<NRPG>
Hallo ihr Lieben,
endlich wieder ein RPG von mir, nachdem es so lange mehr oder minder still war.
Wie ihr vermutlich mitbekommen habt, war bei mir im letzten Sommer/Herbst arbeitstechnisch die Hülle los. Und dann, zwischen den Jahren, habe ich mir in einem Unfall etwas gebrochen und musste zweimal operiert werden. Und bei der Gelegenheit habe ich mir dann gleich noch COVID-19 angelacht. Wenn es kommt, kommt es immer Dicke.
Aber jetzt bin ich wieder da und versuche, zurück zum Schreiben bekommen.
Daher habe ich in diesem RPG auch nicht alle offenen Bälle aufgegriffen sondern erst einmal Szenen gewählt, die mir leichter fielen.
Hier auch vielen Dank an ela, die Teile dieses RPGs als CoPo mit mir verfasst hat.
Mehr kommt dann hoffentlich bald.
Schöne Grüße
Effi
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<RPG>
# Zeit: SpD 3.1213
# Ort: USS Hephaistos, Sicherheitsabteilung, Büro der CSO
# Bälle: Kathi (Skye)
<NRPG>So – ich weiß, ich komme hinterher wie die vergangene Kehrwoche, hoffe aber, dass das Kennenlernen trotzdem gefällt und ich einen Zeitslot erwischt habe, an dem es passt. An dieser Stelle: Noch einmal willkommen an Bord, jetzt auch im RPG 🙂 </NRPG>
Skye hatte es geschafft, eine Stippvisite in ihr neues Büro zu machen – und begann, dies eigentlich auch schon wieder zu bereuen. Ihr Vorgänger hatte ihr nicht nur einen Stapel Berichte mit unerledigten Vorgängen sondern auch ein gewisses kreatives Chaos hinterlassen. Nach Allem, was Sie so mitbekam, wirkte es ein wenig so, als würde sie ein Sheriff-Büro erben und keine gut funktionierende Sicherheitsabteilung.
[„Ma’am – Lt. jg. Ajur für Sie. Der TAK.“] erhielt sie eine Meldung via Interkomm. Immerhin mit hilfreicher Einordnung.
„Ok. Er kann reinkommen. Danke, ….“
[„Petty Officer Kaarst. Klaas Kaarst, Ma’am. Berichtswesen und Schreibstube.“]
„Danke, Petty Officer.“ Die Frau aus San Francisco bemühte sich, ein Lächeln hören zu lassen – und richtete sich dann auf, um den TAK der USS Hephaistos zu erwarten. Davon abgesehen, dass es fast verwunderlich war, dass er sie hier antraf, fragte sie sich, was er hier von ihr wollte. Ob es noch weitere Probleme gab, um die sie sich kümmern sollte?
Das charakteristische Zischen der Tür kündigte das Eintreten ihres Besuchers an. Mit 189cm Körpergröße war der in rot gekleidete Offizier deutlich größer als die CSO, aber für einen Klingonen doch eher klein. Und dass er ein Klingone war, daran konnte es kein Zweifel geben: Die Stirnwülste waren deutlich ausgeprägt und bildeten eine Art Kamm auf der Schädelmitte. Die Haut hatte die Farbe einer Wiener Melange, die Haare waren buschig und dunkel jedoch wohl frisiert.
Die Uniform mit den Rang-Pins wies zwei Besonderheiten auf, die Skye ins Auge fielen: Zum einen trug Ajur an den Schultern jeweils das Abzeichen einer Sondereinheit, welche der CSO aber auf Anhieb nichts sagte. Und zum Anderen trug er einen klingonischen Dolch in einer entsprechenden Scheide an der Seite seiner Uniform. Allerdings war die Waffe gesichert, so dass die Klinge nicht unbeabsichtigt gezogen werden konnte. Das schien der TAK aber gerade nicht vor zu haben, hielt er doch ein PADD in Händen.
„_Sie_ sind also der Klingone…“ begrüßte Skye den Heraustretenden, als die Zunge mal wieder ein Ticken schneller war als der Takt.
„_Der_ Klingone?“ fragte Ajur, doch etwas überrascht. Seine Stimme hatte einen angenehmen Bariton, mit dem er die Worte in Föderationsstandard deutlich aussprach, ja beinahe überbetonte. „Ich nehme doch an, dass es auch jetzt noch mehr als nur einen Klingonen in der Sternenflotte gibt.“
„Das ist richtig“ lachte Skye. „Aber ich habe bereits bevor ich an Bord kam bereits einiges gehört. Und sie waren im Zentrum mehrer dieser Gerüchte“ klärte die CSO auf.
„Ensign Skye Johnson. Seit heute Chefsicherheitsoffizierin an Bord… wie Sie vermutlich sehr gut wissen.“
„Das ist korrekt“ bestätigte Ajur die Vermutung. „Und ich kann mir einige dieser Gerüchte gut vorstellen.“
„Ähm… zum Glück gebe ich da jetzt nicht ganz so viel darauf und bilde mir lieber eine eigene Meinung“ versuchte die Braunhaarige die Situation zu retten, bevor sie entgleisen konnte.
„Gut“ War allerdings die einzige Antwort, die Ajur dazu gab.
„Ich nehme an, Sie wurden bereits an Bord willkommen geheißen und haben viel zu tun“ fuhr der Klingone spröde fort. „Also werde ich Ihnen noch mehr Arbeit da lassen und Sie aber nicht weiter stören“ kündigte er an, was in Skyes Gesicht einen Ausdruck zauberte, den man nur als ‚Zitruslächeln‘ beschreiben konnte.
„Wunderbar… ich kann es kaum erwarten“ nuschelte sie, nahm aber das PADD entgegen, das Ajur ihr reichte.
„Auf diesem PADD finden Sie die taktische Lageeinschätzung des Sektors und die damit verbundenen sicherheitsrelevanten Analysen als Grundlage für ihre Arbeit.“ begann der Klingone eine Erklärung. „Ich habe Ihnen zudem die besonders schützenswerten Bereiche an Bord, abweichend von den öffentlichen Spezifikationen aufgelistet sowie die Maßnahmen, die ich eingerichtet habe, während ihr Vorgänger mit anderen Dingen beschäftigt war. Sie werden feststellen, dass die Hephaistos über klassifizierte Technologie verfügt, die besonders abgeschirmt werden muss.“
So freudlos wie Ajur dies mitteilte, hätte er vermutlich auch ein Android sein können.
„Da es naturgemäß zwischen Sicherheit und Taktik häufig Berührungspunkte gibt, war ich so frei Ihnen zudem eine Kurzzusammenstellung der wichtigsten Ansprechpartner in meiner Abteilung bereitstellen zu lassen. Eine weitere, recht kurze, Liste umfasst die Personen meiner Abteilung, die zeitnah eine Auffrischung des Schießtrainings bedürfen. Und natürlich finden Sie eine Liste von Mitgliedern meiner Abteilung, die erweiterte Rechte auf Systeme besitzen, zum Abgleich. Alle Daten natürlich verschlüsselt.“
„Ok… wow… also… mmh… gründlich.“
Was sollte man auch sagen? Das war jetzt nicht die Art erste Begegnung mit einem klingonischen TAK, die sie erwartet hatte.
„Wir befinden uns so gesehen in einer Krisensituation, da ist ‚gründlich‘ wohl das Mindeste, was der Captain von uns erwarten kann“
antwortete Ajur – und zeigte Skye ein typisch klingonisches Haifischlächeln.
„Willkommen an Bord, Ensign Johnson. Auf gute Zusammenarbeit.“ wünsche er – und hielt Skye mit einer kurzen Verzögerung die Hand zur Begrüßung nach irdischem Muster hin.
***
# Zeit: SpD 5.0745
# Ort: USS Hephaistos, Büro des TAK
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„Ich bin hier um von ihnen in das ATAK eingewiesen zu werden, Lt. “ erklärte sie dann und reichte Ajur das PADD. „Sie finden alle und ich meine wirklich alle notwendigen Freigaben dazu auf diesem PADD.“ meinte sie und nun runzelte Shay die Stirn. Wieso hatte er jetzt das Gefühl das Elisa mehr wusste als er selbst?
„Ähm ja .. das Flottenkommando sieht sich gezwungen einen Ersatz für sie einzulernen in Bezug auf ATAK. Immerhin befinden wir uns an der Front und wie die letzte Mission gezeigt hat ist es ratsam im Fall das ihnen etwas passiert jemanden an Bord zu haben der sich ebenfalls mit ATAK auskennt.
Ich bin sicher sie beide werden gut zusammen arbeiten. Ich werde sie nun alleine lassen damit sie alles weitere bereden können.“ erklärte Shay, warf Elisa noch ein aufmunterndes lächeln zu und sah dann zu das er so schnell wie möglich aus dem Büro verschwand.
Ajur sah Elisa an und Elisa hielt seinem Blick stand.
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Die Stille im Raum intensivierte sich, man konnte sie fast schneiden.
„Lieutenant…“ brach die Texanerin dann schließlich die Stille. „Lassen Sie es mich Ihnen gleich offen sagen, damit wir es hinter uns haben. Ich bin selbstverständlich auch hier, um ein Auge auf Sie zu haben. Was das System leisten kann, ist in gewisser Hinsicht auch beunruhigend. Und als Klingone, im Krieg gegen das Klingonische Reiche…“
„Wenigstens versuchen Sie mich nicht für dumm zu verkaufen“ antwortete Ajur und der Tonfall klang weniger knurrig als erwartet. „Ich begrüße das.“ Er erhob sich und bot ihr einen Platz an.
„Naja, die Frau des Captains, als höherrangige Offizierung mit technischem Verständnis aber ohne taktische Ausbildung… Vermutlich wussten Sie es spätestens als ich die Tür reinkam.“ sagte Elisa und nahm Platz.
„Dann wissen Sie auch, dass sie nicht ‚wirklich alle‘ Genehmigungen haben, was die technische Einweisung in das ATAK-System anbelangt? Auch wenn ich beeindruckt bin, wie weit sie gekommen sind.“
„Ja“ erwiderte Elisa, schob eine Falte in der Uniform zur Seite um sie zu glätten. „Es ist erstaunlich, wer alles an dem System beteiligt scheint. Und wer alles eine Genehmigung erteilen muss. Aber was ich habe, sollte reichen, damit Sie mir zeigen, wie man das System bedient.“
„Das ist korrekt. Ich werde Ihnen gleich die Zugriffe einrichten.“ Er rief eine Konsole auf und tippte einige Befehle.
„Allerdings weiß ich nicht, ob Sie ohne taktische Ausbildung so viel damit anfangen können.“
„Nun.. dann werden Sie mir die Grundlagen wohl beibringen müssen, Lieutenant.“
Versuchte Elisa es non-chalant und bemühte sich um ein Lächeln. Es gelang mäßig.
Etwas später waren grundlegende Zugriffsrechte eingerichtet. Natürlich hatte Elisa noch keine Berechtigungen um ATAK im Kampffall zu aktivieren oder ähnliches. Diese würde sie erst nach einem erfolgreichen Einarbeitungsprozess erhalten. Darin waren sich Ajur und Elisa auch problemlos einig geworden. Auch ohne Absicht zu unterstellen, könnte mit diesem System sehr viel Schaden angerichtet werden, wenn unbeabsichtigt etwas aktiviert oder gelöscht wurde.
Entsprechend begannen sie im Anschluss ersteinmal mit einer Einweisung in die Grundzüge von ATAK.
„Das heißt, im Hintergrund wurde das System mit einer größeren Menge Szenarien gefüttert, welche im Akutfall nach einer Bewertung der Lage herangezogen werden um Entscheidungen zu treffen?“ Elisa wirkte nachdenklich und fragte sich, wieviele Szenarien dafür wohl ausgewertet worden waren. Ihr war schon klar gewesen, dass man ATAK nicht einfach einschalten konnte und dann würde das System schon laufen. Die Komplexität dieser Einrichtung war jedoch beeindruckend.
„Es wurde nicht nur damit gefüttert – es geschieht immer noch.“
Ajur wechselte die Ansicht, um Elli eine Übersicht über die Datenbasis zu geben.
„Bei Entwicklung des Systems wurden so ziemlich alle taktischen Raumsituationen analysiert, über die Berichte verfügbar waren. Diese wurden sorgfältig zerlegt, katalogisiert und sowohl maschinell als auch von Experten bewertet. Dies stellt die Datenbasis des Systems zur Auslieferung da.“ Er deutete auf ein Kerndatenpaket, dessen Dateigröße allein beeindruckend war. „Diese Szenarien werden regelmäßig mit Datenupdates erweitert. Um einer eventuellen Datenkorruption vorzubeugen werden diese aber bereits in eigene Abschnitte installiert, verifiziert und einzeln aktiviert.“ Dabei zeigte er Elisa die Liste der bereits eingespielten Updates. Diese waren noch überschaubar, dennoch war Ajur wohl fleißig mit der Integration dieser gewesen.
„Darüber hinaus kennt das System zwei weitere Datenquellen.“ erläuterte der Klingone dann geduldig weiter.
„Zum einen lernt das System aus den Live-Daten des Schiffes. Jede Begegnung wird analyisiert und bewertet. Interessante Szenarien werden als solche abgelegt und derzeit noch dem verantwortlichen Offizier – also bisher mir, zukünftig uns beiden – vorgelegt.“ Er rief die entsprechende Oberfläche auf und zeigte Elisa einen durch das System erstellten taktischen Bericht, in dem das System eine vorhandene Situation bewertete und Maßnahmen vorschlug sowie diese mit den tatsächlich getroffenen Entscheidungen verglich.
„Die andere Quelle sind manuell erstellte Szenarien.“ Wieder rief Ajur ein Unterverzeichnis auf – und Elisa fühlte sich vom Inhalt beinahe erschlagen. Akribisch, mit einem Dateinnamensmuster der nicht ganz der Systematik entsprach, die sie gewählt hätte, aber dennoch erstaunlich verständlich war, hatte Ajur sicherlich hunderte von Szenarien erstellt und abgelegt. Der Umfang und der Inhalt dieser Szenarien ließen Elli vermuten, dass Ajur tatsächlich nichts verheimlichte. So befanden sich hier übliche Raumgefechtsszenarien, aber auch Szenarien um die Brücke zu erreichen, verschiedene Meutereien, Szenarien zu jedem Abteilungsleiter die sich damit beschäftigten, was wäre, wenn dieser Agent einer feindlichen Macht wäre und auch unwahrscheinlichere Szenarien, wie zum Beispiel eine Invasion auf Betazed oder ein Attentat auf die Vorzimmerdame des FKOM durch die Crew der Hephaistos.
„Sie haben ein Szenario über eine Enterung der Hephaistos durch genetisch verbesserte, hochintelligente Tribble?“ fragte Elli dann schließlich verblüfft. Von all den wahrscheinlichen und unwahrscheinlichen Szenarien war dies das, was ihr am meisten ins Auge stach.
„Standardszenario der Klingonischen Flotte. Ich dachte mir, es schadet nicht, dies ebenfalls einzuspeisen.“
Die Texanerin nickte.
„Und in den Unterverzeichnissen haben sie dann bereits Manöverdateien, um entsprechenden Problemen entgegen zu wirken, sehe ich dies richtig?“
„Das ist korrekt.“
„Sie… waren fleißig“ stellte sie fest. Allein diese Datenmengen zu sichten würde Wochen dauern. Von ‚Verstehen‘ war dabei noch gar nicht die Rede.
„Danke, Ma’am.“ erwiderte Ajur nüchtern.
***
# Zeit: SpD 5.1500
# Ort: USS Hephaistos, Büro des TAK
# Bälle: Freiball
Sie hatten lange gesessen und inzwischen war es weit nach Mittag. Elisa hatte in der Zwischenzeit einen groben Überblick über die technischen Voraussetzungen, den Speicher- und Energiebedarf und zumindest einen Abriss über die grundlegende Funktionsweise des ATAK erhalten. Sie hatte bisher nicht den Eindruck, dass der taktische Klingone – oder klingonische Taktiker – ihr etwas vor enthielt. Er informierte sie klar und strukturiert. Dafür, dass er am Morgen damit überfallen wurde und entsprechend unvorbereitet gewesen sein dürfe, gelang ihm dies in ihren Augen recht gut.
Die technischen Aspekte stellten Elisa vor keine grundlegende Probleme. Es gab zwar noch keine ausgfeilten Nutzerhandbücher, dennoch war sie optimistisch, dass es ihr gelingen würde, die Verknüpfungen der Komponenten untereinander zu durchschauen. Über Taktik hatten sie dabei aber noch gar nicht gesprochen. Dank der recht kurzen Zeit zwischen ihrer Entscheidung und dem Start in der taktischen Abteilung, hatte Elisa sich darauf auch nicht mehr vorbereiten können. Sie sah sich schon die kommenden Abende Taktikvorlesungen nacharbeiten.
„Was empfehlen Sie zum Beginn der Einarbeitung in taktische Grundlagen?“ fragte Elisa, während sie von ihrem Brot abbiss, welches sie zum Mittag repliziert hatte.
Hatte sie erwartet, dass er ihr Bücher, Veröffentlichungen oder Vorlesungen empfehlen würde, hatte sie sich jedoch getäuscht. „Spielen Sie Go.“
Elisa legte nachdenklich die Stirn in Falten. „Nein, das habe ich noch nie gespielt.“
„Das war keine Frage, sondern eine Antwort.“
Der Klingone ließ die Worte einige Momente sacken. „Ich kann Ihnen ein paar Regel- und Strategiebücher zu Go empfehlen.“ Er schrieb ein paar Werke auf und schob ihr die Datei auf ihr PADD.
„Darüber hinaus könnten Sie die Aufzeichnungen der Vorlesungen von Cmdr. Androk Valtek vermutlich sehr hilfreich finden – er hat zu meiner Zeit an der Akademie Grundlagen der Taktik I und II unterrichtet. In seinem Skript finden sie auch eine Auflistung der Klassiker der taktischen Literatur. Ich denke, es genügt, wenn sie sich auf die ersten paar Einträge beschränken. Die vollen fünf Seiten Lektürehinweise erscheinen mir für den Anfang doch etwas … ambitioniert.“
„Da könnten Sie Recht haben“ Elisa seufzte.
„Es hat vermutlich einen guten Grund, dass die Ausbildung zum taktischen Offizier einer Einheit ein eigener Zweig an der Akademie ist.“
Ajur ließ diesen Satz unkommentiert. Ein jeder, der ernsthaft glaubte, er könne einfach mal ein paar Bücher lesen und dann im Detail verstehen, was er hier tat… der lag einfach falsch. TAK wurde man eben nicht einfach mal so – genauso wenig wie OPS, FLG oder CING.
Elli beschloss das Thema zu wechseln und stattdessen eine andere, heike Frage anzusprechen.
„Könnte man mittels des ATAK eigentlich auch die Kontrolle über das Schiff übernehmen?“ wollte Sie dann wissen.
„Wenn Sie damit fragen wollen, ob man mittels des Interfaces die Bordsysteme übersteuern und z.B. den Kurs ändern könnte… ja, wenn man das System in den richtigen Modus versetzt, ist das möglich.“
Seine Mimik blieb ernst.
„Das Problem besteht nicht in der Übernahme – sondern darin, die Kontrolle zu behalten. Und ich denke, darum geht es bei der Frage, oder? Um die Möglichkeit des Missbrauchs und Steuerung des Schiffs durch einen einzelnen TAK.“
„Ja, das haben Sie richtig erkannt“ bestätigte Elisa. „Darüber macht man sich durchaus Sorgen.“
„Nun, das System ist in die Rechtehierachie an Bord eingebettet. Um ein solches Unterfangen also zum Erfolg zu führen, müsste man als erstes alle Führungsoffiziere – CO, EO und 2O so ernannt – ausschalten, da diese das Recht besitzen, ein ‚Commando Override‘ durchzuführen.“ gab der Klingone Auskunft.
„Als nächstes müsste man an Bord der Hephaistos Lt. Wells entfernen. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Sie das Schiff und seine Systeme sehr gut kennt und äußerst erfindungsreich ist. Sie wäre nach den Führungsoffizieren die größte Bedrohung für die Aufrechterhaltung der Kontrolle.“ Er sagte dies vollkommen nüchtern und nicht so, als wäre Emily eine sehr gute Freundin. Dienst war eben Dienst.
„Dann müssen natürlich die verschiedenen Failsafe-Programme berücksichtigt werden. Generell können ja verschiedene Konstellationen von Offizieren neue Kommandocodes generieren beziehungsweise Notfallzugriffe aktivieren. Im Falle der Hephaistos wäre hier besonders unser CNS zu nennen, der zudem Senioroffizier ist. Idealerweise würde man also zum Beispiel CNS und CM sowie FLG und CSO jeweils gemeinsam oder komplett von einander getrennt irgendwo einsperren.“ dozierte er.
„Wenn man diese Gedanken weiter führt, kommt man zum Schluss, dass es einfacher ist, den Führungsstab der Hephaistos bei einem Meeting gemeinsam in die Luft zu sprengen oder Ähnliches.“
„Und… Sie haben nicht zufällig einen Plan… ???“ blinzelte Elisa.
„Natürlich“ gab Ajur trocken zu. „Ich muss gestehen, ich war von den planerischen Fähigkeiten von Mr. Geary nicht gänzlich überzeugt. Letztendlich kann man einer potentiellen Bedrohung nur dann sinnvoll entgegen treten, wenn man sie analysiert hat. Ich kann nur hoffen, dass Ensign Johnson ihre Aufgaben hier… anders definiert und ausführt. Auch wenn ich gedacht hätte, dass man einem Schiff wie der Hephaistos einen… erfahreneren Chefsicherheitsoffizier zuweist.“
Immerhin sagte er, was er dachte. Das fand die Texanerin durchaus erfrischend. Ob Ajur wohl ahnte, dass ihm solche Aussagen über ein geplantes Attentat auf die Offiziersriege des Schiffs auch in Schwierigkeiten bringen konnte? Vermutlich – er kümmerte sich nur nicht darum.
„Es ist wie immer im Krieg. Überall Personalmangel.“ wich Elli aus.
„Umso bemerkenswerter, dass Sie kein eigenes Kommando erhalten.“ feuerte Ajur trocken einen verbalen Torpedo ab.
„Wir sind schon ganz schön lange hier. Ich würde gerne eine Pause machen und etwas essen.“ leitete die Ex-Borg das Ausweichmanöver ein. „Kommen Sie mit?“
<NRPG> So – vielleicht will ja jemand den beiden bei einem späten Imbiss über den Weg laufen *G* </NRPG>
</RPG>
<SUM>
# Zeit: SpD 3.1213
# Ort: USS Hephaistos, Sicherheitsabteilung, Büro der CSO
Skye bekommt an ihrem ersten Tag leich Besuch durch den TAK, der ihr vor Allem weitere Daten vorbei bringt.
Aber immerhin kann man sich so ein erstes Mal beschnuppern.
***
# Zeit: SpD 5.0745
# Ort: USS Hephaistos, Büro des TAK
Nachdem Elli dem TAK gleich die wahre Natur ihres Auftrags mitteilt, gibt dieser ihr eine Einführung in das ATAK-System und erklärt einige grundlegende Komponenten. Die Texanerin stellt fest, dass der Klingone sehr gründlich ist.
***
# Zeit: SpD 5.1500
# Ort: USS Hephaistos, Büro des TAK
Elli holt sich von Ajur Tipps für weitere Lektüre. Sie erfährt, dass der Klingone gewissermaßen auch CSO-Arbeit mit erledigt hat, da dieser von den Sicherheitsanalysen des vorherigen CSO nicht unbedingt begeistert war.
Nachdem das Gespräch über Personal eine Richtung zu nehmen droht, die Elisa gerne vermeiden würde, fragt sie Ajur ob dieser nicht zum Essen mitkommt.
</SUM>
übermittelt von
Effi
aka
Lt. jg. Ajur, Sohn des Nedek
TAK USS Hephaistos