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Vorbereitungen – „under pressure“

Posted on 1. Dezember 2025 By admin
Vorbereitungen – „under pressure“
 
 
Copo – ganz vielen lieben Dank, Isa, das hat wieder viel Spaß gemacht!
Wir hoffen ihr habt auch ein wenig beim Lesen.
 
<rpg>
 
#Zeit: MD 01.1710
#Ort: Jetsuns Quartier
 
Jetsun saß am Tisch, Sissi auf dem Schoß, die sich dort zusammengerollt hatte und hielt ein Padd in der Hand, als sich die Tür öffnete. Sie sah auf, dann lächelte sie. 
„Ciao, tesoro mio“, lächelte der eintretende Mann zurück. 
„Massimo. Ich bin noch etwas beschäftigt. Captain Ruthven hat heute morgen die neue Mission bekanntgegeben. Wir besuchen eine Wasserwelt.“
Der Italiener nickte: „Ich habe das schon gehört. Habitate unter Wasser. Kuppeln in der Tiefe, irgendwelche Probleme mit der Stabilität.“
„Genau. Deshalb lese ich gerade ein wenig nach und bringe mich auf den neuesten Stand der Tauch-Medizin.“
„Ahh, si, ja. Das gehörte auch zur Sanitätsausbildung. Taucherkrankheit. Kommt umgekehrt ja auch im Weltraum vor, bei zu wenig Druck in Lunge und Gefäßen, aber auch Überdruck. Einige Spezies haben sehr seltsame Umgebungsbedingungen.“
 
Jetsun bestätigte: „Die höchstgelegene der Kuppeln liegt immer noch 25 Meter unter dem Meeresspiegel. Da beginnt es schon, gefährlich zu werden. Bei 30 Metern ist der Druck auf den menschlichen Körper so groß, dass das Lungenvolumen nur noch ein Viertel des Volumens an der Oberfläche ist. Das Blut nimmt mehr Stickstoff als Sauerstoff auf, was zum Tiefenrausch führt. Die Auswirkungen sind so ähnlich wie bei einem Übermaß an Alkohol.“
 
„Ich bin froh, dass unsere Hazard-Anzüge das ein klein wenig ausgleichen, aber auch deren Kompensation ist begrenzt.“
 
„Meinst Du, ihr müsst außerhalb der Kuppeln arbeiten?“ Ihr gruselte es etwas bei der Vorstellung.
 
„Davon gehe ich aus. Ich glaube allerdings nicht, dass wir viel tiefer ohne spezielle zusätzliche Ausrüstung kommen, als bis in etwa dreißig oder vierzig Meter. Unsere Ausrüstung ist eher für drucklose Umgebungen gedacht. Damit kommen wir häufiger in Kontakt. Irgendjemand wird die Kuppeln untersuchen müssen und falls es zu Sicherheitsbedenken kommt, werden wir auch dabei sein.“
 
Jetsun blickte auf ihr Padd. Ein Artikel über die Taucherkrankheit. Eine Auswirkung zu schneller Dekompression. Aufgebauter Stickstoff in Blut, Gewebe und Zellen kann nicht schnell genug abgebaut werden bei zu schnellem Druckverlust beim Auftauchen. Dadurch bilden sich Stickstoffbläschen, die das Gewebe schädigen können. Auch heute noch ist eine Therapie so, wie sie vor drei- oder vierhundert Jahren war. Man benötigt eine Druckkammer, in der der Druck auf das Niveau der Tiefe gebracht wird und in die reiner Sauerstoff als Atmosphäre gepumpt wird, um die Stickstoffansammlungen langsam zu lösen und man setzt den Druck über mehrere Stunden nach und nach herunter. Medikamente können dies unterstützen, neuere Therapien verwendeten statt einer Stahlkammer Eindämmungsfelder, aber das Prinzip blieb immer gleich. 
„Wir werden eine Druckkammer brauchen“, überlegte die Ärztin. Besser mehrere. Oder eine größere. Die Behandlung bei Tauchunfällen konnte bis zu zehn Stunden dauern, je nach Schwere der Auswirkungen. 
 
„Meinst Du? Aber woher bekommen wir so ein Ding?“
 
„Ich weiß nicht. Kann man sowas über Holoprojektoren erzielen?“
Theoretisch müsste das möglich sein. Außerdem gab es ja die Umweltregelung, die man für verschiedene Räume anpassen konnte. Konnte man damit mehrere bar an Überdruck aufbauen und langsam wieder senken, ohne dass dabei die Wände eingedrückt oder auseinandergerissen wurden?   
 
Massimo zuckte mit den Schultern: „Ich habe keine Ahnung, aber wir könnten Ana oder Emily fragen, ob das möglich ist. Die Holodecks können ja verschiedene Umgebungen simulieren, wieso also nicht auch das?“
 
„Vielleicht können wir auch die Umweltregelung in einem der Räume der Krankenstation anpassen.“
 
„Das ist eine gute Idee. Notfalls kann man die Wände verstärken. Immerhin dürfte der nötige Sauerstoff kein Problem sein, davon haben wir eigentlich immer genügend. Und falls etwas umgebaut werden muss, dann hilft die Technik sicher. Aber wir brauchen mindestens eine Schleuse. Vielleicht kann Ensign Larson aber auch eine echte Druckkammer besorgen.“
 
Jetsun überlegte: „Glaubst Du wirklich, Jen kann eine Druckkammer besorgen?“
 
Massimo zuckte mit den Schultern: „Wer weiß? Sie kommt an die merkwürdigsten Dinge heran. Und sowas ist ja missionsrelevant. Fragen kostet nichts und mehr als mir einen Arm abreißen kann sie nicht. Zum Glück kenne ich die Ärztin hier sehr gut, die kann das wieder in Ordnung bringen. Wenn ich so überlege, nach der letzten Mission… vielleicht bekomme ich langsam dann auch Mengenrabatt für Behandlungen?“
 
„Wie… Arm abreißen?“ Jetsun war immer etwas Begriffsstutzig, was Scherze anging.
Sie sah Massimo an, der sie breit angrinste. Dann machte es ‚Klick‘ bei ihr.
„Du hast mich auf den Arm genommen!“ beschwerte sie sich – nicht wirklich.
 
„Ich habe Dich immer sehr gerne auf dem Arm. Oder im Arm, Cara mia!“
 
Der Italiener bewies es auch, als er sich neben sie setzte und seinen Arm um sie legte: „Ensign Larson reisst auch gar keine Arme ab, so weit ich weiß. Aber man weiß ja nie.“
 
„…möglich…“ meinte Jetsun. Sie hatte nur eklige Auseinandersetzungen mit Jen in Erinnerung, die ihrer Ansicht nach extrem emotional und auch unfair gewesen waren.
 
„Soll ich das übernehmen mit dem Nachfragen? Auch wegen anderer Dinge. Schleusentüren, Holodecknutzung als Drucktank, ich glaube, das würde sowieso alles ihre Abteilung betreffen“, schlug Massimo vor. 
 
„Am liebsten hätte ich ja Holoprojektoren… Moment mal…“
Jetsun sah auf. „Wir haben doch Holodocs hier. Oder hatten es. Nein, haben wir noch immer. Das bedeutet, dass wir doch überall auf der Krankenstation Holoprojektoren haben. Dann bräuchten wir doch nur noch die Software. Und die Protollfreigabe, die Sicherheitsrichtlinien außer Kraft zu setzen. Für den Überdruck, meine ich.“
 
Die Holomethode wäre sicher die simpelste, aber auch die unsicherste. Klar, das Holodeck war etablierte Methode, aber wie sicher das war… eine ‚echte‘ Druckkammer wäre sicherlich besser. Sie wollte sich gar nicht vorstellen, was passieren würde, würde während der Behandlung die Energie ausfallen. Man konnte sich nie sicher sein, was an Bord der Hephaistos so passierte. Schon alleine deshalb wurde jede OP, die mit Hitech-Methoden ablief, immer überwacht, so dass bei einem Energieausfall sofort andere Methoden anliefen. Jetsun erinnerte sich noch an die Augen-OP von Fabien. Da hatte sie mit Makro-Sonden gearbeitet und hatte so virtuell „im Auge“ ihres Patienten gestanden und mit den Fingern die Nervenenden hin und her bewegt und verschweißt. Ohne HiTech wäre das nie gegangen. 
 
„Gut. Arbeitsteilung. Du schaust, was wir in der Krankenstation verändern können, um einen Raum in einen Drucktank zu verwandeln und ob es möglich ist, die Holoemitter so anzupassen, dass wir eine Druckkammer mit voller Funktionalität hinbekommen und ich spreche mit Ensign Larson über eine mögliche Besorgung und Holodeckzeiten.“
 
„O, ja. Danke!“
 
Sanft küsste Massimo seinen Engel: „Und jetzt: Was möchtest Du essen? Ich hätte ein wenig Hunger.“
 
Essen… Jetsuns Nemesis. Sie vergaß das immer wieder über ihre Arbeit.
„O, ja! Ich habe einen Bärenhunger..!“
Sie sah Massimo an. Seine Pasta war so unübertroffen, dass selbst Nenii ihre ethischen Vorbehalte mit Schwung über Bord geworfen hatte. Auch die kleine Arapahoe liebte Massimos Essen. Allerdings… Essen gehen hätte auch was.
 
„Dann… ich glaube es sind noch Linguini da und wenn ich es richtig im Kopf habe, genug Tomatensoße, Paprika und noch eine Chilischote. Und was wir sonst noch so finden.“
 
Erneut gab Massimo seiner Liebsten einen Kuss, dann stand er auf: „Essen in fünf… hm… zwanzig Minuten. Möchtest Du so lange ein Glas Wein, eine Dusche oder… nein, das mit der Dusche machen wir später gemeinsam. Ich habe da am Rücken so eine Stelle, da komme ich allein nicht dran“, zwinkerte der Italiener. 
 
Jetsun strahlte ihn an. Massimo wusste inzwischen ziemlich genau, wie sie tickte. „Das muss ich mir unbedingt anschauen. Nicht, dass Du vielleicht noch ein Ekzem bekommst!“ nickte sie enthusiastisch.
 
Jetsun entließ Massimo dann. Sie wusste es besser, als ihn in die Küche zu begleiten. Dort war er der unangefochtene Meister und alles, was sie versuchen würde, würde ihn entweder nur ablenken (und das Essen ruinieren), oder nerven (und das Essen ruinieren). Daher küsste sie ihn nur noch einmal und lehnte sich in ihrem Sessel zurück und seufzte tief. Dann sprang sie wieder auf. „Ich werde mich noch schnell umziehen!“ meinte sie zur Küchentüre hin. „Nicht, dass ich mir meine schöne Uniform bekleckere!“
 
Ein leises Lachen aus der Küche ließ Jetsun erahnen, dass Massimo schon verstanden hatte. Denn natürlich war es weitaus einfacher, eine Uniform zu reinigen oder neu zu replizieren als ein Kleid oder so etwas. Doch Jetsun fand, dass, wenn Massimo sich schon die Mühe für sie machte, sie diese wenigstens durch ein schönes Äußeres anerkennen sollte.
 
Der Italiener hatte einige Talente. Eines davon war das Kochen. Es machte ihm Spaß. Sicher konnte er nicht mit einem Sternekoch mithalten, aber die italienische Küche machte ihm viel Freude und meistens bekam er auch Lob für das, was er in der Küche vollbrachte. 
 
Dass Jetsun überhaupt eine Küche (und ein Vollbad) in ihrem Quartier hatte, war sowieso schon ein mittelgroßes Wunder. Und lag einzig darin begründet, dass sie einerseits ein Zweipersonenquartier bewohnte und andererseits dieses Quartier ebenfalls voll mit Holoemittern bestückt war. Es lebe die moderne Technik…
 
Leise summte er vor sich hin, während er den Topf mit Wasser für die Pasta auf den Herd setzte und begann, Gemüse zu schneiden. „O sole mio…“
 
„Stimmt nicht“, kam es aus dem Schlafzimmer und Massimo lachte laut auf. 
Er testete die Chili. Nein, keine Ganze, das wäre zu viel. Diese war ziemlich scharf und auch wenn Jetsun (und er selbst) gern etwas schärfer aßen, so sollte es doch auch noch nach etwas anderem schmecken. 
Paprika. Sehr gut. Eine Karotte, eine kleine Zwiebel klein hacken. Zwischendurch die Linguini in das kochende Wasser und ein bisschen Salz. Perfetto. 
 
Langsam rührte er die Soße und probierte, um dann nach dem Wein zu suchen.
Aus dem Augenwinkel registrierte er dann eine Bewegung und schaute sich um. Jetsuns rabenschwarzes Haar umrahmte deren Gesicht, als sie um die Tür herumlugte.
„Ich hab Hunger!“ maulte sie spielerisch.
 
„Es braucht noch ein wenig!“ meinte er lächelnd. „Gut Ding will Weile haben! Oder, wie der Lateiner sagt: Festina Lente – Eile mit Weile.“
 
„Ich bin kein Lateiner…“ meinte Jetsun.
 
„Aber ich. Also… Und du möchtest Deine… Nudeln… ja auch nicht bissfest.“
 
Jetsun nickte. „Ich weiß, mein Schatz. Und ich lasse Dich auch hier machen. Aber… lenkte ich Dich zu sehr ab, wenn ich hier bei Dir bin und zuschaue?“
 
Massimo grinste breit. „Das hängt ganz davon ab, was Du anhast.“
 
„Dann… wohl besser doch nicht.“ meinte Jetsun gespielt beleidigt.
 
„So schlimm?“
 
„So schick!“
 
„Amore mio!“ Er drehte den Herd herunter, „Du bist immer schick, wunderschön und ein Engel.“ 
Die Pasta sahen perfekt aus, vorsichtig angelte er mit einer Gabel und testete. Sehr gut. 
„Gib mir ein paar Sekunden, um abzugießen.“ Das Gesicht an der Tür lächelte: „Gut. Beeil‘ Dich.“
Das ließ sich Massimo sicher nicht zweimal sagen. Schnell erledigte er die Arbeit, um noch ein letztes Mal die Soße umzurühren: „Ich bin bereit für die schönste Frau im gesamten Quadranten.“
 
Jetsun war keine wirklich gute Verführerin. Und im Grunde wollte sie Massimo jetzt auch gerade nicht wirklich verführen. Sie war einfach nur authentisch und natürlich. Und sie liebte diese kikonischen Kleider, die wirklich so gut wie fast gar nichts verhüllten. Also hatte sie sich dazu entschieden, zwar eines dieser Kleider anzuziehen, aber auch einen Schal dazu zu tragen, dessen Stoff zwar auch nicht wirklich blickdicht war, der aber immerhin bestickt war und der über dem Stoff des Kleides getragen dann doch genug verhüllte, dass es nicht unangenehm während des Essens war. Wobei unangenehm wohl das falsche Wort war.
 
„Du siehst umwerfend aus“, nahm Massimo Jetsun kurz in den Arm, um sich dann den Speisen zu widmen.  
Er hatte inzwischen alles in Schalen gefüllt und auf einem Tablett drapiert, was er dann vorsichtig herein trug, um nichts zu verschütten. Jetsun hatte inzwischen Teller, Besteck und Gläser zusammen mit den unbedingt notwendigen Servietten aufgedeckt.
 
Die Flasche Rotwein, die Massimo mitbrachte, vervollständigte die Mahlzeit. Er schnippte und eine entzündete Kerze materialisierte auf dem Tisch: „Dein Quartier ist wirklich praktisch“, lächelte er und Jetsun lachte: „Danke. Ja, das ist es.“
 
„Abteilungsleiter haben es soooo gut, während wir niederes Fußvolk uns einen Schlafsaal teilen müssen“; seufzte er. Natürlich stimmte das nicht, aber nicht jedes Quartier bot das, was Jetsuns besaß.   
 
„Du weißt, dass Du jederzeit bei mir schlafen kannst, Caro Mio!“
 
Er lächelte und füllte Essen auf die Teller: „Was ich ja auch das eine oder andere Mal in Anspruch nehme, cara mia.“
 
Gemeinsam aßen sie, unterbrochen nur von ein paar liebevollen Worten und dem Griff nach den Weingläsern, dann ging Massimo noch etwas durch den Kopf: „Kannst Du eigentlich tauchen? Also, ich meine, mit Anzug, Flasche, oder eben Ausrüstung.“
 
Jetsun schüttelte den Kopf. „Nein.“ meinte sie. „So etwas habe ich noch nie gemacht.“
 
„Hmm“; brummte er, „bei den Marines gehörte das zur Grundausbildung. Wir müssen irgendwie in jeder Art Atmosphäre zurecht kommen. Hättest Du Lust, mit mir tauchen zu gehen? Notfalls im Holodeck. Und für diese Mission wäre es ja auch nicht schlecht. Ich könnte mir vorstellen, Deine Flügel helfen Dir auch da ganz gewaltig.“
 
Jetsun lächelte leicht. „Ich war ja mit Nenii schwimmen. Und da… tatsächlich erst dann habe ich festgestellt, dass ich die Schwingen wirklich auch im Wasser nutzen kann. Nur das musste ich komplett neu üben.“
Ihr Lächeln wurde breiter. „Ich würde gern mit Dir tauchen wollen.“
 
Das Mann lächelte: „Gut, dann machen wir das. Vielleicht könnten wir auch Kurse anbieten, also das Team, für die Crewmitglieder, die noch nie getaucht sind.“
Er zuckte mit den Schultern: „Ich schlage es Agnes vor, dann kann sie das entscheiden.“
Er machte eine kurze Pause: „Dich möchte ich aber ganz für mich allein haben beim Tauchgang“
 
Jetsun grinste breit. „O ja. Das möchte ich auch so!.
Aber sag, Du kennst die kleine Lani? Die Tochter von Ortrichk. Sie hat mir auch Schwimmkurse angeboten.“
 
Massimo lachte: „Sie ist süß. Darf ich zuschauen, wenn ihr das macht?“
 
„Von mir aus sehr gerne. Ich bin sicher, dass sie es lustig finden würde, Dir auch noch etwas beizubringen.“
 
„Ich bin dabei. Ich bin zwar kein Olympia-Schwimmer, aber ich glaube ich bin ganz gut. Aber… ist sie nicht eine Iskyra? Also… Katzen… und Wasser? Oder ist das nur ein Vorurteil?
 
„Ah!“ Jetsun lachte.
„Sie hat mir das in epischer Breite erklärt. Moment… wie war das…sie mag Schwimmen und tauchen. Ihre Momi Ortrichk auch. Die kann sogar surfen. Und sie sagt, unter den Iskyra können nur tigerartige und jaguarartige schwimmen, tauchen und sogar jagen. Löwenartige können auch schwimmen. Aber nicht gern.“
 
„Also wie bei Menschen auch. Die einen mögen es, die anderen nicht“, nickte er verstehend. 
 
„Ich mag Sport. Ich habe früher sehr gut Basketball gespielt.“ nickte Jetsun.
 
„Du weißt ja: Fußball.“ Natürlich kannte sie seine Vorliebe für dieses Spiel. „Basketball… nun, mit den Flügeln dürften Korbleger nun gar kein Problem mehr sein“, lachte er. 
 
Jetsun schüttelte den Kopf. „Mit den Flügeln klappt das überhaupt nicht mehr. Ich kann gar nicht so schnell gucken, wie ich Strafen bekomme, weil ich mit den Flügeln meine Balance stabilisiere. Glaube ich jedenfalls.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Ich habe es seit Arcadia nie wieder versucht. Auch das Schwert nicht. Aber Bogenschießen geht noch sehr gut.“
 
Massimo legte die Gabel auf den inzwischen leeren Teller: „Vielleicht sollten wir es einfach alles durchprobieren. Ich bin gespannt, welche Möglichkeiten Dir die Flügel dabei bieten.“
 
Jetsun legte den Kopf schief. „Hmm… Football. Ich ganz hinten. Sie werfen mir den Ball… oder wie man das Ei da nennt, zu und ich fliege eben schnell über die Stopper rüber zum Ziel…“
 
„Ich bin mir nicht sicher, ob DAS den Regeln entspricht“, meinte er, um dann das Gesicht zu verziehen: „Das testen wir nicht. Ich stelle mir gerade vor, wie das ausgeht, wenn Du dann doch irgendwie erwischt wirst und sich zehn Kerle auf Dich werfen.“
 
„Autsch!“ nickte Jetsun.
 
Massimo schüttelte sich, dann lächelte er: „Es ist noch Tiramisu da. Nachtisch?“ 
 
„Unbedingt!“ Jetsuns Augen wurden groß. „Ich liebe Süßes!“
 
„Oh, das weiß ich. Und ich würde Dir nie etwas vorenthalten.“
Schnell griff er die Teller, um sie mitzunehmen, ging herüber zur Küche und kam mit zwei Schälchen und Löffeln zurück: „Prego, amore mio.“
 
„Du bist so ein Schatz!“
 
Massimo nahm sich vor, in den nächsten Tagen ein Holodeck zu reservieren. Tauchen und sonstige Sportarten durchprobieren war eine angenehme Abwechslung. 
„Ich bemühe mich,“ lächelte er. 
 
 
#Ort: Holodeck 12 (eines der kleinen)
#Zeit: 02.1600
 
Jetsun wusste, dass bei einem Tauchgang üblicherweise Neopren- oder ähnliche Anzüge getragen wurden. Das hing irgendwie mit der Wassertemperatur zusammen. Das gute war, dass sie die Temperatur auf dem Holodeck selbst wählen konnten.
Da es üblicherweise keine Anzüge für Leute mit Flügeln gab, war das mit dem Wärmen also egal. Wie das später auf diesem Planeten sein würde, war noch unklar.
 
Als Massimo sie dann zum vereinbarten Zeitpunkt abholte, hatte sie daher zwei große Badetücher und ein Bikinihöschen eingepackt. Alles Andere würden sie dann dort replizieren.
 
Es war ein klein wenig verwirrend, durch das Portal des Holodecks zu treten und sich auf einer Art Yacht oder großem Boot wiederzufinden. Es schaukelte ein wenig, doch das Wetter war klar und sonnig und die Temperaturen wundervoll. Gut, dass Massimo als Italiener auch höhere Temperaturen bevorzugte!
 
Sie verließen dann die Kabine und traten auf das Achterdeck, dort, wo man über eine kleine Leiter auf eine Plattform am Heck gelangte, von wo aus man direkt ins Wasser kam. Auf dem Achterdeck gab es eine ganze Reihe Tauchgeräte, doch Massimo „wischte“ fast alle davon weg. „Wir wollen es unkompliziert und… sagen wir… minimalistisch halten. Komplizierte Helm-Tauchgeräte lassen wir. Dafür ist auch Deine Frisur nicht so wirklich geeignet.“ zwinkerte er ihr zu.
„Hier! Einfach eine Brille, die auch über die Nase geht und dann dieses kleine Mundgerät.“
 
Jetsun besah sich dasTeil. Es erinnerte an eine Art überdimensionalen Schnuller.
„Einfach nur durch den Mund einatmen. Das Gerät erkennt, wenn Du Luft ziehen möchtest und serviert sie gewissermaßen. Ausatmen genauso.
Versuch es mal!“
 
Jetsun steckte den „Schnuller“ in den Mund und sog daran. Es kam Luft. Saubere, klare Luft.
„Das wäre auch etwas für verräucherte Kneipen!“ meinte sie, nachdem sie das Atemgerät wieder rausgenommen hatte.
 
Massimo lachte: „Tatsächlich nutzen Feuerwehrleute im Einsatz in brennenden oder verräucherten Gebäuden ein ähnliches System. Das kleine Ding enthält eine Druckluftkapsel, in der die Luft auf über 500 Bar komprimiert ist. Mit Hilfe von verschiedenen Minderungssystemen in mehreren Stufen wird der Enddruck von 4 bis 8 bar eingestellt, den Dir das Gerät anbietet und je nach Außendruck selbst einstellt. Wichtig: Du hast diese kleine Leuchtanzeige. Grün bedeutet: Voller Druck. Gelb ist halber Druck, orange ist ein Viertel. Bei Rot wird es eng und es wird Zeit, die Kapsel zu tauschen“, er deutete auf eine kleines Metallfläschchen was am Gerät angebracht war, „oder dringend aufzutauchen. Für heute begnügen wir uns mit einer Tiefe von maximal dreißig Metern. Das ist in etwa auch die Tiefe, in der unser Einstieg in das Unterwassersystem von Néryon liegt.“
 
„Ach!“ machte Jetsun. „Ich dachte, dass das irgendwie auf Replikationsbasis oder so arbeitete.“
 
„Das gibt es auch, ist aber deutlich komplexer. Ebenso gibt es Geräte, die sozusagen künstliche Kiemen darstellen, die Sauerstoff aus dem Wasser selbst entnehmen. Die Geräte sind aber groß und schwer und eher etwas für Marines in kompletter Kampftaucherausrüstung.“
 
Das konnte sich Jetsun gut vorstellen. Je nachdem, wieviel Sauerstoff im Wasser enthalten war, müsste der Durchsatz entsprechend groß sein.
„Und diese Flossen für die Füße? Nutzen wir die?“
 
„Wenn Du möchtest. Ich dachte aber, dass Du vielleicht gern mit Deinen Flügeln üben wolltest.“
 
„Stimmt!“ nickte Jetsun. Dennoch wollte sie das später gern nochmal ausprobieren.
 
„Bis zu einer Tiefe von dreißig Metern müssen wir keinen Druckausgleich machen. Bei größeren Tiefen nimmt der Körper aufgrund des Drucks Stickstoff auf. Dieser muss bei wieder niedrigerem Druck erst langsam herausgefiltert werden, daher ist der Auftauchvorgang dann mit Pausen zu versehen. Du weißt ja, deshalb die Druckkammer. Außerdem wirkt sich der Stickstoff aus, als wärest Du betrunken. Man wird leichtsinniger und bekommt, wie beim Alkohol ebenfalls, eine Art Tunnelblick. Es ist wichtig auf diese Anzeichen zu achten. Machen wir aber heute erstmal noch nicht und schauen, dass wir die Bewegungen und die einfachsten Dinge hinbekommen.“
 
Theoretisch wusste Jetsun das alles. Aber sie nickte. Es war wichtig, sich solche Dinge immer und immer wieder vor Augen zu halten. Daher war es auch wichtig, nach Möglichkeit nie alleine zu tauchen. So konnte man einander helfen und aufeinander achten.
 
Jetsun zog sich aus. Auch hier waren die Flügel ein echtes Hemmnis. Einfach mal eben ein Shirt über den Kopf ziehen ging nicht. Daher trug Jetsun vor allem Neckholder, die unten herum geknöpft oder mit Klett- oder anderen Haftverschlüssen funktionierten.
 
Massimo versuchte, seine Augen auf Jetsuns Gesicht zu halten, aber was er sah, gefiel ihm jedes einzelne Mal immer wieder. Ja, es wurde dringend Zeit ins Wasser zu kommen. 
 
Jetsun wusste das. Natürlich. Und es machte ihr Spaß, ihren Geliebten immer wieder ein wenig zu teasern. Sie schlüpfte dann, ein Lächeln unterdrückend in ihr Höschen. Auf ein Top verzichtete sie. Dann setzte sie die Brille auf, um sie gleich wieder abzunehmen und sich erst einmal ein Haargummi zu schnappen. Sie machte einen einzelnen dicken Zopf, dann fummelte sie den Schopf durch die Brille und setzte diese erneut auf.
„Richtig so?“ fragte sie.
 
„Korrekt, das ist bei Deinen wundervollen Haaren die beste Möglichkeit.“ Das Problem hatte er selbst ja nicht.
„Wenn wir ins Wasser gehen, üben wir zuerst einmal, was man tut, wenn man Wasser in die Taucherbrille bekommt. Du musst dann mit aller Kraft durch die Nase ausatmen, so dass die Luft das darin enthaltene Wasser verdrängt.“ 
Er schmunzelte: „Es ist eigentlich ganz leicht, aber man braucht ein paar Versuche, bis es gut klappt und man die Technik heraus hat.“
Er erinnerte sich noch gut an die Tauchlehrgänge der Marines. Und an einen besonderen Ausbilder, der sie immer wieder an den Rand der Erschöpfung und darüber hinaus gebracht hatte. ‚Aquila, Sie schwimmen wie eine Bleiente!‘ hatte er noch im Ohr. Am Ende hatte er als einer der besten abgeschnitten. Genau weil er aus Trotz diesem Mann gegenüber niemals aufgegeben hatte. Anscheinend gehörte das zu Ausbildern dazu, dass sie sich als Objekt des Hasses ihrer Untergebenen darstellen. Massimo bevorzugte andere Methoden. 
 
„Na gut, dann wollen wir mal“; griff er sich seine eigene Taucherbrille, schlüpfte in die Flossen und setzte sich selbst ein Mundstück ein, nachdem er es auf Füllgehalt und Funktion geprüft hatte. 
 
„Die Funktionsprüfung jedes Mal durchführen, bevor Du ins Wasser gehst. Es hat Taucher gegeben, die es vergaßen und die deshalb eine leere Flasche oder einen falschen Druck eingestellt hatten. Wenn Du nicht richtig atmen kannst, kann das zu schweren Unfällen führen.“
 
„H-hm!“ machte Jetsun und nahm ihren ‚Schnuller‘ wieder heraus und besah ihn sich. Da war das kleine Anzeigelichtlein, was artig grün leuchtete.
„Wie kann ich das denn erkennen, wenn ich… ach, klar!“ beantwortete sie ihre eigene Frage. „Man muss die Hand davor halten. Das Licht ist deutlich genug, dass es sich an dem Handrücken spiegelte. Oder an der Taucheruhr, wenn man eine hat.“
„Richtig. Außerdem wird die Druckanzeige auch auf der Uhr angezeigt. Hier!“
Er hielt Jetsun seine Uhr hin. Da war neben der Uhrzeit auch die Tiefe, die Dauer des Tauchvorgangs und eben der Luftvorrat in Leuchtziffern zu lesen.
 
Das System war einfach und selbsterklärend, außerdem gab es einfache, mit Drucktasten zu startende Timer. Diese waren für größere Tiefen vorgesehen, es vereinfachte die Ablesezeiten von Wartedauern. 
 
„Dann mal los“, stellten sich die beiden mit dem Rücken zum Wasser und ließen sich über Bord fallen. Das Wasser hatte eine angenehme Temperatur. Das Holodeck war auf tropische Verhältnisse eingestellt, die Unterwasserwelt hier würde einige interessante Dinge bieten, was Pflanzen und Tiere anging. Die Tiefe war auf dreißig Meter begrenzt – und vielleicht würden Sie auch ein Wrack sehen. 
 
Natürlich hatte Jetsun gleich zu Beginn Schwierigkeiten. Sie hatte ja ihre Flügel und das bedeutete, dass die Rolle rückwärts für sie nicht so wirklich gut funktionierte. Außerdem war beim Eintauchen Wasser in ihre Brille gekommen, was sie erst einmal beträchtlich verwirrte. Zum Glück bewahrte sie dennoch Ruhe und versuchte es mit dem ‚durch die Nase ausatmen‘, was leidlich klappte.
Beim nächsten mal, so nahm sie sich vor, würde sie ihre Brille mit den Händen aufs Gesicht drücken. Und die Flügel anders halten, so dass sie nicht auf den Schwingen landete.
Sie seufzte! Dafür, dass sie so selten die Gelegenheit zu Fliegen hatte, waren die Schwingen doch relativ unpraktisch und kein echter Gewinn.
 
Massimo hatte den Kopf über Wasser und auch Jetsun tauchte kurz nach ihm auf. 
„Alles in Ordnung?“, fragte er. 
 
„Es ist nicht so einfach mit den Schwingen“, gestand Jetsun, „beim Eintauchen stören sie tatsächlich, egal wie ich es mache.“
 
„Vielleicht ist es für Dich einfacher, wenn Du in Deinem speziellen Fall doch besser vorwärts ins Wasser gehst“, überlegte der Marine und Jetsun nickte. Das würde es sicher einfacher machen, auch wenn es eben nicht die ‚Lehrbuchmethode‘ war. Nun, sie war ja auch kein Lehrbuchfall. 
 
„Das Wasser aus der Brille habe ich schon ganz gut herausbekommen, glaube ich.“
 
„Probiere es einfach ein paar Mal, nimm die Brille locker, lass Wasser herein und drücke es dann heraus. Manchmal hilft es, dabei die Brille oben anzudrücken, so dass alles nach unten geht, die Luft das Wasser herauspresst und es ist auch einfacher, wenn Du die Lage Deines Gesichtes veränderst und nach unten schaust.“
 
Massimo tauchte ab, Jetsun machte es ihm nach und machte einige Versuche. Das ging schon sehr gut und so hob sie den Daumen. 
 
Der Marine deutete schräg nach unten. Da war irgend etwas. Irgend etwas am Grund. Ein Fleck? Das Wasser war sehr klar, trotzdem war die Sicht beschränkt. Was auch immer das war, es war nur als Schemen zu erkennen. Jetsun sah, wie Massimo langsam darauf zu arbeitete und versuchte es ebenfalls. 
 
Die Ärztin streckte ihre Flügel weit aus und schob sie dann langsam nach hinten-unten. Das gab einen ziemlichen Vortrieb, kostete aber auch weitaus mehr Kraft als ein Flügelschlag in der Luft. Außerdem musste sie den Winkel noch verändern, sonst würde sie nur Loopings drehen. Sie hatte damit schon ein wenig auf Shermans geübt, als sie mit nenii auf der kleinen Insel war. Nun, das zu üben war sie ja auch hier. Dennoch hatte sie die Neugier ergriffen und so bemühte sie sich, eine vernünftige Kombination aus Flügelschlägen und Beinarbeit hinzubekommen. Langsam holte sie auf ihren Geliebten auf.
 
Der Druck wurde spürbarer und die Lichtverhältnisse… ein klein wenig schlechter. Jetsun nahm sich vor, sich später auch an eine Lampe zu erinnern. Vielleicht eine Stirnlampe, die ihr die Hände freiließ. Oder beides. Außerdem sollten sie über irgendeine Form von Sprachkommunikation nachdenken.
 
Auf jeden Fall machte die Sache sehr viel Spaß. Es war nicht nur ein Training. Da war ein Riff. Eine Gesteinsformation und einige sehr bunt schillernde Fische. Steine, auf denen sich Algen gebildet hatten. Und das, was war das? Sie kam dem Grund näher. Eine alte Tonvase? Plötzlich schoss ein Tentakel daraus hervor. Ein Tintenfisch fühlte sich wohl gestört und gab seinen Platz in der Vase auf. Das Meerestier hatte in etwa die Größe eines Fußballes. Es streckte Jetsun einen Tentakel entgegen. 
 
Hier sollte es nichts Gefährliches geben, also streckte Jetsun dem Tier die Hand entgegen. Tentakel und Finger berührten sich kurz, dann zog sich das Tier zurück und schwamm am Grund entlang von ihr fort. Jetsun sah ihm glücklich nach. Man vergaß komplett, dass man hier ’nur‘ auf einem Holodeck war.
 
Massimo war nur wenige Meter entfernt und begutachtete das Riff, an dem sich einige kleine, bunte Fische entlangbewegten. Ein kleiner, blauer umschwamm kurz seinen Kopf, um dann im Riff unterzutauchen und sich in einer Spalte zu verstecken. 
 
Der Mann deutete am Riff entlang und beide tauchten dem Verlauf des Gesteins nach. Die Flügelbewegungen waren mühsam, doch so langsam hatte Jetsun den Dreh heraus. So war sie damit tatsächlich schneller, als es Massimo mit seinen Flossen war. Sie musste sich zügeln, um ihn nicht abzuhängen. Jetsun entdeckte es als Erste: Da, da war eine Kiste? Ein Schatz? Fast hätte sie gelacht, doch das war unter Wasser schwierig. Sie wandte sich und deutete fragend auf ihre Entdeckung. Massimo machte ihr mit Gesten deutlich, dass sie es mitnehmen könnten. Oder zumindest versuchen. Jetsun ruckelte daran und die Kiste ließ sich frei bewegen. Spannend. Der Italiener deutete nach oben, leicht schräg und die Ärztin fand in einigen Metern Entfernung den Schatten des Schiffes, von dem aus sie aufgebrochen waren. Gemeinsam hoben sie die Kiste an und unter Wasser ließ sie sich leicht bewegen. 
 
Kurz darauf durchstießen die Köpfe der beiden Menschen die Wasseroberfläche nahe des Bootes.
 
„Nur ein kleiner Ausflug und man entdeckt sofort einen Piratenschatz“, lachte Massimo, als er sicher war, dass Jetsun seine Worte hören konnte. Die Ärztin lachte ebenfalls. Es war gar nicht so leicht, die Kiste dann auf die Plattform des Schiffes zu bewegen. Was unter Wasser kein Problem darstellte, wurde über der Wasseroberfläche zu einem Kraftakt, den sie aber gemeinsam dann doch erfolgreich beenden konnten. 
 
Massimo hechtete hoch auf die Plattform, dann half er Jetsun aus dem Wasser. Wie Perlenschnüre tropfte das Wasser aus ihren Flügeln. Sie landete direkt in seinen Armen und 
einen Moment blieben sie so stehen. Massimo sah Jetsun tief in die Augen: „Weißt Du, Du bist die wunderschönste Frau, die ich mir nur vorstellen kann.“
 
Ein langer Kuss folgte, der den Mann für seine Worte belohnte. Als er nach einer Ewigkeit endete, lächelte Massimo: „Du bist mein wahrer Schatz, aber wir haben da noch einen und wir sollten nachsehen, was in dieser Kiste ist.“
 
Jetsun lachte: „So,wie Du darauf hinweist, weißt Du bestimmt, was in der Kiste ist.“
 
Gespielt unschuldig sah er sie an: „Ein wertvoller Schatz natürlich.“
 
Jetsun schüttelte den Kopf, dann aber drückte sie seine Hand, hielt diese fest und wandte sich der Kiste zu. Es war ein einfacher Bügelverschluss, nur ein Stück Metall hielt diesen unten und Jetsun zog es heraus, klappte erst den Verschluß hoch und dann den Deckel. Im Inneren fand sich eine Flasche Rotwein und ein kleines Päckchen. Sie sah Massimo an. 
 
„Mach es auf“, lächelte er und sie tat es. Auch hier war nur ein Deckel abzuheben. Darunter fand sie eine dünne Silberkette mit einem Anhänger. Weiß, hornartig, fast dreieckig. 
„Ein Haifischzahn“, erklärte Massimo. Darin eingelegt eine Art Kristall? Beinahe durchsichtig, leicht milchig. 
 
Vorsichtig nahm Massimo die Kette aus der Verpackung: „Dreh Dich bitte einmal um“, bat er und Jetsun ging dieser Bitte liebend gern nach. Dann spürte sie seine Hände an ihrem Hals, die ihr die Kette umlegten. Sanft klang seine Stimme an ihrem Ohr und sie fühlte seinen warmen Atem daran: „Weißt Du, Taucher kommen oft 
an dunkle Orte, deshalb sind viele von Lampen geradezu besessen.“
 
Er drückte mit einem Finger auf den Kristall und dieser begann zu leuchten. 
„Wenn Du also einmal im Dunkeln stehst oder tauchst, dann hast Du jetzt immer ein kleines bisschen Licht für Dich bei Dir.“
 
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#Zeit: MD 01.1710
#Ort: Jetsuns Quartier
 
Massimo trifft nach der Arbeit bei Jetsun ein und die beiden diskutieren über die neue Mission und was dafür benötigt wird. Das Abendessen wird zubereitet und gegessen und dabei weitere Ideen gewälzt. 
 
 
#Ort: Holodeck 12 (eines der kleinen)
#Zeit: 02.1600
 
Tauchübung auf dem Holodeck. Auch ein Schatz wird dabei gefunden und geborgen. 
 
 
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