Die Ingenieure des Hügels
By Jetsun.Pema@… (Jetsun Pema)
Hi!
Hier ein CoPost, das Ela und ich schon vor Wochen begonnen hatten, dann aber irgendwie nicht so recht weiterkam.
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# Zeit: MD 24.1520
# Ort: Xarantine, zwischen Geos und Olymp
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„Also, ich werde mit Tach, Pach und Klach zur Geos fahren. Dort können sie ihr Anliegen vortragen, und wir können rausbekommen, was sie nützliches wissen.
Du fliegst zur Olymp zurück und berichtest dort, was passiert ist. Wir treffen uns ..hmm…“
Sie rechnete. Caraxes war sieben Stunden geflogen und sie vier, als sie sich getroffen hatten. Wenn sie berücksichtigte, dass der Rabe deutlich langsamer flog, mussten Olymp und Geos also etwa dreizehn oder vierzehn Flugstunden (Rabe) bzw. 8 Stunden (Mensch mit Flügeln) voneinander entfernt liegen. Das war schon recht weit.
„… morgen… wieder auf halbem Wege“, entschied sie. „Abhängig davon was die Captains entscheiden. Falls du mich nicht triffst, fliegst du weiter bis zur Geos, und umgekehrt.“
„Aye Aye, Sir“, rief Caraxes ironisch.
„Pfff“, kommentierte die Bhutanerin. „Los, komm. Sehen wir einmal, was die drei zu diesem Plan sagen.“
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Die drei Edosianer waren ehrlich erleichtert. Natürlich wussten sie, was ihr mobiler Hügel konnte, aber sie wussten auch, was er nicht konnte und dass sie sich so lange den Klingonen entziehen konnten, war schon eine reife Leistung, wie sie fanden.
„Vielen Dank, liebe Frau Offizierin!“ beeilte Pach sich zu sagen und seine beiden Kameraden nickte so heftig dazu, dass Caraxes schon glaubte, dass er dabei das Gleichgewicht verlieren würde. Doch offenbar stand man auf drei Beinen recht stabil.
„Gut!“ meinte Jetsun und zückte ihren Image-Tracker, mit dem sie die Strecke anhand der Landmarken mitgeplottet hatte. Da sie ein Suchmuster geflogen war, hatte sie natürlich sehr viel mehr Strecke zurückgelegt als die Entfernung wirklich war. Sie zeigte den Edosianern einen Kurs, dem sie folgen sollten, und der mobile Hügel setzte sich wieder recht flott in Marsch.
Tach und Klach blieben an den Kontrollen und Pach, der sich gewissermaßen als Sprecher hervorgetan hatte, begleitete Jetsun und Caraxes zu dem Außenschott an der Oberfläche des mobilen Hügels.
„Also, Carxes, dann sehen wir uns voraussichtlich morgen wieder. Grüße mir Nazira ganz herzlich. Und natürlich auch den Captain. Und wenn Du Massimo siehst…“
„Ich werd ihm für Dich einen dicken Kuss auf den Mund geben… Kraah!“ spottete der weiße Rabe. Jetsun war sich sicher, dass er grinste, auch wenn das bei dem Schnabel nicht wirklich zu erkennen war. Doch ehe sie etwas Substantielles erwidern konnte war Caraxes schon in der Luft und auf und davon.
„Ein sehr freundliches Wesen..!“ nickte Pach in seiner typischen Art. Ein wenig zweifelnd stimmte Jetsun zu. „Ja… Gewiss…“
# Zeit: MD 24.2120
# Ort: Xarantine, Geos
Etwa einen Kilometer vor der ‚Lande‘-Position der Sektion Geos ließ Jetsun den mobilen Hügel halten. Mit bloßen Augen und somit auch über die passive optische Erfassung des Hügels war das Schiff leicht auszumachen, aber Jetsun wusste, dass abgesehen von einigen wenigen Freiwilligen sowie den transportunfähigen Verletzten auf der ramponierten Krankenstation dort niemand mehr an Bord war. Auch sie wusste nicht, wohin die Bordkameraden waren, aber sie hatte eine Möglichkeit, sie zu kontaktieren.
„Wartet bitte hier!“ bat Jetsun die Edosianer, die zustimmend nickten, so dass der Buthanerin fast wieder schwindelig wurde. Sie wusste nicht, ob das eine Eigenart der gesamten Spezies war, oder ob diese drei Edosianer sich diese Art der hochaktiven visuellen Kommunikation bei den Klingonen angeeignet hatten, damit sie von denen auch verstanden wurden. So oder so war das schon irgendwie lustig.
Sie trat wieder auf die Außenhülle des Hügels und breitete ihre Schwingen aus. Inzwischen war es schon tiefe Nacht, aber dennoch konnte sie aufgrund des Sternenlichtes recht gut sehen. Dennoch erkannte sie keine Wesensseele erkennen. Sie tippte auf ihren Kommunikator, der vorsichtshalber in seiner Sendeleistung extrem heruntergeregelt war. Nicht, dass die Klingonen sie noch erfassten und ihre Position anpeilten. Wobei Jetsun davon ausging, dass denen der Absturz der Schiffssektionen eh nicht entgangen war. Insofern war es ein Wunder, dass die Sektion Geos immer noch weitgehend in einem Stück war.
„Jetsun an Geos – kommen!“ rief sie vorsichtig. Reduzierte Sendeleistung hin oder her, aber sie musste ja nicht sofort kundgeben, dass sie ein föderierter Sternenflottenoffizier war, der hier funkte.
[„DeCoster Hier. Sie sind zurück, Doktor?“] kam die prompte Antwort der XO.
Jetsun war ehrlich erleichtert.
„Ja, ich bin wieder da. Ich habe Infos und neue Freunde gefunden. Wollen Sie hierherkommen oder soll ich sie zu Ihnen führen?“
[„Geben Sie mir Ihre Position und 10 Minuten, wir sind gleich da.“]
In die Erleichterung, die Stimme der Bhutanerin zu hören, mischte sich Besorgnis darüber, was Jetsun Pema mit neuen Freunden meinen könnte. Dieser Planet war nicht geeignet dafür, neue Freunde zu finden. Entsprechend vorsichtig war Samantha und beorderte Jori als CSO dazu, sie zu dem Treffen mit der Ärztin zu begleiten. Die übermittelten Koordinaten waren nicht weit entfernt vom Landeplatz der GEOS, aber Samantha war froh, in der vorherrschenden Finsternis nicht allein unterwegs zu sein.
Der Blick der XO ging nach oben zum Himmel. Die hohen Bäume um sie herum warfen Schatten, dennoch blitzten die Sterne zwischen den Blättern hindurch. Untermalt mit den nächtlichen Geräuschen des Waldes war dies eine beunruhigende aber auch schöne Umgebung.
„Da vorn! Da, jenseits der Baumreihe. Da seh ich Lichtimpulse.“
Jori sprach leise und machte Samantha damit auf seine Beobachtung aufmerksam, welche stumm nickte. Das war schlau von Jetsun, so konnten sie Funkstille wahren.
Vorsichtig gingen sie näher. Nach etwa fünf Minuten sahen sie außer einem mehr oder weniger regelmäßigen Blinken noch immer nichts. Dann erkannte Jori aber eine schattenhafte Figur, die sich vor dem nicht ganz so dunklen Nachthimmel abzeichnete, die auf einem kleineren Hügel stand. Jetsun hatte offenbar ihre Schwingen ausgebreitet um ein deutlicheres Bild abzugeben. Und dann blitzte es auch wieder auf ihrer Schulterhöhe auf. Offenbar eine Handlampe.
Samantha und Jori kamen an den Rand des Hügels und stiegen vorsichtig hinauf. Jetsun stand oben auf dem Gipfel und winkte ihnen nun zu. Da blieb Jori unvermittelt stehen.
„Mit diesem… Hügel stimmt etwas nicht!“ meinte er leise und sah sich um, als ob er irgendeine unmittelbare Gefahr erwartete. Samantha blieb ebenfalls stehen, woraufhin Jetsun zu ihnen herab kam.
„Was meinst Du?“ fragte die XO. Sie konnte nichts erkennen.
„Ich weiß nicht. Ich kann nicht den Finger darauf legen. Nur irgendwie… seltsam. Als ob der Boden zu fest oder zu… locker ist. Irgendwie so etwas.
Jetsun?“
„Hallo Jori! Hallo, Commander!“ begrüßte die Ärztin die beiden.
„Alles in Ordnung?“
„Hallo Jetsun!“ erwiderte der CSO. „Ich weiß nicht. Irgendetwas ist mit diesem Untergrund nicht in Ordnung.“
Zu Joris Überraschung lachte die CM laut auf, ehe sie sich entschuldigte.
„Verzeih. Ja, Jori, Du hast ein gutes Gespür. Dieser Hügel hier ist künstlich. Es ist ein Gefährt. Gut getarnt.
Commander, ich habe von neuen Freunden berichtet. Ich habe das so formuliert, dass man im Falle eines Abhörens nicht wirklich schlau aus meinen Worten wird. Tatsächlich haben Caraxes und ich drei Edosianer gefunden, die sich mit diesem selbstgebauten Gefährt den Klingonen durch Flucht entzogen haben. Sie bitten um Asyl, Schutz und Hilfe und sind dafür gern bereit, uns wiederum zu helfen. Die drei sind Ingenieure, die von den Klingonen gefangen und zur Arbeit gezwungen wurden. Vielleicht haben sie ja interessante Informationen, die uns weiterhelfen können. Aber auf jeden Fall sind sie sehr einfallsreich und geschickt.“
„Edosianer?“ fragte Samantha. Hilfesuchende. Ehemalige Gefangene der Klingonen. Theoretisch könnten sie auch Agenten sein, doch so richtig traute die XO den Klingonen derartige Winkelzüge nicht zu. Naja, jetzt waren die schon hier, da konnte sie die ja auch mal in Augenschein nehmen. „Sind sie bewaffnet?“ fragte sie dennoch vorsichtshalber.
„Nicht mehr. Sie hatten nur das hier!“ Jetsun übergab Jori den Elektroschocker, den sie von dem einen Edosianer… Tach… bekommen hatte.
“Tach, Pach und Klach, ihr könnt herauskommen.” rief Jetsun leise in Richtung Eingang des Hügels. Jori spannte sich an, bereit zu reagieren, sollten sich die drei Ingenieure als weniger harmlos erweisen, als von Jetsun angekündigt.
Kurze Zeit später standen die drei Edosianer gemeinsam mit den Offizieren und unterhielten sich. Samantha war schneller davon überzeugt, dass es sich tatsächlich um Hilfesuchende handelte, als Jori, welcher berufsbedingt vorsichtiger war. Doch auch er war schließlich überzeugt genug und so näherte sich kurz darauf der Hügel unter dem wachsamen Auge der Sicherheit der notgelandeten GEOS, um kurz darauf neben ihr zu parken. Trotzdem ließ es sich Jori nicht nehmen, der Nachtschicht von Sicherheit und Taktik nahe zu legen, den Hügel genau im Auge zu behalten.
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# Zeit: MD 24.1520
# Ort: Xarantine, zwischen Geos und Olymp
Mit leicht gemischten Gefühlen macht Jetsun sich zusammen mit den drei Edosianern auf den Rückweg zur Geos-Sektion der Hephaistos. Es ist das erste Mal für die Buthanerin, dabei in einem mobilen Hügel zu reisen.
# Zeit: MD 24.2120
# Ort: Xarantine, Geos
Überraschend schnell kommen die vier Hügelreisenden in der Nähe der Hephaistos an. Unter Einhaltung aller Sicherheitsmaßnahmen kommt es zu einer Kontaktaufnahme und so hat die Geos nun drei weitere höchst motivierte Techniker mehr.
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submitted by Isi Fox und Ela