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Hallo zusammen,
eigenlich wollte ich auch noch einen weiteren Ball aufnehmen, aber das schaffe ich heute abend nicht mehr – und da dieser hier fertig wurde, wollte ich ihn euch nicht vorenthalten! 🙂 Viel Spaß damit!
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#Zeit: MD 04.1330
#Ort: Der Wald nahe des Hauses der Elfenschwestern
Jori betrat die Hütte der Elfen, nachdem er die Stimmen von Kevin und Elisa vernommen hatte. Die letzten paar Minuten saß er mit T’Vala schweigend auf einer Bank in der Sonne. Dabei hatte er versucht die Geschehnisse der letzten Stunden für sich einzuordnen. So wirklich wollte ihm das nicht gelingen, was aber gut damit zu tun haben konnte, dass sich die Ereignisse der letzten Tage förmlich überschlugen. Alles schien mit dem Tod von Lord Grand begonnen zu haben. War nicht auch Kevin am Tag der Beerdigung zum ersten Mal hier im Tal aufgetaucht?
Der Wildhüter streifte seine Gedanken ab, als sich ihm das Bild von Elisa im Sessel und Kevin, der über ihr gebeugt stand, offenbarte. Beide schienen jeweils in dem Blick des anderen verfangen zu sein und bemerkten ihn gar nicht. Jori ballte die Hand zur Faust und hielt sich diese vor den Mund, als er sich laut räusperte. „Kevin, es ist…gut euch wieder auf den Beinen zu sehen.“ Er musterte den jungen Mann. Sein Gesicht sah nun wieder normal aus, auch die Farbe seiner Haut war wieder annähernd normal. Wenn es aber stimmte, was T’Vala vorhin gesagt hatte, dann war Kevin aber nicht geheilt, sondern er konnte seine _Krankheit_ im Zaum halten. Zumindest theoretisch. Die Augen des Wildhüters verengten sich ein wenig. Gerade zumindest sah es nicht so aus, als ob der alte Kevin vor ihm stand.
Als keiner der beiden auf seine Worte reagierte, erwachten alle seine Instinkte und Fertigkeiten zum Leben, die es ihm bisher erlaubt hatten die meisten Gefahren zu erkennen und zu meistern. Er machte einen weiteren vorsichtigen Schritt auf die beiden zu. „Alles in Ordnung bei euch? Elisa? Kevin?“ fragte er bestimmt. Er streckte seinen Arm aus und berührte sanft die Elisas Schulter.
Dies schien die Einhornreiterin zurück ins Hier und Jetzt zu bringen. Sie zuckte kurz bei Joris Berührung zusammen. Sie wandte die Augen von Kevin ab und blickte hoch zu Jori. „Ja…ja, alles in Ordnung, denke ich…danke.“ Der Wildhüter blickte sie skeptisch an, bevor er aus dem Augenwinkel Kevin betrachtete, der in seiner Haltung erstarrt schien.
„Kevin ist gerade zu sich gekommen.“ Elisa machte eine kreisende Handbewegung. Sie wusste genau, was gerade Kevin durchmachte. Woher, das wiederum wusste sie nicht. Aber wie sollte sie das jemanden außenstehenden erklären? Letztlich entschloss sie sich aber dazu, es gar nicht zu versuchen, sondern lies das Thema für’s erste lieber ganz sein. „Die Tür auf der Lichtung, Jori, die darf niemand unter keinen Umständen öffnen.“
Noch immer war von Kevin keine Regung wahrzunehmen. Allerdings schien er eine Art Kampf in seinem Inneren auszutragen. Seine Finger krallten sich nun zu sehnst in die Lehne während dabei seine Fingerknöchel weiß hervortraten.
„Sehe ich auch so…“ nickte Jori, dem Kevins Hände nicht entgangen waren. „Ähm…vielleicht solltet ihr versuchen aus dem Sessel aufzustehen…“ schlug der Wildhüter der Einhornreiterin vor und nickte in Richtung Kevins über ihr. Ihm war nicht wohl dabei, wie sich Kevin gerade verhielt,
„Nein, von ihm geht für mich keine Gefahr aus…er…er…ringt gerade mit seinen Dämonen.“
„Klingt nicht gerade vertrauenserweckend…“
„Kevin ist stark, T’Vala hat ihm gezeigt, wie er sich verteidigen kann…allerdings werden die Dämonen keine Ruhe geben und es immer und immer wieder versuchen ihn in ihr Kollektiv zu assimilieren.“ Da war dieses Wort schon wieder…und noch ein weiteres…Elisa strich sich über die Stirn.
Die Augenbrauen des Wildhüters zogen ein wenig nach oben. „Ich muss zugeben…ich habe keine Ahnung was eure Worte zu bedeuten haben, aber…“ Jori atmete einmal tief durch und schüttelte den Kopf. „…das hört sich nicht nach einer lohnenswerten Erfahrung an.“
„Ganz und gar nicht…“
In dem Moment durchzuckten mehrere Muskelkontraktionen Kevins Körper. Sein Blick ging an die Decke, während er auf Knie sank. Ein heißeres Ächzen entfuhr seiner Kehler. „Zurück in den Abgrund, aus dem ihr entsprungen seid.“ presste dieser zwischen zusammengebissenen Zähnen heraus. Noch bevor einer der beiden etwas machen konnte, löste sich die Spannung in Kevins Körper und sank auf dem Boden zusammen.
Elisa bemerkte sofort den alarmierten Blick des Wildhüters. „Kevin hat die Dämonen besiegt…vorerst.“
Jori kratzte sich am Kopf. „Wenn ihr das sagt…ich für meinen Teil hätte nicht so gelassen reagieren können wie ihr.“
„Das ist verständlich…“ sie blickte Kevin an, der auf dem Boden liegen blieb und wieder eingeschlafen war. „Er will unbedingt diesen schwarzen Spiegel finden…das darf er unter keinen Umständen.“
Jori blickte fragend von Kevin zu Elisa.
„Es mag gut sein, dass er die Erwähnungen dieses Artefakt in alten Schriften und Pergamentrollen gefunden hat. Dass er sich aufgrund von Abenteuerlust oder dem Versprechen auf Reichtum auf die Suche danach begeben hat. Allerdings wissen seine Dämonen jetzt auch davon…und ich fürchte…ich fürchte…diese sind ebenfalls daran interessiert…und schüren jetzt sein Verlangen danach.“
„Dämonen wollen einen multidimensionalen Transporter in ihren Besitz bringen?“ entfuhr es Jori mit einem Schreck belegter Stimme. „Das müssen wir verhindern.“
Beide schauten sich für einen Augenblick fragend an. Keiner von ihnen wusste, das nun wieder sein sollte. Allerdings wussten beide, dass so Ding, so ein schwarzer Spiegel, in den Händen von Dämonen extrem viel Unheil über sehr sehr viele Menschen bringen würde. Und das sie das unter allen Umständen verhindern mussten.
„Hat Kevin nicht etwas davon erzählt, dass ein Drache diesen Spiegel bewacht?“ fragte Jori unsicher.
„Ja…hat er.“ bestätigte Elisa.
„Bisher habe ich keinen Drachen hier in diesem Tal oder sonst irgendwo gesehen.“ Überlegte der Wildhüter nun weiter. „Von daher ist die Frage, ob sich dieser schwarze Spiegel tatsächlich hier im Tal befindet.
„Es kann sein, dass wir den bereits gefunden haben…“ murmelte Elisa.
„Haben wir?“ Jori klang sehr skeptisch.
„Von der Beschreibung her, was dieser können soll, könnte es auf die Tür auf der Lichtung zutreffen.“
„Aber…“ begann Jori, doch Elisa hob die Hände. „Ich weiß es nicht, ob es wirklich der schwarze Spiegel ist, doch weder Kevin oder sonst jemand, darf diese Tür öffnen. Das ist wichtig.“ Nach einer Pause fügte sie hinzu: „Die Tür ist erst einmal versiegelt und niemand sollte sie von der anderen Seite her öffnen können.“
Jori nickte langsam. „…aber wir sollten sie im Auge behalten und dafür sorgen, dass die Tür auf der Lichtung niemand versucht von _dieser_ Seite her zu öffnen, richtig?“
„Richtig…“ entgegnete die Einhornreiterin matt.
„In Ordnung, ich rede mit Agnes und Nickolas…sie sollen in den kommenden Tagen ein wachsames Auge drauf haben.“ in Gedanken fügte er hinzu //Und ich kann vielleicht ebenfalls noch etwas dazu beitragen, dass dieses Siegel hält…//
„Die beiden anderen Wildhüter?“ fragte Elisa nach. Sie hatte von den beiden gehört, aber gesehen hatte sie diese bisher noch nie.
„Ja, richtig. Ich mach mich deswegen am besten gleich auf den Weg…sie leben etwas tiefer in den Wäldern.“ Jori zuckte mit den Schultern. „Ihnen wird zwar nicht gefallen, dass sie sich nicht diesen Schattenläufer kümmern können, aber ihnen wird es sicher noch weniger gefallen, wenn unser Tal hier in einen rauchenden Aschehaufen verwandelt werden könnte…“ Joris blick wandte sich nun Kevin zu. „Aber was ist mit ihm?“
Elisa seufzte. „Wir können ihn nicht alleine lassen. Er wird Hilfe brauchen. Und jemand muss ihn davon abhalten nach diesem verflixten schwarzen Spiegel zu suchen.“ Wieder seufzte sie. „Das werde ich wohl übernehmen.“ Sie nickte Jori zu. „Geht ruhig, redet mit den beiden anderen Wildhütern. Ich komme mit Kevin schon zu recht…“ nachdem dieser sie ein wenig schief ansah, versicherte sie abermals: „Er ist stark, alles was er braucht ist eine helfende Hand…und eine schützende…“
„In Ordnung…viel Glück…“ der Wildhüter hob die Hand zum Abschiedsgruß. Elisa erwiderte die Geste und der Wildhüter schritt aus T’Valas Hütte.
Vor der Hütte saß noch immer T’Vala in der Sonne. Sie hatte die Augen geschlossen und atmete in sehr langen kontrollierten Atemzügen.
„Du machst dich wieder auf den Weg, Jori?“ erkundigte sie sich, ohne die Augen aufzuschlagen.
„Äh…ja…mache ich.“ Erwiderte dieser unsicher. „Elisa wird sich um Kevin kümmern. Sie sagt, er kann sich seiner Dämonen wehren…dank dir, T’Vala.“
„Die Zeit wird es zeigen…“ antwortete die Elfe knapp.
„Wie so vieles…“ nickte Jori zustimmend. „Aber ich muss jetzt los, Agnes und Nickolas aufsuchen.“ Jori wandte zum gehen ab, ging ein paar Schritte, blieb stehen und drehte sich nochmals zu T’Vala um.
„T’Vala?“ fragte er vorsichtig.
Diese öffnete die Augen und blickte ihn erschöpft an. „Ich weiß nicht genau, was da vorhin in eurer Hütte passiert ist und was du gemacht hast. Was ich aber weiß ist, dass du sehr nah an deine Grenzen gegangen bist…vielleicht sogar darüber hinaus, wenn man bedenkt, was du im Fall der Fälle von uns gefordert hast. Das war wirklich sehr mutig und selbstlos von dir.“
T’Valas Augenbraue schwang nach oben ohne aber etwas zu sagen. „Ich meine…es gibt wirklich nicht viele Leute, die so etwas machen würden…schon gar nicht für einen Fremden. Das verdient wirklich allergrößten Respekt. Arcadia und Reedale können wirklich froh und stolz sein, jemanden wie dich zu haben und einige könnten sich ruhig ein Stück von deiner Einstellung abschneiden.“
Die Elfe blickte den Wildhüter einige Momente lang schweigend mit einer Mischung aus den unterschiedlichsten Gefühlen an. Schließlich nickte sie ihm leicht zu und entgegnete schlicht. „Danke.“
Auch Jori nickte, hob die rechte Hand zum Abschiedsgruß, spreizte dabei die aneinander gelegten Zeige- und Mittelfinger sowie Ring- und kleinen Finger V-förmig voneinander ab und sagte: „Lebe lange und in Frieden.“ Er blinzelte verwundert über seine eigenen Worte, wandte sich ab machte sich auf den Weg zu den beiden anderen Wildhütern.
#Zeit: MD 04.1400
#Ort: Lichtung mit Tür im Wald
Auf dem Weg zu Nickolas Hütte geht Jori nochmals bei der Tür auf der Lichtung vorbei. Zum einen wollte er nachsehen und sichergehen, dass die Tür und Elisas magisches Siegel noch intakt sind. Nach wenigen Augenblicken ist klar, dass niemand seitdem sie die Lichtung verlassen hatten hier war und auch das Siegel schien in Takt zu sein. Zufrieden nickte er, bevor er sich vom Rande der Lichtung einen Stock holte. Dann ging er zurück zur Tür in der Mitte der Lichtung und begann Zeichen in Boden damit zu kratzen. Diese ordnete er in einem Kreis um die Tür herum an. Dabei handelte sich um die selben Runen, die Ogham, die er um seinen Oberkörper herum tätowiert hatte. Die Runen, die er auf dem Boden kratzte unterschieden sich aber zu seinen am Körper, denn diese zeichnete er nicht nur spiegelverkehrt, sondern ordnete diese auch spiegelverkehrt an.
Als er mit der letzten Rune fertig war, leuchtete das Siegel kurz rot auf. Damit war für den Wildhüter klar, dass sein Vorhaben geklappt hatte: Er hatte das magische Siegel mit Hilfe der Ogham verstärkt. Denn diese konnten Magie nicht nur aus einem Kreis heraushalten, sondern wenn man diese umgekehrte konnte man die Magie innerhalb der angeordneten Oghams verstärken.
Jori fuhr sich über den Mund. Er hoffe, dass die nichts und niemand in der Zwischenzeit vorbeikommen würde und eine oder mehrere Runen wegwischen würde. Dann nämlich würden die Oghams ihre Wirkung verlieren. Entsprechend musste er sich beeilen, um zu Nickolas und Agnes zu kommen, damit diese helfen konnten. Und dann hieß es für ihn so schnell wie möglich zurück zu kommen. Schließlich hatte er Nazira bei sich aufgenommen, versprochen sie zu schützen und bei dem Wiederaufbau der Mühle helfen. Er seufzte etwas in sich hinein…ja, die Ereignisse der letzten Tage überschlugen sich wirklich…damit machte er sich auf den Weg zu den beiden anderen Wildhütern.
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#Zeit: MD 04.1330
#Ort: Der Wald nahe des Hauses der Elfenschwestern
Elisa erklärt Jori, dass von Kevin zunächst keine Gefahr ausgeht. Allerdings ist sie sehr darüber besorgt, dass Kevins Verlangen nach dem schwarzen Spiegel durch die Borg verstärkt wird. Deswegen will sie sich weiter um Kevin kümmern, während Jori durch die beiden anderen Wildhüter die Tür auf der Lichtung beobachten lassen will.
Als er T’Valas Hütte verlässt, zollt er der Elfe seinen Respekt.
#Zeit: MD 04.1400
#Ort: Lichtung mit Tür im Wald
Bevor Jori die beiden anderen Wildhüter Nickolas und Agnes aufsucht, um sie um Hilfe bei der Bewachung der Tür zu bitten, geht er zuvor an der Tür auf der Lichtung vorbei. Dort verstärkt er Elisas Zauberspruch mit Hilfe der Ogham.
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Submitted by Oli
aka
Lt.j.g. Jori Tainia, sCSO USS Hephaistos