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zähe Verhandlungen

Posted on 6. Juli 2020 By admin
Hallo ihr Lieben,
 
endlich habe ich diesen diplomatischen Part fertig gestellt.
Ich habe das gefühlt ein Dutzend Mal umgestellt, umgeschrieben, habe zwischenzeitlich eine Eskalation bis hin zum Abbruch der Verhandlungen gehabt. Sogar die Druhung durch die Kikonen, vielleicht lieber doch ein Bündnis mit den Klingonen in Erwägung zu ziehen. Doch das war immer irgendwie unglaubwürdig. Also war am Ende dies hier heraus gekommen.
 
Ich hoffe ihr seid ebenso zufrieden, auch wenn keine Explosionen vorkommen 😉
 
– Isabelle
 
<RPG>
 
# Zeit: MD 12.1100
# Ort: USS Hephaistos, Deck 4, Offiziersmesse
 
Die Führung durch das Schiff, geleitet von Commodore Claudia Ruthven und Ensign Jetsun Pema (zweitere vor allem, weil sie das Schiff besser kannte als die Commodore, die ja erst seit kurzem an Bord war) hatte verschiedene Bereich des Schiffes umfasst. Darunter die Hauptbrücke, den Maschinenraum ‚Olymp‘, den Hangar, die Krankenstation sowie die frontalen Werfersysteme. Und natürlich wurden auch die Möglichkeiten des Holodecks vorgeführt, welches bei den Kikonen eine gewisse Begeisterung auslöste.
 
Es war gut, dass die Delegation der Kikonen nur aus vier Personen bestand, so konnten Besucher und Gastgeber in einer Turboliftkabine alle Bereiche des Schiffes erreichen. Doch, und das hatte Botschafter Jared vorgeschlagen, sollten möglichst viel der Strecke zu Fuß zurückgelegt werden um einerseits den Kikonen einen Eindruck von Struktur und Größe des Schiffes zu präsentieren und ihnen auch die Vielfältigkeit der Besatzung vor Augen zu führen. Andererseits sollten auch möglichst viele Besatzungsmitglieder die Kikonen zu Gesicht bekommen. Ein psychologisches Moment.
 
Dabei hatte Jared aber nicht ganz mit der an offene Worte gewöhnten Mannschaft gerechnet, die sich beim Anblick der höchst spärlich bekleideten Kikonen fasziniert dazu äußerte. Vor allem beim gemeinsamen Essen in der Offiziersmesse drangen dem Botschafter die einen oder anderen Wortfetzen an die Ohren:
Hammer, dieses Outfit, was?
Hast Du das Kleid gesehen?
Himmel, sowas will ich auch haben!
Wow, sehen diese Kikonen scharf aus.
Mann, die hat ja nackte Titt… äh… Brüste.
Das ist keine Kikonin, du Trottel. Das ist unsere CM. Und nein, auf der KS strägt sie dieses Kleid nicht.
Nicht so laut, Mann. Die können Dich hören!
 
Botschafter Jared war erfahren genug um dabei nicht rot zu werden und die Kikonen schienen sich eher über die Kommentare zu amüsieren. Ein Seitenblick auf die CM, die ja auch ein Ziel war, beruhigte ihn. Die war zu intensiv in ein Gespräch mit der Prinkipaxillis vertieft um irgendetwas um sie herum wahrzunehmen. Jared schmunzelte. Die beiden jungen Frauen hatten sich als einzige mit einem Kuss begrüßt. Sie scheinen sich zu kennen und zu mögen. Außerdem war Jetsun ausdrücklich ob ihrer Kleiderwahl gelobt worden. Jared hatte keine Einwände, gedachte er diese Freundschaft nach Möglichkeit auszunutzen.
 
Überhaupt war die Delegation der Kikonen interessant aufgestellt. Geführt wurde sie nicht von der Atrexa selber, wie er es erwartet hatte, sondern von der Prinkipax Myzen Elektryon Lysikia Mideia atto Myzen, der Fürstin der Region Myzen, die allerdings eine enge Verbindung zu Atrexa hatte. Begleitet wurde die Prinkipax von ihrer jungen Tochter Arsinoe sowie von einer hohen Offizierin, die ihnen als Yevirax Sikaar Numaris Adaia atto Tyre, als Generalin und Chefin der Systemverteidigung vorgestellt wurde. Es würde also auch um militärische Themen gehen. Gut. Die vierte Frau war eine gewisse Kalokairi Kataigida atto Glastria, die ihnen als Ministerin für Handel vorgestellt wurde. Das war verheißungsvoll. Leider niemand zum Thema Wissenschaft, was er persönlich gehofft hatte. Nun, sie würden sehen.
 
 
# Zeit: MD 12.1145
# Ort: USS Hephaistos, Deck 1, Beobachtungslounge
 
Nach dem Essen und nachdem den Delegationen die Möglichkeit gegeben wurde, sich ein wenig frisch zu machen, begaben sich alle Teilnehmer hinauf auf Deck 1 um in den bequemen Sitzplätzen der Beobachtungslounge Platz zu nehmen. Hierbei legten die Kikonen, soweit vorhanden, ihre Zierwaffen die Rüstungsteile ab, die beim Sitzen störten, was zumindest bei den beiden Offizieren zu weiteren Enthüllungen führte.
 
Dann begannen die Gespräche, die durch Claudia eingeleitet wurden.
„Werte Gäste, ich bedanke mich noch einmal ausdrücklich für die Ehre, die Ihre Anwesenheit für uns bedeutet und hoffe, die kurze Führung durch unser Schiff hat Ihnen einige interessante Einblicke ermöglicht. Ich bitte dabei ausdrücklich um Entschuldigung, falls Ihnen die einen oder anderen Kommentare durch unsere Crewmitglieder unangenehm aufgefallen sein sollten, jedoch bitte ich zu beachten, dass es unsere Politik ist, unseren Bürgern nicht die Äußerung ihnen Meinung zu untersagen, solange sie dabei kein geltenden Recht verletzen. Ich weiß, dass dies in Ihrem Reich nicht anders ist. Wir können aber davon ausgehen, dass unsere Leute einfach interessiert und begeistert waren, Vertreterinnen einer hohen für uns neuen und Kultur zu sehen bekommen zu haben.
Ich danke Ihnen.“
 
Prinkipax Myzen Elektryon Lysikia Mideia atto Myzen erhob sich und nickte Claudia lächelnd zu.
 
„Vielen Dank, Commodore, für ihre liebenswürdige Führung und freundliche Bewirtung. Wir haben jetzt einen deutlich besseren und klareren Eindruck von Ihrer Lebensweise. Und ja, wir haben durchaus bemerkt, dass über uns gesprochen wurde, jedoch fasse ich für meinen Teil diese Bemerkungen als eine gewisse Form der Anerkennung und Bewunderung auf.“
 
Botschafter Jared erhob sich.
„Danke für Ihre freundlichen Worte. Es war uns ein Vergnügen, auch wenn wir nur einen bescheidenen Eindruck erwecken können im Gegensatz zu Ihrer überwältigenden Gastfreundschaft.“
 
„Nun, wir hatten einen ganzen Planeten zum Zeigen. Sie ja nur dieses eine Schiff. Dafür aber haben Sie einen großartigen Eindruck gemacht.“
 
„Danke, das ist sehr freundlich.“
 
So ging es noch eine ganze Weile hin und her und Jetsun legte sich schon ein paar Worte zurecht, war aber froh, dann doch nicht zu Worte kommen zu müssen.
Dann waren die letzten Getränke serviert und die Ordonanzen verließen die Lounge.
 
„Hoheit, Exzellenzen, dürfte ich nun vorschlagen, in ‚Medias Res‘ zu gehen, wie man hier sagt?
 
Die Kikonninen sahen einander etwas verwirrt an, ehe Jetsun sich ein Herz nahm und erklärte:
„Das ist ein alt-terranischer Begriff, der gern in der Diplomatie genutzt wird und bedeutet, dass wir das eigentliche Thema dieses Treffens erörtern wollen.“
 
„Ah!“ machte die Prinkipax Lysikia und nickte Jetsun zu.
„Das wollen wir tun.
Ich habe von meiner Atrexa Attrades Alledies Diomeda Ismara atto Thyene ein ganzes Bündel an, wie ich finde, interessanten Vertragsentwürfen als Vorschlag mitgebracht. Zuvor aber möchte ich ein für mich außerordentlich wichtiges Thema mit Ihnen als Vertreterinnen… äh, und Vertreter der Föderation besprechen.“
 
Jared und Claudia sahen einander an. Das versprach nichts Gutes, denn beide ahnten schon, um was es gehen würde.
 
Die Prinkipax Lysikia fuhr fort: „Herr Botschafter, Sie sind ja offiziell akkreditiert als Vertreter der Föderation hier im Thassos-System, richtig?
 
„Das ist korrekt, eure Hoheit.“ Erwiderte Botschafter Jared.
 
„Sehr schön. Also darf ich auch davon ausgehen, dass Sie entsprechend die höchste Autorität der Föderation hier sind.“
 
„Gegenwärtig ist auch das richtig, eure Hoheit, soweit es sich um zivile und diplomatische Angelegenheiten handelt. In militärischen Fragen stellt allerdings Commodore Claudia Ruthven die höchste Autorität.
Unabhängig davon kann die Föderation jederzeit einen Sonderbotschafter ernennen oder entsenden, oder ich kann neue Anweisungen bekommen oder abberufen werden.
Zurzeit ist dies aber nicht der Fall.“
 
„Gut.“ Die prinkipax sah zufrieden aus, was weder Claudia noch Jared gefiel.
„Dann möchte ich Sie in Ihrer Eigenschaft als Vertreter der Föderation fragen, wie Sie zu dem Thema Asyl stehen.“
 
„Eure Hoheit, wären Sie so freundlich und würden Ihre Frage wohl etwas präzisieren?“
 
„Gern. 
Die Dame Dagon Allatrix Ismara Tabitha atto Myzen hat offiziell bei der Föderation um politisches Asyl gebeten. Für sich und ihre Familie. Und für ihre Dienerschaft.
 
Sie wissen… dass weder Dagon Allatrix Ismara Tabitha atto Myzen noch ihre Familie oder eben ihre Dienerschaft offiziell und durch die Regierung von Thyene verfolgt werden!
Was geschehen ist war, dass der Gemahl der Dagon Allatrix Ismara Tabitha atto Myzen in einer öffentlichen Verlautbarung Dinge ausgesprochen hatte, die nicht unserer gegenwärtigen Gesellschaftsordnung entsprechen. Dadurch hatte er sich unglücklicherweise zur Zielscheibe öffentlicher Missachtung gemacht hat. Diese Missachtung hat leider unerträgliche Formen angenommen, woraufhin die Atrexa Diomeda selber – wohlgemerkt ohne den an sie herangetragenen Wunsch durch die Dame Tabitha – aktiv gegen diese öffentliche Missachtung vorgegangen war.
 
Sie sehen also, dass es nicht nur keine offizielle Verfolgung dieser Familie gibt oder gab, sondern dass im Gegenteil die Reichsführung ihrerseits Maßnahmen eingeleitet hat, damit der Familie der Dagon Allatrix Ismara Tabitha atto Myzen aus ihrem selbst verursachten Missgeschick kein weiteres Unheil entsteht.“
 
Die Prinkipax sah den Botschafter nun scharf an ehe sie auf ihre Unterlagen schaute.
 
„Wir haben uns nun schlau gemacht und die Begriffe in den Konventionen der Charta der Vereinten Föderation der Planeten überprüft.
Asylbewerber sind demnach Personen, die nach geltendem Recht, einen Antrag auf Schutz, bzw. auf rechtliche Anerkennung der eigenen Flüchtlingseigenschaft, stellen.
Laut Artikel 1 der aktuelle UFP-Flüchtlingskonvention, sind als Flüchtlinge anzuerkennen, intelligente Lebewesen die sich außerhalb ihres Heimatsystems, ihrer Heimatwelt oder -Region befinden und berechtigte Furcht haben müssen, wegen ihrer Spezies, ihres Glaubens, ihrer Nationalität, politischen Gesinnung oder Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe dort verfolgt zu werden, weshalb sie sich dort auch nicht mehr aufhalten können. Die Konvention erkennt wirtschaftliche Not, Naturkatastrophen, Klimaveränderung oder Krieg jedoch nicht als Fluchtgründe an.“
 
Prinkipax Lysikia fixierte nun wieder den Botschafter.
„Was ich Sie, Herr Botschafter, jetzt fragen möchte ist: Sehen Sie hier eine Basis für ein politisches Asyl? Sieht die Vereinte Föderation der Planeten hier die Notwendigkeit, die Familie der Dagon Allatrix Ismara Tabitha atto Myzen vor Nachstellungen durch die Regierung von Thyene schützen zu müssen? Erkennt die Vereinte Föderation der Planeten also den Status der Familie der Dagon Allatrix Ismara Tabitha atto Myzen als Flüchtlinge an?“
 
Jetzt war Jared in seinem Element. Ausgesprochen ruhig und besonnen erwiderte er:
„Sie haben sehr gut Recherchiert, Eure Hoheit.
 
Tatsächlich ist es so, dass der Fall der Dagon Allatrix Ismara Tabitha atto Myzen der Föderation keine rechtliche Handhabe für ein politisches Asyl gibt, wie Sie es eben wiedergegeben haben. Allerdings gibt es einen erweiterten Flüchtlingsstatus in unserer von Ihnen zitierten Charta, nämlich den Begriff des komplementären Schutzes.
Hier können intelligente Lebewesen, die durch Krieg oder Verfolgung bedroht sind, einen sogenannten subsidiären, also einen unterstützenden Schutz erfahren.
Ich gehe davon aus, dass Captain Ruthven diesen subsidiären Schutz gemeint hatte. Dabei, und davon gehe ich weiterhin aus, hat er sicherlich nicht an eine Verfolgung der Familie der Dagon Allatrix Ismara Tabitha atto Myzen durch offizielle Vertreter der Regierung Thyenes gedacht als vielmehr eine Verfolgung durch die Mitglieder der Gesellschaft Thyenes.“
 
„Und die Maßnahmen, die wir eingeleitet haben, um diese… Verfolgung zu unterbinden?“
 
„Von diesen Maßnahmen war uns zu diesem Zeitpunkt noch nichts bekannt.“
 
„Nun sind sie bekannt. Werden Sie ihre Zusage aufrechterhalten?“
 
„Wir werden das prüfen, Eure Hoheit!“
 
Prinkipax Lysikia ballte die Fäuste und sprang sichtlich erregt auf.
„Das genügt uns nicht, Herr Botschafter!
Wir wollen jetzt und eindeutig wissen, ob Ihrer Ansicht nach Mitglieder unseres Volkes durch die Reichsregierung oder… von mir aus auch durch Teile der Bevölkerung verfolgt werden und diese Verfolgung Ihrer Ansicht nach durch die Reichsregierung toleriert werden.“
 
Ausgesproche ruhig erwiderte Jared:
„Eure Majestät, dazu steht mir kein Urteil zu. Denn dazu kennen wir bislang weder Euer Volk noch Eure Gesellschaft gut genug, um uns ein Urteil bilden zu können.
Ich persönlich glaube aber eher nein.“
 
Prinkipax Lysikia atmete einmal tief durch, dann setzte sie sich wieder.
„Dann, Herr Botschafter, erwarte ich von Ihnen als offiziellen Vertreter der Föderation eine eindeutige Aussage, in der Sie die offizielle Position der Föderation deutlich machen. Nicht Ihre private Meinung, die ich persönlich sehr schätze, sondern die der Föderation, deren Vertreter Sie ja sind.“
 
Jared nickte. Das hatte er die ganze Zeit schon erwartet und sich dahingehend Gedanken gemacht.
„Natürlich, Eure Majestät.
Nach allen mir zur Verfügung stehenden Informationen sieht die Vereinte Föderation der Planeten, vertreten durch mich, keinen Grund zu Annahme, dass eine politische Verfolgung Andersdenkender auf Thyene oder im System Thassos stattfindet.“
 
Prinkipax Lysikia nickte deutlich.
„Ich danke Ihnen. Sie verstehen sicherlich, dass mir diese Aussage sehr wichtig ist.“
 
Als Antwort erwiderte Jared das Nicken.
 
„Sehen Sie,“ fuhr die Prinkipax fort, „dies alles betrifft nicht nur den Status der Dagon Allatrix Ismara Tabitha atto Myzen, sondern auch den der Rebellion und somit auch den der Carpianis Thoas Isidora atto Thermidava, der Anführerin der Rebellion. Eben jene Person, der Sie ebenfalls politisches Asyl angeboten haben.
 
Aber ich will darauf nicht länger herumreiten.
Lassen Sie mich Ihnen mitteilen, dass wir weder einer Ausreise der Familie der Dagon Allatrix Ismara Tabitha atto Myzen Steine in den Weg legen wollen, nein, darüber hinaus haben wir auch vor, der Carpianis Thoas Isidora atto Thermidava eine absolute Amnestie zu gewähren. Wir verfolgen nicht einmal die Rebellion als solche, sondern – und darauf lege ich Wert – ausschließlich diejenigen Rebellen, die mit Waffengewalt gegen geltendes Recht verstoßen.
Ich nehme an, daran nimmt auch die Föderation keinen Anstoß, oder?“
 
Jared nickte noch einmal. Leicht entnervt meldete allerdings Claudia sich zu Worte:
„Nein, eure Hoheit. Missetäter, die gegen geltendes Recht verstoßen werden auch von der Föderation nicht geschützt, solange ihre Grundrechte gewahrt bleiben.“
 
„Gut.“ Erwiderte die Prinkipax.
„Wie gehen wir nun mit der Asylzusagen durch ihren Captain Ruthven um?“
 
Bevor Claudia wieder dazwischen grätschen konnte, erklärte der Botschafter:
„Betrachten wir diese Zusage als das, was Sie auch war. Sie war ja unter Umständen gegeben worden, unter denen mangels besseren Wissens entschieden wurde. Zum Zeitpunkt der Zusage waren Captain Ruthven nur die genannten Umstände bekannt und er musste der Aussage der Dagon Allatrix Ismara Tabitha atto Myzen unbedingt Glauben schenken. Wie sollte er auch nicht? Sein Bestreben war es, Leib und Leben und die Unverletzlichkeit des Eigentums der Dame Tabitha und ihrer Familie zu schützen. Diese Umstände haben sich offensichtlich seither geändert und daher besteht auch keine Notwendigkeit mehr, ein Asyl gewähren zu müssen.
 
Dessen ungeachtet besteht allerdings – und darauf lege ich deutlich Wert – die Zusage der Föderation, der Dagon Allatrix Ismara Tabitha atto Myzen, ihrer Familie und ihrer Dienerschaft jederzeit Gastfreundschaft zu gewähren und sie, falls notwendig, gegen jedes Unrecht zu schützen.
Dieses Recht gewähren wir jedem intelligenten Leben, vorausgesetzt, hierbei wird kein geltendes Recht verletzt. Dazu gehört auch das natürliche Grundrecht, welches die Föderation jedem intelligenten Leben gewährt. Dieses Recht aber, und das möchte ich ausdrücklich betonen, sehe ich hier in keiner Weise gefährdet.“
 
Prinkipax Lysikia sah in ihre Unterlagen, schwieg dann einige Augenblicke. Sie war heilfroh, dass sie so weit gekommen war ohne das Gesicht zu verlieren. Es mochte sein, dass der Botschafter sie ganz gut verstand. Sicher wohl auch die junge Jetsun Pema, von der ihre Tochter ganz vernarrt sprach. Jedoch war das wohl nicht der Fall bei dieser Offizierin.
Sie atmete noch einmal tief durch, ehe sie Botschafter Jared wieder ansah.
„Ich danke Ihnen, Herr Botschafter. Ich sehe nun, dass es keine Dissonanzen mehr zwischen unsern Völkern gibt. Darüber bin ich sehr froh.“
 
„Ich danke Ihnen. Und auch ich bin sehr froh, dass wir diese… sagen wir, Unstimmigkeiten einvernehmlich ausräumen konnten.“
 
„Wollen wir dann zu unseren Abkommen kommen?
 
„Sehr gerne.“
 
Prinkipax Lysikia lächelte nun offen.
„Gut. Nach Rücksprache mit meiner Atrexa Attrades Alledies Diomeda Ismara atto Thyene bieten wir der Föderation hiermit und offiziell die folgenden Verträge zur Unterzeichnung an. Diese Verträge können selbstverständlich noch besprochen und angepasst werden, jedoch sind nur in ihrer Gesamtheit abzuschließen und nicht einzeln.“
 
Jared nickte.
 
„Zum einen wünscht das kikonische Reich einen gegenseitigen Konsultationspakt abzuschließen. Wir würden uns also freuen, wenn wir eine Konsulin… oder natürlich auch einen Konsul… der Föderation bei uns begrüßen dürfen. Strittige Punkte zwischen unseren Völkern könnten so schnell und ohne Komplikationen besprochen werden. Zu diesem Zwecke erlauben wir dem föderierten Konsulat, eine abgeschirmte Subraumstation auf unserem Planeten zu errichten um jederzeit Rücksprache mit ihrer Regierung halten zu können.
Wichtig ist uns hierbei, und das haben Sie sicherlich bemerkt, dass  eine unbedingte Rücksichtnahme auf lokale Befindlichkeiten geübt werden muss. Also eine strikte Nichteinmischung in innere Angelegenheiten der Vertragspartner.“
Prinkipax Lysikia sah zu ihrer Ministerin, die links neben ihr saß und nickte dieser zu.
„Dabei würden wir uns aber über einen wirtschaftlichen und kulturellen Austausch sehr freuen.
 
Zu zweiten: Wir bieten der Föderation der Vereinten Planeten ein militärisches Bündnis mit Verpflichtung zu gegenseitiger Hilfeleistung – jedoch ausschließlich im Verteidigungsfall – an. Dieses Bündnis ist nicht regional beschränkt und richtet sich gegen jedweden Angreifer von außen. Jedoch muss im Einzelfall abgestimmt werden, wie eine solche Hilfeleistung auszusehen hätte.
 
Um es deutlich zu machen: Sollte die Föderation aus der gegenüberliegenden Seite der Galaxis angegriffen werden, wäre das Reich kaum in der Lage substantielle Hilfe zu schicken. Jedoch wären wir bereit, diesem Agressor unsererseits den krieg zu erklären.
Unser Vorschlag wäre, wenn wir gemeinsam Schiffe für eine – sagen wir – schnelle Eingreiftruppe abzustellen, die durch die Föderation und das Reich gebildet werden könnte und unter einem vereinten Befehl stände.
Aber das wären Punkte, die im Nachgang ausgehandelt werden können.
 
Der dritte Punkt ist sicher Ihnen vor allem wichtig. Wir wünschen einen Vertrag zum Austausch von technologischem Wissen. Insbesondere bieten wir Ihnen die Konstruktionsunterlagen und Forschungsergebnisse zu dem von uns entwickelten Schildsystem an. Im Gegenzug wären wir interessiert an Informationen zu Antriebssystemen, Waffensystemen und Computersystemen der Föderation.“
Demonstrativ schob die Prinkipax einen in kunstvolles Leder gebundenen Ordner vor sich.
„Ich bin sicher, dass wir auch hier zu eine Einigung im gegenseitigen Interesse kommen werden.“
 
Jared schwieg einen Augenblick. Jetzt war es an ihm, überrascht zu sein. Die Angebote der Kikonen waren, was den Kosultationspakt anging, völlig normal und konnten sofort und ohne Vorbehalte angenommen werden. Das militärische Bündnis als solches war auch einwandfrei und sicher für die Kikonen besonders wichtig, da die sich ja wohl durch die Klingonen bedroht fühlten. Da würde die unmittelbare Nähe der Föderation sicher helfen. Und die Idee mit der schnellen Eingreiftruppe war nicht uninteressant.
Für ihn aber war vor allem der technologische Austausch interessant. Das hatte die Prinkipax völlig richtig erkannt. Und dass sie ihnen nicht nur die Kontruktionspläne überlassen wollten, sondern auch die Forschungsergebnisse, ließ darauf schließen, dass es den Kikonen wirklich wichtig war mit diesem Abkommen. Immerhin würde die Föderation so auch einige Jahre der Forschung einsparen. Das natürlich nur dann, wenn diese Technologie denn überhaupt auf die Schiffe der Föderation anzuwenden war. Doch auch wenn nicht, wäre das eine hochinteressante Erkenntnis.
Doch das würde nicht seine Aufgabe sein zu ergründen.
 
Er erhob sich und verbeugte sich.
„Das, Eure Hoheit, ist ein großes und sehr verheißungsvolles Angebot. Und als offizieller Vertreter der Föderation darf ich Ihnen jetzt schon sagen, dass wir erfreut sind, ein solches Angebot zu erhalten und das wir es sehr wohlwollend betrachten werden. Ja, ich gehe sogar so weit ihnen zu versichern, dass ich auf den ersten Blick nichts sehe, dass einer Annahme dieses Angebots entgegenstehen könnte.“
 
Jetsun sah Arsinoe an, die wie sie bei diesen Verhandlungen zwar nicht ein einziges Wort beigetragen hatte, jedoch wohl ebenso wie sie die ganze Zeit über mitgefiebert hatte. Arsinoe nickte ihr vorsichtig lächelnd zu und sie nickte dieser ebenso zurück. Und stellte fest, dass sie sich irgendwie verkrampft hatte und begann, vorsichtig, ihre Glieder wieder zu lockern.
 
Claudia Ruthven teilte die zur Schau gestellte Euphorie des Botschafters zwar nicht, war aber froh, dass dieser furchtbare Asylteil endlich abgeschlossen war. Sicherlich würde sie dazu noch was von ihrem Bruder zu hören bekommen. Wahrscheinlich auch der Botschafter, doch in diesem Fall war sie einer Ansicht mit Jared. Warum musste Shay auch immer wieder Robin Hood spielen. Oder Ritter. Oder was auch immer. Sie gab innerlich zu, dass er schon ein verdammt guter Schiffskommandant war. Aber als Diplomat… nun, dazu war ja auch Jared an Bord. Und von ihr auch diese kleine Ensign. Wobei die allerdings noch lernen musste, sich nicht immer gleich mit Haut und Haaren den ‚Anderen‘ an den Hals zu werfen. Claudia erinnerte sich ebenfalls an die Begrüßung, die Jetsun der Prinkipaxillis entgegengebracht hatte. Ihrer Ansicht nach hätte nicht allzu viel gefehlt und die beiden hätten im Transporterraum Zungenküsse ausgetauscht. Naja. Den Kikonen hatte das gefallen und der Botschafter hatte ja auch keine Einwände. Also dann, bitte sehr.
 
Wichtig war das Ergebnis, und das stimmte.
</RPG>
 
 
<SUM>
 
# Zeit: MD 12.1100
# Ort: USS Hephaistos, Deck 4, Offiziersmesse
 
Die Gesandtschaft der Kikonen wird zusammen mit der Delegation der Föderation ein wenig durch das Schiff geführt. Dabei fällt den Crewmitgliedern vor allem die freizügige Kleidung der Kikoninnen auf. Auch Jetsun wird aufgrund ihres Kleides für eine Vertreterin der Kikonen gehalten.
 
# Zeit: MD 12.1145
# Ort: USS Hephaistos, Deck 1, Beobachtungslounge
 
Die Verhandlungen zwischen den Kikonen und der Föderation werden stellenweise mit recht harten Bandagen geführt. Dieses Mal jedoch konnten sich beide Parteien einvernehmlich in den strittigen Punkten einigen.
Botschafter Jared und Commodre Ruthven sind jedenfalls soweit zufrieden. Und die Kikonen auch.
</SUM>
 
Submitted by Isabelle
 
Ens. Jetsun Pema
(i)CM USS Hephauistos
 
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