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Hallo zusammen,
ich versuche mich seit Monaten mal wieder an einem RPG und hoffe, dass ich hiermit meinen Wiedereinstieg schaffe! Ich freue mich wieder hier zu sein und wünsche euch viel Spaß beim Lesen!
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# Ort: Korridore – USS Hephaistos
# Zeit: MD 30.1900
Der Sicherheitschef der Hephaistos lief gedankenversunken durch die Korridore des Schiffes. Zu viel war in den letzten Tagen passiert. Kaum zu glauben, dass es wirklich nur Tage waren. Dem Eska kamen diese Tage viel mehr wie Wochen oder Monate vor. Der Absturz des Schiffteile auf Xarantine, die Rettung durch die _Ballonwesen_, der Kampf mit den Klingonen im Anschluss – und jetzt die ganzen Nachwehen, mit denen sie alle zu kämpfen hatten.
Joris Abteilung hatte dabei gleich an mehreren Fronten gleichzeitig zu kämpfen gehabt, weswegen er die letzten Schichten kaum ein Auge zu gemacht hatte. Er rieb sich abwesend eine pulsierende Schläfe, als er an die Prioritätenliste dachte, die sie die letzten Tage zu jonglieren hatte.
Da war zum einen der Bericht der Artemis, dass diese von klingonischen Agenten infiltriert wurden und diese sich Zugang zu kritischen Systemen verschaffen konnten. Entsprechend war ein Teil der Sicherheit der Hephaistos damit beschäftigt, die eigene Besatzung zu überprüfen. Eine Aufgabe, die bereits unter _normalen_ Umständen kein Leichtes war. Da man es hier mit einer sehr ausgeklügelten Infiltrationstechnik seitens der Klingonen zu tun hatte und gleichzeitig die Schiffsysteme bei weitem nicht voll zur Verfügung standen, musste die Sicherheit auf gute alte Befragungen und Intuition zurückgreifen und sich jedes Besatzungsmitglied einzeln vornehmen. Glücklicherweise betrachten die meisten Besatzungsmitglieder ein Mindestmaß an Verständnis für dieses Vorgehen auf. Es war am Ende aber nicht zu verhindern gewesen, dass ein paar diese Gespräche verbal eskalierten und einige sehr unschöne Dinge gesagt wurden. Auch der Eska geriet mit einem Techniker derart aneinander, nachdem dieser dem CSO unterstellte, dass dieses Prozedere das Schiff und dessen Sicherheit mehr gefährde als ein tatsächlicher Spion und das der CSO am Ende selbst ein solcher sei.
Gleichzeitig war das Cyper Security Team um Liv Østergaard damit beschäftigt den klingonischen Virus in den Systemen der Hephaistos zu isolieren und unschädlich zu machen. Dieser war am Ende dafür Verantwortlich gewesen, dass die Schiffsteile überhaupt auf Xarantine stürzen konnten. Ihr Team konnte zwar auf den einzelnen Sektionen am Boden den Virus den Hauptsystemen entfernen und diese gegen ihn sperren, doch eine gründliche und nachhaltige Säuberung der einzelnen Haupt- und Subsysteme war erst nach dem Docken von Olymp, Geos und Hades möglich gewesen. Zwar war die Arbeit von Livs Team ein wenig leichter geworden, nachdem sie wussten, nach was sie Ausschau halten mussten. Das Problem war aber, dass es sich bei der Entfernung des Virus aus den Schiffsystemen um die reinste Sisyphusarbeit handelte: Der Virus bzw. Teile von diesem waren verstreut in die einzelnen Systemen eingebettet und so nur auf den zweiten oder dritten Blick als Teil einer größeren Schadsoftware zu erkennen. Diese Subroutinen waren inaktiv und wurden erst zu bestimmten Zeitpunkten oder Systemzuständen aktiviert, um sich dann zu einem größeren Programm zu verbinden. Die stellvertretende CSO hatte dabei vor dem Entwickler dieses Virus eine gewisse Ehrfurcht entwickelt, denn eine gewisse Brillanz des Urhebers ließ sich nicht von der Hand weißen. Vielleicht war es aber auch genau das, was Liv und ihr Team zusätzlich anspornte, diesem Virus die Bits und Bytes auszumachen – es wäre schließlich gelacht, sich von so einem Stück Software unterkriegen zu lassen.
Bei ihrer Arbeit konnte Liv und ihr Team auch rausbekommen, wie dieses Virus in die Systeme der Hephaistos kam. Oder besser gesagt, wie er in Einzelteilen dorthin kam. Wäre der Virus nämlich so, wie er sich am Ende gezeigt hatte direkt in die Systeme gekommen, wäre er viel früher aufgefallen. Zum einen kamen Teile des Virus über verschiedene Datenströme- und Kanäle in die Systeme des Schiffes, als sie an K7 angedockt lagen. Dabei wurden oft Datenpakete für persönliche Nachrichten genutzt oder öffentliche Fachliteratur. Ein anderer Teil jedoch kam über externe Datenchips an Bord, die erst auf dem Schiff ausgelesen wurden. Dabei handelte es sich vornehmlich um Holoromane und –programme, die von Besatzungsmitgliedern auf K7 gekauft und in die Holobibliothek der Hephaistos übertragen wurden. Dies war für Østergaard absolut erschreckend, wie leichtfertig manche Besatzungsmitglieder einfach fremde Datenträger in die Schiffssysteme einbrachten. In einen besonders krassen Fall, welcher bei den Befragungen der Crewmitglieder hochkam war ein Crewman, der einen isolinearen Chip vor der Luftschleuse der Hephaistos gefunden hatte und dann nichts besseres zu tun hatte als diesen in das nächst beste Terminal zu schieben, weil er Neugierig war, ob sich dort eventuell Zahlungseinheiten drauf befänden, da er seinen Sold bereits rumgebracht hatte.
Der Eska war mehr als froh, dass er ein Cyper Security Team an Bord bringen konnte – es machte sich bereits jetzt bezahlt. Allerdings war es wirklich erschreckend, wie einfach es war dieses Virus an Bord zu bringen – auch wenn es ein sehr ausgefuchstes Stück Software war. Das würde am Ende bedeuten, dass die Besatzung, sobald sie wieder an K7 sicher angedockt waren und das Schiff repariert wurde sich einer grundlegenden Sicherheitsunterweisung unterziehen musste. Das Stöhnen der meisten konnte Jori bereits jetzt laut und deutlich hören.
Ein Gähnen konnte der CSO nicht unterdrücken, als er um die nächste Ecke bog. Denn neben Agenten- und Virusjagd war die Sicherheit die letzten Tage damit beschäftigt gewesen das Schiff nach vermissten Besatzungsmitgliedern abzusuchen. Da in manchen Teilen des Schiffes die internen Sensoren nicht funktionierten und diese Teile nicht immer frei zugänglich waren, musste vor allem das Hazard Team um Agnes Sunderland und Massimo Aquilla durch die engen Jefferies Röhren des Schiffes kriechen und sich Zugänge zu diesen Schiffsbereichen suchen. Auch Jori und hatte sich aktiv an diesen Suchen beteiligt, wovon seine dreckige Uniform ein gewisses Lied singen konnte. Glücklicherweise konnten alle vermissten Besatzungsmitglieder geborgen werden bzw. 2 tauchten von selbst wieder auf, da sie auf der falschen Sektion während der Trennung waren.
Nachdem vor gut einer Stunde der letzte vermisste Crewman aus einem Frachtraum befreit werden konnte und es für die Sicherheit _nur_ noch Aufräum- und Sicherungsarbeiten zu tun gab, legte Richard Hensford Jori mehr als Nahe, dass es nun auch für ihn an Zeit sei sich mehr als nur 2 Stunde im Sicherheitsbüro auszuruhen. Der Eska wollte zwar widersprechen und ihn darauf hinweisen, dass seine Schicht noch nicht zu Ende sei. Doch Sund sprang dem SCPO bei Seite und machte Jori klar, dass seine Schicht schon längst beendet sei und sie es nicht verantworten könnte, dass er noch eine Minute länger in diesem Zustand weiter arbeiten könne. Mit einem Augenzwinkern setzte sie hinzu, dass Richard, Liv und sie das hier schon für ein paar Stunden alleine schaffen würden.
Jori gab sich schließlich geschlagen und machte sich auf den Weg in sein Quartier. Doch als er dort ankam und dieses betrat, musste er erschrocken feststellen, dass dieses leer war. Alles, was nicht irgendwie mit der Wand oder dem Deck verbunden war, war weg. Zunächst hatte er gar nicht verstanden, warum das so war, bis ihm das leiste stete Summen auffiel. Dieses ging von einem Notfallkraftfeld aus, einen größeren Hüllenbruch in seinem Quartier versiegelte. Vermutlich stammte dieser von dem Aufschlag auf die Planetenoberfläche…oder von einer klingonischen Waffe, die die Schilde durchschlagen. Der CSO starte für einige Momente auf den Hüllenbruch. Dabei gingen ihm 2 Gedanken durch den Kopf: Meine persönlichen Sachen sind noch immer irgendwo in einer Kiste auf DS9…und zum Glück war Nazira nicht hier drin als alles ins All gesaugt wurde…
In diesem Moment wusste er genau, was er nun machen wollte: Er wollte zu Nazira, wollte wissen, wie es ihr geht! Er hatte sie bisher noch nicht gesehen oder mit ihr sprechen können. Es war so viel zu tun gewesen…sie stand zum Glück nicht auf der Vermissten-Liste, er wusste, dass sie mit an Bord war…deswegen konnte er sich die letzten Tage auf seine Aufgaben und Pflichten konzentrieren. Aber jetzt wollte er nach ihr sehen. Also machte er sich auf den Weg zu ihrem Quartier durch die Gänge des Schiffes.
Nur noch eine Ecke, dann hatte er sein Ziel erreicht und stand vor dem Quartier der CNS. Erwartungsvoll drückte er den Türsummer und trat einen Schritt zurück. Allerdings passierte nichts. Er wartete noch einige Augenblicke bevor er es nochmal versuchte. Das Ergebnis blieb das Gleiche. Irgendwas in seinem Hinterkopf meldete ihm, dass Naziras Schicht noch nicht zu Ende sei oder das auch sie Sonderschichten schiebt.
Langsam trat Jori ein paar Schritte zurück, bis er die kühle Wand in seinem Rücken spürte. Langsam ließ er sich an dieser nach unten gleiten bis er schließlich den Boden unter sich spürte.
//Endlich sitzen.//
//Ich warte … bis sie kommt…//
Bei diesen letzten Gedanken wurde Jori schließlich von der Müdigkeit und Erschöpfung der letzten Tage hoffnungslos übermannt und schlief im Sitzen vor Narziras Quartier ein.
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# Ort: Korridore – USS Hephaistos
# Zeit: MD 30.1900
Die letzten Tage lässt der CSO gedanklich Revue passieren. Als er schließlich nicht ganz freiwillig abgelöst wird, muss er feststellen, dass sein Quartier leer ist und ergibt sich schließlich der Müdigkeit vor Narziras Quartier.
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Submitted by Oli
aka
Lt. Jori Tainia, CSO USS Hephaistos