Hey,
was kleines mit einem kleinen Ball.
<RPG>
Zeit MD 7.1410
Ort: Außerhalb des Schlosses
Ein schwarzer Schatten kauerte am Rande des Waldes. Von dort war das Schloss gut zu überblicken. Die Bürgermeisterin und auch die Prinzessin waren nicht zu Hause. Doch die Prinzessin war dem schwarzen Schatten egal. Es kostete den Schatten viel Geduld. Doch er hatte gelernt, dass es im Leben nichts einfach und schnell gab. Gerade die wichtigen Dinge musste man sich hart erarbeiten. Hierbei zahlte sich Geduld immer aus. Deshalb war der Schatten auch verblüfft als ein kleiner Trupp das Schloss quasi im Handumdrehen einnahm. Eine der Elfen war bei dem Trupp dabei. Diese Elfen mit ihren magischen Kräften waren dem Schatten ein Rätsel. Doch der Schatten hatte gelernt die Elfen zu meiden. Wahrscheinlich gab es einige, die die Fähigkeiten des Schattens ebenfalls als Zauberei abtun würden. Doch in Wahrheit waren es hart erlernte Fähigkeiten. Geschult durch ein hartes Leben voller harter Entscheidungen. Immer wieder musste der Schatten an den Meister denken, der ihn unermüdlich trainiert hatte. Dabei war der Bambusstock auf jeden Teil seines Körpers niedergefahren, wenn er nicht die richtigen Bewegungen gezeigt hatte. Doch auch bei den Benimmregeln hatte der Schatten den Stock aufzuspüren bekommen. Heute war der Schatten deshalb einer der Härtesten und man betraute ihn mit den wichtigsten Aufgaben. Erfolg gab es nur durch Geduld, Beharrlichkeit und Schmerz. Das hatte der Schatten verinnerlich.
Trotzdem hatte er es auch gelernt eine Gelegenheit beim Schopf zu ergreifen. Also machte er sich auf in Richtung des Schlosses. Gekonnt nutzte der Schatten dabei jeden Sichtschutz, jeden natürlichen Schatten umso nicht gesehen zu werden. Doch der Schatten war vorbereitet. Sein Gesicht befand sich hinter einer Maske und sein Kopf war von einer Kapuze verdeckt. Die linke Hand ruhte immer am Schwertgriff, welcher über die linke Schulter des Schattens ragte.
Am Schlosstor angekommen fühlte der Schatten kurz nach dem Puls der Wache. Doch diese lebte noch. Der Schatten schüttelte den Kopf und glitt dann ins Schloss hinein. Tatsächlich musste er nur den bewusstlosen Wachen folgen. Das war schon fast zu einfach.
Schließlich hörte der Schatten Stimmen.
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„Hallo Shay. Schön Dich zu sehen“, meinte die Elfe, „Könntest Du bitte mitkommen? Wir haben einiges zu bereden.“
Der Einhornzüchter starrte von einer Frau zur anderen, dann sah er einen Wächter hinter ihnen am Boden liegen, blickte die Frauen an und fragte: „Habt Ihr…?“
„Nein, er schläft. Elfenmagie. Ich töte niemanden“, antwortete T’Vala nun schon zum zweiten Mal innerhalb weniger Minuten und Ana drängelte: „Kommst Du jetzt endlich?“
Shay stand auf, dann ging ihm etwas durch den Kopf: „Jennifer…“
„Ist im Nebenzimmer und wir brauchen jetzt Dich! Komm endlich!“
Geduld war noch nie Anas Stärke gewesen.
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Die Befreier des Einhornzüchters gingen direkt am Schatten vorbei. Auch der Einhornzüchter bemerkte den Schatten nicht. Das war auch gut so. Als die drei nicht mehr zu hören waren, löste sich der Schatten von der Wand und ging zur Zelle der Frau. Mit flinken Fingern öffnete der Schatten das Schloss und betrat die Zelle.
Jennifer richtete sich auf. Sie sah nur wie die Zellentür sich öffnete. Hatte Shay doch ein Erbarmen und nahm sie mit? Für einen kleinen Moment hatte sie Hoffnung gehegt, als sie mitbekommen hatte, wie der Einhornzüchter befreit worden war. Doch dann hatte man sie in der Zelle versauern lassen. Sie war ja schließlich nur die Frau eines Bauern, welche gerne ein Lord gewesen wäre.
Dann hörte sie eine Stimme aus dem Schatten.
„Jennifer, ich werde Dich retten, doch dafür wirst Du mir Dein Leben Schulden!“
Irritiert blickte Jennifer in den Schatten. Woher war die Stimme gekommen. „Wer ist da?“ fragte sie vorsichtig.
„Deine Rettung.“
„Na toll. Zeig Dich, seltsamer Retter oder ich haue Dir eins mit der Kette über!“ Sie sagte dem Schatten nicht, dass sie damit vermutlich Probleme bekommen würde, da die Kette tatsächlich nicht viel Spielraum hatte, mit der man sie an der Wand befestigt hatte.
Schließlich schälte sich aus dem Schatten ein weiterer Schatten. Die schwarze Gestalt kam mit eleganten Schritten auf Jennifer zu. Dann überprüften die Hände des Schattens die Ketten. Es dauerte nur ein paar Sekunden, bis die Eisen klirrend zu Boden fielen.
„Komm, ich biete Dir die Freiheit!“
Jenn rieb sich die Handgelenke. Es war ja nicht so, als hätte sie nicht schon genug blaue Stellen am Körper. Dann blickte sie zu dem Schatten, welcher äußerst grazil aussah. „Hah, Freiheit. Hast Du Dir selbst zugehört?“
Eine seltsame Stille kehrte ein. Offenbar wusste der Schatten nicht so recht, was er nun sagen sollte. Also erinnerte Jenn ihn an seine Worte.
„Du hast gesagt ich werde Dir mein Leben schulden. Darauf kann ich gerne verzichten!“
Mit einem schnellen Streich zog der Schatten nun sein Schwert und presste es Jennifer an die Kehle. „Willst Du lieber den Tod?“
„Echt jetzt? Ich bin endlich meinen Ehemann los, nur um wieder um mein Leben fürchten zu müssen? Glaubst Du das zieht bei mir noch?“
Knurrend steckte der Schatten sein Schwert wieder weg. „Dann eben auf die harte Tour!“
Der Schatten führte einen Schlag aus. Doch Jennifers Hand bewegte sich wie von Geisterhand und wehrte den Schlag ab.
„Was?“ keuchte der Schatten.
Auch Jenn blickte verblüfft auf ihren rechten Arm, welcher den Block ausgeführt hatte. Ein weitere Schlag rauschte auf Jenn zu, doch diese wich dem Schlag aus und hüpfte über den Beinfeger. Danach kam sie in einer Art Kampfstellung auf.
Die Bewegungen des Schattens und von Jennifer wurden immer schneller und schneller. Doch niemand gewann die Überhand. Jennifer wehrte die Angriffe des Schattens ab, der Schatten hingegen musste keine Angriffe abwehren, da Jennifer sich auf die Defensive beschränkte.
Schließlich gelang es Jennifer aber in der Abwehr die Maske vom Gesicht des Schattens zu reißen. Darunter befand sich das Gesicht einer Frau. Diese wirkte fremd und doch vertraut.
„Gehorche!“ stöhnte der Schatten.
„Vergiss es, ich habe lang genug gehorcht!“
„Was zum Teufel ist, hier los!“ hörten die beiden Frauen hinter sich eine Stimme.
„Die Wachen…“ entfuhr es dem Schatten.
Dann wirbelte von Jennifer weg und schneller als es der Wache lieb war, lag sie wieder bewusstlos auf dem Boden. Derweilen blickte Jennifer verwirrt auf ihre Hände. Wie hatte sie das gemacht? Schlummerte dieses Können schon immer in ihr? Und warum hatte sie es nie gegen ihren Mann zur Anwendung gebracht.
„Komm jetzt.“
Die Stimme des Schattens war dieses Mal kein Befehl. Also schloss sich Jennifer ihm an. „Wie heißt Du?“
„Namen tun nichts zur Sache.“
„Ich würde es aber gerne wissen.“
„Inari. Mehr brauchst Du nicht wissen.“
Nun hatte der Schatten einen Namen. Irgendwie fühlte sich das besser an.
„Ich danke Dir Inari, dafür dass Du mich befreist. Doch ich werde nie wieder in meinem Leben in der Schuld von irgendjemand stehen.“
Die beiden Frauen eilten durch die Gänge des Schlosses. Die Wachen waren mittlerweile wieder zur Besinnung gekommen und es herrschte eine aufgeregte Atmosphäre. Offenbar hatten die Wachen auch den Rest des Schlosses in Alarmbereitschaft versetzt.
Doch Inari fühlte sich wohl in den Schatten und sie sorgte dafür, dass auch Jennifer in den Schatten blieb. So gelang es ihnen aus dem Schloss zu schlüpfen.
Gerade als sie das Schloss verlassen hatten, trafen die beiden auf Melody und Ettore.
„Jennifer, Du bist frei?“ rief Melody begeistert.
„Äh ja, quasi.“
„Wer ist Deine Begleiterin?“ fragte Ettore.
„Quasi der Grund warum ich frei bin.“ Gab Jennifer ungern zu.
„Du fliehst? Weißt Du nicht, dass Dich das schuldig aussehen lässt!“ rief Ettore alles andere als begeistert.
„Äh, Shay ist auch geflohen und er hat mich im Kerker sitzen lassen.“
„Das sieht Shay nicht ähnlich. Gar nicht!“ widersprach Melody.
„Wer ist Deine Begleiterin?“ hakte Ettore erneut nach.
„Still!“ kam es nun von Inari.
Plötzlich hielt Inari einen schwarzen Bogen in der Hand und hatte mit einer flüssigen Bewegung einen Pfeil aufgelegt. „Sie kommt!“
„Wer kommt?“ fragten Melody, Ettore und Jennifer quasi gleichzeitig.
„Mein Ziel!“ Sie hob den Bogen, zog die Sehne bis an ihre Backe und kniff ein Auge zu. Am Himmel war ein Drachen zu sehen und auf dem Drachen saßen zwei Frauen.
Der Pfeil verließ die Sehne.
<NRPG> Freiball, wer mag </NRPG>
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<SUM>
Zeit MD 7.1410
Ort: Außerhalb des Schlosses
Ein Schatten befreit Jennifer aus dem Schloss. Da bereits gute Vorarbeit von der Hexe und der Elfe geleistet wurde, ist der Weg zu Jennifers Kerker leicht. Allerdings wehrt sich Jennifer gegen den Schatten, welcher sich als Inari herausstellt.
Im Freien treffen die Beiden auf Ettore und Melody. Als der Drache mit der Prinzessin und der Bürgermeisterin auftaucht schießt Inari einen Pfeil ab.
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Submitted by
Friddi
Aka
Jennifer Larson
Flüchtige Kerkerinsassin