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Das Ende ist erst der Anfang

Posted on 29. November 2020 By admin

Hallo Ihr Lieben,

auf Discord kam der Wunsch, zu erfahren warum Kimon Jenn Rebecca nennen darf. Da ich eh an der Geschichte von Jenn immer noch feile und es durchaus einiges zu erzählen gibt, starte ich tatsächlich hier mal mit einem Blick in die Vergangenheit. Ich hoffe es gefällt Euch, mir hat es viel Freude gemacht das zu schreiben und jetzt auch zu erzählen.
Ich hoffe es macht Euch auch viel Freude es zu Lesen.
Liebe Grüße
Friddi
<RPG>
Ort: Erde, San Francisco, Hauptquartier der Flotte
Zeit: 2415, Juni Tag 12 der abschließenden Befragung
Wutentbrannt verließ  Jennifer das Gebäude in welchem sie seit Tagen immer und immer wieder befragt wurde. Eigentlich traf es Verhör viel besser. Seitdem sie von Zitar zurück war musste sie es sich gefallen lassen von einer Befragung zur nächsten zu Wechseln. Offenbar wollte jeder Psychologe, jeder Politiker und jeder Admiral mit ihr sprechen. Leider war es nicht so, dass die Gespräch ungeheuer abwechslungsreich waren. Es waren die immer gleichen Fragen und begleitet wurden diese von Stirnrunzeln und geflüsterten Gespräche vorgesetzter Offiziere. Die Worte die Jenn in diesem Zusammenhang am meisten benutzen musste waren „Aye Sir, Ja Sir, Nein Sir!“ Sie bekam davon schon Zungenfäule.
Vor einigen Monaten hatte sie sich noch auf Zitar befunden. Sie hatte gehofft von dem Planeten entkommen zu können. Sie hatte alles getan um dieses Ziel zu erreichen. Als die Ainama aufgetaucht war, hatte sie es zuerst gar nicht glauben können. Doch der Hyperraumkommunikator welchen sie selber zsuammengebaut hatte, hatte tatsächlich funktioniert. Nun war sie hier, auf der Erde. Doch es fühlte sich nicht wie Zuhause an. Nichts fühlte sich so an wie sie es erhofft hatte.
Entnervt ließ sich die junge Frau mit den schwarzen Haaren auf eine Bank sinken und betrachtete die Bucht von San Francisco. Ein Anblick den viele genossen. Nicht so Jennifer. Für sie war die Erde nie eine Heimat gewesen. Man hatte sie auf die Erde verbannt. Ihr Vater hatte das Internat in London zu einem Straflager verwandelt. Trotzdem hatte sie sich am Ende ihrer Schulzeit dazu entschieden auf der Erde zu bleiben und der Sternenflotte beizutreten.
Die Sternenflotte, das hatte so verheißungsvoll geklungen. Es war anders gekommen. Alles war anders gekommen. Nun war sie ein Sonderling. Eine Überlebende und ein Kuriosum. Die Flotte schirmte sie ab. Auch jetzt standen zwei Crewmen nicht weit von ihr weg um sie zu „bewachen“. In den kommenden Tagen würde sich das Flottenkommando entscheiden ob man sie wieder in Dienst nahm oder sie aus der Sternenflotte entlassen würde. Doch in Wahrheit wusste nicht einmal Jenn ob sie bei der Flotte bleiben wollte oder nicht. Da war Samantha DeCoster, diese hatte lange Gespräche mit ihr geführt, seitdem die Ainama Jenn von Zitar gerettet hatte. Sie traute der EO der Ainama, wie sie keiner anderen Offizierin jemals vertraut hatte. Diese Offizierin machte Jennifer Mut der Flotte eine Chance zu geben.
Doch dieser Mut und diese Hoffnung verließ Jenn sobald sie die Anhörung betrat die man anberaumt hatte. Man hatte es die letzte große Anhörung genannt. Eine Frau die überlebt hatte, die vier Jahre auf einem Planeten zurückgelassen worden war, auf dem sie eigentlich nichts zu suchen hatte, sollte jetzt sechs Admirälen und drei Captains Rede und Antwort stehen. Diese neuen Personen würden über ihre Zukunft entscheiden. Wieder einmal lag ihr Leben in den Händen von Anderen. Es war genau dieses Gefühl welches Jennifer verabscheute. Ihr ganzes Leben lang war sie angewiesen auf die Gunst und das Wohl anderer. Immer wenn sie es sich gewünscht hatte als Person wahrgenommen zu werden, wenn sie es sich gewünscht hatte, dass ihre Leistungen zählten, dann waren es andere gewesen die für sie entschieden hatten.
„Hm, Sie haben sich aber ein lauschiges Plätzchen ausgesucht?“ ertönte eine Stimme hinter ihr.
Jenn drehte sich um, doch die Sonne stand im Rücken des Fremden. So konnte sie genau nicht erkennen wer hier zu ihr sprach. „Wenn Sie meinen?“ lautete  ihre Antwort dann drehte sie sich wieder um. Sie hatte gerade genug von Gesprächen und Small Talk wollte sie schon gar nicht halten.
„Ich werde mich einfach neben Sie setzen.“ Erwiderte die Stimme und tat wie gesagt.
Erstaunt blickte Jenn zur Seite. Ein Cardassianer saß plötzlich neben ihr. Er trug keine Uniform, weder eine cardassianische noch eine der Sternenflotte. Sie blickte sich zu ihren „Bewachern“ um, einer der Beiden hatte bereits seinen Kommunikator aktiviert und meldete dass sie Kontakt mit einem Löffelgesicht hatte. „Machen Sie es sich bequem!“ sagte Jenn möglichst laut. Es gefiel ihr zu provozieren.
„Danke, das habe ich schon.“ Der Cardassianer hob den Kopf, tat einen tiefen Atemzug und ein zufriedener Seufzer entrang sich seinem Mund.
„Es ist ungewöhnlich hier auf Nichtsternenflottenpersonal zu treffen!“ Jenn hatte sich dem Cardassianer zugewandt. Sie wollte eine möglichst vertrauliche Atmosphäre schaffen. Aus den Augenwinkeln konnte sie beobachten wie der Crewman immer aufgeregter mit seinem Kommunikator sprach. Am liebsten hätte sich der Mann wahrscheinlich das Ding von der Brust gerissen und hätte reingebrüllt.
„Ja, in der Tat. Und dann noch ein Cardassianer. Ich dachte eigentlich wir wären weiter…“
„Die Sternenflotte vergisst nicht so leicht.“ Jennifer lachte bei diesen Worten. Außer es handelte sich um unbedeutende Ensigns. Die konnte man durchaus mal vergessen.
„Diese Erfahrung haben Sie nicht gemacht, oder?“
Jenn kniff ihre Augen zusammen. Konnte er ihre Gedanken lesen? Was wusste der Mann über sie? „Was wollen Sie?“
„Och, ich möchte mich einfach etwas unterhalten.“ Der Cardassianer lächelte sie an. Sein Lächeln hatte etwas diabolisches. „Ich heiße übrigens Kimon, Kimon Marratt um genau zu sein.“
Jenn schnaubte vor sich hin und drehte sich von dem Fremden weg. Auch wenn sie nun seinen Namen kannte, interessierte es sie mehr warum er sich mit ihr unterhalten wollte. Doch sie musste mit dem Mann nicht reden. In diesem Moment kam auch der Crewman, welcher sich bisher aufgeregt über den Kommunikator unterhalten hatte zur Bank. Sie blickte zu dem blonden Mann. „Crewman Pattell, was kann ich für Sie tun?“
„Sie nichts,“ dann blickte er zu dem Cardassianer, „bitte weisen Sie sich aus, Sir!“
Kimon lächelte den Mann freundlich an. Dann zog er einen Chip aus seiner Jackentasche, drückte dem Crewman diesen in die Hand. „Hier, da finden Sie alles was sie wissen müssen Kevin Pattell, nicht wahr, ihr Bruder ist LtCmdr auf der USS Saratoga, habe ich gehört!“
Der Crewman nahm den Chip, er hatte zuerst skeptisch und dann eher zornig auf Kimon geblickt als dieser seinen Bruder erwähnt hatte. Mit seinem Tricorder überprüfte er den Chip, als er diesen ausgelesen hatte wurde er bleich im Gesicht, gab den Chip an Kimon zurück und entschuldigte sich, „Es tut mir Leid Mr. Marratt, ich hatte ja keine Ahnung.“ Dann empfahl sich der Mann so schnell er nur konnte.
Jetzt war Jennifers Interesse geweckt. „Was für einen Chip muss ich haben um so eine Reaktion zu bekommen?“
Kimon lächelte Jennifer an. „Meine Liebe, das dauert noch eine Weile, doch wenn sie möchten kann ich Ihnen dabei helfen.“
„Sie wollen mir helfen, so einen Chip zu bekommen?“ Jenn deutete auf den Chip in Kimons Hand.
Ein herzhaftes Lachen erscholl von Kimon. „Nein, ich will Ihnen helfen dass das hier alles ein Ende findet!“ Dabei holte er mit seiner Hand aus und deutete über das ganze Gelände, insbesondere aber auf das Gebäude welches Jennifer wutentbrannt verlassen hatte.
Es dauerte einen Moment bis Jennifer begriff was Kimon ihr hier anbot. „Das ist nicht Ihr Ernst?“
„Doch.“ Kimon lächelte Jennifer aufmunternd an.
Es klang zu gut und wahr zu sein. Dieses Angebot hatte einen Haken, da war sich Jennifer sicher. Doch es war verlockend. Sie wünschte es sich seit Wochen, nein seit Monaten, dass diese scheinbar endlose Tortur wirklich ein Ende finden würde. Ihr Blick wanderte zur Golden Gate Bridge. Wie viele Menschen hatten schon auf dieses Bauwerk geblickt? Wie viele hatten Hoffnung und Wünsche gehabt die sich nie erfüllt hatten? Nun saß also neben ihr ein Cardassianer. Er behauptete ihr helfen zu können, ein Teil von ihr hegte die Hoffnung das er Recht hatte, ein anderer Teil fragte sich was es sie kosten würde und der letzte Teil stellte alles in Frage. Konnte er ihr wirklich helfen? Oder war das nur eine Utopie, ein Wunschtraum?
„Sie haben da einen netten Taschenspielertrick,“ dabei deutete Jennifer auf den Chip in seiner Hand, „doch warum sollte ich Ihnen vertrauen? Warum möchten Sie mir helfen?“
Kimon nickte, er lächelte dabei immer noch. Wand dann aber sein Gesicht von Jenn ab und blickte ebenfalls in die Bucht. „Nun, ich glaube dass Sie eine interessante Geschichte zu erzählen haben. Ich liebe Geschichten. Dazu erkenne ich Talent wenn ich es sehe.“
„Was haben Sie davon, wenn Sie mir helfen?“
„Nun, sagen wir es so. Ich glaube, dass ich es nicht bereuen werde Ihnen zu helfen. Ich glaube das mit Ihnen großes möglich ist. Großes im Sinne der Flotte?“ Er deutete bei diesen Worten auf das Gebäude hinter sich und schüttelte den Kopf. Seine Botschaft war deutlich, sehr deutlich.
„Das heißt, Sie wollen dass ich die Flotte verrate?“
Kimon schüttelte den Kopf. „Nein, nein, das würde ich nie erwarten. Doch ich glaube dass Sie jemand sind, der Fähigkeiten hat, die man hier nicht erkennt. Fähigkeiten die mir und Ihnen dienen würden.“
Jennifer versank im Schweigen. Sie sagte eine ganze Weile nichts. Ließ die Worte durch ihren Kopf gehen. Aus den Augenwinkeln bemerkte sie dass sich die beiden Crewmen wieder näherten. Sie blickte zu Kimon. „Wer sagt mir, dass sie wirklich liefern können?“
„Nun, Cpt. Stroker wird sich in der kommenden Sitzung für Sie aussprechen!“
Jennifer schüttelte ihren Kopf. Stroker hatte bisher immer gefordert dass man sie nicht nur aus der Flotte entfernen sollte, er wollte sie auch in Neuseeland auf der Strafkolonie sehen für alle die Verstöße die sie begangen hatte. „Niemals.“ entfuhr es Jennifer.
Kimon nickte mit dem Kopf. „Dann habe ich ja den richtigen ausgesucht.“ Er erhob sich und nickte den Crewmen zu, wobei er skeptisch von Kevin Pattell beäugt wurde. „Die Herren,“ sagte er knapp, dann verneigte er sich vor Jenn, „und die Dame.“ Pfeifend ging er seinen Weg. Noch nie hatte Jennifer einen Cardassianer pfeifen hören, es war grausam. Einfach nur grausam.
Ort: Erde, San Francisco, Hauptquartier der Sternenflotte
Zeit: 2415, Juli Tag 32 der abschließenden Befragung
Zwanzig Tage war die Begegnung mit Kimon her. Zwanzig Tage die so viel verändert hatten. Es war nur langsam vonstatten gegangen. Aber tatsächlich hatte sich Cpt. Stroker am Nachmittag noch das erste Mal für sie ausgesprochen. In diesen zwanzig Tagen war er immer öfters auf ihrer Seite gewesen. Hatte ihren Durchhaltewillen und ihren Erfindergeist gelobt. Hatte in ihr immer wieder die Ideale der Sternenflotte vertreten gesehen. Der Wechsel war deutlich, doch Stroker machte es gut. Er kritisierte sie auch immer wieder. Nur nicht mehr so Harsch wie noch am Anfang. Auch betonte er immer wieder, dass es eine Zeit gebraucht hatte um die Qualitäten von Ens. Larson zu sehen, doch mittlerweile würden sie immer deutliche zu Tage treten. Manchmal musste Jennifer sich zwingen nicht mit offenem Mund in der Anhörung zu sitzen, wenn sie erlebte wie Cpt. Stoker plötzlich für sie Wort ergriff und wie er geschickt einen Offizier nach dem anderen auf seine oder besser gesagt Jenns Seite zu ziehen.
Diese „letzte“ Befragung raubte ihr trotzdem immer wieder die Nerven. Detail für Detail ging man mit Jennifer alle vier Jahre auf Zitar noch einmal durch. Immer wieder standen dabei ihre „Praktiken“ im Mittelpunkt welche sie benutzt hatte um sich selber einen Hpyerraumkommunikator zu bauen. Es waren Praktiken die alles andere als legal gewesen waren. Praktiken die es manchem Offizier der Sternenflotte schwierig machte für sie zu stimmen. Und dabei kannte diese Offiziere nicht einmal die ganze Wahrheit. Niemand außer ihr kannte die ganze Wahrheit. Dies machte die Befragung für Jennifer so anstrengend. Sie musste immer wieder überlegen was sie erzählt hatte. Dabei hatte sie wirklich genug Zeit gehabt sich einen Plan zurecht zu legen. Zwei Jahre auf Zitar hatte sie dazu genutzt eine Geschichte aufzuschreiben. Eine Geschichte an die sie sich immer wieder hielt. Nicht stoisch, nicht antrainiert. Manchmal ließ sie einen Teil der Geschichte weg, manchmal erzählte sie etwas, was sie noch nie erzählt hatte. Das machte sie glaubhafter. Immer dann wenn sie einen Teil der Geschichte komplett neu erzählt wurde sie auseinander genommen. Man hinterfragte ihre komplette Geschichte. Rollte den ganzen Teil nochmal auf. Doch bisher ging Jennifers Plan auf. Niemand bohrte noch tiefer. Alle Psychologen bei denen sie gewesen war blickten sie sorgenvoll an. Doch immer hatte sie ihnen genug Verzweiflung, genug Schmerz geliefert um als reflektiert zu gelten. Natürlich ahnten einige Psychologen das es hier noch mehr gab. Das die Geschichte von Jennifer noch viel tiefer ging. Doch man gab ihr die Zeit, immerhin war es eine traumatische Zeit und manche Ereignisse würde sie erst später verarbeiten können.
Es gab Momente wo sie aus diesen Sitzungen herausging und auf ihre Hände blickte. Manchmal sah sie noch das Blut an ihren Händen. Manchmal erwischte sie sich, wie sie die nächste Toilette ansteuerte und ihre Hände wie wild mit Seife und Wasser schrubbte. Sie hasste dieses Dunkle, dieses Abgründige, was sie dann aus dem Spiegel anschaute. War es ein Wunder, das niemand dieses Dunkelheit in ihr sah?
„Wir machen eine Pause,“ erklang die Stimme von Vice Admiral Brigitte Dubois, die heute die Sitzung leitete.
Alle Offiziere standen auf und reckten und streckten sich. Auch Jennifer stand auf und verließ den Raum und das Gebäude. Wie immer wurde sie von zwei Sicherheitsleuten begleitet. Niemand wollte dass sie erneut abhanden kam. Vor allem nicht vor Abschluss der Untersuchung.
Es war ein heißer Julitag gewesen. Doch am Himmel braute sich ein Unwetter zusammen. Die Wolken konnte man schon deutlich sehen. Es würde heute definitiv noch ein Gewitter geben. Sorgenvoll blickten einige der Kadetten an den Himmel. Offenbar hatten sie ein Picknick oder eine Grillparty geplant. Auch Jennifer blickte zum Himmel. Doch sie mochte was sie sah. Die Dunkelheit kam näher, immer näher. Auch in ihr gab es diesen Ort, diese Dunkelheit. Wie dieses Gewitter versuchte die Dunkelheit sich immer wieder zu entladen, sich Freiheit zu verschaffen. Doch seit ihrer Rückkehr hatte Jennifer diese Dunkelheit unter Kontrolle. Dies fiel ihr nicht immer leicht. Sie hatte gelernt das körperliche Betätigung ihr half dieses zerstörerische, dieses gefährliche in ihr unter Kontrolle zu halten. „Vielleicht sollte ich heute mal wieder in die Sporthalle gehen!“ murmelte Jennifer vor sich hin.
„Ein guter Gedanke. Ich habe Sie Boxen sehen, Sie haben Talent!“
Da war sie wieder, diese fröhliche, gut gelaunte Stimme. Jenns Kopf zuckte nach rechts. Kimon Marratt lächelte sie an. Die beiden Crewmen versteiften sich, einer Griff nach seinem Phaser. Kimon und Jennifer blickten den Mann gleichzeitig an. Daraufhin ließ der Mann die Hand wieder sinken. Von Jenn kam nur ein grunzendes Lachen, während Kimon den Mann anstrahlte. Dann deutete der Cardassianer auf eine Bank. „Sollen wir uns setzen?“
„Warum nicht.“ Jennifer folgte dem Mann. In den letzten zwanzig Tagen hatte sie oft an Kimon gedacht. Sich gefragt ob sie ihn jemals wiedersehen würde oder was als nächstes auf sie zukam, wenn sie ihn wiedersehen würde. Ihr Instinkt sagte ihr, dass sie es heute erfahren würde.
Beide setzten sich auf die Bank. In der Ferne zuckte ein Blitz zwischen den Wolken. Jennifer und Kimon saßen da und schwiegen. Dann hörte man das ferne Grollen des Donners.
„Sie hatten recht, mit Cpt. Stroker.“
Kimon nickte. Doch er sagte nichts. Seine Augen beobachteten, nahmen jedes kleine Detail in sich auf. Unter einem großen Baum saßen Kadetten und lernten oder sonnten sich.
„Ich kann noch viel mehr für Sie tun Ens. Larson.“ Sein Blick ruhte nun auf ihr.
Jennifer stellte sich diesem Blick. Sie zuckte nicht, doch in ihr arbeitete es. Sie hegte eine Hoffnung, doch in Wirklichkeit wusste sie nicht ob er auch das meinte, was sie zu hoffen hegte. „Und das wäre?“
„Dem hier ein Ende bereiten. Ihnen zu einem Job auf einem Schiff verhelfen.“ Er sagte es ruhig und gelassen als wäre es nichts.
„Das klingt gut, doch was kostet es mich? Wem verkaufe ich meine Seele?“ Den eines wusste  Jenn ganz genau, niemals gab es etwas umsonst. Meistens gab es da noch das Kleingedruckte. Die Klausel im Vertrag die alles umkehrte.
„Sie haben recht. Es kostet Sie etwas. Nichts ist umsonst.“ Kimon hatte plötzlich einen Apfel in der Hand. Er drehte diesen in seiner Hand. Warf ihn in die Luft und fing ihn wieder auf. „Ich habe in ihrer Kultur recherchiert. Dieser Apfel, er hat nicht unbedingt den besten Ruf, oder?“
Verwirrt blickte Jennifer ihn an. Was meinte er damit? Es war ein Apfel.
Der Cardassianer sah die Fragezeichen in Jenns Gesicht. „Ihrer Mythologie? Oder einer ihrer vielen Glaubensrichtungen? Da bietet die Frau dem Mann einen Apfel an, oder? Sie läutet damit das Ende des Paradieses ein?“
Nun lachte Jennifer schallend auf. Sie war kein gläubiger Mensch. Die Geschichten waren gut. Aber mehr war das für sie auch nicht. „Oh man, sie haben Ideen.“
„Ja, habe ich.“ Sagte er lachend. Dann biss er in den Apfel. Nach zwei Bissen reichte er ihn an Jennifer weiter.
Diese hielt nun den angebissenen Apfel in der Hand und blickte ratlos zu Kimon. „Ich werde Ihnen helfen. Doch ich will eine Gegenleistung. Ich will absolute Ehrlichkeit. Ich will dass Sie mir alles erzählen, was Sie denen da drin,“ bei diesen Worten zeigte er auf das Gebäude hinter sich, „niemals erzählen würden. Ich will jedes Detail und wenn es Ihnen noch so unbedeutend erscheint. Ich will alles. Wenn Sie mir das geben, dann sorge ich für Sie.“
Gequält blickte Jennifer auf den Apfel, dann auf die Bucht und das nahende Gewitter. Da war dieser Sturm, diese Dunkelheit. Sollte nun doch alles ans Licht kommen? War dies ein Trick? Die letzte Gelegenheit der Admiralität jetzt doch noch hinter ihre Geheimnisse zu kommen? „Wer sagt mir, dass Sie mich nicht hereinlegen?“
„Niemand. Sie müssen etwas tun, was Ihnen extrem schwer fällt. Sie müssen mir Vertrauen. Voll und ganz ohne Netz und sicheren Boden. Die Frage ist, können Sie das?“
Die Sekunden verstrichen und wurden zu Minuten. Die Stille war drückend. So wie das Wetter immer drückender wurde. In Jenn arbeitete es fieberhaft Gab es einen weiteren Weg? Konnte sie Kimon Dinge erzählen, die sie noch niemanden erzählt hatte und dabei doch einen Rest für sich behalten? Irgendetwas sagte ihr, dass dies nicht möglich war. Kimon würde es wissen. Sie blickte wieder auf den Apfel, dann auf das Unwetter in der Ferne. Was sollte sie nur tun?
„Ens. Larson, ich kenne ihren schlimmsten Feind. Das ist nicht ihr Vater, auch nicht die CO der Sibirien oder ein junges Mädchen auf Zitar. Das sind Sie selber. Doch ich kann Ihnen helfen sich diesem Feind zu stellen und ihn zu bezwingen. Dieses Angebot ist einmalig. Aber es ist ihr Angebot.“
Bei dem jungen Mädchen von Zitar schreckte Jenn für einen Moment auf. Es war eigentlich kein junges Mädchen, es war eher eine junge Frau. Entweder war er ein verdammt guter Pokerspieler und zog hier einen Bluff durch oder er hatte wirklich ein gutes Blatt auf der Hand. Wieder blickte Jennifer auf den Apfel, dann holte sie tief Luft, stieß einen Seufzer aus und biss in den Apfel hinein.
In diesem Moment kam einer der Crewman zu ihnen. „Äh, Mr. Marratt, Ens. Larson ich soll Ihnen ausrichten dass sie alle Zeit der Welt haben. Vice Admiral Dubois hat die Sitzung auf unbestimmte Zeit vertagt.“
Kimon lächelte. „Das klingt gut, vielen Dank Crwm. Schmitt, Ansgar Schmitt, nicht wahr?“
„Ja Sir. Entschuldigen Sie uns bitte?“ Schmitt deutete auf sich und seinen Kollegen, „Wir wurden von Cpt. Stoker angefordert. Er sagte uns, dass Ens. Larson bei Ihnen in guten Händen ist.“
„Das ist sie, das ist sie wahrlich. Nicht wahr meine Liebe?“
Jennifer nickte. Sie war verwirrt, das alles ging ihr viel zu schnell. Und doch bereute sie es nicht. Sie biss erneut in den Apfel. Sie würde viel zu erzählen haben. Sehr viel und irgendwie fühlte es sich gut an endlich jemand die ganze Wahrheit erzählen zu dürfen.
Die Crewmen verab
schiedeten sich und Kimon drehte sich zu Jennifer um. „Ich heiße Kimon und ich möchte das Du mich so nennst. Dafür würde ich Dich gerne Rebecca nennen, oder Becky, oder Becca.“
Verwirrt nickte Jenn, niemand nannte sie so. Gar niemand. Doch irgendwie passte es. Denn niemand würde wissen, was Kimon bald wissen würde. Gar niemand. „Gerne Kimon, sehr gerne.“
Während die beiden aufstanden, begann Becca zu erzählen. Die Dämme brachen begleitet von den ersten Regentropfen des Gewitters.
</RPG>
<SUM>
Ort: Erde, San Francisco, Hauptquartier der Flotte
Zeit: 2415, Juni Tag 12 der abschließenden Befragung
Jennifer lernt während ihrer Befragung einen seltsamen Cardassianer kennen. Er verspricht ihr unglaubliches. Doch irgendwie scheint er mehr zu Wissen als viele anderen. Er sagt ihr zu, dass noch an diesem Tag sich die Befragung ändern wird.
Ort: Erde, San Francisco, Hauptquartier der Sternenflotte
Zeit: 2415, Juli Tag 32 der abschließenden Befragung
Die Befragung hat sich enorm verändert. Cpt. Stoker, bisher der größte Kritiker von Jennifer hat seine Meinung über sie langsam aber unaufhaltsam geändert. Tatsächlich hegt Jennifer Hoffnung.
In der Pause trifft sie erneut auf Kimon. Dieser bietet ihr einen Apfel an und einen Ausweg. Dafür will er aber absolute Offenheit. Er will alles Wissen. Jennifer nimmt den Apfel und das Angebot an.
</SUM>
submitted by
Friddi
aka
Ens. Jennifer Larson
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