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Intro eines Originals (Alle Tiere lieben Erbsen-Pellets)

Posted on 14. Februar 2024 By admin
<rpg>
 
# Ort: Transporterraum 2, Hephaistos
# Zeit: MD 100.1207
 
„Es gibt Zeiten, in denen man die Stille der Tiere braucht, um sich von den Menschen zu erholen.“ (- Unbekannt)
 
„Unser neuer Tierarzt ist zu spät.“, stellte Samantha DeCoster, mit einem Blick auf den Chronometer in einem der Displays an den Wänden, fest. Die Krankenschwester, die neben ihr stand, nickte und warf einen fragenden Blick über die Schulter zu dem Transporter-Chief, der gerade Dienst tat. Der junge Benzit zuckte etwas hilflos mit den Schultern.
 
Gerade als Sam drauf und dran war, ihren Kommunikator zu betätigen um auf K7 nachzufragen, piepste die Konsole des Benziten hinter ihr. „Eingehender Transport, Ma’am.“, berichtete er und ließ die Finger über die Kontrollen vor sich gleiten.
 
Kurz darauf wurde der Raum mit gleißendem Licht geflutet als die transferierte Energie rematerialisiert wurde und als das Licht verschwunden war, stand in der Mitte der Plattform ein kleiner, brauner Behälter, gefüllt mit roter Erde, aus dem ein knorpelig-mickriger Kaktus herausguckte. Samantha runzelte die Stirn, die Krankenschwester gluckste und deutete eine knappe Verbeugung an. „Willkommen, Professor Zevran.“
 
Samantha wirkte als könne sie sich nicht entscheiden zwischen Irritation und Amüsement, beeilte sich dann jedoch die Topfpflanze von der Plattform zu sammeln, als die Konsole des Benziten erneut zu piepen begann. Als das Licht des Transportvorgangs dieses Mal versickerte, gab es den Blick auf eine kleine, etwa katzengroße Kreatur mit blau-gräulicher Haut und einer auf den ersten Blick nicht näher zu entziffernder Mischung aus Schuppen und Federn, die sich zu gelb-goldenen Spitzen verjüngten, während die gigantischen braunen Kulleraugen etwas dümmlich bis panisch umherrollten und sich umsahen.
 
„Ist das ein Scherz, Mister Bahne?“, erkundigte sich Samantha bei dem Transporteroffizier doch statt zu antworten wischte der erneut über seine Konsole. „Den Anzeigen zufolge müsste das nun unser Gast sein. Sobald die Plattform, äh… frei ist, Ma’am.“, erwiderte er schließlich.
 
Die Krankenschwester war bereits auf die Plattform geeilt um die Kreatur einzusammeln, die nun friedfertig schnurrend(?) auf ihrem Unterarm lag, den langen, schuppigen Schwanz um ihre Ellenbeuge gewickelt.
 
Licht an – Licht aus – taddaa!
 
„Willkommen, Professor Zevran.“, grüßte die Krankenschwester und diesmal war es das faltige Gesicht eines Mannes, der früher sicher einmal hübsch gewesen sein mochte, das sie anschaute. Samantha lächelte höflich um sich der Begrüßung anzuschließen. Cassian, der sich nach dem Transport noch etwas zu sammeln schien, sah die beiden Frauen abwechselnd an und nickte dann. „Danke, das wird sich noch herausstellen.“, antwortete er mit einem breiten Grinsen, das sein faltiges Gesicht noch faltiger aussehen ließ und ließ den weißen, edel wirkenden Rollstuhl in dem er saß bis an die Kante der Transporterplattform rollen, bis die beiden großen Räder am oberen Rand der zwei kleinen Stufen stehenblieben.
 
„Wenn der Rest des Schiffes ebenso Rollstuhlungerecht ist, wie Ihr Transporterraum, werde ich mich wohl am besten in meiner Praxis einschließen. Ich bin 132 Jahre alt, meine Damen, vielleicht könnten Sie die Technik eine Rampe replizieren lassen, bevor ich die Kontrolle über meine Blase verliere?“
 
Samantha hob eine Augenbraue als sie darüber nachdachte und sich den Absatz ansah, der die Plattform vom Boden trennte. „Lügner!“, krähte die echsenartige Kreatur auf dem Arm der Krankenschwester und Zevran lachte, bevor er abwinkte. Dann ließ er den Stuhl weiterrollen und mit zwei dumpfen Klunck-Geräuschen schlugen die Räder des Rollstuhls mit vollem Gewicht auf den zwei Stufen und schließlich den Boden auf. Der Stabilisator im Gehäuse des Stuhls hielt ihn dabei perfekt aufrecht. Runter schien kein Problem zu sein. „Komm her, du Verräter.“, feixte der Betazoid als er die Hände nach der Echsenkreatur ausstreckte. Das Tier krabbelte sicheren Fußes vom Arm der Schwester bis auf seine Schulter, wo es sich niederließ wie der Papagei eines Piraten, dann streckte Cass die Hand nach dem Kaktus aus.
 
„Vielen Dank fürs aufpassen, Commander. Ich beame nie gemeinsam mit lebenden Wesen, in meiner Karriere habe ich genügend Transporterunfälle miterlebt und weiß es besser.“, erklärte er und Samantha reichte ihm den Kaktus, den sich der schrullige Mann zwischen die Beine klemmte. „Meine Ausrüstung und das Gepäck sind im Frachtraum gelandet, sagte man mir. Ich wäre äußerst dankbar, wenn Sie veranlassen könnten, dass alles in die Praxis gebracht wird. Wo befindet die sich, eigentlich? Und ist der Zugang behindertengerecht?“
 
 
# Ort: K7, Quartier von Commodore Snider
# Zeit: MD 99.1815
 
Das Quartier von Commodore Snider an Bord der Station war so überfüllt wie groß. Von den großen, leicht angeschrägten Fenstern an der einen Seite des Schlafzimmers einmal abgesehen war kaum etwas von den Holzimitatwänden zu sehen, alles war zugestellt mit Schränken, Regalen, Brettern. Tausende Bücher tummelten sich in den Fächern, stritten sich um den wenigen verbliebenen Restplatz mit Nippes und Dekorationen. Andenken an Freunde, Fotos und Trophäen längst vergangener Schlachten. Manche gewonnen, manche verloren.
 
Die große Fensterfront war elektromagnetisch verdunkelt worden sodass das von außen einströmende Licht des fernen Sterns sanft und bernsteinfarben in den Raum flutete. Staubpartikel tanzten zwischen den Photonen umher.
 
In einem großen Doppelbett, angeschlossen an eine Reihe von sensorischen und lebenserhaltenden Geräten, lag Commodore Andrew Sniders. Die glänzend-wächserne Haut des alten Menschen war mit Schweißperlen gespickt und aus einem Mundwinkel sickerte etwas Speichel, den Mrs Commodore Snider zärtlich mit einem Seidentuch auffing. Dann nahm sie einen Waschlappen aus einer parat liegenden Schale mit kühlem Wasser und tupfte ihrem Liebsten die Stirn ab, befeuchtete seine Lippen ein wenig.
 
Um das Bett mit dem Commodore und seiner Frau herum standen einige Stabsoffiziere, die dem Sterbenden nahe sein wollten. Es waren, zugegebenermaßen, nicht viele – denn Snider war Zeit seines Lebens ein sehr zurückhaltender Mann gewesen. Einer der Guten. Er war einst ganz in der Nähe geboren worden und hatte es dann gerade noch bis zur Station geschafft, ehe ihm die Weiterreise aus medizinischen Gründen versagt worden war. Er wäre gerne Zuhause gestorben aber man konnte im Leben sowie Sterben eben nicht alles haben. Dienst hatte er auf der Station jedenfalls keinen mehr verrichtet.
 
Eine hochgewachsene Kelpianerin in einer blauen Uniform und einem weiß-blauen Kittel auf den schmalen Schultern stand an der Seite des Bettes, die Mrs Snider gegenüber lag. Sie blickte auf einen Tricorder und schaltete diesen auf Stumm, als er begann Warnsignale von sich zu geben.
 
„Es ist nur noch eine Frage von Minuten.“, versicherte sie mit einer Sanftheit in der Stimme, die nur ihr gegeben war. Mrs Snider, Claudia, schniefte leise. Im Hintergrund klagte Hylas sein Leid, besang seine Sehnsucht nach einem harmonischen und friedlichen Ort, umgeben von Natur, schattigen Wäldern die einen Rückzugsort vor den Sonnenstrahlen boten und einer bescheidenen Hütte, in der er Abschied von seiner Mutter nahm. Vallon Sonore; auf einer antiken Schallplatte in einem Original-Grammophon aus dem 19. Jahrhundert.
 
Etwas abseits vom Bett aber dem Geschehen zugewandt saß Cassian Zevran in seinem Rollstuhl, eine Decke aus Ktarianischer Wolle über den Beinen, die Hände im Schoß gefaltet, und döste. Die letzten zwei Jahre war er einer der ständigen, beständigeren Begleiter des scheidenden Commodores gewesen, war mit ihm auch nach K7 gereist und hatte sich um dessen Laxen gekümmert. Ein schrulliges Tier in blau-grau mit akeleifarbenen Spitzen in der Mischung aus Fell und Schuppen. Die rehbraunen Augen, die viel zu groß für den kleinen Kopf wirkten, schienen wach und aufmerksam zu sein – vermittelten jedoch auch den Eindruck, das Tier sei nicht ganz helle. In etwa wie einer der qualgezüchteten Möpse von der Erde des 21. Jahrhunderts oder die Fazal-Kröten in den Marschländen Betazeds. Allerdings besaß der Laxen, den Snider auf den Namen Schröder getauft hatte, pseudohumanoide Stimmlippen und ein gutes Gehör, sodass er, einem Papagei nicht unähnlich, in der Lage war einige Worte bis kurze Sätze zu sprechen und hervorragend Geräusche zu imitieren. Auch wenn Sätze die absolute Ausnahme waren, denn die zerebrale Kapazität von Schröder versetzte ihn zwar in die Lage, die Bedeutung einzelner Worte zu erfassen und in einen manchmal bis meistens gelungenen Kontext zu setzen, doch ganze Sätze überforderten sein kleines Hirn dann doch. Zumindest wenn er sie sprechen sollte.
 
Das katzengroße Tier saß auf dem Bett, zwischen den Füßen seines Herrchens und verstand die Welt nicht. Neugierig und aufmerksam aber langsam sah es sich um, blickte in die verschiedenen anwesenden Gesichter und bettete sein faltiges Kinn schließlich auf die krallenbewährten Vorderpfoten.
 
In seinem Testament hatte Andrew Snider festgehalten, dass Schröder an seinen Leib-Tierarzt Prof. Zevran gehen würde. Nur deswegen war Cassian nun hier und wartete, mit halb geschlossenen Augen, dösend, dass sein alter Kamerad nun endlich das Zeitliche segnete. Er hatte immerhin noch andere Dinge zu tun und außerdem fühlte er sich dem Laxen verbundener als seinem Herrchen. Läge Schröder im Sterben, Cassian hätte vermutlich eine Träne verdrückt.
 
 
# Ort: TA-Praxis, Hephaistos, Deck 20
# Zeit: MD 100.1330
 
Sie hatte sich gleich den ersten Termin für ihren Kobold geben lassen. Samantha war sich nicht sicher, ob sie oder Permin aufgeregter war. Der letzte Besuch bei einem Tierarzt lag für sie beide schon sehr weit zurück und hatte keine guten Erinnerungen hinterlassen. Permin hatte ihre Anspannung gespürt und entsprechend gespiegelt. Es blieb also nur zu hoffen, dass der Kontakt diesmal sanfter von statten ging. Sie selbst gab sich zumindest redlich Mühe, ihre Aufregung und Sorgen zu unterdrücken. Mit Blick auf Permin konnte sie feststellen, wie wundervoll es ihr gelang. Die kleinen schwarzen Knopfaugen waren weit aufgerissen und die runden Ohren drehten sich aufgeregt hin und her, während sich der lange, braune Schwanz wie ein Fragezeichen aufgerichtet hinter seinem Kopf emporschob. Samantha seufzte innerlich. Sie und ihr Kobold würden auch diesmal zwar keinen guten aber wohl bleibenden Eindruck hinterlassen.
 
Die Arztpraxis auf Deck 20 wirkte noch sehr steril, als Samantha mit Permin durch die Tür trat und sich umsah. Der vormals leere Raum, gelegentlich als Abstellfläche verwendet, war nun vollgestellt mit Arbeitstischen, einigen Käfigen, Regalen, Schränken, medizinischen Geräten in bizarren Formen – und das meiste davon glänzte in Chic von poliertem Chrom. Anscheinend hatte der Professor die OPS und TECH Abteilungen damit beauftragt, auch den Boden neu zu verlegen, sowie die Wände neu zu verkleiden, zumindest bis zur Mitte. Es sah aus als könnte man einfach mit einem Wasserschlauch umhergehen und alles absprühen was gereinigt werden musste. Davon zeugte auch der kleine Ablauf im Boden der Mitte des Raumes.
 
Permin schwankte zwischen dem Bedürfnis, sich ängstlich hinter Samantha zu verstecken und gleichzeitig beschützend vor sie zu stellen. Dieser Raum gefiel ihm nicht und so genau, wie er Sams Unbehagen spürte, wusste er, es konnte hier nichts gutes passieren.
 
Es schien sich allerdings um den allgemeinen Behandlungsraum zu handeln. Links davon war eine offenstehende Tür und durch den offenen Bereich konnte Sam noch etwas Teppich erkennen, ehe die Sicht von einem faltigen Mann in einem zweirädrigen Stuhl versperrt wurde.
 
„Ah, so sieht man sich wieder.“, begrüßte der Alte die EO und winkte sie heran.
 
Samantha nickte vorsichtig und deutete auf ihren Begleiter. „Ich dachte mir, ich stelle Ihnen schonmal Ihren ersten Kunden vor.“ Sie deutete auf Permin, der nun vollends beschlossen hatte, ihr den Rücken zu stärken. „Permin ist ein Kobold vom Planeten Ilirion. Wir benötigen einen Peilsender für ihn. Befehl des Captains, alle Tiere an Bord sollen einen erhalten.“
 
Sie hockte sich hin und strich Permin beruhigend über den Kopf. Dann holte sie einen Keks aus der Tasche und reichte ihm diesen. Mindestens Essen beruhigte immer. Sie wandte sich wieder zu Cassian um. „Es tut mir leid, er spürt meine Nervosität. Er ist sonst etwas freundlicher.“
 
Von fehlender Freundlichkeit war hingegen nicht sehr viel zu merken, da Permin hingebungsvoll am Keks knabberte und alles andere um ihn herum ignorierte.
 
Cassian beobachtete wie der Kobold den Keks bearbeitete, dann sah er zu Samantha hoch und runzelte die Stirn in strenge Falten. „Nicht nur er.“, erklärte er, deutete auf seine schwarzen, betazoidischen Augen und rollte an einen niedrigen Chrom-Tisch heran, unter dem er mit dem Stuhl bis zu den Knien verschwand um auf dem Tisch gut arbeiten zu können. Alles in diesem Raum war auf seine eingeschränkte Mobilität angepasst worden.
 
„Peilsender.“, murmelte er und schüttelte den Kopf wie zu sich selbst, während er einladend auf den Tisch klopfte. „Würden Sie ihn hier absetzen, bitte?“ Und ohne darauf zu warten, dass sie der Bitte folge leistete, fuhr er direkt fort:
 
„Die Spezies ist mir nicht bekannt, der Herkunftsplanet ebenso wenig. Gibt es Besonderheiten seiner Art, die Sie mir nennen können? Irgendwas empirisches?“
 
„Er ist bereits ausgewachsen und,“ Samantha dachte kurz nach. „Eckzähne, die Gift absondern hat er, ich glaub das ist das Wichtigste.“ Sie hob Permin an und setzt ihn schnell auf den Tisch, eh er protestieren konnte. Dann blickte sie wieder zu dem Tierarzt. „Oh und natürlich die empathische Verbindung, die er mit mir aufgebaut hat. Kobolde können sich an ein anderes Wesen binden. Man hat mir gesagt, die Verbindung ist exklusiv. Wenn wir dauerhaft getrennt würden, würde Permin sterben.“ Samantha bemühte sich, ihre Nervosität zu unterdrücken, was jedoch überhaupt nicht funktionierte. Permin blickte zu ihr auf und sie lächelte ihren kleinen Begleiter an. „Er mag Kuchen und Kekse.“ Permins Ohren zuckten und erwartungsvoll blickte er sie an, in der Hoffnung, einen weiteren Keks zu erhalten. „Er wurde von den Klingonen gefangen gehalten, konnte aber befreit werden. Das ist jetzt gut 3 Monate her, also unsere Zeit.“ Sie runzelte die Stirn. Mit dem Zeitsprung von 3 Monaten war der Überfall auf die Ainama nun ein halbes Jahr her. Das aber Prof. Zevran zu erklären könnte kompliziert werden und unterlag wohl noch der Geheimhaltung. „Ich konnte nicht herausfinden, ob sie Experimente mit ihm angestellt haben, aber er hatte Schmerzen.“ Mit Grausen erinnerte sie sich an die Zeit zurück, versuchte sich aber zusammenzureißen, als ihr der Hinweis des Tierarztes wieder einfiel.
 
„Es tut mir leid, ich fürchte, das war ein wenig konfus.“
 
Cassian hatte, während Sam erzählte, Permin an seine altersfleckigen Hände vorgestellt. Sie dem Kobold hingehalten, gezeigt, die einzelnen Glieder bewegt und ihn schnuppern lassen und nachdem es keinen zweiten Keks zu geben schien, hatte er sich der Aufmerksamkeit des Wesens versichert, indem er anfing, es abzutasten. Die Routiniertheit seiner Bewegungen und die quasi perfekte Balance aus Zärtlichkeit und Unnachgiebigkeit waren klare Anzeiger dafür, dass der Betazoid zu wissen schien, was er tat. Als er mit Daumen und Mittelfinger die Kiefermuskulatur mit sanftem Druck aushebelte ploppte Permins Maul mit einem schmatzenden Geräusch auf und Zevran beugte sich so weit vor, dass seine Nase fast das Kinn des Kobolds berührte, während er sich die Zähne ansah.
 
„Sie tun weder mir noch Permin einen Gefallen, wenn Sie derart emotional sind.“, rügte der Tierarzt in einem Tonfall, der auch zum heutigen Wetterbericht gepasst hätte. „Wer hat sich denn bis heute um sein Wohlergehen gekümmert?“ Seine Finger tasteten über die Lymphen im Hals des Kobolds und fanden ihren Weg unter seine Arme, sodass Permin wie eine kleine, behaarte Marionette aussah, als er mit erhobenen Vorderbeinen da stand.
 
„Er lebt bei mir. Miss Karx-Wells versorgt ihn ebenfalls oft. Sie hat ihn von den Klingonen befreit. Er vertraut ihr. Wenn ich Dienst habe bleibt er in der Regel im Quartier. Unsere Verbindung reicht inzwischen so weit, dass ich ihn auch an Bord lassen kann, wenn ich auf Außenmission bin. Wenn es die Umstände zulassen, begleitet er mich aber gelegentlich.“ Inzwischen gelang es Sam etwas besser, sich einfach auf die Tatsachen zu konzentrieren. Die ruhige und unaufgeregte Untersuchung und Permins geringer Widerstand trugen dazu bei.
 
„Ich meinte medizinisch.“, antwortete Cass ohne aufzusehen. „Wer hat dich behandelt, nach der Befreiung, hm?“, fragte er an Permin gewandt dem er kurz in die Augen sah und dann begann die Bauchhöhle abzutasten. „Stabile Muskulatur, bei der Palpation lässt sich eine angemessene Flexibilität feststellen, was auf eine gute strukturelle Integrität der Sehnen hinweist.“, erklärte er – aber an wen gerichtet, das ließ er offen. Schließlich schien die manuelle Untersuchung beendet und Cassian zog einen altmodischen medizinischen Tricorder aus einer Tasche in der Armlehne seines Stuhls, zog den kleinen Scanner aus der Unterseite und begann Permin abzulichten.
 
„Nun, niemand.“ Samantha griff die Frage des Tierarztes auf. „Sie sind der erst Veterinärmediziner, den wir haben. Miss Jetsun Pema hatte keine offensichtlichen Verletzungen feststellen können. Auch fehlen Vergleichsdaten für seine Art.“ Sie hob entschuldigend die Schultern. „Es schien ihm gut zu gehen, nachdem er wieder bei mir war. Und ich wollte ihn nicht weiterem Stress aussetzen, nur um ihn untersuchen zu lassen.“ Es mochte wie eine Ausrede klingen, doch immerhin hatten sie sich ja darum gekümmert, einen Arzt für die Tiere an Bord der Hephaistos zu bekommen.
 
„Als Permins Halter ist es Ihre Verantwortung dafür zu sorgen, dass er die medizinische Unterstützung bekommt, die er benötigt. Permin kann das nicht einschätzen – Sie schon. Möglicher Stress ist dabei zweitrangig und in Zukunft erwarte ich, dass Sie mich zur Not auch aus dem Bett klingeln, wenn etwas sein sollte. Einverstanden?“
 
Cassian hatte nun den Blick vom Tricorderdisplay gehoben und sah Samantha ernst an während Permin versuchte nach dem kleinen Scanner zu greifen. Cass hielt ihr nun den Tricorder hin, auf dem eine Menge Anzeigen über den Bildschirm liefen.
 
„Die Ergebnisse des Tricorder-Scans deuten darauf hin, dass Permin sich in einem guten gesundheitlichen Zustand zu befinden scheint. Sämtliche Gewebe und Organe zeigen anscheinend normale Funktionen, und es gibt keine Anzeichen von Unregelmäßigkeiten, soweit ich das ohne Vergleichswerte einschätzen kann. Allerdings würden ihm etwas mehr Ballaststoffe und dafür etwas weniger Zucker sicher nicht schaden.“
 
Samantha nickte, ein wenig betreten. „Ich werde darauf achten. Danke.“ Dass ihr Kobold zu viel Süßes bekam, war ihr leider bewusst. Aber es schmeckte ihm eben. Sie war jedoch erleichtert, dass es Permin nicht nur subjektiv, sondern auch objektiv bestätigt durch einen Fachmann, gut ging. Blieb nur noch die Sache mit dem Peilsender zu klären.
 
„Captain Ruthven wünscht, dass alle Tiere an Bord einen Peilsender erhalten. So können wir sie schneller im Gefahrenfall in Sicherheit bringen. Jetzt ist die Frage ob wir das gleich machen können? Oder müssen Sie dazu etwas vorbereiten? Ich könnte nochmal wiederkommen und auch die Einhornkatze mitbringen. Diese bräuchte ebenfalls einen.“ Hatte sie gegenüber Professor Zevran bereits erwähnt gehabt, dass Permin nicht allein bei ihr lebte? Nun, jedenfalls jetzt wusste er es. Es war ihr aber wichtig gewesen erstmal nur mit einem ihrer Tiere hier aufzuschlagen. Sie war sich sicher, die Einhornkatzen-Diva in Kooperation mit Permin hätte die neu eingerichteten Räume als erstes zerlegt.
 
Der alte Betazoid hatte skeptisch und fragend beide Augenbrauen angehoben als der Begriff Einhornkatze gefallen war und sich dann an die Nasenwurzel gefasst um diese ein wenig zu akupressieren. „Wir können das gleich machen.“, antwortete er schließlich und rollte sich unter dem Examinationstisch hervor um zu einem schmalen aber hohen Schränkchen zu rollen, aus dem er ein Hypospray und eine kleine, sterile Verpackung nahm. Mit beidem im Schoß rollte er zurück. „Die Nummer des Peilsenders finden sie auf der Verpackung.“, kommentierte er, rupfte sie auf, zog eine Hyposprayphiole heraus, die er in das Injektionsgerät rammte und hielt Sam den Schnipsel hin. „Tragen Sie das zeitnah ins Computersystem ein, damit die ID mit Permin assoziiert wird. Und bitte beantragen Sie zwei Tiermedizinische Fachangestellte für mich, sonst artet das hier in Arbeit aus.“
 
Ein freches aber nicht unhöfliches Grinsen spaltete sein Gesicht als er Permin kurzerhand mit der linken Hand, in der wie magisch ein eklig gesund aussehendes Pellet aufgetaucht war, dass aber anscheinend so verlockend roch (obwohl definitiv Erbsen verarbeitet worden waren), dass der Kobold interessiert der Hand hinterher eilte und dem Professor so die linke Seite zuwandte. Die Öffnung nahm Cass zum Anlass um das Hypospray zwischen Hals und Schulter anzusetzen und ohne zu zögern abzudrücken. Der Gerät zischte leise als es den mikroskopischen Peilsender einpflanzte.
 
„Der Sender befindet sich in einer perivaskulär unbedenklichen Gewebetasche und wird seine Bewegungsfreiheit in keinster Weise einschränken.“
 
„Danke Professor,“ Samantha lächelte, erleichtert, dass Permin die Prozedur völlig gelassen über sich ergehen lassen hatte. Sie war nun deutlich entspannter, als zum Anfang. „Ich melde mich dann für einen Termin mit Almazia, also der Einhornkatze.“ Sie hob Permin vom Tisch und setzte ihn auf dem Boden ab. Zumindest konnte sie nun die anderen Tierhalter an Bord der Hephaistos beruhigen, dass der neue Tierarzt die Tiere nicht quälte. Der Termin war weit weniger schlimm gewesen, als sie es erwartet hatte. „Ich hoffe, Sie leben sich an Bord gut ein. Wenn Sie etwas benötigen, melden Sie sich bitte, dann schaue ich, was ich tun kann.“
 
Cassian nickte während er die nun leere Hyposprayladung in einem strategisch unter dem Bearbeitungstisch angebrachten Behälter entsorgte. „Die zwei TFA wären erstmal ausreichend.“, entgegnete er, winkte dem Kobold zu und drehte sich dann herum um ohne ein weiteres Wort an das Frauchen in seinem Büro zu verschwinden. Mit Tieren konnte er offensichtlich besser als mit Menschen.
 
</rpg>
 
<sum>
# Ort: Transporterraum 2, Hephaistos
# Zeit: MD 100.1207
Ein Kaktus, ein Laxen und ein Tierarzt kommen auf der Hephaistos an.
 
# Ort: K7, Quartier von Commodore Snider
# Zeit: MD 99.1815
Tod eines Commodores und sein Erbe.
 
# Ort: TA-Praxis, Hephaistos, Deck 20
# Zeit: MD 100.1330
Samantha nimmt mit Permin den ersten verfügbaren Termin bei Cassian wahr. Der Kobold scheint gesund und wird gechipt, entsprechend der Anweisung des Captains.
</sum>

submitted by
Ela aka Permin
&
Fynn aka Professor Tierwohl

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