So hier das Weihnachstposting.
Anders als letztes Jahr habe ich es diesmal nicht aufgeteilt so das ihr euch auf ein langes Lesen einstellen müsst. Holt euch was zu trinken und zu Essen und genießt euer gemeinsames Werk 🙂
Vielen Dank an alle die wieder mitgemacht haben und ich wünsche euch nochmal Frohe Weihnachten und entspannte Feiertage.
Anders als letztes Jahr habe ich es diesmal nicht aufgeteilt so das ihr euch auf ein langes Lesen einstellen müsst. Holt euch was zu trinken und zu Essen und genießt euer gemeinsames Werk 🙂
Vielen Dank an alle die wieder mitgemacht haben und ich wünsche euch nochmal Frohe Weihnachten und entspannte Feiertage.
<RPG>
# Zeit: 4 Wochen vor Weihnachten
# Ort: USS Hephaistos
# Ort: USS Hephaistos
Shay brütete im Bereitschaftsraum gerade über einem Bericht als plötzlich der Kommunikator piepse.
Mit einem seufzten, tippte er darauf und meldete sich mit einem einfach: „Ja?“
Mit einem seufzten, tippte er darauf und meldete sich mit einem einfach: „Ja?“
[„Könntest du bitte kurz auf die Brücke kommen?“] erklang Sam’s Stimme und der Schotte runzelte die Stirn.
„Sure.“ antwortete er und fragte sich gleichzeitig, was das sollte. Sie waren an der Station angedockt, die Reparaturen verliefen gut, der Großteil der Crew war auf Urlaub und auch sonst gab es keine größeren Probleme.
Als sich die Tür zu seinem Raum öffnete und der Blick auf die Brücke frei wurde, löste sich das Rätsel jedoch ziemlich schnell und er seufzte hörbar.
„Ist es schon wieder soweit?“ kommentierte er den Anblick und Sam zuckte unbeholfen mit den Schultern. „Offensichtlich.“
Die sonst so praktikabel sterile Brücke hatte sich in weihnachtliche Schale geworfen. Von Geländern und an den Konsolen hingen grüß-weiße Tannengirlanden, geschmückt mit bunten Weihnachtskugeln. Der Duft von gebrannten Mandeln lag in der Luft und tatsächlich waren in den Becherhaltern der Konsolen kleine Tüten mit diesen Köstlichkeiten.
Rechts und links neben dem Hauptschirm standen kleine geschmückte Weihnachtsbäume und über dem Eingang zum Turbolift hing ein Mistelzweig.
„Irgendwann müssen wir herausfinden, wer dafür verantwortlich ist. Das nimmt langsam Überhand.“ brummelte er, griff dann aber nach einer Tüte gebrannter Mandeln und warf sich eine Handvoll davon in den Mund.
# Zeit: später am gleichen Tag
# Ort: verschiedene Quartiere
# Ort: verschiedene Quartiere
Der Weg zum Quartier machte ebenfalls deutlich, dass die Weihnachtszeit angebrochen war. Sowohl der Lift als auch die Gänge waren weihnachtlich geschmückt.
Auch das Elysium war nicht vor dem Weihnachtseinbruch verschont geblieben und Nik war dazu übergegangen zusätzlich noch Glühwein auszuschenken.
Die Quartiertür öffnete sich und etwas Erleichterung machte sich breit. Hier gab es keine Deko, sondern alles war wie es sein sollte.
Immerhin etwas.
Immerhin etwas.
Dennoch klingelte in dem, Moment, da sich die Tür geschlossen hatte, ein Glöckchen und mit einem leichten Schneefall materialisierte plötzlich ein goldener Briefumschlag mitten in der Luft.
Nach kurzem Zögern klaubte er den Umschlag aus der Luft und öffnete ihn. Darin war ein Blatt Papier.
„Hallo Deryn!
Es weihnachtet wieder und damit ist auch die Zeit des Wichtelns wieder gekommen. Du wurdest auserwählt, um Elisa zu beschenken.
Denk an die Regeln! Du als Wichtel darfst dich nicht zu erkennen geben!
Und nun viel Erfolg bei der Jagd nach einem Geschenk!“
Denk an die Regeln! Du als Wichtel darfst dich nicht zu erkennen geben!
Und nun viel Erfolg bei der Jagd nach einem Geschenk!“
„Großartig.“ brummelt er und dachte bereits darüber nach, was hier wohl für ein Geschenk infrage käme.
Deryn stand etwas überrascht da. Die menschliche Tradition des Weihnachtsfestes war ihm etwas fremd, doch fand er einige Parallelen zu seiner eigenen Kultur. Er ging auf und ab und überlegte was zu seiner Zielperson passen könnte. Dann viel ihm etwas aus dem offiziellem Kennenlerntreffen ein.
Seine Zielperson war die Frau des Captains und das bot ihm Möglichkeiten.
Seine Zielperson war die Frau des Captains und das bot ihm Möglichkeiten.
Deryn ging zu seinem Pult und öffnete eine Datei. Dort entwarf er dann ein Geschenk von dem er hoffte es würde seinem Ziel gefallen.
Akribisch flossen Wissen und technisches Geschick in die Entwürfe und er maßte sich an ein wenig Ästhetik seiner Welt in das Design einfließen zu lassen.
Akribisch flossen Wissen und technisches Geschick in die Entwürfe und er maßte sich an ein wenig Ästhetik seiner Welt in das Design einfließen zu lassen.
Der Tag verging und neben dem Pult stapelten sich leere Tassen von Kakao. Deryn bekam von diesem irdischen Getränk nie genug. Er besorgte sich die Teile und Materialien und machte sich ans Werk. Er verarbeitete Holz, Metall und altertümliche Elektronik fein auf dem Holodeck in einer traditionellen Sarukaanischen Schmiede. Er wollte mit allem Herzblut an diesem Geschenk arbeiten.
Tage vergingen. Aus Tage wurden Wochen und kurz vor Weihnachten war er fertig. Er packte es vorsichtig in eine schöne Geschenkverpackung und sah zufrieden auf das Geschenk.
==/==
Die Tür glitt lautlos hinter Ana zu, und der goldene Umschlag verschwand ebenso plötzlich, wie er erschienen war. Sie starrte auf die Nachricht, die ihr nun eine Aufgabe stellte, die im Alltag der USS Hephaistos fast absurder wirkte als jede taktische Mission: ein geheimes Wichtelgeschenk für Samantha, die Erste Offizierin. Und Freundin von Emily, wenn Ana diese Aufgabe vermurkste, dann würde sie Monate kalt duschen, oder ähnliches.
Ana seufzte. Samantha war nicht nur die XO, sondern auch jemand, der stets alles im Griff hatte – ruhig, präzise, aber mit einem warmen Kern, den Ana aber nicht wirklich verstand. Ein Geschenk für sie zu finden, das weder zu offensichtlich noch zu banal war, schien fast eine diplomatische Mission.
Sie machte sich auf den Weg durch die Gänge des Schiffes. Die Crew hatte das Holodeck bereits in eine winterliche Festlandschaft verwandelt, doch Ana wusste: ein Schneeball oder ein holographischer Tannenbaum würde Samantha kaum beeindrucken. Stattdessen dachte sie an die Momente, in denen die XO ihre Fassade fallen ließ. Einmal hatte Ana sie dabei erwischt, wie sie alte Sternenkarten studierte – nicht aus taktischen Gründen, sondern aus reiner Neugier und Sehnsucht nach den unbekannten Weiten. Vollkommen Zeitverschwendung wie Ana fand, aber vielleicht war das ihr Adventstörchen aus der Bredouille in der sie nun steckte, dann sollte ihr es recht sein.
„Vielleicht etwas, das diese Leidenschaft einfängt,“ murmelte Ana.
Sie betrat das Replikator-Labor, wo Ingenieure gerade versuchten, festliche Deko zu materialisieren. So viel Aufwand und vergeudete Energie für ein Weihnachtsfest auf dem man sich voll fraß und am Ende in einen Streit geriet, vielleicht noch die bucklige Verwandtschaft anrufen musste. Ana schüttelte den Kopf mit dem kurzen blonden Haar.
„Computer,“ begann sie, „zeige mir historische Sternenkarten der frühen Föderation.“ Vor ihr erschienen Projektionen von handgezeichneten Karten, die längst von modernen Sensoren überholt waren. Doch sie hatten einen Charme, eine menschliche Handschrift, die von der Sehnsucht nach dem Unbekannten zeugte.
Ana lächelte. „Das könnte es sein.“
Doch ein einfaches Replikat würde nicht reichen. Sie wollte etwas Persönliches. Also wandte sie sich an die Wissenschaftsoffiziere. Gemeinsam entwickelten sie eine kleine Kristallprojektion: ein Sternenwürfel, der beim Öffnen die Karten in dreidimensionaler Form zeigte, ergänzt durch die aktuellen Positionen der Hephaistos. Ein Geschenk, das Vergangenheit und Gegenwart verband – und Samantha erlaubte, die Sterne nicht nur als Koordinaten, sondern als Geschichten zu sehen.
Die Arbeit dauerte Stunden. Ana musste darauf achten, dass niemand den Zweck erfuhr. Sie tarnte ihre Anfragen als „technische Simulation“ und „Navigationsübung“. Schließlich hielt sie den kleinen Würfel in den Händen, golden schimmernd, kaum größer als eine Faust.
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„Hallo Ortrichk! Es weihnachtet wieder und damit ist auch die Zeit des Wichtelns wieder gekommen. Du wurdest auserwählt, um T’Vala zu beschenken. Denk an die Regeln! Du als Wichtel darfst dich nicht zu erkennen geben! Und nun viel Erfolg bei der Jagd nach einem Geschenk!“
„Großartig.“ brummelt sie und dachte bereits darüber nach, was hier wohl für ein Geschenk infrage käme.
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Ortrichk musste sich erst mal setzen. Ausgerechnet T’Vala. Da wäre es leichter Ana das Naschen ab zu gewöhnen. Fast jedenfalls. Und da die Vulkanierin ziemlich unnahbar war, wusste die Katze nur wenig über sie. Selbst die Gerüchteküche gab nicht viel her. Lediglich, dass T’Vala gerne die vulkanische Harfe spielte war allgemein bekannt. Und natürlich war sie “Knochen trocken” und auf pure Logik ausgerichtet.
Harfe … Eine Harfe wie sie es auf der Erde gab?? Ein ziemlich großes Ding. Aber nach kurzer Recherche entschloss sich die Katze eine Harfenzitter zu besorgen, beziehungsweise mit Hilfe des Replikator zu bauen. Dazu ein Padd mit ungelösten Rätseln des Universums.
Ob sich die Vulkanierin freuen würde? Offensichtlich für jedermann auf keinen Fall…
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„Hallo Petra! Es weihnachtet wieder und damit ist auch die Zeit des Wichtelns wieder gekommen. Du wurdest auserwählt, um Melody zu beschenken. Denk an die Regeln! Du als Wichtel darfst dich nicht zu erkennen geben! Und nun viel Erfolg bei der Jagd nach einem Geschenk!“
„Großartig.“ brummelt sie und dachte bereits darüber nach, was hier wohl für ein Geschenk infrage käme.
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Gerade erst an Bord gekommen, sollte man jemanden beschenken, den man nicht kannte. Eine Abfrage des Bordcomputers war wenig ergiebig. Botanikerin. … Da es nicht mehr zu erfahren gab, musste das reichen. Eher gelassen begab sie sich auf die Station, wo es einen Händler gab, welcher hauptsächlich Blumen, aber auch andere Pflanzen feil bot. Es dauerte eine Weile, bis Petra einige Samen erwerben konnte. Aber mit etwas Charme und Verhandlungsgeschick konnte sie die Wucherpreise drücken.
Empfindliche Pflanzen brauchten spezielle Pflege. Deshalb hatte sie auch nur Samen erworben und auch weil sie keinen grünen Daumen hatte. Nun hoffte Petra, dass Melody daran Freude hatte. Korbmarante (Calathea), Kängurufarn, Geigenfeige (Ficus lyrata) und die Phalaenopsis … sollten reichen. In ihren Beuteln waren die Samen gut verwahrt und Petra brauchte sie nur noch weihnachtlich einzupacken.
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„Hallo Tara. Es weihnachtet wieder und damit ist auch die Zeit des Wichtelns wieder gekommen. Du wurdest auserwählt, um Neniitowuh’koohut zu beschenken. Denk an die Regeln! Du als Wichtel darfst dich nicht zu erkennen geben! Und nun viel Erfolg bei der Jagd nach einem Geschenk!“
„Großartig.“ brummelt sie und dachte bereits darüber nach, was hier wohl für ein Geschenk infrage käme.
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Eine Jägerin … Zum Jagen brauchte man eine Waffe. Eine Schusswaffe? Kam als Weihnachtsgeschenk nicht in Frage. Und sie hatte auch keine Erfahrung damit. Aber mit Pfeil und Bogen hatte sie auf den Holodeck üben können. Das Material einen selber zu fertigen war leicht. Schnitzerei als Verzierung würde die Funktion beeinträchtigen. Also musste sie einiges an Geschick aufbringen, um den Bogen ansehnlich zu machen. Und sie fertigte einen D’k tahg an, was auch eine Herausforderung war.
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„Hallo Lani. Es weihnachtet wieder und damit ist auch die Zeit des Wichtelns wieder gekommen. Du wurdest auserwählt, um Kieran zu beschenken. Denk an die Regeln! Du als Wichtel darfst dich nicht zu erkennen geben! Und nun viel Erfolg bei der Jagd nach einem Geschenk!“
„Großartig.“ brummelt sie und dachte bereits darüber nach, was hier wohl für ein Geschenk infrage käme.
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Klar, dass sie den Jungen kannte. Kindergarten und Schule fielen oft zusammen und es war ein kunterbunter Haufen an Spezies. Er war zwar älter, da sich Menschen aber anders entwickelten, kam er erst jetzt (bald) in die Schule.
Lani stelle ein Paket zusammen, mit dem er spielerisch verschiedene Grundlagen erlernen konnte. Lesen, Schreiben, Zahlen erlernen und Rechnen, Sachunterricht (Natur und Technik), soziale Kompetenz und vieles mehr. Natürlich auf einem anfordernden Niveau. Auch Kultur vergaß sie nicht. Auf der Station besorgte sie auf einem Flohmarkt ein Xylophon. Entweder er lernte zu musizieren oder er ging damit den Eltern auf die Nerven.
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„Hallo Nari!
Es weihnachtet wieder und damit ist auch die Zeit des Wichtelns wieder gekommen. Du wurdest auserwählt, um Fabien zu beschenken.
Denk an die Regeln! Du als Wichtel darfst dich nicht zu
erkennen geben!
Und nun viel Erfolg bei der Jagd nach einem Geschenk!“
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Denk an die Regeln! Du als Wichtel darfst dich nicht zu
erkennen geben!
Und nun viel Erfolg bei der Jagd nach einem Geschenk!“
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„Großartig.“ klatschte sie in die Hand, nur um kurz darauf innezuhalten. „Was heißt das? Weihnachten? Wichteln?“
Es lag nahe, dass das Ganze irgendetwas mit der seltsamen Dekoration im Schiff zu tun hatte. Sie zückte ein Padd und gab die zwei Stichworte ein. Ahhh… ein menschlicher Brauch. Da hatte sie doch eine viel bessere Informationsquelle als ein Padd.
Es lag nahe, dass das Ganze irgendetwas mit der seltsamen Dekoration im Schiff zu tun hatte. Sie zückte ein Padd und gab die zwei Stichworte ein. Ahhh… ein menschlicher Brauch. Da hatte sie doch eine viel bessere Informationsquelle als ein Padd.
Nari schwang sich auf die Couch und aktivierte den kleinen Bildschirm für einen Subraumanruf. Es dauerte nicht lange, bis das Gesicht einer blonden, jungen und vor allem menschlichen Frau erschien.
[Nari, ich arbeite.]
Nari kicherte.
„Sehr löblich, das freut mich, Sonnenschein. Hör mal, anscheinend wird hier gewichtelt. Was ist das? Was macht man da?“ Nari wartete (un-)geduldig, bis sich die Gesichtszüge der Schwester des Partners ihres Bruders gefangen hatten. Ach ja, sie hätte ja auch Matthew einfach direkt fragen können. Aber das wäre sicherlich weniger amüsant gewesen.
[Willst du mir jetzt erzählen, dass du auf deinem gesamten Schiff niemanden gefunden hast, den du das direkt hättest fragen können?]
„Komm schon Grace, ich hab dich vermisst. Und jetzt raus damit. Was muss ich hier machen?“
Die Ärztin am anderen Ende seufzte dramatisch und beendete ohne ein weiteres Wort die Verbindung. Es dauerte allerdings keine zehn Sekunden, bis der Bildschirm piepste und Nari eine eingehende Nachricht anzeigte. Sie grinste zufrieden, als sie eine Sammlung von Informationen vorfand, die ein wenig Licht ins Dunkel brachten.
# Wenig später im Elysium
Nari war in geheimer Mission unterwegs. Bisher kannte sie den FLG nur von dem – aus ihrer Sicht – lustigen Zusammentreffen beim Gala-Empfang, bei dem er sie herrlich unterschätzt hatte. Die Mindani war daran gewöhnt und hatte es ihm nicht übelgenommen. Nun saß sie, an einem Drink nippend, mit Emily an einem kleinen Tisch in der Bar und beobachtete so unauffällig wie möglich ihr Wichtel-Ziel, der ein paar Tische weiter mit einigen Offizieren saß und scherzte. Emily hatte bereits zwei Schalen mit Erdnüssen dem Erdboden gleich gemacht und zog sich nun noch Naris Schale heran, was diese aber gar nicht mitbekam.
„Was starrst du denn immer so da rüber?“ fragte die CING verwundert.
Anscheinend war sie doch nicht so unauffällig, wie sie dachte.
„Mach ich doch gar nicht.“ gab Nari wenig überzeugend zurück, aber Emily hatte bereits das Kinn auf die Hände gestützt – eine gewisse Leistung, wenn man bedachte, dass sie dabei munter weitersnackte – und schien Ideen hin und her zu schieben.
„Wen beobachtest du denn da?“
„Gar niemanden.“ behauptete Nari, denn die Anweisungen in dem kleinen Umschlag und den Notizen von Grace waren klar gewesen – niemand durfte wissen, wer wen bewichtelte. Spannend, spannend. Aber gar nicht so leicht, wenn man sein Ziel noch nicht so gut kannte.
„Fabien? Du starrst die ganze Zeit zu Fabien rüber, oder?“ ein Grinsen hatte sich auf Emilys Gesicht gelegt. „Soll ich ihn mal für dich ansprechen? Wir kennen uns gut, mach ich gerne.“ Die Trill war bereits dabei, aufzustehen, als Nari sie unsanft wieder auf ihren Stuhl zog.
„Bist du verrückt? Bleib sitzen!“
„Warum denn? Einer jungen Liebe sollte man nie im Weg stehen.“ säuselte Emily und Nari hätte ihr gerne die Schale mit den Erdnüssen über den Kopf gezogen, aber da winkte die Trill bereits in Richtung des anderen Tisches und der FLG schien sich auch direkt angesprochen zu fühlen und wanderte zu ihrem Tisch herüber. So viel zum Thema Geheimhaltung. Nari seufzte.
„Mademoiselles…“ begrüßte Fabien die beiden blauhaarigen Damen. Emily sah überaus enthusiastisch aus, während die sCSO irgendwie gequält lächelte. Fabien kratzte sich im Nacken. Das letzte Treffen mit der Mindani war ein wenig Fettnäpfchen behaftet gewesen.
„Setz dich doch, kennst du Nari schon?“ zog Emily ihm ohne große Vorrede einen Stuhl hinzu. Fabien setzte sich und strich sich durch den Bart. „Ähm… ja, wir haben uns auf der Gala kennengelernt.“
„Hervorragend!“ posaunte Emily heraus. „Dann lernt ihr euch jetzt mal etwas besser kennen.“
Nari versetzte ihr unter dem Tisch einen Tritt, aber während sie beobachtete, wie der Mann seinen Bart zwirbelte, kam ihr eine Idee.
==/==
Melody und Ettore seufzten. Nicht wegen der Namen, sondern weil dieser Hephaistos-Brauch irgendwie wie jedes Jahr sehr plötzlich über sie hereingebrochen war.
„Was steht da geschrieben?“ Keiran hielt ebenfalls einen Umschlag hoch.
Melody sah Ettore fragend an. „Seit wann werden die Kinder auch mit einbezogen?“, fragte Melody irritiert.
„Keine Ahnung. Muss ein neuer Algorithmus sein. Ein Algorithmus, der heute Mittag auch für Tannennadeln in meinem Essen sorgte… glaube kaum, dass das eine neue Gewürzmischung war“, antwortete Ettore leicht gereizt.
Jedenfalls nahm Melody den Brief und las Keiran vor, dass er Tara zu beschenken hatte.
„Ich male ein Bild!“ Keiran hüpfte aufgeregt herum. Im Gegensatz zu den Erwachsenen fand er den Wichtel wohl weniger beunruhigend.
Kurze Zeit später hatte er ein Bild gemalt. Auf diesem sah man einen riesengroßen Baum. Geschmückt. Daneben eine etwas mehr als Strichfigur mit einer Badehose und einer Weihnachtsmütze. „Mama, schreib bitte drauf: Für Tara: Shay an Weihnachten!“
Mel erinnerte sich an die Weihnachtsfeier mit Beachfeeling. Irgendwie musste sie lachen.
# Ein paar Tage später
Melody hatte einen Karton vor sich stehen. Darin waren viele kleine Dosen. In diese füllte sie verschiedene Substanzen. Es roch intensiv, nach Tannen, nach Kräutern…
„Was ist das? Eine neue Form der Dekoration, oder sollen es Duftkerzen werden? Wenn meine Nase sich nicht täuscht, dann riecht es hier intensiv nach Wald“, stellte Ettore fest. Ihm graute vor mehr Deko.
„Ja, auch Wald“, antwortete Melody gedankenverloren. Dann sah sie den Italiener intensiv an. „Es ist ja nicht nur Weihnachten. Es ist auch Yule – Wintersonnenwende. Und ich dachte, ich schenke der kleinen Tara etwas, womit sie ihre Sinne schulen kann. Aber, was gleichzeitig beruhigt. Es ist nichts Anregendes, aber Kräuter und Pflanzen, die wir zu Yule verbrennen würden für den Rauch. Weißt Du, so kleine Duft-Dosen“, erklärte sie.
„Tolle Idee!“ Ettore griff zu einer Dose, schüttelte sie kurz, hörte dem Rascheln zu und mühte sich vergeblich, den Deckel zu öffnen. „Kannst Du?“ er hielt Mel die Dose hin. Dann zog er den Duft aus der Dose ein. Ein intensives Tannenaroma entströmte ihr. „Oh, das ist intensiv!“ Der Geruch juckte in der Nase und Ettore rieb sie sich, um ein Niesen zu unterbinden.
Etwas später hatte Mel sechs kleine Dosen liebevoll befüllt. In jedem Deckel war innen ein kleines Schild, was der Inhalt war. Alle Dosen zusammen gab sie in einen Karton, verpackte ihn in kindgerechtes Papier und legte noch eine schöne Kerze bei. Dann verzierte sie das Paket noch mit einer schönen Schleife und schrieb sorgfältig in gut lesbaren Druckbuchstaben ‚LANI‘ auf einen Geschenkanhänger.
==/==
Fabi und Sam saßen wieder einmal beim gemeinsamen Mittagssnack. Sam hatte eine nahrhafte und gesunde Hühnersuppe vor sich stehen. Es war ja schließlich Erkältungszeit und da war das angeblich genau das richtige. Emily durfte nur niemals rausfinden, dass das, was da in der Suppe schwamm, aus ihren Lieblingsvögeln hergestellt wurde. Obwohl, eigentlich ja nicht, denn sie kam aus dem Replikator. Egal.
Fabièn hingegen hatte beschlossen, dass er etwas mehr auf sein Gewicht achten musste. Deswegen hatte er nur ein kaltes Mittagessen, sprich je eine Wurst- und Käseplatte und dazu Schwarzbrot. Ob die viele Wurst dem Ziel zuträglich war, bezweifelte Sam, aber sie sagte lieber nichts dazu.
„Sag mal Sam…“ begann Fabi, während er sich ein Brot mit mehreren Schichten Wurst und Käse belegte. „Gehe ich recht in der Annahme, dass du gestern auch ein Erlebnis der, ähm, weihnachtlichen Art hattest?“
Sam pustete auf ihren Löffel, um die Suppe auf Esstemperatur abzukühlen. „Selbstverständlich. Wüsste nicht dass jemand verschont geblieben ist.“
Sie warf ihrem Kollegen und alten Freund einen warnenden Blick zu. „Eins sage ich dir aber. Wenn es uns wieder auf diesen Jahrmarkt verschlägt, dann hältst du schön die Klappe.“
„Jaaaha“, meinte der Franzose abwehrend. „Tatsächlich halte ich mich seit gestern von Turboliften fern und nehme lieber die Nottreppen. Bewegung ist eh gesund.“
„Ach so?“ wunderte sich Sam, war er nicht gerade vorhin aus der Lifttür gekommen. „Wie oft hast du denn die Treppe genommen?“
„Oh äh, naja,… ein Mal.“
Sam zog bedeutungsvoll die Augenbrauen hoch, und aß ein paar Löffel von der Suppe. Auch der Pilot biss in seine Schrippe.
„Jedenfalls…“, meinte er nachdem sein Mund wieder halbwegs leer war. „Diesmal ist es echt schwer. Ich habe keine Ahnung was ich schenken soll.“
„Wer ist denn… nein sags nicht.“
Fabi schloss den halboffenen Mund wieder. Offensichtlich hatte er es gerade ausplaudern wollen. Nach kurzem Nachdenken sagte er: „Es ist, wie soll ich sagen, eine sehr rationale Person.“
Sam verdrehte die Augen, damit hatte er es ja praktisch schon verraten. Aber vielleicht hatten die Weihnachtswichtel ja gerade weggehört. „Hm. Hast du denn schon irgendwelche Ideen?“
Fabi zuckte die Schultern. „Naja… ich hab über ein Set Meditationskerzen nachgedacht. Aber das ist irgendwie einfallslos, und außerdem hat sie.. äh die Person bestimmt schon genug davon.“
„Ja, wahrscheinlich“ pflichtete Sam bei. Das war ja praktisch das vulkanoide Äquivalent von Krawatten und Socken. „Sicher gibt es irgendwas besseres…“
„Ansonsten vielleicht ein Buch?“ fragte er unsicher.
„Weißt du denn, was sie gerne liest? Beziehungsweise, ob sie überhaupt Bücher liest? Sachbuch? Roman? Historisches? ..“
Fabi zuckte die Schultern. „Keine Ahnung. Vielleicht doch lieber Klamotten?“ Ratlos biss er in sein Brot.
„Nee“, schüttelte Sam sofort den Kopf. „Das sendet völlig falsche Signale, glaub mir. Da kannst du nur danebenhauen.“ Sie stellte sich vor, irgendein fremder Kerl würde ihr Kleidung schenken. Ein Strickpullover? Spitzenunterwäsche? Brrr. Bloß nicht.
„Hrm.“
Sam schlürfte nachdenklich ihre Suppe. „Wenn du… wenn du die Person nicht so gut einschätzen kannst.. dann versteif dich vielleicht nicht so sehr darauf, was sie mögen könnte. Du kannst doch stattdessen auch was schenken, was du selber interessant fändest.“
„Was ich selber interessant fände? Hm.“
Er überlegte, während Sam den nächsten Löffel anpustete. „Ein fernsteuerbares Modellshuttle wäre doch echt cool. Damit durch die Gänge fetzen…“ Die Augen des Piloten begannen zu glänzen.
Samantha verzog das Gesicht. „Das ist dann vielleicht … auch nicht so ganz das Richtige.“ Sie versuchte sich eine logisch-rationale Vulkanierin mit einer Fernbedienung und einem begeisterten Grinsen vorzustellen, aber es gelang ihr nicht.
Fabi überlegte weiter. Samantha ließ ihn in Ruhe nachdenken und kümmerte sich lieber um die Kalorienzufuhr.
„… ein Hologame?“ versuchte er es nach einer Weile. „Shay hat ein cooles, wo man im Wilden Westen Zombies killen muss… das geht echt ab. Hm, wir könnten eigentlich mal wieder ne Runde drehen…“
Sam sparte sich eine Antwort und sah ihn nur wortlos mit dem Blick an.
„… ist wohl auch nicht das Richtige“, schlussfolgerte er.
„Ne“, sagte Sam knapp. Da das möglicherweise etwas demotivierend klingen könnte, fügte sie hinzu: „Du wirst das passende Geschenk schon finden, da bin ich ganz sicher. Hab einfach etwas Geduld.“
Fabi steckte den Rest seines Brotes im Ganzen in den Mund und haute entschlossen auf den Tisch. „Ich glaube, ich ziehe jetzt einfach los und kaufe das Erstbeste, was tauglich aussieht.“
„Viel Erfolg“, grinste Sam und während sie dem Piloten hinterher sah, fiel ihr ein, dass ein Abenteuer, ob auf dem Holodeck oder in echt, vielleicht genau das richtige für ihre Wichtelopfer wäre.
„Darf ich stören?“ riss eine Stimme Samantha aus ihren Gedanken. Als sie aufblickte, sah sie direkt in die grünen Augen Elisas.
„Natürlich.“ nickte Sam und deutete auf den nun freien Platz an ihrem Tisch.
„Ich bin auch noch auf der Suche nach Geschenken. Ich hatte gehofft, dass wir wieder auf den Weihnachtsmarkt gehen, aber diesmal scheinen wir Pech zu haben.“
„Oder Glück,“ warf Sam ein und Elli lachte. „Ich habe keinen Schimmer, was ich Shay schenken könnte. Hast du eine Idee?“, meinte Elli schließlich seufzend.
Sam sah sie mit großen Augen an. „Er ist dein Ehemann, solltest du nicht am ehesten wissen, worüber er sich freut?“ Doch Elisa seufzte nur. „Hmmm“
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„Hallo Nazira!
Es weihnachtet wieder und damit ist auch die Zeit des Wichtelns wieder gekommen. Du wurdest auserwählt, um Emily zu beschenken.
Denk an die Regeln! Du als Wichtel darfst dich nicht zu erkennen geben!
Und nun viel Erfolg bei der Jagd nach einem Geschenk!“
Denk an die Regeln! Du als Wichtel darfst dich nicht zu erkennen geben!
Und nun viel Erfolg bei der Jagd nach einem Geschenk!“
„Großartig.“ brummelt sie und dachte bereits darüber nach, was hier wohl für ein Geschenk infrage käme.
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In den nächsten Tagen musste die kleine Trill immer wieder daran denken was sie wohl Emily schenken sollte. Nicht, dass es schwierig wäre etwas zu finden, was der anderen Trill gefallen würde. Sie kannte die CING inzwischen gut genug. Was zu Essen geht immer, aber als Wichtelgeschenk? Etwas Glitzerndes? In der Hinsicht war Emily wie eine Elster. Oder was mit Technik? Aber damit kannte sich Nazira selbst nicht so gut aus…
Irgendwann, ungewöhnlicher Weise mitten in einer Therapiesitzung, kam ihr plötzlich der zündende Gedanke, als sie sich an etwas erinnerte, was man auf der Erde eine Matroschka nannte. Eine kleine Puppe, in einer hohlen größeren, in einer hohlen noch größeren….. ja, das musste nur angepasst werden. Sie würde dafür technische Hilfe brauchen, aber da würde sich schon jemand finden.
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< QUOTE >
Die Quartiertür öffnete sich und etwas Erleichterung machte sich breit. Hier gab es keine Deko, sondern alles war, wie es sein sollte.
Immerhin etwas.
Dennoch klingelte in dem Moment, da sich die Tür geschlossen hatte, ein Glöckchen und mit einem leichten Schneefall materialisierte plötzlich ein goldener Briefumschlag mitten in der Luft.
Immerhin etwas.
Dennoch klingelte in dem Moment, da sich die Tür geschlossen hatte, ein Glöckchen und mit einem leichten Schneefall materialisierte plötzlich ein goldener Briefumschlag mitten in der Luft.
Nach kurzem Zögern klaubte sie den Umschlag aus der Luft und öffnete ihn. Darin war ein Blatt Papier.
(…)
„Großartig.“ brummelt sie und dachte bereits darüber nach, was hier wohl für ein Geschenk in Frage käme.
(…)
„Großartig.“ brummelt sie und dachte bereits darüber nach, was hier wohl für ein Geschenk in Frage käme.
</QUOTE>
Doch zuerst einmal schlüpfte Jetsun aus ihren Ballerinas. Die waren zwar bequem, aber sie hatte diese Schühchen jetzt schon über acht Stunden an. Dann drehte sie sich um… und stellte fest, dass sie nicht alleine im Raum war.
Nenii saß da, auf dem Fußboden neben dem Sofa.
Das war nicht ungewöhnlich. Die Arapahoe saß gern am Boden und spielte mit Sissi. Doch dieses Mal saß sie einfach nur da. Und sah auf, als Jetsun sich näherte.
Das war nicht ungewöhnlich. Die Arapahoe saß gern am Boden und spielte mit Sissi. Doch dieses Mal saß sie einfach nur da. Und sah auf, als Jetsun sich näherte.
„Hallo Nenii!“ begrüßte die Ärztin ihre holographische Freundin mit einer Umarmung. Die erwiderte diese Umarmung allerdings etwas abwesend.
„Stimmt etwas nicht?“
„Stimmt etwas nicht?“
„Ich weiß es nicht.“ erwiderte die Jägerin. „Ich hatte ein sehr seltsames Erlebnis eben, als ich zu Dir kam.“
„Ein Erlebnis? Hier?“ Jetsun runzelte die Stirn. Wenn Nenii sie besuchte, kam sie üblicherweise direkt durch eine virtuelle Tür in ihr Quartier. Manchmal, selten, auch über das Holodeck, doch das war unüblich, weil dieses ja frei sein musste. Da ihr Quartier hier aber über holographische Projektoren verfügte, war der kurze Weg für Nenii eigentlich normal.
Nur was sollte hier, in ihrem Quartier, passiert sein?
Nur was sollte hier, in ihrem Quartier, passiert sein?
„Ja, Jetsun!“ nickte die Indianerin. „Es war ein Papier, das in der Luft schwebte wie ein Kolibri. Hier, schau!“
Jetsun starrte das Papier an. Ein Umschlag. Dann lachte sie laut auf.
Nenii schaute sie empört an. Was war daran, bitteschön, so komisch?
Jetsun ließ sich neben ihrer Freundin auf dem Teppich nieder und schlug die Beine wie sie halb unter. Dann zeigte sie ihr ihren eigenen Umschlag. „Schau, ich habe denselben Umschlag bekommen. Sag, hatte es dabei auch ein wenig geschneit?“
„Ja! Jetzt, wo Du es sagst! Richtig.“
Nenii sah sie mit großen Augen an.
„Ich dachte schon, Du wärst das gewesen mit Deiner Magie. Ich habe nach Dir gerufen, doch Du warst nicht da.“
Nenii sah sie mit großen Augen an.
„Ich dachte schon, Du wärst das gewesen mit Deiner Magie. Ich habe nach Dir gerufen, doch Du warst nicht da.“
„Nein, das war ich nicht.“ Jetsun kicherte.
„Das war unser Weihnachts-Wichtel. Und das, was Du da bekommen hast, ist eine Einladung.“
„Das war unser Weihnachts-Wichtel. Und das, was Du da bekommen hast, ist eine Einladung.“
„Eine Einladung?“
„Ja. Mach sie auf! Schau!“
Jetsun öffnete ihren eigenen Umschlag und zog die Karte darin heraus.
Jetsun öffnete ihren eigenen Umschlag und zog die Karte darin heraus.
Nenii runzelte die Stirn und tat es ihrer Freundin gleich. Wieder regneten ein paar virtuelle Schneeflocken um sie herab, bildeten aber keine nassen Fleckchen.
Nenii besah sich die Karte von allen Seiten und lächelte leicht bei den hübschen Applikationen darauf. Dann sah sie Jetsun neugierig an. „Was steht denn da geschrieben?“
Nenii besah sich die Karte von allen Seiten und lächelte leicht bei den hübschen Applikationen darauf. Dann sah sie Jetsun neugierig an. „Was steht denn da geschrieben?“
„Oh, das darf ich eigentlich nicht wissen. Darauf steht der Name Deines Wichtelpartners.“
„Meines…“ Nenii wurde etwas blass. „Was bedeutet das?“
„Ach, dass ist ein Weihnachtsbrauch. Warte! erinnerst Du Dich noch, als wir in dieser anderen Welt waren? Wo Du mich das erste Mal mit meinen Flügeln gesehen hast?“
„Arcadia!“ Nenii hatte ein gutes Gedächtnis. „Ja. Wo mich dieser alte Mann mit der Peitsche geschlagen hatte. Der in der Kutsche.“
„Arcadia, ja, genau!“ Jetsun nickte.
„Nachdem all dieses Durcheinander vorüber war, hatten wir doch ein großes Fest gefeiert. Da gab es viele kleine Buden mit Naschwerk. Und einen großen, grünen Baum. Einen Weihnachtsbaum. Und Du hast ein Geschenk bekommen.“
„Nachdem all dieses Durcheinander vorüber war, hatten wir doch ein großes Fest gefeiert. Da gab es viele kleine Buden mit Naschwerk. Und einen großen, grünen Baum. Einen Weihnachtsbaum. Und Du hast ein Geschenk bekommen.“
Neniis Gesicht wurde weich. „Ja, Du hast mich da beschenkt.“
„Genau. Und jedes Jahr wieder feiern wir dieses Fest. Nur jetzt gehörst Du dazu.“
„Dazu?“
„Ja. Wir feiern ein sogenanntes Weihnachstwichteln. Alle, die daran teilnehmen, Freunde, Familie, Bekannte, schreiben ihren Namen auf ein kleines Zettelchen. Dann werden die Zettelchen gemischt und neu verteilt. So bekommt jeder ein anderes Zettelchen mit einem anderen Namen darauf. Dies ist dann der Name des Wichtelpartners. Und diesem Wichtelpartner machst Du dann ein Geschenk.“
„Ach!“ Nenii grinste breit. „Dann warst Du im letzten Jahr mein Wichtelpartner?“
„Nein, damals gehörtest Du noch nicht dazu. Dein Geschenk kam außer der Reihe.“
Nenii nickte bedächtig und studierte noch einmal ihre Karte. Dann hielt sie sie Jetsun hin.
„Und wer ist mein Wichtelpartner?“
„Und wer ist mein Wichtelpartner?“
Ach ja. Nenii konnte ja nicht lesen. Jetsun beschloss, sich darum zu kümmern. Bei einem Computer-Hologramm war das ja zum Glück einfach zu regeln. Nur durfte sie Neniis Software nicht mal eben so manipulieren. Das wäre wie ein chirurgischer Eingriff bei einem Menschen, ohne diesen zu fragen.
„Eigentlich muss das geheim bleiben. Das macht man so, damit es nicht zu… Missstimmungen kommt, wenn jemand ein größeres oder kleineres Geschenk bekommt.“
„Aber… ich kann das nicht lesen. Und ich weiß auch überhaupt nicht, was ich da schenken soll…“ meinte Nenii bedrückt.
„Der Computer könnte Dir das vorlesen, wenn ich nicht da bin. Aber wenn Du es mir erlaubst, lese ich es Dir vor. Ich kann Dir dann auch helfen.“
„Bitte, ja!“
Jetsun nahm Neniis Kärtchen und sagte ihr dann den Namen.
„Da hast Du aber Glück!“ lächelte sie. „Das ist ein guter Freund.“
„Da hast Du aber Glück!“ lächelte sie. „Das ist ein guter Freund.“
„Ja!“ erwiderte die Arapahoe. „Das stimmt.“
„Wollen wir dann zusammen losziehen und schauen, was wir bekommen können?“
„Bitte, ja!“ nickte die Jägerin enthusiastisch.
„Gut. Oh, und Nenii..?“
„Ja?“
„Ich würde gern dafür Sorgen wollen, dass Du auch Lesen und Schreiben kannst. Dazu müsste ich aber einen kleinen Eingriff an Dir vornehmen.“
„Einen… Eingriff?“ Nenii sah nicht so richtig überzeugt aus.
„Ja. Du weißt ja, dass Du eine holographische Lebensform bist. Es ist geradezu spielerisch einfach, Dir etwas beizubringen. Ich würde gern zusammen mit Dir einmal überlegen, was schlau wäre, was Du können solltest. Also Lesen, Schreiben, den Umgang mit Hard- und Software des Schiffes, also Sachen, die Dir helfen würden, dich hier an Bord noch besser zurechtzufinden. Aber dazu müsste ich Dein Einverständnis haben. Und ich muss mich natürlich auch mit dem Captain absprechen.“
Sie lächelte.
„Ich darf ja nicht einfach mal so an Dir herumfummeln.“
Sie lächelte.
„Ich darf ja nicht einfach mal so an Dir herumfummeln.“
Nenii grinste sie leicht anzüglich an. „Doch, meine Geliebte, das darfst Du schon.“
Jetsun wurde leicht rot. „So meinte ich das nicht… Du…“
Nenii grinste noch breiter. „Ich weiß. Du meinst an meinem Wissen und Können und so. Was in diesem Computerding drin steckt.“
„Ja, genau!“ bestätigte Jetsun.
„Ich vertraue Dir. Das weißt Du. Verändere mich nur nicht in meinem Herzen.“
Jetsun wurde wieder rot. „Das… nein, das darf ich nicht. Gar nicht. Deine Persönlichkeit… ist das allerhöchste Gut.“
Jetsun wusste allerdings auch, dass sie diese Persönlichkeit aus einem reichlich komplexen Menü heraus entworfen hatte. Sie hatte Nenii quasi so erschaffen, wie sie war. Aber das war nun einmal so. Und im Grunde war sie ja auch sehr, sehr glücklich mit diesem Mädchen.
Jetsun wusste allerdings auch, dass sie diese Persönlichkeit aus einem reichlich komplexen Menü heraus entworfen hatte. Sie hatte Nenii quasi so erschaffen, wie sie war. Aber das war nun einmal so. Und im Grunde war sie ja auch sehr, sehr glücklich mit diesem Mädchen.
==/==
Massimo seufzte tief auf, als er den Text im Umschlag gelesen hatte. Er kannte den Mann gar nicht wirklich. Was sollte man ihm schenken, dass zumindest ein kleines bisschen persönlich war und auch noch sinnvoll?
Das Erste, was dem italienischen StaffSergeant der Marines durch den Kopf ging, war eine Einladung zum Essen. Er kochte sehr gern und seine Pasta wurden auch gelobt von denen, denen er sein Essen vorsetzte, aber diese Idee war wohl nicht das Geeignete, vor allem, da es ja auch heimlich geschehen sollte und der Bewichtelte nicht wissen durfte, von wem das Geschenk kam.
Massimo setzte sich an seinen Arbeitsplatz im Quartier, schloss die Arbeitsfenster mit den Prüfungsunterlagen für die Offiziersprüfung und suchte nach der Personalakte seines zu bewichtelnden ‚Opfers‘. Auch hier war wenig zu finden. Kultureller Hintergrund, Spezies, all das bot wenig Hinweise. Dann kam ihm eine Idee. Der Mann war wissbegierig, Techniker und interessierte sich auch für fremde Kulturen, also… warum nicht? Auf der Raumstation gab es verschiedene Geschäfte, in denen er einige Dinge finden konnte, die passen würden. Ein Buch, ein Holodeckprogramm, vielleicht ein Kunstgegenstand oder ein Gemälde?
Noch bereiteten sie sich auf die nächste Mission vor und Jetsun würde sicher Freude daran haben, mit ihm einkaufen zu gehen. Ja, sein Engel würde sicher mit ihm kommen, wenn er sie darum bat und außerdem hatte sie ja auch sicher einen Wichtelpaten, dem sie etwas besorgen müsste. Allerdings… eine Sache würde er in den nächsten Tagen allein erledigen müssen. Ein Geschenk für Jetsun besorgen.
Mit einem Lächeln auf den Lippen verließ er sein eigenes Quartier und wandte sich in Richtung des Quartiers seiner Geliebten.
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# Ort: T’Valas Quartier
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Denk an die Regeln! Du als Wichtel darfst dich nicht zu erkennen geben!
Und nun viel Erfolg bei der Jagd nach einem Geschenk!“
Denk an die Regeln! Du als Wichtel darfst dich nicht zu erkennen geben!
Und nun viel Erfolg bei der Jagd nach einem Geschenk!“
„Großartig.“ brummelt sie und dachte bereits darüber nach, was hier wohl für ein Geschenk infrage käme.
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T’Vala musste nicht lang überlegen. Es gab nur wenige Dinge, die dieser Mann schätzte. Kampf und Taktik vor allem. Sehr viel Kontakt hatte T’Vala mit ihm nicht gehabt, aber… sein anderes ich hatte ihr etwas geschenkt. Ein Musikstück. Ein Stück, das sie in Ehren hielt. Von den Elfen.
Sie war eine dieser Elfen gewesen. Eine Heilerin. Eine Helferin. Eine Bewohnerin des Waldes. Und sie hatte in dieser Zeit ihre Emotionen nur wenig unterdrückt. Sie hatte ein anderes Leben gelebt. Sie hatte Freunde gehabt. Und sich gegenüber anderen öffnen können. Zwei Trillfrauen wurden zu ihren engen Freundinnen, beide waren so verschieden – und beide trugen Dinge mit sich herum, wie auch T’Vala. Einige Momente hielt sie den Gedanken fest. Gedanken an eine andere Welt und Gedanken an eine Traumwelt im Geist einer Trillfrau. Gedanken an Zeiten der Musik. Gedanken an Zeiten der Ruhe und des inneren Friedens, den sie sich immer neu erkämpfen musste.
Erkämpfen. Mit immer den gleichen Waffen.
Sie betrat das Schlafzimmer, öffnete einen der Schränke. Ja, hier lagen sie. Beide. Vielleicht war es Zeit, sie abzugeben. Sie an jemanden zu geben, der sie wertschätzen konnte, als das, was sie waren. Waffen, die in ehrenvollem Kampf genutzt wurden, in Zeiten der Emotionalität. Der einzigen Zeiten der Emotionalität, gegen die sich Vulkanier nicht wehren konnten.
Er würde es verstehen und er würde dem Geschenk einen Wert beimessen.
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# Ort: Rehas Quartier
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…Denk an die Regeln! Du als Wichtel darfst dich nicht zu erkennen geben!
Und nun viel Erfolg bei der Jagd nach einem Geschenk!“
…Denk an die Regeln! Du als Wichtel darfst dich nicht zu erkennen geben!
Und nun viel Erfolg bei der Jagd nach einem Geschenk!“
„Großartig.“ brummelt sie und dachte bereits darüber nach, was hier wohl für ein Geschenk infrage käme.
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Reha las den Text nochmals. Wichteln. Schon wieder. Weihnachten. Würde sie ihre menschliche Seite nicht so gut es ging unterdrücken, hätte sie geseufzt. Laut. Deutlich. Doch als Vulkanierin unterdrückte sie jegliche Emotion.
Natürlich musste das Geschenk logisch sein. Es musste zu demjenigen passen, den sie beschenken sollte, und es musste etwas Nützliches sein. Natürlich.
Immerhin lagen sie noch an K7, also hatte sie alle Möglichkeiten, etwas gut Passendes zu finden.
Der Mann war eine Respektperson. Er hatte viel erlebt und viel erlitten in den letzten Monaten. Was er benötigte, war… Entspannung, Ruhe, Halt. Und nichts half besser dabei als Meditation. Sicherlich würde der Mann viele weitere Geschenke erhalten, doch ihres würde ihm die Möglichkeit geben, vielleicht ein wenig Frieden zu finden.
Ja, das wäre perfekt.
==/==
Massimo hatte Jetsun und Nenii zusammen im Quartier der Ärztin angetroffen und schnell hatten sie beschlossen, zusammen auf die Station zu gehen, um einige Dinge zu besorgen.
„Irgendetwas Passendes finden wir bestimmt“, hatte Jetsun zugestimmt. Nun bahnten sie sich einen Weg durch die Menschen und Aliens, die sich auf der Station tummelten. Da war der Eisladen, vielleicht… aber nein, erst die Pflicht, dann das Vergnügen.
„Irgendetwas Passendes finden wir bestimmt“, hatte Jetsun zugestimmt. Nun bahnten sie sich einen Weg durch die Menschen und Aliens, die sich auf der Station tummelten. Da war der Eisladen, vielleicht… aber nein, erst die Pflicht, dann das Vergnügen.
Massimo sah sich die Auslage in einem der Geschäfte an. Schmuck war wohl kaum das, was er seinem Wichtel schenken könnte, aber der Juwelier hatte einige sehr hübsche Ketten, Ohrringe, Armreifen und Ringe dort liegen. Hübsch. Das wäre allerdings wohl eher etwas, was er Jetsun schenken könnte und wohl kaum gemeinsam mit ihr aussuchen würde.
Jetsun bemerkte seinen Blick auf die Schmuckstücke und lächelte.
„Was hast Du im Sinn, Liebling?“
„Was hast Du im Sinn, Liebling?“
„Oh… nichts…“ Massimo lächelte ein wenig verlegen. „Ich… dachte nur… aber wir wollen uns lieber konzentrieren, nicht wahr?“
Jetsun schenkte ihm ein Luftküsschen. „Das wollen wir.“
„Das sind wunderschöne Sachen hier!“ staunte Nenii. „Wer kann so etwas Feines machen?“
„Juweliere. Das alles sind Handarbeiten. Metall wird geschmolzen, Edelsteine geschliffen und eingefasst. Es ist eine hohe Kunst, solche Schmuckstücke zu schaffen“, nickte Massimo erklärend und deutete auf einige einfache Ringe.
„Da zum Beispiel, ein Goldring mit einem einzelnen Brillanten. Sicher hat der Künstler einige Zeit in den Schliff gesteckt und ihn liebevoll in den Ring integriert.“
Er beobachtete Jetsun aus den Augenwinkeln und schmunzelte.
Er beobachtete Jetsun aus den Augenwinkeln und schmunzelte.
Nenii dagegen war nicht mehr so konzentriert. Sie sah sich um. Bisher war es nicht allzu voll auf den Gängen gewesen, aber nun kam eine größere Gruppe auf sie zu und das Mädchen meldete sich wieder zu Wort: „Können wir… weitergehen?“, fragte sie und blickte nach hinten.
Jetsun begriff sofort, was sie meinte: „Ja, natürlich.“
Massimo blickte noch einmal auf die Schmuckstücke: „Was denn?“, dann drehte er sich in die Richtung, in die Nenii und Jetsun blickten und verstand: „Ja, gehen wir. Ich habe weiter außen, etwas versteckt, zufällig ein interessantes Geschäft gesehen, als wir letztes Mal hier waren.“
Das war fernab der Hauptstrecken gewesen und sollte deutlich leerer sein, als hier.
Es ging quer durch die Station als Nächstes, die Einkaufswege entlang und Jetsun blieb an einem Eingang stehen. Antiquitäten? Keine schlechte Idee, vielleicht stolperten sie ja über irgendetwas, was man verschenken könnte und womit man ihren Wichtelpartnern eine Freude machen könnte.
Das Geschäft führte einige größere Gegenstände, antike Möbel, Kunstgegenstände verschiedenster Herkunft, Bilder, Bücher und auch jede Menge von dem, was man im Allgemeinen als Krimskrams bezeichnen würde.
Jetsun, Nenii und Massimo stöberten ein wenig, unbehelligt von der Frau hinter dem antiken Tresen, die dort auf einem Barhocker saß und auf einem kleinen Schirm eine Vid-Sendung verfolgte.
Plötzlich blieb Massimo stehen und griff nach einem Korb, geflochten aus Weidenruten und grün lackiert: „Das ist es. Ich kenne den Mann ja kaum, also… schenke ich ihm etwas, mit dem er zumindest etwas anfangen kann.“
„Einen Korb?“, fragte Jetsun irritiert.
Der Italiener nickte: „Einen Korb, den ich fülle. Einige Spezialitäten, ein italienisches Kochbuch, eine Flasche Wein, ein Kulturbildband zu Italien. Sehenswürdigkeiten.“
Jetsun nickte, das war keine schlechte Idee. Dann seufzte sie: „Du hast immerhin schon eine Idee, ich habe gar keine. Ich möchte… etwas verschenken, was auch wirklich gut ankommt.“
Die beiden hatten schon im Quartier über ihre Wichtelpartner gesprochen und im ersten Moment wusste keiner von beiden etwas. Nun fühlte sich Massimo in der Pflicht, zu helfen.
„Warte mal, Dein Wichtel ist verheiratet, hat eine Familie. Wie wäre es… Du schenkst einen freien Abend? Einen Restaurantgutschein, irgendetwas, woran er Freude empfindet und einen schönen Abend verbringen kann, inklusive Babysitting?“
„Warte mal, Dein Wichtel ist verheiratet, hat eine Familie. Wie wäre es… Du schenkst einen freien Abend? Einen Restaurantgutschein, irgendetwas, woran er Freude empfindet und einen schönen Abend verbringen kann, inklusive Babysitting?“
„Babysitting?“ Sie sah Massimo ein wenig entsetzt an. „Ich… kann sowas nicht.“
Der Italiener lächelte sie an. „Auch nicht, wenn ich Dir helfe?“
Nenii legte ihr eine Hand auf den Unterarm. „Ich helfe auch. Ich kenne Babys.“
Nenii legte ihr eine Hand auf den Unterarm. „Ich helfe auch. Ich kenne Babys.“
Jetsun sah die beiden an. „Das würdet ihr tun?“
„Tutto bene, tutto bene, natürlich. Was mein ist, ist auch Dein, mio angelo.“
Jetsun brach beinahe in Tränen aus. „Ach, ich danke euch. Ich… wartet, vielleicht kann ich ja einen schönen Gutschein basteln. Das würde wenigstens etwas sein, was man überreichen kann.“
Mit neuer Energie stöberte sie noch einmal durch den Laden und fand eine hübsche Schachtel, eine Art Kassette aus Holz mit einfachen aber hübschen Intarsien.
Mit neuer Energie stöberte sie noch einmal durch den Laden und fand eine hübsche Schachtel, eine Art Kassette aus Holz mit einfachen aber hübschen Intarsien.
Nenii dagegen hatte überhaupt nichts gefunden, aber sie hatte etwas entdeckt, was sie inspirierte. An einer Seite hingen von der Decke herab sogenannte Traumfänger. Kleine geflochtene Ringe aus Zweigen oder Gras, zusammengeformt zu Geflechten, an denen Perlen und Federn befestigt waren, so dass sie wie ein Mobile im Wind spielten. So etwas kannte das Mädchen und so lächelte sie leicht. Da hatte sie ein wenig Erfahrung und vor allem wusste sie auch, wen sie um Hilfe bitten konnte.
„Seid ihr traurig, wenn ich heute gleich bald wieder nachhause gehe?“ bat sie.
„Ich wollte meine Mutter um etwas bitten. Jetsun, ich brauche dabei womöglich Deine Hilfe.“
„Sicher. Das ist kein Problem. Aber… jetzt sofort?“
„Nein. Nur, wenn wir wieder zurück sind, würde ich gern heim.“
„Das geht. Natürlich.
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Der Maschinenraum der USS Hephaistos war an diesem Abend ungewöhnlich still. Die meisten Crewmitglieder hatten ihre Schichten beendet, und nur das gedämpfte Summen des Warpkerns erfüllte die Luft. Emily aß ein Sandwich. Dabei saß sie auf einem Hocker zwischen zwei geöffneten Wartungspanels und starrte auf das kleine PADD in ihrer Hand. Darauf blinkte der Name ihres Wichtelpartners (fast als mahnende Erinnerung des goldenen Umschlages): Reha, die halb-vulkanische, halb-menschliche Xenobiologin.
Emily seufzte. Ein Geschenk für jemanden zu finden, der Logik schätzte, aber auch menschliche Neugier in sich trug, war eine Herausforderung. Sie wollte nichts Beliebiges schenken. Es sollte etwas sein, das Reha verstand — und dass sie vielleicht sogar berührte, auch wenn sie es nicht zeigen würde.
Sie begann, Ideen zu sammeln. Ein wissenschaftliches Gerät? Zu funktional. Ein terranisches Buch? Zu emotional. Ein vulkanisches Artefakt? Unpassend, wenn es nicht authentisch war. Sie löschte Vorschlag um Vorschlag, bis ihr Blick zufällig auf die holografische Darstellung eines Zellclusters fiel, das Reha vor einigen Tagen im Labor untersucht hatte. Die Muster waren faszinierend: symmetrisch, komplex, lebendig.
Da kam ihr die Idee.
Emily sprang auf, schnappte sich ein Werkzeugset und eilte zu einer der Werkbänke. Sie öffnete eine Schublade nach der anderen, suchte nach Materialien, die leicht, stabil und holografisch leitfähig waren. Schließlich fand sie, was sie brauchte: eine kleine Tritaniumplatte, mehrere Mikroprojektoren und ein paar selten genutzte Bio-Sensorchips, die eigentlich für medizinische Diagnostik vorgesehen waren.
„Perfekt“, murmelte sie.
Sie begann zu arbeiten. Zuerst formte sie die Tritaniumplatte zu einem eleganten, länglichen Prisma. Die Kanten polierte sie so lange, bis sie das Licht des Maschinenraums weich reflektierten. Dann integrierte sie die Mikroprojektoren in das Innere des Prismas, so präzise, dass sie kaum sichtbar waren. Die Bio-Sensorchips verband sie mit einer winzigen Energiezelle, die sie selbst modifizierte, damit sie jahrelang halten würde.
Stunden vergingen. Emily vergaß die Zeit, verlor sich in der Arbeit. Sie programmierte die Projektoren so, dass sie holografische Muster erzeugten, die auf Rehas Forschungsdaten basierten: Zellstrukturen, Sternenkarten, mikroskopische Lebensformen, die sie auf fremden Welten entdeckt hatte. Die Muster sollten sich ständig verändern, aber immer harmonisch bleiben — eine Mischung aus vulkanischer Ordnung und menschlicher Kreativität.
Als sie fertig war, hielt sie das Prisma in der Hand und aktivierte es. Ein leises Summen erfüllte die Luft, und im Inneren des Objekts begannen die Muster zu tanzen. Sie wirkten lebendig, fast atmend. Emily lächelte zufrieden. Es war genau das, was sie sich vorgestellt hatte.
Doch etwas fehlte noch.
Sie nahm ein Gravurwerkzeug und setzte sich erneut. Mit ruhiger Hand zeichnete sie feine Linien in die Oberfläche des Prismas — keine Worte, keine Symbole, nur ein Muster, das an vulkanische Kalligraphie erinnerte, ohne tatsächlich eine Bedeutung zu tragen. Es sollte Reha an ihre Herkunft erinnern, ohne unpassend zu wirken.
Als sie fertig war, betrachtete sie ihr Werk. Es war schlicht, elegant und voller Gedanken. Ein Geschenk, das Rehas beiden Welten gerecht wurde.
Emily legte das Prisma in eine kleine Box aus dunklem Metall, die sie mit einem weichen Stoff aus dem Replikator auskleidete. Dann verschloss sie die Box und machte sich auf den Weg zum Holodeck, wo die Crew einen terranischen Tannenbaum aufgestellt hatte — eine Tradition, die viele an Bord liebten, unabhängig von ihrer Herkunft.
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# Ort: Deck 03, ATAK-Arbeitsbereich der taktischen Abteilung
„Ich nehme an, Sie haben schon Pläne bezüglich der Weihnachtsüberraschung?“ fragte Elli den TAK des Schiffes, welcher ihr gegenübersaß.
„Ich überlege, nicht daran teilzunehmen“, bemerkte dieser kühl.
Elisa hob eine Augenbraue. „Das wäre… ungehörig. Ich glaube, ihr Wichtelpartner wäre nicht sehr erfreut.“
„Unwahrscheinlich. Vermutlich wäre er sogar sehr erfreut darüber, in Ruhe gelassen zu werden“, gab Ajur zurück, während seine Finger über die Tasten glitten.
„Was haben Sie gegen den Wichtelbrauch?“
„Ich habe schon Bräuche gesehen, bei denen es einfacher war, sich Feinde zu machen. Und ich ziehe es vor, Freundlichkeiten ausgesucht und nicht zu rituellen Zeiten zu zeigen.“
„Irgendwie seltsam, glauben wir doch alle, dass bei Klingonen alles rituell ist.“
„Ja. Aber dieses ‚Wichteln‘ ist … hohl“ warf Ajur ein. Dann seufzte er. „Aber dennoch hält sich der Brauch hartnäckig. Vor ein paar Jahren habe ich sogar den Programmierer des Holo-Wichtels aufgespürt und ihm nachdrücklich geraten, damit aufzuhören. Im nächsten Jahr, gab es dann wieder einen Holo-Wichtel. Ein neues Programm, von einem anderen Programmierer, das auf den alten Code aufsetzte. Ich wollte ihn kontaktieren, musste aber feststellen, dass er einen.. Unfall hatte. Anscheinend ein romulanisches Nervengift – sehr unangenehm. Im Jahr darauf gab es wieder ein neues Programm… und so weiter. Fast könnte man meinen, es gäbe eine Wichtelkabale.“
„Eine Kabale? Wenn, dann würde ich auf eine Marketingstrategie der Ferengi tippen“, bemerkte Elli.
„Das wurde schon geprüft. Es gibt keine nachweisbaren Verbindungen. Im Gegenteil – es gibt sogar mehrere offene Klagen von Ferengi im Föderationsraum, die gegen den ‚Erfinder dieses Brauchs‘ vorgehen wollen, da das Wichteln ‚den Betriebsablauf stört‘ und ‚die Mitarbeiter zu unproduktiven Verhalten‘ animiere.“
„Interessant.“ bemerkte Elisa, sah dann wieder zu Ajur.
„Ich überlege ja noch…“
„Ich überlege ja noch…“
„Viel Erfolg.“ bemerkte Ajur, trocken.
Dass er parallel Bordaufzeichnungen prüfte, konnte Elisa ja nicht sehen. Denn die Frau hatte in einem Recht: Es war eine Bordtradition. Und dieser konnte er sich nur schwer entziehen. Also sammelte er Informationen. Und bereitete nebenbei Geschenke für jene vor, denen er wirklich etwas schenken wollte. Da war sein Wichten’opfer‘ ein notwendiger Nebeneffekt. Zumal er mit diesem immer wieder einmal zu tun hatte…
Dass er parallel Bordaufzeichnungen prüfte, konnte Elisa ja nicht sehen. Denn die Frau hatte in einem Recht: Es war eine Bordtradition. Und dieser konnte er sich nur schwer entziehen. Also sammelte er Informationen. Und bereitete nebenbei Geschenke für jene vor, denen er wirklich etwas schenken wollte. Da war sein Wichten’opfer‘ ein notwendiger Nebeneffekt. Zumal er mit diesem immer wieder einmal zu tun hatte…
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# Ort: Quartier von Trish und Fabièn
Wie jedes Jahr hatte sich Trish wieder ein paar Tage frei genommen, um sich vorzubereiten. Seit Stunden backten sie Plätzchen, Törtchen und Pasteten. Dafür benutzte sie dann auch mehrere Öfen. Dementsprechend warm war es im Quartier – und dementsprechend trug sie auch nicht viel mehr als Unterwäsche, Schürze und Schuhe. Ein Anblick, der Shay sicherlich gefallen hätte – doch der war explizit ausgeladen. Immerhin wollte sie fertig werden. Im Gegenzug hatte sie in diesem Jahr aber auch Fabièn vorgewarnt – der Gute sollte nicht wieder einen Herzkasper bekommen, wenn er unbedarft nach Hause kam.
Ihre Wichtelgeschenke hatte sie auch schon ausgesucht – da sie mit der ihr zugelosten Person häufiger zu tun hatte, war dies gar nicht schwer gewesen. Doch war diese natürlich nicht die einzige Person an Bord, die Trish beschenken wollte. Und da fing dann der Stress an – Trish war eine gesellige Person und nannte viele Personen ihre Freunde. Da waren Emily und Fabièn, Nik, Nick, Inge und Nathaly – um nur ein paar Namen zu nennen. Und natürlich wollte sie auch Shay und Elli etwas schenken. Und natürlich auch Teresa.
Da gab es viel zu tun. Aber sie freute sich auf das Fest. Dieses Mal hatte sie auch ein anderes Outfit ausgesucht als sonst – auch wenn vermutlich so manche das vertraute, kurze rote Kleidchen mit dem weißen Kunstfellbesatz vermissen würde…
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==/== ==/== W E I H N A C H T E N ==/== ==/==
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# Zeit: Am Morgen der Weihnachtsfeier
Die Stimmung war ausgelassen und erfüllt von Freude. Die Interkoms spielten seit Tagen mehrere irdische Weihnachtslieder aus allen Dekaden des 20. und 21. Jahrhunderts. Die gemütliche Stimmung hatte Deryn vollends infiziert und so ging der große Sarukaaner mit einem dicken Weihnachtspullover und Hose durch die Gänge. Er trug das Geschenk in der Hand und seine vier Augen funkelten vor Vorfreude auf die Reaktion seines Ziels. Er fuhr mit dem Lift zur Brücke und bevor er ankam zog er rechtzeitig die Weihnachtsmütze auf. Eine kleine weitere Überraschung die er sich überlegt hatte. Die Tür des Lifts öffnete sich und die geschmückte Brücke bot sich in Weihnachtlicher Pracht. Die Crew stand um den Stuhl des Captains und hielten Tassen mit Glühwein (ohne Alkohol natürlich) in den Händen.
Deryn war froh, nicht all zu spät gekommen zu sein. Er ging schnurstracks auf Emily zu und legte ein sarukanisches Aquivalent eines Lächselns auf. Noch immer begegneten einige diese Geste mit einem etwas überraschten Grinsen.
Emily sah Deryn an und musterte das Geschenk. Dann sah sie das Deryn seine freie Hand hinterm Rücken hielt.
Emily grinste: „Bevor ich das Geschenk auspacke, was versteckst du denn da hinterm Rücken?“
Emily grinste: „Bevor ich das Geschenk auspacke, was versteckst du denn da hinterm Rücken?“
„Oh meine Hand? Nun das ist eine kleine Überraschung. Schließ bitte die Augen.“
„Menno, na gut.“ Emily schloss die Augen und Deryns freie Hand schnellte schnell hervor und stupste Em auf die Nase. Etwas flauschig Weiches war zu fühlen.
„Menno, na gut.“ Emily schloss die Augen und Deryns freie Hand schnellte schnell hervor und stupste Em auf die Nase. Etwas flauschig Weiches war zu fühlen.
„Hehe, was war das?“ Emily kicherte und hielt die Augen noch immer geschlossen.
„Öffne die Augen und schau nach!“ Deryn hielt seine freie Hand vor ihr Gesicht und wackelte etwas mit den Fingern. Em öffnete die Augen und grinste Breit als sie es sah. Dann erinnerte sie sich. Deryn hatte die Krallen mit flauschigen kleinen Fellbällchen versehen.
„Du bist nun offiziell Schiffrein. Keine Kratzer mehr auf den Displays.“ Emily und Deryn lachten und die Stimmung schlug auf die umstehenden Offiziere um. Auch Shay lachte und kam mit einer Tasse Glühwein zu Deryn.
„Na da haben sie sich ja was Niedliches einfallen lassen. Diesen Anblick werde ich nicht mehr los.“ Shay hob grinsend eine Augenbraue und schlürfte etwas von seinem Glühwein.
„Jederzeit bereit ihnen dieses Trauma zu nehmen.“ Deryn sah nun auf das Geschenk. Dann überreichte er es Emily.
Sie packte es aus und versuchte die Verpackung nicht allzu sehr zu zerreißen.
Als sie die Box sah kam Neugier in ihr auf. Eine dunkle hölzerne Box mit metallenen Gravuren und geometrischen Muster die an Palmen erinnerten. Vorsichtig klappte sie die Box auf und sah eine Heizplatte aus Eisen.
Als sie die Box sah kam Neugier in ihr auf. Eine dunkle hölzerne Box mit metallenen Gravuren und geometrischen Muster die an Palmen erinnerten. Vorsichtig klappte sie die Box auf und sah eine Heizplatte aus Eisen.
„Ist das…, ist das ein Sandwichmaker? Die ist ja super geworden!“ Emilys Augen weiteten sich. „Ich werd ihn noch heute ausprobieren. Jetsun? Ich werd vielleicht heute mit einem medizinischen Notfall bei dir aufschlagen!“
Jetsun stand etwas abseits und sah verwirrt auf: „Was?!?“ Erneut kicherten die Anwesenden ob der Verwirrung der Ärztin.
„Ich danke dir vielmals, du großer plüschiger Sarukaaner“
Emily umarmte Deryn schnell und machte sich direkt daran die visuellen Eigenheiten des Sandwichmakers zu studieren.
Emily umarmte Deryn schnell und machte sich direkt daran die visuellen Eigenheiten des Sandwichmakers zu studieren.
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# Zeit: Kurz vor der Weihnachtsfeier, Jetsuns Quartier:
Massimo hatte sich in seine Paradeuniform geworfen mit allen Abzeichen und Auszeichnungen. Sie hatten sich verabredet, zusammen zur Feier zu gehen und er war sehr früh dort. Sissi begrüßte ihn maunzend, anscheinend war Jetsun im Schlafzimmer und noch beim Anziehen, zumindest erklangen von dort Geräusche.
„Ciao Bella!“ rief er in Richtung der Tür.
„Ich bin gleich bei Dir!“, hörte er die Stimme Jetsuns aus dem angrenzenden Raum, also hockte er sich hin und kraulte Sissi. Anscheinend alterte das Kätzchen deutlich langsamer, als es für ihre Art typisch war. Er erinnerte sich noch an voriges Weihnachten und sehr viel gewachsen war sie seitdem nicht mehr. Schnurrend drückte sie ihren Kopf gegen Massimos Hand und genoss die Streicheleinheiten.
Als Jetsun den Raum betrat, sah der Italiener hoch und es verschlug ihm den Atem: „Mia belissima angela“, hauchte er.
Jetsun trug ein auffälliges, zweiteiliges königsblaues Ensemble aus Seide im Drapé-Stil.
Das Oberteil war ein bauchfreier, asymmetrischer Crop-Top-Stil. Es hatte einen hohen, geschlossenen Halsausschnitt und bedeckte die eine Schulter, während es die andere Seite und einen Großteil der Taille wie auch den Rücken freiließ. Von der linken Schulter fiel eine drapierte Bahn herab, die wie eine Schleppe wirkte und sich bis zum Boden erstreckte.
Der Bauch war frei, betont durch eine zarte, perlenartige Kette, die wie ein Hüftgürtel auf der Haut lag. Das Unterteil war ein kurzer, ebenfalls stark drapierter Rock, fast wie eine Art Wickel-Minirock, der an den Seiten gerafft ist und viel Bein zeigt
Spitze High Heels in demselben leuchtenden Blau passten farblich perfekt zum Kleid.
Jetsun drehte sich einmal um sich selbst. „Gefällt es Dir?“ fragte sie ein wenig unsicher.
Und ob es Massimo gefiel: „Du siehst wunderschön aus, mein Engel. Am liebsten würde ich mit Dir hierbleiben, Dich verwöhnen und… aber…“, er lächelte verschmitzt und deutete auf den Korb, der in transparente Folie eingeschlagen war, „wir müssen ja unsere Geschenke abgeben. Und außerdem… ich habe das Keyboard dabei. Weihnachten ohne Musik geht ja auch nicht.“
Er näherte sich Jetsun und nahm sie in seine Arme, gab ihr einen sanften Kuss und sah in ihre haselnussbraunen Augen: „Ti amo, Jetsun.“
Just in diesem Augenblick öffnete sich die Tür zu einer anderen Welt. Nenii hatte einen direkten Eingang, der im Grunde in einer Wand war. Die Holoprojektoren in Jetsuns Raum hatten daher eine Tür da eingefügt, die es im Grunde nicht gab, durch die Nenii aber kommen und gehen konnte, ohne auf das Holodeck angewiesen zu sein. Und genau durch diese Tür trat sie, angetan in ein prächtiges Cremweißes Wildlederkleid mit zahllosen Fransen, kleinen bunten Perlen und Federn geschmückt. In ihren Händen wuchtete sie ein ziemlich großes Paket in den Raum.
„Hallo Jetsun. Hallo Massimo! Oh, seid ihr aber schön!“
„Hallo Jetsun. Hallo Massimo! Oh, seid ihr aber schön!“
„Du aber auch!“ lobte der Marine zurück. „Was hast Du da?“
„Das ist mein Geschenk für meinen Wicht… Wichtel.“ erklärte das Mädchen.
„Ah! Dazu brauchtest Du meine Hilfe, nicht wahr?“
„Ja!“ Nenii nickte. „Wegen das, was ich bin. Und wo ich herkomme.“
„Verstehe ich grad nicht.“ meinte Massimo.
„Schau,“ versuchte Jetsun zu erläutern. „Nenii hat ihr Wichtelgeschenk aus ihrer Heimat mitgebracht. Aber sie ist eine photonische Lebensform. Und ihre Welt ist auch rein photonisch. Oder elektronisch, je nachdem, wie man es sehen will. Daher ist ihr Geschenk gerade ein Holographisches. Und das wäre… etwas blöd, wenn ihr Wichtelpartner es woanders hin mitnehmen möchte. Daher müssen wir dies Geschenk materialisieren. Mit dem Replikator.“
Sie lächelte. „So, wie Speisen auf dem Holodeck.“
Sie lächelte. „So, wie Speisen auf dem Holodeck.“
„Ah, ja, klar. Dafür gibt es auf dem Holodeck entsprechende Software.“
„Ja. Aber die gibt es überall. Nur auf dem Holodeck ist sie voll integriert. Aber hier habe ich sie auch!“
Sie deutete auf ihren Schreibtisch. „Ich habe alles vorbereitet. Lege Dein Geschenk bitte dahin!“
Sie deutete auf ihren Schreibtisch. „Ich habe alles vorbereitet. Lege Dein Geschenk bitte dahin!“
Nenii legte das etwas unförmige Paket da ab und trat dann zurück.
Jetsun nahm dann einen Scanner und scannte das Paket komplett von allen Seiten ab.
Jetsun nahm dann einen Scanner und scannte das Paket komplett von allen Seiten ab.
„Hätten wir das nicht auf dem Holodeck einfacher machen können?“ meinte Massimo.
„Ja, möglich. Aber ich wollte das… äh, privat halten.“ erwiderte Jetsun.
Sie sah auf den Scanner. 100%. „Fertig.“ meinte sie.
„Computer, repliziere das gescannte Objekt.“
„Computer, repliziere das gescannte Objekt.“
Das Paket auf dem Schreibtisch verschwand von einem Augenblick zum nächsten, dann erschien es wieder, wie bei einem Transportvorgang.
„Ist es jetzt real?“ fragte Nenii.
„Real war es schon zuvor. So real, wie Du ja auch bist.“ erklärte Jetsun.
„Aber jetzt kann es auch außerhalb des Bereiches von Holoprojektoren sein.“
Nenii nickte zufrieden. „Dann bin ich bereit!“
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# Zeit: Weihnachten
# Ort: Holodeck
# Ort: Holodeck
Jedes Jahr war es eine Überraschung welche Art Weihnachten wohl gefeiert werden würde. Es hatte schon Weihnachten an einem sommerlichen Strand gegeben, ein Weihnachten mit den Ballontieren und und und. Jedes Jahr gab es etwas Neues.
Diesmal würde es wieder eine Winterlandschaft sein. Ein ferner Hügel lud zum Rodeln ein. Ein besonderer Spaß für die Kinder an Bord. Dort in der Nähe gab es auch eine Eislaufbahn für diejenigen die meinten Schlittschuh laufen zu müssen. Auf einem abgetrennten Teil der Bahn konnte man Eisstockschießen. Etwas das einige Mitglieder des Hazard Teams mit großer Begeisterung aber wenig Können versuchten.
Neben der Bahn gab es schmale Wege an deren Rand kleine Tannenbäume und Umzäunungen angebracht waren so dass man den Weg nicht verlassen konnte. Diese Wege führten in das Weihnachtsdorf in dem jede Spezies seinen eigenen Bereich hatte, inklusive Umweltkontrollen.
Es gab einen Bereich für Vulkanier, für Klingonen, für Andorianer, Tellariten, Ferengi, Trill und und und.
Neben der Bahn gab es schmale Wege an deren Rand kleine Tannenbäume und Umzäunungen angebracht waren so dass man den Weg nicht verlassen konnte. Diese Wege führten in das Weihnachtsdorf in dem jede Spezies seinen eigenen Bereich hatte, inklusive Umweltkontrollen.
Es gab einen Bereich für Vulkanier, für Klingonen, für Andorianer, Tellariten, Ferengi, Trill und und und.
Alle Wege führten am Ende jedoch zum großen runden Platz in der Mitte auf dem auch ein Tannenbaum stand. Der Baum war geschmückt mit Lichtern, kleinen Sternen und Ornamenten aus verschiedenen Kulturen. Darunter lagen bereits einige Geschenke.
Irgendwie vertraut war der Stand mit Lebkuchen, Spekulatius, Plätzchen und heißen Getränken. Auch dieses Jahr wurde er von Nick und Trish geführt. Der Barkeeper trug einen Anzug, der an den roten Weihnachtsmann der Erde erinnerte. Die Jahre zuvor hatte Trish immer ein dazu passendes Minikleidchen getragen – doch nicht so dieses Mal: Ihre roten Locken fielen dieses Mal auf ein blau-silbernes Kleid, dass wie aus Eiskristallen gemacht zu sein schien. Es bedeckte die Arme und Schultern, besaß aber einen herzförmigen Ausschnitt. Die Taillie war mehr als nur leicht geschnürrt und verlieh ihr so eine Sanduhrfigur, was durch den gerade nach unten fallenden langen Rock mit den hohen Beinschlitzen nur unterstrichen wurde. Eine Tiara aus künstlichen Kristallen vervollständigten das Bild der Weihnachtsfee – zumal sie dem Holodeck-Programm eine Routine hinzugefügt hatte, die dafür sorgte, dass um sie herum immer Schneeflocken wehten, wenn sie nicht gerade hinter dem Stand arbeitete.
Ihre Geschenke lagen schon längst unter dem Baum – ein Vorteil, wenn man als Spezialistin für Holoprogramme an der Erstellung des Szenarios mitwirkte.
Emily kniete sich vor dem Baum hin, schob die Box vorsichtig zwischen zwei größere Pakete und richtete sie so aus, dass sie nicht sofort auffiel.
Langsam betrat Nazira. Ein großer, geschmückter Baum stand da, alles war festlich geschmückt, und der Großteil der Crew tummelte sich bereits in kleinen Grüppchen, alle in Zivil und schick gemacht. Kurz sog sie die Stimmung ein – ja, sie war gut, entspannt, fröhlich. Das zauberte ihr ein Lächeln aufs Gesicht.
Jori war wie immer recht früh bei der Weihnachtsfeier eingetroffen. Zum einen mochte er es zu beobachten, wie sich genau diese Feier immer mehr füllte und zum anderen erinnerte ihn das irdische Weihnachtsfest immer ein wenig an der Winterfest auf Eska. Diese beiden Feste waren zwar im Kern und von der Tradition her kaum vergleichbar, was sie aber am Ende dann doch verband war, dass Freunde und Familie zusammenkamen, um ein besonderes Ereignis zu begehen, selbst in schwierigen Zeiten. Und was natürlich ebenfalls ein Vorteil war, dass man auf diese Weise unter nur sehr wenigen neugierigen Augen sein Wichtelgeschenk unter dem großen und sehr üppig geschmückten Weihnachtsbaum legen konnte.
Genau das tat der Eska nun auch. Dieses Jahr hatte er beim Zuteilen seines Wichtelpartners Glück gehabt, zumindest empfand er es so. Zwar hat er sich in der Vergangenheit bei weiblichen Wichtelpartnern öfters leichter getan – hier konnte er eine alte Jägertradition zum Winterfest aufleben lassen – aber es kam auch durchaus vor, dass der CSO durchaus kriminaltechnische Ermittlungen anstrengen musste, damit er überhaupt eine Idee davon bekam, was er denn schenken könnte. Dieses Jahr hatte er mehr oder weniger bereits direkt eine Idee gehabt, als der den Namen gelesen hatte. Und da sie noch an K7 gedockt lagen, war es auch nicht weiter schwer gewesen diese Idee in die Tat umsetzten.
Nun strich Jori nochmal die Schleife auf dem Paket mit einem dünnen Lächeln auf den Lippen glatt und schob es noch ein wenig weiter unter den Baum.
„Für wen is’n das?“ krächze der weiße Rabe Caraxes, der auf deinem Ast des großen Weihnachtsbaums gelandet war.
Der Eska blickte zu diesem mit einem schiefen Lächeln auf. „Für wen ist was?“ antwortete er fast schelmisch.
„Na du hast doch gerade ein Paket unter diesen Baum gepackt, kraah!“
„Hab ich das?“ grinste Jori „Ich habe niemand gesehen, außer einem Weihnachtswichtel, der gerade hier lang gerannt kam.“
„Willst du mich veräppeln?“ wollte der Caraxes wissen und flatterte aufgeregt mit seinen Flügeln.
„Nein, möchte ich nicht.“ Dabei hob der Jori die Hände. Die beiden hatten noch immer ein zum Teil angespanntes Verhältnis. Aber seitdem Caraxes in der Sicherheit seinen Dienst verrichtete, normalisierte sich deren Verhältnis allmählich. „Das ist eine irdische Tradition, dass man jemand zugelost bekommt, den man dann beschenkt. Der Beschenkte weiß aber nicht von wem das Geschenk kommt und soll es auch gar nicht wissen. Das soll eine Überraschung sein und deswegen nennt man den Schenker einfach Wichtel.“ Nach einem kurzen Moment setzte der CSO nach. „…so oder so ähnlich auf alle Fälle“
„Wichtel? Klingt irgendwie komisch…also verrätst du mir nicht, für wen das ist, ja?“
„Richtig“ lachte Jori
„Krah, ihr habt schon komische Traditionen“ stellte Caraxes fest.
„Hast du endlich dein Geschenk unter dem Baum deponiert“ wollte eine Frauenstimme hinter Jori wissen. „Andere wollen mit Sicherheit auch wie du recht unbemerkt ihr Geschenk unter den Baum legen.“
Der CSO drehte sich um und sah Nazira direkt hinter ihm stehen. Er lächelte seine Partnerin warm an, schloss sie in die Arme und gab ihr einen innigen Kuss, den sie erwiderte.
„Sucht euch ‘nen Zimmer“ krächzte der weiße Rabe.
Die beiden lösten sich voneinander, blickten sich tief in ihre grünen Augen und lächelten sich dabei für einen Moment an.
„Du siehst wunderschön aus.“ konnte sich Jori aber dann doch nicht verkneifen zu sagen.
„Du siehst wunderschön aus.“ konnte sich Jori aber dann doch nicht verkneifen zu sagen.
Nazira, bereits in das historische Gewand gekleidet, das sie später für den Auftritt brauchen würde, eingehakt bei dem viel größeren CSO, hätte sie beinahe selbst eine von den „Weihnachtselfen“ sein können, die laut den irdischen Legenden dem „Weihnachtsmann“ halfen, die Geschenke zu verteilen. „Danke.“ erwiderte sie nicht ohne ein klein wenig Farbe in ihre Wangen zu bekommen.
Jori hätte sie den ganzen Abend so anstarren können, riss sich dann aber zusammen. Sie waren schließlich nicht allein hier. „Du hast recht, ich sollte den Baum für die anderen freigeben.“ meinte er dann so das Nazira ihr mehr oder minder größeres Päckchen, hübsch eingepackt das sie vor sich hertrug, nun direkt zu dem Baum brachte, um das Päckchen mit dem Namensschild darunter abzulegen.
„Was meinst du, sollen wir uns hier ein wenig umschauen, was hier sonst noch alles gibt?“
„Das ist eine gute Idee, komm.“ Die kleine Trill umfasste die Hand ihres Partners. „Und du natürlich auch, Caraxes.“
„Aber wenn ihr zu viel schnäbelt bin ich weg.“
„Keine Sorge, machen wir nicht…“ versuchte Jori den Raben zu beruhigen. Leise an Narzira gewandt murmelte er „…zumindest für’s erste, für später kann ich nicht garantieren.“
„Benimm dich, Jori.“ kicherte die weißhaarige Trill.
„Schaut mal, da drüben scheint er verschiedene heißte Getränke zu geben.“ Stellte Jori fest und deutete mit deiner freien Hand auf einen Stand mit verschiedenen dampfenden Töpfen. „Vielleicht haben sie auch dieses Jahr wieder Eykidpunsch.“
„Eykidpunsch?“ hakte Caraxes nach.
„Ja, das ist ein traditionelles Getränk von Eska. Das solltest du auf alle Fälle probieren.“
Damit gingen die drei rüber zu dem Stand. Und tatsächlich: Die Hoffnung des Eska wurden erfüllt, als er kurz darauf eine dampfende Tasse mit hellrotem Inhalt in der Hand hielt. Ja, dieses irdische Weihnachtsfest erinnerte Jori tatsächlich immer wieder an das Winterfest und an seine alte Heimat.
„Auch einen Eykidpunsch?“ fragte Trish die CNS und lächelte. „Oder doch lieber eine heiße Schokolade?“
Das Gewünschte wurde gereicht – dieses Mal von Teresa Ruthven. Sie hatte sich von Trish überreden lassen, dieses Jahr am Stand zu helfen. Immerhin war dies irgendwie eine Erinnerung an die Zeit in Reedale. Und als sie erfahren hatte, dass Trish dieses Jahr ein gänzlich anderes Outfit tragen würde, hatte sie es sich nicht nehmen lassen, stattdessen das ‚kurze Rote‘ auszupacken und so Nick zu komplettieren. Allein schon, um ihren Bruder zu ärgern.
Danach mischten sich Naira und Jori unter die Leute, tranken noch einen Punsch, lachten mit den anderen, waren ansonsten aber unzertrennlich. Viel zu selten sahen sie sich aufgrund ihrer Schichten, obwohl sie jetzt ein gemeinsames Quartier hatten, da wollte jede Gelegenheit genutzt werden.
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Am Abend, als die Crew sich im festlich geschmückten Holodeck versammelte, legte Ana das Geschenk unauffällig unter den holographischen Tannenbaum. Niemand bemerkte es.
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Trish, welche die Moderation des Wichtelns übernommen hatte, nahm ein Päckchen nach dem anderen hoch, las die Namen laut vor und händigte sie dann aus, damit sie vor allen gespannten Augen ausgepackt werden konnten. Als Emily gerufen wurde, sprang die kleine, quirlige Trill sofort zum Baum und nahm mit breitem Grinsen und Neugier in den Augen das Päckchen entgegen.
Schnell rupfte sie die liebevoll dekorierte Verpackung ab – Verpackungen waren doch ohnehin nur zum Aufmachen da, richtig? Warum überhaupt so einen Aufwand betreiben? – und hielt dann recht ratlos eine metallene Kugel in der Hand, ungefähr so groß wie ein Volleyball. Die CING drehte sie in den Händen hin und her, sie sah aus wie eine Mischung aus einer Borg-Sphäre und einem Steampunk-Gadget, mit ihren vielen kleinen metallenen Verzierungen, Häkchen, Knöpfe, winzige Schieberegler. Sie hatte die Verpackung schon weggeworfen, als ihr auffiel, dass ein Zettel aus der Verpackung geflattert war. Rasch klaubte sie ihn auf und las ‚In Technik bist Du doch sehr fit, beim Öffnen mehr zu Tage tritt!‘
„Ohhh ein Rätsel!“ entfleuchte ihr begeistert, und dann saß sie schon einfach im Schneidersitz auf dem Boden, der Blick konzentriert, als sie die Kugel langsam hin- und herdrehte, hier und da drückte und zog, vor lauter Konzentration die Zunge zwischen die Zähne geklemmt.
Endlich machte es *klick*, und die Kugel zerfiel in zwei Hälften – was zu Tage kam, war eine weitere Kugel, etwas kleiner, doch diese sah aus wie ein gigantischer bunter Diamant, in Facetten, die in allen Regenbogenfarben glitzerten. Auf den ersten Blick wirkte er ganz glatt, doch dann sah sie auch hier auf den ersten Blick nicht leicht zu erkennende Ritze und rauere Flächen die darauf hindeuteten, dass sie mehr damit machen konnte, als sie nur ansehen. Und da dieser bunte Diamant leicht durchscheinend war konnte sie sehen, dass er etwas in seinem Inneren beherbergte. Ein weiterer Zettel mit derselben grazilen Handschrift wie zu vor fiel ihr auf: ‚Das Juwel verbirgt es fein – was mag wohl nur im Innern sein?‘ stand darauf.
Mit erneuertem Eifer machte sich Emily daran, den bunten Diamanten zu untersuchen. Nach einigen Minuten des Grübelns fand sie heraus, wie und in welcher Reihenfolge sie die raueren Stellen auf dem Stein streichen musste, damit dieser sich öffnete wie eine Blume – um das freizugeben, was in seinem Inneren lag: eine weitere, noch kleinere Kugel, diesmal jedoch einfach nur durchsichtig und mit einer Drehung zu öffnen. Und ein letzter Zettel: ‚Ich hoffe, der Flingas-Kuchen schmeckt Dir! Du hast es Dir redlich verdient. Dein Wichtel.‘
In der letzten Kugel war… ein kleiner Kuchen! Er sah dunkel und saftig aus und verströmte bereits einen Duft nach Gewürzen, die sie vage an etwas erinnerten… oder vielmehr, ihre früheren Wirte. Denn das hier war, auch wenn Em so etwas nie selbst gesehen hatte, ein Kuchen nach einem Original-Rezept Ihrer Heimatwelt, mit Gewürzen, die nur auf Trill wuchsen.
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Petra Dulmat betrachtete das Treiben am Weihnachtsbaum interessiert. Sie rechnete nicht damit, dass für sie etwas dabei war. Schließlich war sie neu an Bord und auch „nur“ Lehrerin.
Darum überraschte es sie, als sie relativ weit oben auf dem Stapel ein großes Paket sah, auf dem schon von weitem die Aufschrift „PETRA“ erkennbar war, die jemand in großen, schwungvollen Buchstaben aufs Geschenkpapier geschrieben hatte. Langsam näherte sie sich dem Objekt, während sie innerlich abwartete, ob nicht plötzlich eine zweite Petra auftauchen und es für sich beanspruchen würde.
Doch es gab niemanden, der es ihr streitig machen wollte. Beim Anheben klapperte etwas darin. Neugierig drehte sie das Paket und fand eine Karte.
„Leider kennen wir uns noch nicht so gut. Trotzdem hoffe ich, dass Sie Freude an diesem Geschenk haben werden. Viele Grüße, Dein Wichtel :-)“
Als sie das Papier sorgsam entfernte, kam ein Klemmbaustein-Kasten zum Vorschein: „Praktische Meditation Mit Lego. Set #921073: Pendeluhr“. (Bei genauerem Hinsehen sah man, dass die Worte „Praktische Meditation Mit“ auf einem nachträglich angebrachten Klebestreifen standen).
„Faszinierend“, murmelte sie. Wer hatte sie nur damit bedacht?
Die kleine Lana hatte sehr schnell das Päckchen ausgemacht, welches mit Familie Ortrichk Lertary beschriftet unter dem Weihnachtsbaum lag. Wobei Päckchen das falsche Wort war, denn eigentlich war es nur ein kleiner flacher Umschlag. Geschickt glitt ihre kleine Kralle in die Öffnung in der oberen Ecke, als ihr der Umschlag bereits aus der Hand genommen wurde.
„Ich wüsste nicht, dass dein Name Ortrrrrrich lautet, meine Kleine“ schnurrte es über ihr und Lani blickte zu ihrer Mutter auf. „Aber da steht Familie! Das heißt das ist für uns alle, also auch für mich! Bitte mache es auf, ich möchte wissen was drrrin ist!“
Mit großen, bettelnden Augen sah Lani ihre Mutter an. „Bitttte!“
Sorgfältig und ordentlich öffnete die große Iskyra den Umschlag und reichte diesen dann ohne hineinzusehen ihrer Tochter. Diese hüpfte vor Freude und riss den Umschlag von dem Zettel, der darin steckte. Auf der Vorderseite war ein Tempel abgebildet und es stand in großen Lettern „G-U-T-S-C-H-E-I-N“ darauf geschrieben.
„Wir bekommen ein komisches verfallenes Haus?“
Lani gab den Zettel zurück an ihre Mutter, welche sich diesen durchlas. „Wir dürfen an einer Ausgrabung der Ka’Hat Kolonie auf Shermans Planet teilnehmen. Dabei handelt es sich unter anderem um Überreste eines alten klingonischen Tempels. Und es steht extra dazu, dass der Ausflug für die ganze Familie geeignet ist.“
Als Jetsun sich mit Massimo dem Baum näherte schaute sie sich neugierig um, jedoch konnte sie unter dem Baum nirgends ein Geschenk mit ihrem Namen entdecken. Auch wenn diese Wichteltradition so überhaupt nicht ihrer Kultur entsprach, hatte sie diese doch ein wenig lieb gewonnen in ihrer Zeit an Bord der Hephaistos. Entsprechend machte sich leuchte Enttäuschung in ihrem Bauch breit, als sie feststellen musste, dass ihr Wichtelpartner sie offensichtlich vergessen hatte. Sie wollte sich gerade herumdrehen, als Massimo sie mit einem „Cara mia!“ zurückhielt und nach oben an den Baum zeigte. Dort hingen viele kleine Glöckchen in silber, gold und rosé und alle waren mit ihrem Namen beschriftet. Massimo angelte sich eines der Glöckchen aus dem Baum.
„Guarda! Sie haben kleine Haken.“ Sacht öffnete er eines der Anhänger und hängte diesen dann samt Glöckchen in Jetsuns Flügel. „Ich würde gern hören, wie das klingt, wenn du mit allen Glöckchen am Flügel fliegst.“ lachte er.
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Ortrichk sah sofort auf, als sich der TAK der Hephaistos der kleinen Familie näherte. Ihr Mutterinstinkt war geweckt, immerhin war der Weg des Klingonen zielgerichtet. Er hatte etwas vor. Der Blick der Iskyra glitt von Ajur zu ihrer älteren Ziehtochter Tara, dann suchte sie ihre Ehefrau – doch Ana war gerade in der Menge verschwunden.
„Tara, Tochter von Ortrichk Lertary-Ivoin und Lwaxana Ivoin?“ sprach er die Jugendliche an, suchte aber zwischendurch den Blick der Wissenschaftlerin. Er hatte nichts bösartiges im Sinn und das sollte sie auch merken.
Die Angesprochene hob den Kopf, sah zu dem Klingonen. „Ja?“ knurrte sie – Grenzen waren dieser Tage schwer und ihre klingonische Hälfte ließ sie impulsiv reagieren, doch gleichsam wusste dieses Erbe auch, dass sie dem Krieger vor ihr unterlegen war. Noch. Die Anwesenheit ihrer Mutter gab ihr allerdings Sicherheit.
„Die Zeit vergeht. Wenn du zur Gänze eine Klingonin wärst, würdest du dich in deinem Alter erneut beweisen und die zweiten Ruhmesabzeichen erringen. Aber wir sind nicht auf Q’nos und du hast mehr als andere eine Wahl. Doch so dankbar du dafür auch sein kannst, so schwer dürfte es auch für dich sein, zu verstehen, was die klingonische Seite in dir will.“
Tara beugte sich vor, knurrte. „Willst du mich beleidigen, Klingone?“ Ihr Hände ballten sich zu Fäusten, während die Iskyara die Lefzen verzog.
„Nur wenn du dich beleidigen lässt.“ knurrte er. „Kenne deine Grenzen!“ Ajur machte sich breit. Doch bevor die Situation weiter eskalieren konnte, fuhr er fort. „Ich bin hier, um dir ein Geschenk zu machen. Wenn du willst, können wir trainieren. Das gleiche Training, dass dich auf Q’nos auf dein künftiges Leben vorbereiten würde – und auf die Prüfung als Kriegerin. Ich kann dir nicht geben, was dir ein Hausvorstand geben könnte – und ich glaube auch nicht, dass deine Mütter das für dich wollen würden. Aber ich kann dir helfen, zu verstehen. Und mit dem Feuer in dir ins Reine zu kommen.“
Er bleckte die Zähne. „Deine Entscheidung. Fröhliche Weihnachten.“
Er bleckte die Zähne. „Deine Entscheidung. Fröhliche Weihnachten.“
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Jen ging etwas widerstrebend zum Baum und holte ihr Geschenk ab. Seit ihre Familie auf K7 Aufgekreuzt war, war ihre Laune nicht die Beste. Das Geschenk wirkte nicht besonders groß aber sperrig. Ohne zu zögern packte sie es aus und ein schmales lächeln zeigte sich in ihrem Gesicht.
Eine Boxmaschine mit Musik! Das war genau was sie brauchte um ihren Frust los zu werden!
Eine Boxmaschine mit Musik! Das war genau was sie brauchte um ihren Frust los zu werden!
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Neugierig zog Fabien das Paket heran, das pünktlich zum vereinbarten Wichtelzeitpunkt unter dem Baum materialisiert war. Es war in blaues Geschenkpapier verpackt, das – je nachdem wie er das Paket hielt – schimmerte und fast den Anschein von seichten Wellen im Meer erweckte. Wirklich schön. Neugierig zog er die blaue Schleife auf, die sorgfältig um das Paket gebunden war. Zum Vorschein kamen mehrere Dinge und Fabien lächelte. In einem kleinen Beutel befanden sich mehrere Bartseifen mit verschiedenen Düften. Fabien roch vorsichtig daran und stellte fest, dass die meisten davon angenehm und vor allem nicht zu intensiv dufteten. An einem Rasierständer waren ein Rasierhobel und ein Pinsel angebracht, zwei kleine Flaschen mit Rasiergel und dazu passendem Balsam rundeten das Ganze ab. Fabien entdeckte einen weiteren kleinen Beutel und schüttete den Inhalt in seine Hand. Zunächst wusste er nicht, was er da vor sich hatte, doch dann musste er lachen. Vier kleine goldene Clips waren ihm in die Hand gefallen. Vielleicht würde sich ja eine Gelegenheit finden, den Bartschmuck spazieren zu tragen.
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Nun war es für Massimo Aquila soweit: Er hielt sein Wichtelgeschenk in der Hand. Dieses war ungewöhnlich schwer, hatte eine rechteckige Form und war vielleicht 6 cm dick. Der gebürtige Italiener betrachtete das Paket von allen Seiten und schüttelte es einmal kurz.
„Vorsichtig, wenn da etwas zerbrechliches drinnen ist.“ mahnte ihn Jetsun, die neben ihm Stand.
„Hm, das füllt sich recht massiv an und da bewegt sich auch nichts.“ stellte der Marine fest.
„Möchtest du es nicht aufmachen?“
„Doch, natürlich…ich dachte, dass ich vielleicht eine Ahnung haben könnte, was es ist, aber so…ohne auch nur eine Idee eines Raschelns…
„Vielleicht ein Buch.“ Überlegte die Schiffsärztin.
„Ein Buch? In dieser Größe?“ Massimo schaute skeptisch. „Lass es uns herausfinden…“ Vorsichtig strich der Italiener in das überlappende schlichte Geschenkpapier, auf dem nur „Für Massimo Aquila“ stand und löste so die Klebestreifen. Nachdem er auf diese Weise alle Klebestreifen gelöst hatte, streifte er das Papier und heraus kam tatsächlich ein Buch. Allerdings hielt er die Rückseite, die keinen Aufschluss über den Inhalt des Buchs gab.
„Interessant…es bleibt spannend.“ stellte er fest während er das Buch auf die Vorderseite drehte. Dort stand in verblassten goldenen Lettern _Le opere raccolte per organo di Marco Enrico Bossi_. Massimo blickte zuerst ungläubig auf den Titel, doch dann breite sich ein strahlendes Lächeln auf seinem Gesicht aus.
„Was ist das? Wer ist Marco Enrico Bossi?“ fragte Jetsun nach, die außer dem Namen nichts verstand, was auf dem Einband des großen Buches stand.
„Dort steht _Die gesammelten Orgelwerke von Marco Enrico Bossi_. Das war ein italienischer Organist und Komponist.“
„Das sind also Orgelstücke?“
„Ich denke schon.“ Massimo schlug die erste Seite des Buchs auf und entdeckte dort eine Karte, die dort zwischen die Seiten gelegt war.
„Warte, soll ich das Buch kurz halten, damit du die Karte lesen kannst?“ bot die Ärztin dem Marine an.
„Gerne.“ Damit gab sie ihr das schwere Buch während er sich die Karte nahm in diese las.
[Lieber Massimo, ich weiß wie gerne du deine Heimat und Musik magst. Ich kann mich ebenfalls an dein wunderschönes Orgelspiel in Arcarda erinnern und hoffe, dir mit diesen Noten von einem alten Landesmann von dir eine Freude machen können. Dein Wichtel]
Massimo strahlte noch immer, als er die Karte zurück in das Buch legte, es von Jetsun wieder entgegen nahm und einige Seiten weiter blätterte. Dort lass er als Überschrift _Marcia di Processione op. 68_ gefolgt von Notenlinien und Noten.
„Ja, es sind tatsächlich verschiedene Orgelwerke eines italienischen Komponisten.“ stellte der Italiener mit einer gewissen Rührung in der Stimme fest.
„Ich freue mich drauf diese Stücke dich spielen zu hören.“ murmelte Jetsun, als sie ihren Partner in die Arme schloss.
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Ana hatte sich das Geschenk von Ortrichk bringen lassen. Es war ein längliches Geschenk aber auch ein wenig schwer. Neugierig – auch wenn sie das nie zugeben würde – packte sie das Geschenk aus und hervor kam eine Flasche betazoidischer Wein. Allerdings in einer seltsamen Halterung.
Sie las den Zettel den ihr Wichtel ihr dazu gelegt hatte und schnaubte hörbar.
Sie las den Zettel den ihr Wichtel ihr dazu gelegt hatte und schnaubte hörbar.
„Was ist los?“ fragte die Iskyra neugierig und betrachtete die Vorrichtung mit der Weinflasche nun ebenfalls neugierig.
„Ein Rätsel. Ein sogenannter Flaschentresor. Um die Flasche da heraus zu bekommen muss man erst herausfinden wie man das Ding öffnet.“ antwortete Ana.
„Das klingt nach einem Problem das wir später in unserem Quartier lösen sollten.“ befand Ortrichk und Ana nickte abwesend während sie ihr Geschenk weiter untersuchte.
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Als Trish an der Reihe war, nahm sie ein sehr weiches Paket entgegen, wie sie durch das Papier fühlen konnte. Als sie auspackte dominierte die Farbe Grün den Inhalt im Gegensatz zu der weihnachtlich roten Verpackung. Es war ein grüner Stoff, der mit einer kleinen Schnur zusammengebunden war. An der Schnur war ein kleines Etikett angebracht. ‚Für unsere irische Backfee‘ stand dort in sehr verschnörkelter Schrift.
Trish löste die Schnur und der Stoff entfaltete sich. Etwas fiel zu Boden, was Trish aber erst einmal ignorierte. Sie betrachtete den Stoff in ihrer Hand genauer und nahm zuerst ein riesiges irisches Kleeblatt wahr. Dann noch viele kleine. Dicht aneinander gereiht bildeten sie das Muster auf dem Stoff, der sich als praktische Küchenschürze mit einer großen Fronttasche entpuppte, die wie ein Kleeblatt geformt war und aus einem extra Stück Stoff bestand.
Lachend zog die junge Frau die Schürze an und bückte sich dann, um nach dem heruntergefallenen Gegenstand zu gucken. Es waren genaugenommen zwei. Ein paar Backofen-Schutz-Handschuhe, die ebenfalls mit Kleeblättern bedruckt waren.
Trish zog sie an, klatschte damit in die Hände, weswegen man natürlich nichts hören konnte, da der Stoff das Geräusch dämpfte und rief: „Beim nächsten Mal werde ich wohl ein Kleeblatt backen!“
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Ajur fand ein sehr großes Paket, eingeschlagen in grün-schwarzes Geschenkpapier, fein säuberlich mit einem goldenen Band verschnürt, knapp unter zwei Metern Länge – und es war schwer. Der klingonische Taktikoffizier entfernte das Papier, darunter kam eine Kiste aus dunklem Edelholz zum Vorschein, auf Hochglanz poliert. Der Deckel ließ sich leicht öffnen und umklappen. Auf schwarzem Samt erblickte er zwei traditionelle Waffen. Allerdings keine, die er gewohnt war. Weder klingonisch, noch menschlich, noch andorianisch. Zwei traditionelle vulkanische Nahkampfwaffen. Eine Stabwaffe mit einer halbmondförmigen Klinge an einem Ende, skalpellscharf geschliffen. Das andere Ende mit einem kugelförmigen Gewicht beschwert. Daneben, fein säuberlich zusammengelegt, eine peitschenähnliche Waffe, ein Band, dass an beiden Enden mit silbernen Kugeln als Gewicht beschwert war. Stickereien auf dem Band und Gravuren auf der Klinge zeugten von Alter und Würde dieser Waffen. Erst, als er genauer hinsah, entdeckte er einen Zettel, der unter der breiten Klinge der Stangenwaffe hervorlugte.
Der Klingone zog das Papier hervor. Beschriftet war es in klingonischen Symbolen:
„Ehre und Ruhm sei Dir, Ajur, Sohn des Nedek aus dem Haus Kular.
Lange Jahre habe ich diese beiden Waffen bei mir behalten. Beide haben sie das Blut ihrer Gegner geschmeckt. Nun war es an der Zeit, mich von ihnen zu trennen, doch sie sollten jemandem gehören, der sie als Symbol zu schätzen weiß und sie in Ehre halten wird. Mögen sie Dir Glück bringen.“
„Ehre und Ruhm sei Dir, Ajur, Sohn des Nedek aus dem Haus Kular.
Lange Jahre habe ich diese beiden Waffen bei mir behalten. Beide haben sie das Blut ihrer Gegner geschmeckt. Nun war es an der Zeit, mich von ihnen zu trennen, doch sie sollten jemandem gehören, der sie als Symbol zu schätzen weiß und sie in Ehre halten wird. Mögen sie Dir Glück bringen.“
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Ein kleiner Umschlag, geschwungene Buchstaben darauf, lag auf einer mit Silber verzierten großen Holzkiste. Der Name auf dem Umschlag deutlich zu lesen. Captain Shay Ruthven.
Vorsichtig öffnete Shay den Umschlag, zog eine Weihnachtskarte heraus und klappte sie auf. In den gleichen, fast gemalten Buchstaben las er:
„Frohe Weihnachten Captain,
nach allen Aufregungen, Schicksalsschlägen und Erlebnissen, wünsche ich Ihnen, dass Sie Ruhe und Frieden finden und hoffe, Ihnen einige Momente der inneren Einkehr und der Erkenntnis bringen zu können.“
Vorsichtig öffnete Shay den Umschlag, zog eine Weihnachtskarte heraus und klappte sie auf. In den gleichen, fast gemalten Buchstaben las er:
„Frohe Weihnachten Captain,
nach allen Aufregungen, Schicksalsschlägen und Erlebnissen, wünsche ich Ihnen, dass Sie Ruhe und Frieden finden und hoffe, Ihnen einige Momente der inneren Einkehr und der Erkenntnis bringen zu können.“
Keine Unterschrift, natürlich. Shay Ruthven faltete die Karte wieder und versenkte sie im Umschlag, ehe er die Kiste öffnete. Oben lagen drei Bücher. Meditation, Autogenes Training und ein weiteres Buch über Entspannungstechniken. Darunter, eine Meditationsdecke. Eine kleine Schachtel Räucherstäbchen und ein Holzgestell, um die Stäbchen auch zu nutzen. Er hob die Decke an, da war noch etwas, etwas, was schwer war. Vorsichtig zog er daran. Eine Flasche schottischen Whiskys kam zum Vorschein. Auch eine Art der Entspannung.
Shay schmunzelte.
Shay schmunzelte.
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„Hast du dein Geschenk schon?“ fragte Shay und Elli hob eine kleine verpackte Kiste hoch. Sie befreite das Geschenk von der Verpackung und musterte das Geschenk.
„Ein Puzzle.“ meinte sie dann und Shay war sich nicht sicher ob das erfreut oder gelangweilt klang. Sie hatten beide schon etliche Puzzles bekommen und auch fertig gestellt.
„Das sieht aber anders aus als die anderen.“ meinte er nachdem er nun ebenfalls einen Blick darauf warf.
„Eine mechanische Holzbox. Das klingt zumindest herausfordernd.“ stimmte sie zu und musterte die Beschreibung.
„Bekomm ich von dir eigentlich auch was?“ fragte sie dann ihren Ehemann der breit grinste.
„Natürlich, nach der Feier in unserem Quartier.“ antwortete er schließlich.
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„Dr. Zevran“ Trish hatte ein Kärtchen in den Händen und suchte die Menge nach dem Tierarzt ab. „Dr. Zevran?“ fragte sie erneut. „Hat jemand unseren Tierarzt gesehen?“
Keine Antwort. Es schien, als hätte der Tierarzt keine Lust auf die Feier gehabt.
„Ähm… ich glaube, er hat das Holodeck vorhin verlassen. Da gab es wohl irgendeinen… Notfall?“ meldete sich dann Theresa zu Wort.
„Ähm… ich glaube, er hat das Holodeck vorhin verlassen. Da gab es wohl irgendeinen… Notfall?“ meldete sich dann Theresa zu Wort.
„Oh.. na dann bringe ich ihm sein Geschenk später vorbei“ sagte Trish unbekümmert – und machte mit dem nächsten Geschenk weiter.
So würde der Tierarzt also seine Kopie des philosophischen klingonischen (und kaum bekannten) Werkes ‚Betrachtungen von 100 unwürdigen Toden‘ erst später bekommen, zusammen mit der handschriftlichen Notiz seines Wichtels:
>>Sie zeigen gerne, wie wenig Sie von uns Humanoiden halten. Ich war versucht, Ihnen den Gefallen zu tun, und Nichts zu schenken. Aber Traditionen sind eben solche. Leben Sie damit. Ihr Wichtel.<<
So würde der Tierarzt also seine Kopie des philosophischen klingonischen (und kaum bekannten) Werkes ‚Betrachtungen von 100 unwürdigen Toden‘ erst später bekommen, zusammen mit der handschriftlichen Notiz seines Wichtels:
>>Sie zeigen gerne, wie wenig Sie von uns Humanoiden halten. Ich war versucht, Ihnen den Gefallen zu tun, und Nichts zu schenken. Aber Traditionen sind eben solche. Leben Sie damit. Ihr Wichtel.<<
==/==
Der Eska trat vor, noch ein wenig unsicher. Natürlich kannte er Weihnachten als kulturelles Fest, auch wenn er selbst dem christlichen Glauben, auf dem dieses Fest basierte, nicht angehörte. Aber es war ein Fest von Liebe, Frieden und Besinnlichkeit, alles keine schlechten Werte, wie er fand.
Was er auch fand, war ein relativ großes Paket, wenn auch leicht. Es ließ sich leicht öffnen. Das Erste, was er vorfand, war ein Text, handgeschrieben von jemandem, dem das Schreiben offenbar nicht so lag. Es war sehr gut lesbar, doch die Buchstaben waren nicht gleichmäßig, sondern eher wie gemalt statt geschrieben.
„Jori. Du bist wie ich ein Jäger. Wir beide kennen die Jagd. Sie ist uns wichtig, denn sie hat unsere Völker viele Jahre ernährt und am Leben gehalten. Du bist mein Weihnachtswichtel. So schenke ich Dir diese Jagdgegenstände, die ich ursprünglich selbst gefertigt habe.“
Das eine war ein kurzer Jagdbogen, dazu ein Pfeilköcher, hübsch bemalt mit mosaikartigen, symbolischen Tierfiguren. Dazu ein etwa 60 cm durchmessender Schild. Das war eindeutig ein symbolisches Objekt. Vielleicht wie ein Totem, denn auch der Schild war kunstvoll bemalt und mit Perlen, Knöchelchen und Federn bestickt. Auffallend war, dass er auch einen Aufhänger besaß, so dass er beispielsweise an die Raumwand gehängt werden konnte.
Jori lächelte. Er wusste sofort, wer die Person sein musste, die ihm dies geschenkt hatte, doch natürlich wahrte er die Fassung und ging zurück an seinen Platz an Naziras Seite, nicht aber ohne einen kurzen Blick zu dem Tisch zu werfen, an dem unter anderem auch Jetsun und Massimo saßen.
==/==
Nari schlich neugierig um den Baum herum. Immerhin war es ihr erstes Weihnachten an Bord und da man sie als Wichtel auserkoren hatte standen die Chancen gut das sie ebenfalls einen Wichtel hatte.
Und tatsächlich da sah sie eine rechteckige recht dünne Schachtel mit ihrem Namen drauf.
Flink griff sie danach und suchte sich einen ruhigen Platz um es auszupacken.
Und tatsächlich da sah sie eine rechteckige recht dünne Schachtel mit ihrem Namen drauf.
Flink griff sie danach und suchte sich einen ruhigen Platz um es auszupacken.
Vorsichtig öffnete sie die Geschenkverpackung und runzelte dann die Stirn als sie die Aufschrift las. Eine kleine Karte war dabei und vielleicht würde die etwas mehr Licht ins Dunkel bringen.
„Hallo Nari,
Wir kennen uns noch nicht besonders gut daher war es schwer ein Geschenk für dich zu finden. Ich hoffe also zu verzeihst mir die Parallelen zu deinem Beruf aber ich dachte jemand der in der Sicherheit arbeitet hat vielleicht Spaß daran. Es handelt sich hier um einen fiktiven Mordfall der schon etwas zurück liegt und daher als Cold Case eingestuft wird. Wenn du das Spiel aktivierst wird es auf allen Decks auf denen es Holoemitter gibt spielbar sein. Die Hephaistos ist damit sozusagen der Tatort und du musst anhand der Hinweise und Verhörprotokolle herausfinden wer der Mörder ist. Das Spiel ist alleine aber auch mit mehreren Personen spielbar. Du musst das nur vorher angeben. Eine genaue Anleitung für das Spiel liegt bei.
Ich hoffe du hast viel Spaß damit und gute Jagd nach dem Mörder. Dein Wichtel!“
Wir kennen uns noch nicht besonders gut daher war es schwer ein Geschenk für dich zu finden. Ich hoffe also zu verzeihst mir die Parallelen zu deinem Beruf aber ich dachte jemand der in der Sicherheit arbeitet hat vielleicht Spaß daran. Es handelt sich hier um einen fiktiven Mordfall der schon etwas zurück liegt und daher als Cold Case eingestuft wird. Wenn du das Spiel aktivierst wird es auf allen Decks auf denen es Holoemitter gibt spielbar sein. Die Hephaistos ist damit sozusagen der Tatort und du musst anhand der Hinweise und Verhörprotokolle herausfinden wer der Mörder ist. Das Spiel ist alleine aber auch mit mehreren Personen spielbar. Du musst das nur vorher angeben. Eine genaue Anleitung für das Spiel liegt bei.
Ich hoffe du hast viel Spaß damit und gute Jagd nach dem Mörder. Dein Wichtel!“
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Der zweite Offizier der Hephaistos war natürlich zusammen mit Frau und Kindern bei dem Fest, wobei die Kinder auch dieses Mal wieder den Beschenkten beim Suchen und Finden ihrer Geschenke halfen. Da neben den Geschenken natürlich auch viele Schüsseln und Schalen mit Gebäck lagen, war das eine ausgesprochen angenehme Angelegenheit. Und da heute Heiligabend war, drückten ihre Eltern auch beide Augen ganz, ganz feste zu.
Ettore schmunzelte, als er bemerkte, dass die drei, als sie erkannten, dass er jetzt an der Reihe war, mit dem Futtern aufhörten und betont konzentriert nach dem für ihn gedachten Päckchen suchten. „Hier, Papa!“ Keiran hatte es als erster entdeckt und überreichte ein Päckchen, in etwa so groß wie eine Zigarrenkiste.
„Dankeschön!“ Ettore schmunzelte und besah sie das Päckchen. Kurz war er versucht, es einfach so mitzunehmen, doch der Brauch verlangte, dass er es gleich hier unterm Baum öffnete. Unter dem Papier fand er eine ausgesprochen feine, mit kunstvollen Intarsien gearbeitete Holzschachtel, eindeutig antiquarisch. Darin wiederum befanden sich zwei Umschläge und eine kleine Packung Pralinen.
In dem ersten Umschlag (der vorn eine „1“ aufgemalt hatte befanden sich zwei Karten für eine Show, wie es schein. „VIDA – Siga el baile! Eine argentinische Tanz- und Musikshow der Stars dieses Quadranten Cira Denari und Kael Dravik, die die ganze Leidenschaft und Vielfalt argentinischer Kultur zeigt – weit über den Tango hinaus, mit folkloristischen Tänzen, der Poesie von Torvan Kel und der Musik von Shira Koval, präsentiert mit einer Company talentierter Tänzer und Musiker. „Siga el baile“ bedeutet „Folge dem Tanz“ und fordert das Publikum auf, sich von den mitreißenden Rhythmen und Geschichten verführen zu lassen.
Das Gute war, dass dies ein Flex-Ticket war. Er musste selber festlegen, an welchem Abend er es einlösen wollte. Nur, darauf wurde hingewiesen, würde frühes Einlösen die besten Plätze sichern. Zum Glück war die Preiskategorie festgelegt. Keine schlechten Plätze!
Oha! Nur, wie sollte er das hinbekommen?
Doch Ettore war vorsichtig optimistisch. Da würde sich sicher etwas machen lassen. Er wüsste auch schon, wen er da fragen könnte.
Doch Ettore war vorsichtig optimistisch. Da würde sich sicher etwas machen lassen. Er wüsste auch schon, wen er da fragen könnte.
Umschlag Nummer zwei löste das Problem. Denn er enthielt einen handgezeichneten Gutschein für einen „freien Abend“ inklusive Babysitting mit leckerem Abendessen und Unterhaltung bis zur Nachtruhe für die drei Kleinen. Durchgeführt von einem liebevollen, kompetenten und ambitionierten Dreiergespann, auf das er und seine liebe Frau sich verlassen konnten.
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„Hier, Nazira – das ist für dich“, sagte die moderierende Trish und reichte der CNS das Paket, dass für diese unter dem Baum lag. Es war sorgfältig eingepackt: blaues Papier, mit einem umgeschlagenen Silberstreifen – an sich bereits ein kleines Kunstwerk. Irgendwie erinnerte die Verpackung an das Kleid der Moderatorin – was aber vermutlich nur Zufall war.
Als die Trill das vielleicht 40cm breite Päckchen auspackte, kam ein Kistchen in Holzoptik zum Vorschein, das aber moderne Technologie enthielt, wie das Panel auf der Vorderseite verriet. Tatsächlich handelte es sich um eine Aufbewahrungskiste für Pflanzensamen, die so lange Zeit bewahrt werden konnten.
Dem Kästchen beigelegt war ein Zettel in klarer, geschwungener Handschrift:
>>Viele bewundern deine Stimme. Mich hat jedoch auch dein Geschick im Umgang mit Mutter Natur in Staunen versetzt. Daher möchte ich dir diese Samen der betazoidischen Marquelle anvertrauen, einer – wie du vermutlich weißt – sehr anspruchsvollen Pflanze. Diese Samen stammen von dem Beet vor dem Haus, in dem ich aufgewachsen bin. So gesehen sind Sie eine Erinnerung – aber ich werde nie die Fähigkeiten haben, sie zum keimen zu bringen, geschweige denn am Leben zu halten. Mögen Sie in deinen Händen wachsen, blühen und gedeihen. Fröhliche Weihnachten.<<
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Der Sarukaaner schrott langsam nach vorn und fand sein Geschenk unter dem großen Tannenbaum. Sein Name war auf einem kleinen Kärtchen zu finden, das an einem in Cellophan eingehüllten Korb befestigt war. Vorsichtig hob er den Korb an. Auf dem Schildchen stand auch etwas auf der Rückseite:
„Hallo Deryn, leider haben wir uns noch nicht sehr gut kennenlernen können, daher fand ich es schwierig, Dir etwas zu schenken, dass Du Dir wünschen würdest. Mein einziger Ausweg: Jeder muss ja etwas essen und trinken und so dachte ich, Du würdest Dich freuen, einige kulinarische Genüsse aus meiner Heimat kennenzulernen. Das Du wissbegierig bist, konnte ich erfahren, daher hoffe ich (ein weiteres Mal), dass Du mit diesen Dingen etwas anfangen kannst, die in diesem Korb liegen.“
Auffällig waren, neben einer Flasche edlen Rotweins, einer großen Tüte mit Pasta und vielen kleinen Gläschen mit italienischen Spezialitäten und Zutaten, zwei gebundene Bücher. Das eine war sehr offensichtlich ein Kochbuch, das andere ein Bildband mit vielen Erklärungen und der Geschichte vieler italienischer Sehenswürdigkeiten.
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Sam trat später hinzu, neugierig, und hob den Würfel auf. Als er sich öffnete, erstrahlten die Sterne um sie herum – ein Tanz aus Vergangenheit und Gegenwart.
Für einen Moment vergaß die XO ihre Haltung. Ein leises Lächeln huschte über ihr Gesicht, während sie die Karten betrachtete.
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Manche Personen bekamen mehr als ein Geschenk – denn auch das war Brauch geworden: Viele schenkten nicht nur ihrem Wichtelpartner etwas, sondern auch jenen, die ihnen an Bord besonders wichtig waren.
Und manche, wie Emily, waren nicht nur gut vernetzt sondern auch beliebt. Die CING konnte daher noch andere Pakete öffnen. In einem waren nicht nur leckere Pralinen – die die Trill ohne weiteres Trish zuordnen konnte – sondern auch niedliche Einhorn-Plüsch-Pantoffeln in violett und Regenbogen, die leise Quietschtöne von sich gaben, wenn man mit ihnen ging.
Das zweite Paket war irgendwie erwartet und doch auch nicht – denn wie gewohnt enthielt es die liebevollen Beleidigungen, die zwischen Em und Ajur zur Tradition geworden waren. >>Übergroßer Flohsack einer Pa-Katze – ich habe bemerkt, dass deine Fertigkeiten bei den immer gleichen Reparaturen eingerostet sind. Daher hier was Einfaches, zum Üben.<< Die ‚einfache Übungsaufgabe‘ war das Modell einer Sovereign-Klasse im Nereus-Refit (dessen erstes Modell ja erst Ende 2415 vom Stapel gelaufen war) zum Zusammenbauen sowie Sternenflotte-Simulationsprogramme mit spezifischen technischen Problemen für diese Baureihe, die als knifflige Herausforderungen für die technischen Teams an Bord gedacht waren – bei einem so neuen Schiffstyp gar nicht so einfach zu bekommen.
Aber auch Samantha erhielt weitere Päckchen: So konnte sie in einem die Replik einer Übersetzung eines klingonischen Buches über den inneren Konflikt eines Kriegers finden, während ein zweites Paket nicht nur einen Baumkuchen für sie und einen für Permin sondern auch einen Gutschein für einen VIP-Abend im Topf voll Gold.. nur gültig für zwei Personen, nämlich Sam und eine Begleitung ihrer Wahl. Manchmal musste man eben ein wenig nachdrücklicher dafür sorgen, dass sich jemand nicht zu sehr einigelte.
„Fabi, dein zweites Paket musst du selbst abholen. Das ist zu schwer für mich“ sagte Trish dem Piloten im Vorbeigehen und drückte seinen Arm, während sie in eine bestimmte Richtung zeigte. „Fröhliche Weihnachten“ lächelte sie dann – und gab ihm einen Kuss auf die Wange, ehe sie wieder davon schwebte.
Als Fabièn mit Blinzeln fertig war und das Paket begutachtete, konnte er verstehen, warum dies der Technikerin zu schwer war – auch wenn man sich fragen musste, wie es dann überhaupt unter den Baum kam. Denn dort lag, zwar eingepackt aber dennoch sofort erkenntlich, ein ganzes Käserad! Als Fabièn es auspackte, stellte er fest, dass es ein 18 Monate gereifter Hartkäse aus dem Elsass war – und dazu eine Packung handgemachter Schokotrüffel – für einen Mann, der die schönen Seiten des Lebens zu schätzen wusste.
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Alle Geschenke waren verteilt, kleine Gruppen hatten sich gebildet und unterhielten sich, als die leise Hintergrundmusik verstummte und zwei Personen vor den großen Weihnachtsbaum traten. Jetsun Pema hielt ein Mikrofon in der Hand, Massimo Aquila klappte sein E-Piano auseinander und arretierte es.
„Hallo alle zusammen“, begann Jetsun, „Frohe Weihnachten Euch allen. Wir haben im letzten Jahr ein Lied für Euch gespielt und gesungen und wir würden Euch gern erneut eines vortragen. Und wer mag, kann ja vielleicht auch mitsingen?“
Sie lächelte und ihre Schwingen breiteten sich ein wenig aus. Sie sah wirklich wie ein Engel aus, fand Massimo. Er begann zu spielen und Jetsun setzte mit Gesang ein.
„Silent night, holy night
All is calm, all is bright
Round yon Virgin, Mother and Child
Holy Infant so tender and mild
Sleep in heavenly peace
Sleep in heavenly peace“
All is calm, all is bright
Round yon Virgin, Mother and Child
Holy Infant so tender and mild
Sleep in heavenly peace
Sleep in heavenly peace“
Lächelnde Gesichter, einige stimmten tatsächlich mit ein. Stille breitete sich aus, als das Lied endete. Massimo trat vor, nahm Jetsuns Hand und beide verneigen sich, verhaltener Applaus erklang.
Noch immer hielt Jetsun das Mikrofon in der Hand, aber nun fing es auch Massimos Stimme ein, der einige Worte sagte:
„Danke Euch allen! Ich möchte ein paar Worte sagen, ehe wir zum gemütlichen Teil übergehen.“
Er wandte sich Jetsun zu, die verwundert auf den Marine blickte. Das war nicht besprochen.
„Jetsun, ich habe Dich kennengelernt in einer anderen Welt, wir haben uns einige Male gegenseitig gerettet, gemeinsam haben wir das letzte Jahr zusammengearbeitet, zusammen Musik gemacht, zusammengelebt. Du bist die Stimme zu meiner Melodie. Ich liebe Dich und alle sollen es wissen.“
Jetsun wurde bleich. Sie ahnte, was jetzt kommen würde und schluckte schwer.
Er ging vor ihr auf die Knie herunter und zog ein kleines Kästchen hervor: „Jetsun Pema, ich möchte mein Leben mit Dir verbringen, wenn Du mich willst. Willst Du mich heiraten?“
Jetsun sah Massimo in die Augen, da war ein wenig Unsicherheit, Nervosität, vor allem aber sehr viel Liebe.
Jetsun sah Massimo in die Augen, da war ein wenig Unsicherheit, Nervosität, vor allem aber sehr viel Liebe.
Buddha Amida… wie oft hatte Jetsun über diese Frage nachgedacht. Vor allem, wenn sie abends, nachts alleine in ihrem Bett lag. Sie hatte sich Massimos Gesicht vor Augen geführt und geträumt, Diese, genau diese Frage immer wieder und wieder gestellt. Und beantwortet.
Wollte sie? Ja, unbedingt. Traute sie sich?
Wollte sie? Ja, unbedingt. Traute sie sich?
Äh…
Sie schluckte wieder, sah Massimo an und ihre Augen wurden feucht. Amida, hatte sie Angst. War es nicht so, dass gewisse Situationen sich immer wieder wiederholten? Sie war bereits einmal verheiratet gewesen. Und sehr glücklich gewesen. Und dann wurden ihr Mann und Kind auf grausamste Art entrissen. Sollte sich so etwas jemals wiederholen, Jetsun wusste, dass sie das nicht überleben würde.
Aber sollte sie deshalb davon Abstand nehmen, ihr Glück zu ergreifen? Wo es sich gerade jetzt, hier, vor ihren Augen und denen aller anderen Leute, die ihr im Leben etwas bedeuteten, darbot?
Nein, ganz gewiss nicht. Das wäre nicht nur dumm, das wäre… Verrat an allem, was ihr heilig war.
Nein, ganz gewiss nicht. Das wäre nicht nur dumm, das wäre… Verrat an allem, was ihr heilig war.
Sie beugte sich vor und nahm Massimo bei dessen freier Hand. Und spürte, wie dessen Hand zitterte.
„Ja!“ sagte sie. „Ja, von ganzem Herzen, Ja. O, wie gerne möchte ich das.“
Überrascht stellte Jetsun fest, dass ihr diese Antwort doch gar nicht schwerfiel. Sie kam fast von ganz alleine aus ihr heraus.
„Ja, Massimo, das will ich. Unbedingt!“ Sie schlang ihre Arme um den armen Mann, dem es nur unter größten Schwierigkeiten gelang, das kleine Schächtelchen nicht aus den Händen zu verlieren.
„Ja, Massimo, das will ich. Unbedingt!“ Sie schlang ihre Arme um den armen Mann, dem es nur unter größten Schwierigkeiten gelang, das kleine Schächtelchen nicht aus den Händen zu verlieren.
Jetsun sah das Schillern in den Augen des Marines. Verräterische, unterdrückte Tränen und sie lächelte, bevor sie ihre Lippen auf seine presste.
Lachen und Beifall brandeten im Raum auf, aber Jetsun und Massimo bekamen fast nichts davon mit. Als der Kuss endete überkam es Massimo: „Ich hatte Angst, aber ich musste Dich fragen, ich… ich liebe Dich, Jetsun.“
„Ich liebe Dich auch, Massimo. Aus der tiefe meines Herzens!“
Seine Hand fuhr an Jetsuns Arm entlang und er öffnete mit der anderen das Kästchen, in dem ein goldener Ring mit einem einzelnen Brillanten lag, sauber eingefasst und eine fast ebene Oberfläche bildend.
Jetsun lächelte breit. Sie erkannte den Ring wieder. Es war der Ring, den Massimo Nenii als Beispiel für ein Kunstwerk gezeigt hatte, als sie zu dritt den kleinen Einkaufsausflug gemacht hatten. Und sie hatte nichts gemerkt.
Vorsichtig nahm er den Ring und steckte ihn an Jetsuns Finger. Kurz sah sie darauf, er passte perfekt. Wie auch immer Massimo dies gemacht hatte, er hatte es richtig gemacht. Sie lächelte und blickte in die Augen des Mannes, die ihr sein Glück entgegen strahlten und fühlte sich selbst unendlich glücklich.
Als sie dann wieder bereit waren, die Umgebung um sich herum wahrzunehmen, stellte sich mindestens eine Person als nicht so besonders glücklich heraus. Die junge Arapahoe war an ihrem Platz geblieben und spielte mit ihrem Glas Kinderpunsch (ohne Alkohol).
Jetsun spürte den kleinen Stich im Herzen. Nenii fühlte sich plötzlich zurückgelassen.
Jetsun spürte den kleinen Stich im Herzen. Nenii fühlte sich plötzlich zurückgelassen.
Sie beugte sich zu dem Mädchen, legte ihre beiden Hände auf deren Wangen und hob das Gesicht der Jägerin zu sich hoch. „Nenii!“
Sie wartete, bis die Augen in die ihren sahen, dann küsste sie Nenii.
„Zwischen uns ändert sich nichts!“ sagte sie. Und flüsterte hinzu: „Ich liebe Dich. Mein Herz ist groß. Du hast darin deinen festen Platz. Daran wird sich nie etwas ändern, ja?“
Sie wartete, bis die Augen in die ihren sahen, dann küsste sie Nenii.
„Zwischen uns ändert sich nichts!“ sagte sie. Und flüsterte hinzu: „Ich liebe Dich. Mein Herz ist groß. Du hast darin deinen festen Platz. Daran wird sich nie etwas ändern, ja?“
„Aber… Massimo… und Du…“
„Ja. Wir werden heiraten. Aber das… er hat Dich doch auch gern. Er liebt Dich auch. Ja, anders, als mich und anders als ich Dich. Aber Du wirst immer dazugehören, ja? Das habe ich Dir schon versprochen und ich tue es jetzt wieder. Bitte, ich lüge nicht!“
Nenii schluckte, dann nickte sie. „Ja. Ich weiß das. Ich… ich war nur… überrascht.“
„Ich auch!“ lachte Jetsun. „Aber das ist schön. So schön!“
Massimo trat hinzu: „Du gehörst zur Familie. Du bist für mich die kleine Schwester, die ich so nie hatte.“ Massimo hatte eine Schwester, aber diese war älter als er selbst.
„O, ja. Das bin ich!“ lachte Nenii nun auch. „Schwester! Ja!“
Massimo nahm Nenii in die Arme: „Und Du bringst Jetsun zum Lachen und machst sie glücklich. Und das ist das, was zählt.“
Dann hob er einen Arm und umarmte damit Jetsun: „Und Du bist die Frau, von der ich immer geträumt habe und mit der ich leben will. Wunderschön und so klug und mitfühlend.“
Weiter kamen sie nicht, da inzwischen die ersten Gratulanten dazu traten um Massimo mit brutaler Gewalt auf die Schulter zu hauen. Und Jetsun durch die Frisur zu wuscheln. Und auch nicht mit weisen Sprüchen und Ermahnungen sparten.
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Nach der offiziellen Feier
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Nach der offiziellen Feier
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Nachdem alle Wichtelgeschenke verteilt waren und sich bereits die ersten von der Feier verabschiedet hatten, hatten sich Nazira und Jori einen ruhigen Platz am Rande der Feier gesucht. Beide hielten eine Tasse mit dampfenden Getränken in den Händen, denn mittlerweile war es doch recht kalt geworden. Jori blickte in den klaren Sternenhimmel auf und stieß eine klar sichtbare Atemwolke gen der Sterne.
„Hat dir denn der Abend gefallen?“ wollte die kleine Trill wissen und rückte dabei näher an den Eska heran.
„Sehr“ lächelte Jori. „Auch wenn ich mich auf der Eisbahn ganz schön ungeschickt angestellt habe.“
Nazira musste ein wenig grinsen. „Immerhin standest du mehr auf den Beinen und dem Eis, als das du auf der Eisfläche lagst.“
„Hmm….“ brummte Jori „…das stimmt. Wobei das eine Mal tat es ganz schön weh, als ich auf die Knie gefallen bin.“
Die CNS musste ein Grinsen unterdrücken, als die daran dachte, wie Jori mit den Armen bei diesem Fall gerudert hatte, sich noch versucht hatte an der Bande festzuhalten und dann am Ende doch auf das Eis gekracht ist. Aber sie wusste natürlich auch, dass gerade dieser Fall tatsächlich sehr schmerzhaft gewesen sein musste. Doch der Eska ist wieder aufgestanden und hatte es weiter versucht.
„Und du bist wirklich noch nie Schlittschuhe gefahren?“
„Nein, nie. Wann auch?“ Jori kratzte sich kurz am linken Knie. „Oder noch besser die Frage, warum?“ lächelte dieser ein wenig schief.
„Sund und Cell waren aber richtig gut auf dem Eis, fandest du nicht?“
„Die beiden waren klasse…auch wenn Cell behauptet hat, dass er das auch noch nie gemacht.“
„Glaubst du nicht?“
„Ich kann mir nicht vorstellen, dass er noch nie Schlittschuh gelaufen ist, so wie er unterwegs war. Ich glaube eher, er wollte mich so mit auf die Eisbahn locken.“
Nazira kicherte. „Meinst du wirklich?“
„Ich kenne Cell. Und er wusste, dass wenn er mich so auf die Eisbahn bekommen würde, wenn er sagt, dass er das auch zum ersten Mal macht.“
„Hat also geklappt, hm?“ stichelte die Trill ihren Partner mit einem Augenzwinkern.
„Ganz offensichtlich…“ brummelte der Eska.
„Aber es hat doch gar nicht so schlecht geklappt, oder?“
Mit einem Lächeln auf den Lippen schüttelte Jori den Kopf. „Für das erste Mal war es ganz ok.“
Die beiden lächelten sich für einige Momente an. Dann holte der Eska mit einer Hand ein kleines Päckchen aus seiner Tasche. „Für dich – eine Kleinigkeit zu Weihnachten oder zum Winteranfang…“
„Oh, danke…was ist es denn?“
Der Eska lächelte: „Wenn du das Wissen möchtest, dann musst du es schon aufmachen.“
„Ok… dämliche Frage… hälst du mal meine Tasse bitte?“ Damit tauschten sie die Tasse und Päckchen aus. Nazira öffnete das Geschenk vorsichtig und heraus kam ein kleines Schmuckkästchen aus einem dunkeln Holz. Darin waren einige geometrische Muster eingeritzt sowie die der Name Narzira mit einem Herz umrahmt.
„Hast du das gemacht?“ fragte Nazira erstaunt.
Jori nickte mit einem Lächeln. „Für irgendwas müssen die langen Nächte am Feuer ja gut sein, da lernt man sowas en wenig.“
Die Trill betrachtete das Kästchen von allen Seiten bevor sie den einfachen Verschluss entdeckte und diesen öffnete. Heraus holte sie eine Halskette aus einem Lederriemen. An diesen waren 5 verschiedene Steine aufgefädelt, welche alle einen grünlich schimmernden Grundton hatten. Auf den Steinen selbst waren kleine Bilder eingraviert. Als Nazira diese genauer betrachtete, konnte sie die ein Haus, einen Tribble, einen Vogel und 2 katzenartige Wesen erkennen.
„Hast du die auch selbst gemacht?“
Wieder nickte der Eska. „Das Leder musste ich auf K7 besorgen, deine Steine selbst stammen von Xarantine und die Bilder… naja, habe ich eingraviert. Ich hoffe, du erkennst diese…“
„Hm, ich denke schon: Da ist ein Haus… als Symbol für unser gemeinsames Quartier?, ein Tribble – Punito? – Ein Vogel oder ein Rabe? – und zwei katzenartige Wesen… die beiden Katzenbären von T’Vala?“
„Richtig. Alles Dinge aus dem letzten Jahr und unserer Mission…unserer gemeinsamen Zeit…“
Die kleine Trill drückte sich nun ganz dicht an den Eska heran. „Danke…“ murmelte sie und schmiegte sich an Joris Brust.
„Gerne…und einen ruhigen Winter, wie wir auf Eska sagen.“ Dabei schlang der seine Arme vorsichtig um seine Partnerin, denn er hatte noch immer die beiden Tassen in der Hand und küsste sanft auf den Mund.
„Ich glaube, wir sollten diese Tassen loswerden, was meinst du?“ hauchte Nazira.
„Ich finde, das ist eine gute Idee…komm…“ damit lösten sich die beiden voneinander und sie gingen Arm-in-Arm zurück zum Stand mit den Heißgetränken, um dort ihre inzwischen Tassen, die sie auf dem Weg dorthin leertranken, zurückzugeben.
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„Elli?“
Die angesprochene drehte sich um, als sie Trish Stimme hörte – und wurde förmlich überfallen, als diese sie umarmte,
„Fröhliche Weihnachten, schöne Frau!“ strahlte die Technikerin die Texanerin an.
In ihrer Hand hielt sie ein Päckchen in der Hand, blau und silber eingepackt. Darauf waren Schokoladen-Trüffel in Zelophan zu sehen.
„Ich habe hier eine Kleinigkeit für dich“, sagte Trish – und reichte der doch etwas perplexen Frau das Geschenk.
In ihrer Hand hielt sie ein Päckchen in der Hand, blau und silber eingepackt. Darauf waren Schokoladen-Trüffel in Zelophan zu sehen.
„Ich habe hier eine Kleinigkeit für dich“, sagte Trish – und reichte der doch etwas perplexen Frau das Geschenk.
„Äh.. danke“ Sie nahm das Päckchen entgegen, packte es aber noch nicht aus. Es fühlte sich weich an, wie Stoff. Kleidung vielleicht? Sie war sich nicht sicher, ob ihr das gefallen würde, was drinnen war.
„Treffen sich Shay und du später wieder in unserem Quartier?“ wollte sie dann wissen.
„Nein. Letztes Mal war etwas seltsam. Es wird sicherlich spät. Ich würde morgen vobei kommen, zum Weihnachtsessen – wie immer.“
Elisa nickte. „Gut. Ich nehme an, du kochst wieder?“
„Ja. Übernehmt ihr die Vorbereitungen?“
„Habe ich schon eingeplant“ bemerkte Elli.
„Perfekt“ lächelte Trish. „Du entschuldigst mich? Ich muss noch mit ein paar Leuten Eislaufen…“
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„Du hast geübt seit dem letzten Mal!“ lachte Trish während Shay bremste und vor ihr zum Stehen kam.
„Ohja! So eine Blamage gebe ich mir nicht nochmal wie mit den Pinguinen!“ spielte er auf das letzte Mal an als sie auf einer Eisfläche gewesen waren.
„Und der hier fühlt sich wohl?“ fragte sie dann und deutete auf die Ausbuchtung in Shays Winterjacke. Er öffnete den Reißverschluss und ein kleiner Katzenkopf kam zum Vorschein. Fire gähnte ausgiebig und kuschelte sich dann wieder in das warme Innere von Shays Jacke.
„Offensichtlich.“ kommentierte er und grinste dann während er etwas anderes aus dem Innern der Jacke hervorholte.
„Mein Geschenk?“ fragte Trish und nahm die kleine Schachtel in die Hand nachdem sie ihre Handschuhe ausgezogen hatte.
„Ja. Nachdem ich mit Elli ein paar Tage allein verbringen werde, dachte ich es wäre nur fair für dich etwas Ähnliches zu tun. Ich habe nicht mehr genug Urlaubstage aber wir könnten gemeinsam das Holodeckprogramm durchspielen. Da ist der Nachtmarkt von Betazed drauf, die Klippen von Moher und noch etliche andere Sehenswürdigkeiten von Betazed und Irland. Ich dachte mir solange wir noch hier stationiert sind und nicht zu den realen Orten können … naja können wir sie wenigstens virtuell besuchen – zusammen.“
Sie fuhr etwas näher an ihn heran. „Sehr gerne…“ hauchte sie, nahm seine Hand. „Auch wenn ich hoffe, dass wir Betazed eines Tages zusammen besuchen können.“ Dann lächelte sie. „Und für dich habe ich auch etwas… später.“ Dann blickte sie sich um – und küsste ihn.
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[„Captain Ruthven, kommen Sie bitte in den Bereitschaftsraum. Hier wartet eine dringende Besprechung. Captain Ruthven, bitte in den Bereitschaftsraum.“]
Teresa horchte auf und knuffte ihren großen Bruder – und Captain – in die Seiten.
„Hör mal – hast du nicht frei?“
„Hör mal – hast du nicht frei?“
„Ein Captain hat niemals wirklich frei“ brummelte Shay, stutzte aber bei der Durchsage.
„Ist das…?“
„Ist das…?“
„Ja, klingt nach Trish. Scheint, als hätte sie noch etwas vor mit dir.“
Teresa setzte einen Schmollmund auf. Genaugenommen hatte Trish ihre coolen Seiten – aber was sie von dieser seltsamen Beziehung halten sollte, wusste sie immer noch nicht.
„Darf Sie das eigentlich?“
Teresa setzte einen Schmollmund auf. Genaugenommen hatte Trish ihre coolen Seiten – aber was sie von dieser seltsamen Beziehung halten sollte, wusste sie immer noch nicht.
„Darf Sie das eigentlich?“
„Gute Frage…“ Shay rieb sich über das Kinn. „Ich gehe mal nachsehen.“
„Vermutlich solltest du Sie über das Knie legen oder so“ murmelte Teresa, sich nicht ganz darüber im Klaren, wie falsch man das verstehen konnte.
„Das würde ihr vermutlich noch gefallen…“ antwortete Shay aber zugleich und ließ Teresa zurück, bei der gerade der Groschen fiel.
— wenig später —
Trish saß – noch immer in dem Weihnachtsfee-Kleid – halb auf dem Schreibtisch und wartete auf ihren Freund und Captain. Streng genommen hatte sie hier ihre Kompetenzen überschritten – aber es war wirklich schwer, dieser Tage einmal mit Shay allein zu sein, und sei es auch nur kurz. Die letzten Male hatten sie sich hinterher in Shays Quartier getroffen – doch da dieser noch mit Elli (und nur mit ihr) dort lebte, hatte dies immer wieder zu seltsamen Momenten geführt. Daher hatte sie dieses Mal einen anderen Ort gewählt, um wenigstens ein paar ungestörte Augenblicke mit ihren Partner verbringen zu können.
„Findest du das nicht etwas übertrieben?“ fragte Shay, als er in den Bereitschaftsraum kam. „Ich nehme nicht an, dass du eine Missionsbesprechung für mich hast.“
„Aber aber – die Mission lautet, den Captain glücklich machen. Und ihm zu etwas Ruhe im Trubel zu verhelfen.“ Trish stellte sich auf, griff nach Shay und zog ihn an sich heran. „Außerdem musste ich dir ja noch dein Geschenk geben.“ Sie lächelte.
„Hier?“
„Ja – ich glaube, den Glenfarclas aus deinem Geburtsjahr stört dieser Ort nicht.“ sagte sie. Erst jetzt viel Shay die Flasche mit der Schleife auf seinem Schreibtisch auf.
„Du… was… du hast nicht… du bist ja wahnsinnig“ sagte Shay, ließ sie los und hob ganz verdattert die Flasche hoch, um diese zu betrachte. Diese hatte wohl eine wirklich weite Reise hinter sich. „Der ist… echt.“
„Natürlich, Schatz“ sagte sie, und küsste ihn auf die Wange. „Frohe Weihnachten.“
Dann lehnte sie sich wieder etwas zurück, stützte sich am Tisch ab und streckte ein Bein aus. „Aber wenn du fertig damit bist, die Flasche zu bewundern, könntest du mir noch etwas Beachtung schenken… ich habe das Kleid nicht umsonst angezogen.“
Dann lehnte sie sich wieder etwas zurück, stützte sich am Tisch ab und streckte ein Bein aus. „Aber wenn du fertig damit bist, die Flasche zu bewundern, könntest du mir noch etwas Beachtung schenken… ich habe das Kleid nicht umsonst angezogen.“
„Äh… um es dir auszuziehen ist das vielleicht nicht der richtige Ort…“
Trish lachte, fröhlich und glockenhell. „Wer weiß, wer weiß – aber eigentlich habe ich etwas anderes vor.“ Ihre Augen blitzten. „Computer – spiele die vorbereitete Playlist ST-001.“
Das Terminal quittierte den Befehl – gleich daraum erklang Musik.
„Shay Ruthven – würdest du mit mir tanzen?“
Das Terminal quittierte den Befehl – gleich daraum erklang Musik.
„Shay Ruthven – würdest du mit mir tanzen?“
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— Im Quartier Ruthven/Careen spät abends —
Der Abend war lang gewesen, die Weihnachtsfeier einerseits wunderschön, aber auch anstrengend. Elisa war froh, mit Shay zurück in ihr Quartier zu dürfen. Dort hatten sie sich noch auf das Sofa gesetzt um den Tag ausklingen zu lassen. Nachdenklich drehte Elli ein kleines Kästchen in der Hand und betrachtete ihren Ehemann.
„Weißt du, dass es echt schwer ist, dir etwas zu schenken?“ Der Schotte lachte. „Wieso? Hast du keinen Whisky bekommen?“ Elisa schnaubte. Das ist doch doof, dir Whisky zu schenken, du kennst dich damit besser aus als ich und hast immer noch die besseren Kontakte, um an das gute Zeug ranzukommen.“
„Und das wurmt dich bis heute, dass du nicht rausgefunden hast, wer das ist.“ Shay lachte leise, während Elli die Augen verdrehte und ihm schließlich ihr Kästchen in die Hand drückte.
„Eigentlich ist das doof, aber…“ sie sah ihn verlegen an, während Shay die Schachtel öffnete und ihm kleine Steinchen in den Schoß kullerten.
„Das ist quasi ein Geschenk für dich und… mich. Ich genieße es mit Ajur Go zu spielen, es ist ein schönes Spiel und …“ sie knetete ihre Hände unruhig „ich würde mich freuen, in Zukunft auch mit dir regelmäßig zu spielen. Es macht Spaß und … naja, so eben.“
Shay war überrascht über Ellis Verlegenheit und gab ihr etwas Zeit sich wieder zu sammeln indem er die Steinchen wieder einsammelte.
„Das klingt toll. Dann kannst du mir das Spiel beibringen in unserem gemeinsamen Urlaub.“ meinte er dann und Elli sah ihn überrascht an.
„Mein Geschenk an dich. Ein paar Tage Urlaub. Nur wir beide auf Sherman. Teresa hat da eine schöne Hütte die allen Komfort hat aber auch abgelegen genug ist damit wir niemandem begegnen, wenn wir nicht wollen. Das heißt wenn du es überhaupt so lange mit mir allein aushältst.“ neckte er erneut.
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— Im Quartier DeCoster/Karx spät abends —
Leuchtend grün schwebte sie im Raum. Eine süße, grüne Eule mit großen, runden Augen und einem freundlichen, aber manchmal auch leicht strengen Ausdruck. Sie trug keine Kleidung und wirkte niedlich, cartoonhafte. Das Hologramm blinzelte, als sich die Tür öffnete und die beiden fröhlichen Frauen ihr Quartier betraten.
„Ooh,“ formte Emilys Mund und sie quietschte.
„Ups,“ meinte Sam nur. Da war etwas schief gegangen. Die Eule hatte sich ja bereits aktiviert! Aber sie musste zugeben, dieses Maskottchen wirkte wirklich niedlich. Sie konnte nur hoffen, dass Emily einen Kurs bei Duolingo finden würde, der ihr Spaß machte und dass die Eule zukünftig nicht jede Nacht über ihrem Bett schweben würde, weil Emily vergessen hatte ihre tägliche Lektion zu absolvieren.
„Ups,“ meinte Sam nur. Da war etwas schief gegangen. Die Eule hatte sich ja bereits aktiviert! Aber sie musste zugeben, dieses Maskottchen wirkte wirklich niedlich. Sie konnte nur hoffen, dass Emily einen Kurs bei Duolingo finden würde, der ihr Spaß machte und dass die Eule zukünftig nicht jede Nacht über ihrem Bett schweben würde, weil Emily vergessen hatte ihre tägliche Lektion zu absolvieren.
==/==
#Irgendwo zwischen Schlafen und Wachen
Elisa blickte sich verwirrt um. Sie konnte sich nicht erinnern, wie sie hergekommen war. Oder warum sie hier war. Wo überhaupt sie war.
In der Ferne konnte sie einen Hügel mit Menhiren sehen, die in einem Kreis angeordnet waren. Trotz der sternenlosen Nacht hoben sie sich deutlich sichtbar gegen den Himmel ab. Sie selbst jedoch stand, in Uniform gekleidet, an einem Steg. Neben ihr dümpelte ein Boot in Form eines Schwarzen Schwans.
In der Ferne konnte sie einen Hügel mit Menhiren sehen, die in einem Kreis angeordnet waren. Trotz der sternenlosen Nacht hoben sie sich deutlich sichtbar gegen den Himmel ab. Sie selbst jedoch stand, in Uniform gekleidet, an einem Steg. Neben ihr dümpelte ein Boot in Form eines Schwarzen Schwans.
Ein schwarzer Schwan!
Mit einem Mal wusste sie wieder, wo sie war. Und dass sie nicht träumte. Oder vielmehr nicht nur träumte. Das hier war ein Traum so real wie alles, was sie im wachen Zustand erleben konnte.
Mit einem Mal wusste sie wieder, wo sie war. Und dass sie nicht träumte. Oder vielmehr nicht nur träumte. Das hier war ein Traum so real wie alles, was sie im wachen Zustand erleben konnte.
Hatte sie ihn unterbewusst bestiegen? War er ihr aufgezwungen worden? Hatten ihre mentalen Übungen Früchte getragen?
„Hallo?“ fragte sie.
Lichter flackerten. Sie sah einen Pfad…
Lichter flackerten. Sie sah einen Pfad…
# Früh morgens, im Quartier Shay / Careen
Elli öffnete die Augen. Sie konnte Shays regelmäßige Atemzüge hören. Das beruhigte sie. Denn trotz ihres digitalen Verstandes konnte sie sich nicht daran erinnern, was geschehen war, als sie den Schwarzen Schwan verlassen hatte. Es blieb nur das Gefühl, dass sie nicht allein gewesen war. Dann hob sie die Hand. Sie konnte sie nicht sehen, doch sie wusste, dass sie sich etwas mit Tinte auf dieser notiert hatte. Tinte, die nach dem Aufwachen noch da gewesen war. Koordinaten. Sie sollte sich diese einprägen.
Eine Erinnerung flackerte in ihrem Geist auf.
‚Ihm geht es gut.‘
Mehr nicht. Ein Geschenk – oder ein Fluch?
‚Ihm geht es gut.‘
Mehr nicht. Ein Geschenk – oder ein Fluch?
<NRPG> Wer durch diese Szene verwirrt ist – in https://groups.io/g/USS-Hephaistos/message/1355 gibt es ein paar Antworten 😉 </NRPG>
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— Am Morgen nach der Weihnachtsfeier —
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— Am Morgen nach der Weihnachtsfeier —
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Im Shuttlehangar herrschte vollkommene Stille. Die ganze Crew genoss den Feiertag und niemand dachte auch nur daran, sich hierher zu verlaufen.
Niemand? Nein, denn plötzlich öffnete sich die Eingangstür und jemand kam herein. Zielstrebig ging er auf die Cassy zu und stieg hinein.
„So Cassy, du dachtest wohl du kannst dem Weihnachtstrubel entkommen“, murmelte derjenige leise. „Nix da. Ich weiß, dass du nicht nur eine Maschine bist. Und deswegen bekommst du jetzt auch ein kleines Weihnachtsgeschenk.“
Eine kleine rote Weihnachtsmannmütze mit weißem flauschigen Saum und Bommel wurde liebevoll über die schwarze Kugel gestülpt, die in ihrer Mulde im Cockpit lag.
„Frohe Weihnachten, Kleine“ wünschte der Schenker, klopfte dem Shuttle einmal aufs Bedienpult und ging wieder. Er sah nicht mehr, wie in der Anzeige der schwarzen Kugel die Zeichen „!?!“ erschienen.
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Es weihnachtet auf der Hephaistos und Geschenke werden verteilt
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Die Geschenke:
Shay:
Drei Bücher: Meditation, Autogenes Training und ein weiteres Buch über Entspannungstechniken.
Eine Meditationsdecke.
Eine kleine Schachtel Räucherstäbchen mit Holzgestell
Eine Flasche schottischen Whiskys
Go ToGo (von Elli)
Tanzen allein mit Trish und Whisky .. der alter sehr guter Whisky (von Trish)
Drei Bücher: Meditation, Autogenes Training und ein weiteres Buch über Entspannungstechniken.
Eine Meditationsdecke.
Eine kleine Schachtel Räucherstäbchen mit Holzgestell
Eine Flasche schottischen Whiskys
Go ToGo (von Elli)
Tanzen allein mit Trish und Whisky .. der alter sehr guter Whisky (von Trish)
Sam:
Ein Sternenwürfel, der beim Öffnen die Karten in dreidimensionaler Form zeigte, ergänzt durch die aktuellen Positionen der Hephaistos
Replik einer Übersetzung eines klingonischen Buches über den inneren Konflikt eines Kriegers (von Ajur)
Baumkuchen und ein Gutschein für einen VIP-Abend im Topf voll Gold für 2 Personen (von Trish)
Ein Sternenwürfel, der beim Öffnen die Karten in dreidimensionaler Form zeigte, ergänzt durch die aktuellen Positionen der Hephaistos
Replik einer Übersetzung eines klingonischen Buches über den inneren Konflikt eines Kriegers (von Ajur)
Baumkuchen und ein Gutschein für einen VIP-Abend im Topf voll Gold für 2 Personen (von Trish)
Ettore:
Karten für VIDA – Siga el baile! Eine argentinische Tanz- und Musikshow. Sowie Kindersitting für besagten Abend.
Karten für VIDA – Siga el baile! Eine argentinische Tanz- und Musikshow. Sowie Kindersitting für besagten Abend.
Fabien:
Bartseifen, Rasierhobel, Pinsel und Rasiergel und Balsam sowie Bartschmuck
Käserad aus 18 Monate gereifter Hartkäse aus dem Elsass
Eine Packung handgemachter Schokotrüffel
Bartseifen, Rasierhobel, Pinsel und Rasiergel und Balsam sowie Bartschmuck
Käserad aus 18 Monate gereifter Hartkäse aus dem Elsass
Eine Packung handgemachter Schokotrüffel
Ajur:
Zwei traditionelle vulkanische Nahkampfwaffen
Zwei traditionelle vulkanische Nahkampfwaffen
Elisa:
Holzpuzzel für eine mechanische Box
https://www.amazon.co.uk/WOODEN-CITY-3D-Puzzles-Difficulty-Five-Hour/dp/B09VHBMRXJ
Gemeinsamer Urlaub nur mit Shay auf Sherman (von Shay)
Schokotrüffel und Kleidung?
Besuch in der Traumwelt
Holzpuzzel für eine mechanische Box
https://www.amazon.co.uk/WOODEN-CITY-3D-Puzzles-Difficulty-Five-Hour/dp/B09VHBMRXJ
Gemeinsamer Urlaub nur mit Shay auf Sherman (von Shay)
Schokotrüffel und Kleidung?
Besuch in der Traumwelt
Jori:
Kurzer Jagdbogen, dazu ein Pfeilköcher, hübsch bemalt mit mosaikartigen, symbolischen Tierfiguren. Dazu ein etwa 60 cm durchmessender ebenfalls bemaltes Schild
Kurzer Jagdbogen, dazu ein Pfeilköcher, hübsch bemalt mit mosaikartigen, symbolischen Tierfiguren. Dazu ein etwa 60 cm durchmessender ebenfalls bemaltes Schild
Emily:
Kugel mit Flingas Kuchen aus der Trillheimat
Sandwichmaker (von Deryn)
Ein Duolingo-Abo mit Holoeule (von Sam)
Einhorn-Plüsch-Pantoffeln in violett und Regenbogen mit Quitschton beim laufen und selbstgemachte Pralinen (von Trish)
Modell einer Sovereign-Klasse im Nereus-Refit zum Zusammenbauen sowie Sternenflotte-Simulationsprogramme mit spezifischen technischen Problemen für diese Baureihe (von Ajur)
Kugel mit Flingas Kuchen aus der Trillheimat
Sandwichmaker (von Deryn)
Ein Duolingo-Abo mit Holoeule (von Sam)
Einhorn-Plüsch-Pantoffeln in violett und Regenbogen mit Quitschton beim laufen und selbstgemachte Pralinen (von Trish)
Modell einer Sovereign-Klasse im Nereus-Refit zum Zusammenbauen sowie Sternenflotte-Simulationsprogramme mit spezifischen technischen Problemen für diese Baureihe (von Ajur)
Ortrichk:
Ausgrabung der Ka’Hat Kolonie auf Shermans Planet (für die ganze Familie)
Ausgrabung der Ka’Hat Kolonie auf Shermans Planet (für die ganze Familie)
T’Vala:
Harfenzitter und ein Padd mit ungelösten Rätseln des Universums.
Harfenzitter und ein Padd mit ungelösten Rätseln des Universums.
Jetsun:
Bunte Glöckchen für ihre Flügel
Heiratsantrag (von Massimo)
Bunte Glöckchen für ihre Flügel
Heiratsantrag (von Massimo)
Zevran:
Betrachtungen von 100 unwürdigen Toden
Betrachtungen von 100 unwürdigen Toden
Nazira:
Aufbewahrungskiste für Pflanzensamen
selbstgeschnitztes Schmuckkästchen (von Jori)
Aufbewahrungskiste für Pflanzensamen
selbstgeschnitztes Schmuckkästchen (von Jori)
Reha:
Prisma mit Zellstrukturen, Sternenkarten, mikroskopische Lebensformen, die sie auf fremden Welten entdeckt hatte.
Prisma mit Zellstrukturen, Sternenkarten, mikroskopische Lebensformen, die sie auf fremden Welten entdeckt hatte.
Trish:
Küchenschürze und Backofen Handschuhe
Holodeckprgramm mit Sehenswürdigkeiten von Betazed und Irland (von Shay)
Küchenschürze und Backofen Handschuhe
Holodeckprgramm mit Sehenswürdigkeiten von Betazed und Irland (von Shay)
Deryn:
Eine Flasche edlen Rotweins, einer großen Tüte mit Pasta und vielen kleinen Gläschen mit italienischen Spezialitäten und Zutaten, zwei gebundene Bücher. Ein Kochbuch, das andere ein Bildband mit vielen Erklärungen und der Geschichte vieler italienischer Sehenswürdigkeiten
Eine Flasche edlen Rotweins, einer großen Tüte mit Pasta und vielen kleinen Gläschen mit italienischen Spezialitäten und Zutaten, zwei gebundene Bücher. Ein Kochbuch, das andere ein Bildband mit vielen Erklärungen und der Geschichte vieler italienischer Sehenswürdigkeiten
Massimo:
Buch mit verschiedenen Orgelwerken eines italienischen Komponisten
Buch mit verschiedenen Orgelwerken eines italienischen Komponisten
Melody:
Samen von Korbmarante (Calathea), Kängurufarn, Geigenfeige (Ficus lyrata) und die Phalaenopsis
Samen von Korbmarante (Calathea), Kängurufarn, Geigenfeige (Ficus lyrata) und die Phalaenopsis
Petra:
Praktische Meditation Mit Lego. Set #921073: Pendeluhr
Praktische Meditation Mit Lego. Set #921073: Pendeluhr
Tara:
Ein selbstgemaltes Bild
Klingonisches Training (von Ajur)
Ein selbstgemaltes Bild
Klingonisches Training (von Ajur)
Lani:
Duft Dosen
Duft Dosen
Kieran:
Grundlagen zum Lesen, Schreiben, Zahlen erlernen und Rechnen, Sachunterricht (Natur und Technik) und ein Xylophon
Grundlagen zum Lesen, Schreiben, Zahlen erlernen und Rechnen, Sachunterricht (Natur und Technik) und ein Xylophon
Neni:
Einen selbstgemachten Bogen sowie ein D’k tahg
Einen selbstgemachten Bogen sowie ein D’k tahg
Cassy:
Weihnachtsmannmütze
Weihnachtsmannmütze
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