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#Zeit: MD 07.1645
#Ort: An der Mühle am Blindenbach
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Jen, Inari, Harmony, Ana und T’Vala hatten vor einiger Zeit die Mühle erreicht, hielten sich aber im Hintergrund. Die Drachen waren in der Mühle verschwunden, samt ihren Reitern. Sie alle hatten dann die Ankunft der Müllerin und des Wildhüters beobachet und die Worte und Erklärungen des Elders vernommen. Ihre kleine Gruppe war inzwischen auch größer geworden. Anas Familie war hier, zu der sich diese inzwischen gesellt hatte. Hobbs, den Harmony plötzlich Ettore nannte, war auch da und auch Reha war hinzugekommen.
Sie hatten beobachtet, wie Müllerin und Wildhüterin die Mühle betraten. Dann gingen einzelne weitere hinein. Der erste, nach dem Paar Nazira und Jori, war Kevin. Der Schatzsucher und beinahe zum Borg gewordene Mann verschwand ebenso. Weitere folgten, auch Ana und ihre Familie schritten durch die Tür, gefolgt von Jennifer und Inari. Harmony und Ettore sahen sich an und folgten ebenfalls. Immer mehr Menschen und andere Wesen der Dörfer und des Waldes gingen hinein. Die Mühle hätte aus allen Nähten platzen müssen, wäre es ein normales Bauwerk.
T’Vala sah zu Reha. Gehörten sie hierher? In diese Welt? Nach allem was T’Vala erlebt hatte: Nein. Auch sie hatte seltsame Erinnerungen, genau wie auch Reha.
„Es wird Zeit, wir sollten ebenfalls gehen.“
Reha sah zurück zum Wald. In ihrer Erinnerung gab es viele Stunden der Friedlichkeit, der harten Arbeit und der Freude, aber auch solche der Trauer und des Verlustes. Wieviel davon war eingepflanzt, eingebildet, was war wirklich, was war Traum? Die Halbelfe nickte der Elfe zu und beide gingen ebenfalls. Anscheinend als Letzte, der Strom der Menschen war versiegt, oder gab es noch mehr Nachzügler, die nachkommen würden?
Sie traten ein. Die Mühle sah aus wie zuvor, aber da war dieser Eingang, hinter dem eine Treppe nach unten führte.
Die Elfenschwestern traten hindurch, schritten die Stufen abwärts, machten nicht halt in den verschiedenen Zeitaltern. Immer tiefer ging es, bis zur letzten Tür, hinter der Korridore aus Durastahl lagen, von modernen Leuchtkörpern erhellt.
Nochmals sahen sich die Elfenschwestern an, dann schritten sie hindurch.
Es war, als ob sich die Realität veränderte, sich aufspaltete, sich entfaltete. Im Gang fanden sich zwei Wissenschaftlerinnen, unzweifelhaft vulkanischer Herkunft, neben zwei Elfen-Waldbewohnerinnen wieder. Wieder wurden Blicke ausgetauscht.
Die Wissenschaftlerin T’Vala fühlte sich unvollständig. Ihr anderes ich gehörte zu ihr, es war Teil ihrer Katra, ihres Lebens, das ahnte sie, auch wenn sie nicht sagen konnte, weshalb. Sämtliche Erinnerung an die letzten Tage war verschwunden, aber das dort, ihr gegenüber, das war sie. Genau so sehr wie…
Ein lauter Schrei erklang, eine männliche Stimme, voller Verlangen und Gier: „Du gehörst mir! Unterwirf Dich!“
Das stumpfe Ende einer vulkanischen Lirpa traf die T’Vala in blauer Uniform. Die Rehas wichen einen Schritt zurück, als der Mann erneut ausholte und mit dem anderen Ende, dem halbmondförmigen Klingenende, nach der Elfen-T’Vala hieb.
„Gib auf!“, schrie der vulkanisch aussehende Mann voller Zorn. Dann verwandelte sich seine Erscheinung. Er schien plötzlich dunkler zu werden, tief schwarz und ebenso schwarze, ledrige Flügel zu besitzen.
„Dämon!“, entfuhr es der Elfe. Dieser lachte, dann war er wieder Vulkanier und schrie: „Unterwirf Dich!“
„NIEMALS“, erklang es im Chor aus den Mündern T’Valas. Die Elfe zog einen langen Dolch, die Vulkanierin wich einem Hieb aus und trat auf den Mann zu. Woher auch immer sie es hatte, in ihrer Hand lag plötzlich ein Ahn-woon, mit dem sie nach dem Mann schlug. Das verstärkte und am Ende beschwerte Band wickelte sich um den Hals des Mannes. Die Vulkanierin zog es fest. Die Elfe stieß den Dolch in die Seite des Mannes. Grünes Blut färbte die Kleidung des Mannes, der mit seiner Hand nach dem Gesicht der vulkanischen T’Vala langte, seine Finger an die Seite ihres Kopfes drückte. Diese zog weiter an der vulkanischen Peitsche, während die Elfe den Dolch tiefer in die Wunde stieß. Erneut verwandelte sich dessen Gestalt, wieder war er der Dämon, dann ging er in Rauch auf.
Vulkanierin und Elfe T’Vala blickten sich erneut an. Die Elfe weinte, während die Vulkanierin keine Miene verzog.
„Wir haben ihn erneut besiegt, aber er wird wiederkommen. Seine Katra ist in uns. Gespalten besitzen wir nicht genug Kraft, doch zusammen, mit unseren gemeinsamen Erfahrungen, sind wirs stark genug, ihm zu widerstehen.“
Die weinende Elfe nickte, dann trat sie auf die Vulkanierin zu. Die rechte Hand der Elfe legte sich seitlich an den Kopf der Vulkanierin, diese erhob ihre Hand und machte es der Elfe spiegelbildlich nach.
„Wir sind eins“, sprachen T’Valas Münder, während Reha erstaunt sah, wie beide zu einer einzigen Person wurden.
Die vulkanische Reha sah zu dem, was übrig blieb: Lieutenant T’Vala. Vertretende wissenschaftliche Leiterin der USS Hephaistos: „Wer war der Mann?“
T’Vala schloss die Augen, ihr Gesicht nahm den vulkanisch gefühllosen Ausdruck an, als sie antwortete: „Ich bin Val’reth.“
Beide Rehas zuckten zusammen.
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#Zeit: MD 07.1645
#Ort: An der Mühle am Blindenbach
Immer mehr der Bewohner der Umgebung treten in die Mühle ein, dann, als sich niemand weiteres mehr findet, gehen auch die Elfenschwestern ins Innere. Am Ende treten sie durch die letzte Tür – und werden aufgespalten in ihre beiden Persönlichkeiten. Elfinnen und Vulkanierinnen haben kaum Zeit, sich zu orientieren, als ein Vulkanier-Dämon auf den Plan tritt und die beiden T’Valas attackiert, die sich wehren und ihn besiegen. Reha beobachtet die Vorgänge und das folgende Verschmelzen von Elfe und Vulkanierin T’Vala.
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submitted by
Lt. T’Vala
aka
Sven H.