier?“, fragte Charley, während er langsam Schritt zum Sofa zurückgelaufen kam.
„Wie meinst du das?“, Der Andorianer war nicht sicher welches „glücklich“ der CSO ansprach.
„Naja so allgemein.. Gefällt es dir hier an Bord?“, fragte Charley arglos, während er erneut das Gefäß ansetzte und zwei große Schlucke kaltes Bier herunterstürzte. Bei Mozart war mittlerweile der Groschen gefallen.
„Du willst wechseln?“
Diesmal war es Charley der sich für die Antwort einen Moment Zeit nahm. Er setzte sich und stelle das Bier vor sich ab. Sein Blick ruhte auf Mozart.
„Ich denke schon ein bisschen länger drüber nach um ehrlich zu sein. Es ist nicht alleine die Arbeit. Du weißt wie unsere alte Company ist, von denen wird es keiner schaffen sich auf einen ungefährlicheren Job versetzen zu lassen.“
„Vielleicht wollen sie ja auch nicht.“, wandte Shib ein, während er Charleys Blick auswich.
„Aber so haben sie nicht die Wahl.“, setzte Charley nach. „Was wäre die Alternative?“, wollte Shib wissen.
„Es gibt einen neuen Security Code des Flottenkommandos. Sie empfehlen die bordeigenen Hazard Teams zu vergrößern. Die meisten Schiffe, so wie hier auch, haben keine stehenden Truppen sondern rekrutieren sie aus den Reihen der normalen Crew. Dies soll sich wohl ändern.“
Die Neuigkeit schlug ein wie eine Bombe. Mozart sprang auf.“Das klingt ja großartig!“ Charley grinste und setzte erneut seinen Krug an. Nachdem er getrunken hatte fuhr er fort: „Ich kann nichts versprechen, wir müssen abwarten wie die Dinge sich hier entwickeln. Aber ich denke ich kann DeCoster bei Gelegenheit drauf ansprechen.“
„Wir könnten Doc dazu holen! Platon wird ausrasten!“, rief Shib. Für ihn war die Sache klar.
„Hey nicht durchdrehen! Ich sagte ich kann nichts versprechen!“, sagte Charley. Das Grinsen konnte er sich trotzdem nicht verkneifen. Mozarts Reaktion machte ihn froh. Er reichte dem Freund Wortlos den Krug, dieser nahm ihn dankend an. „Aber nur einen Schluck!“
„Ja Sir!“, bekräftigte der Andorianer und trank.
</RPG>
<SUM>
Zeit: 2303 /-32 Tage vor der Vernichtung der USS Ainama
Ort: USS Ainama, Quartier von Charley Crane
Ein Gespräch mit einem ehemaligen Kameraden bringt Mozart und Charley zum Grübeln. Wären sie in einem Hazard Team besser aufgehoben?
</SUM>
Submitted by
Lt. Charley Crane
HAZOP USS Hephaistos
Aka
Mo Bishop