Systembeschreibung
Kurzbeschreibung
Die Autonome Taktische Analyse Komponente (ATAK) besteht aus mehreren Hard- und Softwaremodulen, die ergänzend in ein modernes Bordcomputersystem integriert werden. Sie stellen dem Schiff zusätzliche Rechenleistung zur taktischen Analyse sowie umfangreiche Datenbanken zur Analyse und Bewertung taktischer Situationen zur Verfügung. Dazu gehören auch Daten bekannter Schiffsklassen und Funktionen, um Fähigkeiten unbekannter oder neuerer Schiffsklassen aus diesen abzuleiten.
Das System ist selbstlernend und fügt seinen Datenbanken und Entscheidungsalgorithmen Erkenntnisse aus vorangegangenen Begegnungen hinzu.
Ziel des Systems ist es, taktische Situationen zu bewerten und Manöver vorzuschlagen, die bei Auswahl möglichst automatisiert ausgeführt werden sollen. Dadurch soll die Flexibilität menschlicher Entscheidungsfindung mit computerisierter Effizienz verbunden werden. Zudem ist es möglich, bereits vorgefertigte Manöverdatenbanken für spezielle Situationen hinzuzuladen, die dann Vorrang genießen.
ATAK bietet dabei standardmäßig einen ‚override‘ an, damit automatisierte langfristige Manöver im Gefahrenfall abgebrochen werden können.
Modi
ATAK bietet standardmäßig folgende Modi:
Modus | Beschreibung |
passiv | Im passiven Modus analysiert ATAK lediglich die eingehenden Sensordaten, akutalisiert die Datenbanken und bietet Warnungen am taktischen Display, wenn es potentielle Gefahrensituationen erkennt. |
aktiv I | Im aktiven Modus (Phase I) erweitert ATAK das Hauptdisplay sowie die taktischen Anzeigen auf der Brücke um Daten zu Schiffsklassen, Waffensystemen, prognostizierte Flugrouten und ähnliches. Es visualisiert also bereits vorher verfügbare Daten. Bei Vorhandensein von Holoemittern auf der Brücken kann ATAK zudem eine taktische Karte bereitstellen. Hauptaufgabe in diesem Modus stellen aber prominent sichtbare Handlungsempfehlungen für die taktische Station, OPS und Flugkontrolle dar. Komplexe Aktionen können zusammengefasst und auf Knopfdruck ausgelöst werden (z.B. komplexe Feuermuster oder verkettete Ausweichmanöver). |
aktiv II | Wenn ATAK auf Phase II geschaltet wird, koppelt es taktische Station, Navigation, Sensoren, OPS, Kommunikation und wissenschaftliche Station. Es ist in der Lage, die durch TAK oder CO ausgewählten taktischen Optionen autonom umzusetzen. Bei Verwendung der Phase II wird schiffsweit violetter Alarm ausgelöst. Die Protokolle entsprechen denen des Roten Alarms, sind aber um einige Spezifika erweitert. |
Notfall | Der Notfallmodus geht noch einmal über den aktiven Modus (Phase II) hinaus. ATAK aktiviert das TNH und übernimmt selbstständig die Kontrolle über das Schiff. Oberste Priorität hat dabei der Schutz der Crew und das Entkommen des Schiffs aus der aktuellen Gefahrensituation. |
Omega | Dieser versteckte Modus aktiviert sich automatisch, wenn Parameter einer Omega-Direktive der Sternenflotte erkannt werden. Diese sind aktuell unter Anderem: – Vorhandensein von Omega-Partikel in Sensorreichweite – Erkannter Angriffsversuch auf die Erde durch das Schiff – Erkannte Meuterei an Bord mit Gefahr für kritische Systeme Das System reagiert auf diese Bedrohungen mit der Übernahme des Schiffs und autonomem Einleiten von Maßnahmen. |
Götterdämmerung | Immer wieder kommt ein Schiff der Sternenflotte in Situationen, da Selbstzerstörung der einzige Weg zu sein scheint, um größeren Schaden abzuwenden. In diesen Situationen kann ATAK bei der Evakuierung der Crew unterstützen sowie weitere taktische Maßnahmen ergreifen, um die Zerstörung im geplanten Rahmen sicher zu stellen. Hierzu gehört zum Beispiel das Aufrechterhalten der Schilde nach Evakuierung der Besatzung oder Sperrfeuer auf herannahende feindliche Schiffe. |
Grenzen des ATAK-Systems
Obgleich moderne Schiffe der Sternenflotte einen hohen Automatisierungsgrad besitzen, der durch ATAK noch erhöht wird, scheut die Sternenflotte davor zurück, gerade im Raumkampf vollkommen autonome agierende Schiffe zu verwenden.
Gründe hierfür sind:
- Ethik und moralische Integrität: Entscheidungen, die womöglich zum Tod von Lebewesen führen, sollten wo möglich nicht durch einen Computer sondern durch jemanden getroffen werden, der die ethischen und moralischen Grundsätze der Föderation vertritt.
- Adaptivität und Kreativität: Obgleich Computer und künstliche Intelligenzen sehr viel leisten können, geraten Sternenflottenschiffe immer wieder in neue Situationen, für die es noch keine Metrik gibt.
- Berechenbarkeit: Vollständig autonome Manöver richten sich nach spezifischen Regelsätzen. Ohne regulierenden Faktor ändern sich diese Regelsätze nicht oder in einer Weise, die die Manöver vorhersehbar macht.
Konzeption und Einsatz des ATAK-Systems balanciert also Effizienz mit kreativer Lösungsfindung und moralischen Leitlinien aus.
Ist das ATAK eine KI?
Das ATAK-System an sich ist – absichtlich – keine (vollwertige) Künstliche Intelligenz. Es ist stattdessen ein komplexes, regelbasiertes Expertensystem, dass in der Lage ist, die Daten über getroffenen Entscheidungen und den dabei erzielten Ergebnissen zu bewerten und neue taktische Regelsätze zu erzeugen.
Auch die Automatismen beruhen auf (komplexe) vorformulierte Regelsätze, die auf spezifische Stimuli hin ausgelöst werden.
ATAK ist zielorientiert, optimiert und sehr spezialisiert, besitzt aber keine echte Intelligenz (kann also z.B. keine Ausnahme „on the fly“ machen, die nicht in seinen Regelsätzen enthalten ist). Deswegen ist im Normalbetrieb auch der menschliche Faktor über die Eingabesteuerung und Befehlsatzauswahl noch mit dabei.
Wo eine Grauzone mit ins Spiel kommt, ist durch das TNH, welches im Notfall eingeschaltet wird und in der Lage ist, Eingaben in ATAK zu machen. Wie jedes Notfallhologramm verfügt es über analytische Fähigkeiten und begrenzte kognitive Modelle zur Entscheidungsfindung.
Taktisches Notfall-Hologramm
Das ATAK-System liefert, zumindest für Schiffe mit holographischen Emittern auf der Brücken, ein TNH mit – ein Hologramm, das in der Lage ist, einen taktischen Offizier zu ersetzen. Bei Schiffen, die bereits über holographische Crew verfügen, ersetzt das TNH einen eventuell vorhandene holographischen TAK, um vollständig von den Fähigkeiten des ATAK Gebrauch zu machen. Dies belegt zwar zusätzlichen Speicher, vermeidet aber Inkompatibilitäten.
Holographische taktische Offiziere werden dabei hart in der Startsequenz gesperrt, nachdem es während der ersten Versuchsreihen zu parallel Aktivierungen und Kompetenzgerangel unter den Hologrammen kam.
USS Hephaistos
Ausstattung
Die USS Hephaistos ist das erste reguläre Schiff, dass mit dem ATAK System ausgestattet wurde. Dabei waren folgende Überlegungen maßgeblich:
- Als Schiff der Prometheusklasse verfügt es bereits über einen hohen Grad an Automatisierung. Eine Integration war daher schnell möglich.
- Das Schiff verfügt über fortschrittliche holographische Emitter auf allen Decks. Dadurch kann ATAK sein gesamtes Fähigkeitenspektrum nutzen.
- Die Hephaistos ist, auf Grund der verbauten Tarntechnologie, besonders schützenswert – und es ist zudem wahrscheinlich, dass sie in spezielle Missionen geschickt wird, bei denen die ATAK-Unterstützung hilfreich sein wird.
Personal
- Lt. (jg) Ajur, Sohn des Nedek wurde als Spezialist und taktischer Analyst an Bord entsandt, um den Einbau und die Nutzung des ATAK-Systems zu leiten, zu überwachen und zu optimieren.
- Elisa Careen ist mittlerweile ebenfalls am ATAK ausgebildet und hat administrative Rechte auf dem System.
Einsatzzweck
Es ist vorgesehen, dass ATAK hauptsächlich im passiven Modus läuft und Daten sammelt. Eine Nutzung des aktiven Modus Phase I in Notsituationen ist vorgesehen. Phase II sollte, laut Plan, nicht zum Einsatz kommen.
Override-Codes
- Der CO, Captain Ruthven, besitzt Override Codes, mit denen er das System im Notfall abkoppeln und deaktivieren kann.
- Lt. Ajur besitzt ebenfalls Override Codes.
Klassifizierung
Das System ist klassifiziert und Informationen darüber sind nicht allgemein verfügbar. Einzelne Crew-Mitglieder erhalten nur für sie notwendige Informationen. Der Zugriff auf das System und dessen Nutzung sind eingeschränkt.
Der derzeitige Status als klassifiziertes System sorgt auch dafür, dass die Brücke bei Einsatz des ATAK aktuell abgeriegelt wird.
Sicherung
Das System ist verplombt, die Software-Module sind verschlüsselt und mit Zertifikaten gesichert. Der Geheimdienst hat sicher gestellt, dass es nicht einfach ist, in die Systeme einzudringen oder sie zu verändern.
Weiterhin verfügt ATAK über einen eigenen, lokalen, Selbstzerstörungsmechanismus.
Systemstatus
Das System ist eingebaut und aktiv. Allerdings ist es derzeit noch nicht mit dem Tarnfeld kompatibel. Die entsprechende Systemschnittstelle wirft Fehler. Lt. Ajur hat ATAK so konfiguriert, dass diese spezielle Schnittstelle aktuell ignoriert wird.
Entwicklung
Vorläufer und parallele Entwicklungen
Schon im 24. Jahrhundert startete die Sternenflotte verschiedene Versuche mit künstlicher Intelligenz und autonomen Systemen.
Künstliche Intelligenzen
Prototypen waren hier zum Beispiel die Systeme S.U.S.I und C.H.R.I.S, die darauf abzielten, den Bordcomputer mit einer künstlichen Intelligenz und Persönlichkeit zu versehen, die autonomes Handeln ermöglichte. Obgleich die ersten Versuche jeweils vielversprechend waren, konnten sich diese Systeme aus unterschiedlichen Gründen niemals wirklich durchsetzen.
Ein wichtiger Faktor hierbei war auch die Furcht vor einer Übernahme der Schiffsfunktionen, wenn die KI gehackt oder „überzeugt“ werden würde.
Automatisierung und holographische Crew
Erfolgreicher waren die Automatisierungsbemühungen der Flotte, die unter Anderem zur Indienststellung der Prometheus-Klasse führten. Hier war das Ziel, die Abläufe auf dem Schiff dermaßen zu automatisieren, dass es nur mit einer geringen Rumpfcrew operabel war. Dies sollte in Gefahrensituation den Verlust an Leben minimieren und die Schiffe zudem effizienter gestalten.
TASK
Aufgaben
Die Taktischen Analyse Spezialkräfte sind eine Sonderabteilung der Sternenflotte, die nominell dem taktischen Kommando der Sternenflotte untersteht. Die Kernaufgabe besteht in der fortlaufenden taktischen Analyse der Lage in den bekannten Raumsektoren und dem Aussprechen von Empfehlungen an das Oberkommando.
Sitz dieser Sonderabteilung ist nominell die Raumbasis Ganymed im Sol-System, Sektor 001.
Die SSTS-Initiative
Bereits in 2370, mit dem Dominon vor Augen, wurden Mittel bereit gestellt, um – in Zusammenarbeit mit dem Geheimdienst der Sternenflotte – ein System zu entwickeln, dass die taktischen Kapazitäten der Flotte verbessern und die Schiffe in die Lage versetzen sollte, besser und effizienter auf Bedrohungen anderer Mächte zu reagieren.
Da man sich jedoch nicht auf ein sinnvolles Vorgehen einigen konnte, ließen Ergebnisse dieses Spezialprogramms zur Steigerung der Taktischen Schlagkraft auf sich warten.
Die Borgkrise sah man mit den hier angedachten Mitteln nicht lösbar und investierte die Mittel lieber in eine Umrüstung der Schiffsflotte und in die Entwicklung neuer Schiffstypen.
Erst 2375, mit der Baku-Krise, wurden die Gespräche neu intensiviert und durch einen Personalwechsel in eine neue Richtung gelenkt. Dennoch sollte es über 15 Jahre dauern, bis die ersten Prototypen produziert werden konnten. Neben verschiedenen bürokratischen Hindernissen und der Erfordernis extremer Geheimhaltung, machte vor Allem die anderweitig vorangetriebene Umrüstung der Flotte dem Programm zu schaffen, da sich in dieser Zeit die technischen Standards schnell änderten und eine Unterstützung möglichst vieler Systeme sich als schwierig heraus stellte. In der Zwischenzeit wurden verschiedene Ansätze diskutiert, verworfen, neu überdacht und in Simulationen geprüft.
Das ATAK-Programms
2392 | Das ATAK-Programm wird unter Leitung von Captain T’Vek (Sternenflotten Geheimdienst) ins Leben gerufen. Hierfür wurden dem Joint Venture aus TASK und Geheimdienst auch die NX-77773 Sun Tzu zugeteilt, welches durch den Geheimdienst im Geheimen in Auftrag gegeben worden war. |
2396 | Politische und Bürokratische Zankereien zwischen Geheimdienst und Taktischem Oberkommando verlangsamen die Entwicklung. |
2400 | Captain T’Vek wird durch Admiral Andrews abgelöst, dieser strukturiert als Krisenmanager das Programm um. |
2402 | Commodore Basilus übernimmt die Leitung des Programms. Unter seiner Führung wird 2406 die Version 0.33 in die Sun Tzu integriert und getestet. |
2405 | Zu Heiligabend wird Commodre Basilius bei einem Unfall schwer verletzt. Er scheidet als Leiter des ATAK Programms aus. |
2406 | Captain John J.J. Barca (TASK) übernimmt das ATAK-Programm. Er beginnt, weitere Experten und auch vielversprechende Kadetten zu rekrutieren. |
2412 | Die Version 0.75 Alpha wird getestet. |
2413 | Die Tests der Version 0.88 sind sehr vielversprechend. |
2414 | Schließlich, nach langen Tests, wird die Version 1.00 des Systems erfolgreich getestet und nach Bestehen der Qualitätskontrollen auch frei gegeben. |
2416 | Nachdem das ATAK im Frühjahr während einer Mission hinter den feindlichen Linien fast zerstört worden wäre und dem Programm, nach dem Verschwinden der Hephaistos, das Aus drohte, wurde nach der Rückkehr der Hephaistos ein Update auf Version 1.3.67 eingespielt. |