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#Zeit: MD 6.1630
#Ort: Feenwelt
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„Lieutenant LaGroille, lassen sie uns wieder gehen!“
Fabi fuhr herum und sah den Organisten an. Dann Jetsun. „Ja.“ sagte er. „Wir sollten gehen. Sofort.“
„Aber wohin denn?“ fragte Nenii kläglich. „Meine Leute…“
„Die Mühle!“ rief Jetsun aus. Sie sah Massimo und Fabi abwechselnd an.
„Die Mühle. Sofort.“
Beide Männer nickten deutlich. „Ja!“ – „Die Mühle. Wir müssen sie aufsuchen.“
Jetsun nahm Nenii an die Hand. „Hab keine Angst. Alles wird gut. Ich verspreche Dir, dass alles wieder gut werden wird. Ganz bestimmt!“
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Nenii warf einen sehnsüchtigen Blick auf die Zelte ihres Stammes, dann nickte sie. Niemals hätte sie in eines dieser viel zu kleinen Zelten hineingepasst, sie hätte es höchstens zertreten bei einem Versuch. Diese Welt war falsch. Sie wandte sich ab, folgte den Geistern aus der Anderswelt, die weder hier, noch in der Anderswelt, noch in ihrer Welt zu Hause waren, sondern in die Stahlhöhlenwelt gehörten.
Die kleine Gruppe folgte dem Weg, der sie hierher geführt hatte in umgekehrter Richtung. Schon bald standen sie am Spalt in der Wirklichkeit, dahinter war es Nacht, während es hier noch taghell war.
Massimo blickte zurück, die Sonne stand hoch und strahlend am Himmel, es war Nachmittag, bis zum Sonnenuntergang war es noch lang.
„Die Zeit ist anders in der Feenwelt“, murmelte Fabi vor sich hin.
Gemeinsam gingen sie zurück, der Spalt hinter ihnen schloß sich, als die ersten Strahlen der Sonne die Dämmerung des neuen Morgens einläutete. Nenii schüttelte den Kopf. All das war unfassbar für das Mädchen. Wie konnte es in der einen Welt Nachmittag sein und in der anderen früher Morgen? Sie schaute zurück, doch da war nur der Hügel, kein Tor, kein Licht, keine Feenwelt.
„Wie lange…“, wollte Massimo fragen, stoppte dann aber. Eigentlich wollte er es nicht wissen.
Fabi ahnte die Frage: „Vieleicht ein paar Stunden, einen halben Tag, vielleicht eine Woche, vielleicht ein Jahr. Wir sehen es, wenn wir an der Mühle sind.“
„Lieutenant, Doktor, wir sollten gehen“, befand Massimo. Beide nickten, doch Nenii blickte alle drei nacheinander an. Was sollten diese Namen plötzlich? Was bedeuteten sie? Keinem der drei fiel es auf, es war irgendwie… richtig. Auch wenn es Kopfschmerzen verursachte.
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#Zeit: MD 7.0800
#Ort: Die Mühle
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Der Bach plätscherte träge dahin, bewegte das Mühlrad, dass sich bewegte und knarrte. Die Sonne war mittlerweile über den Horizont geklettert. Die Mühle sah aus, wie sie sie am Vortag verlassen hatten. Kaum etwas war neu hinzugekommen, noch immer stand nur ein Grundgerüst des Wohnanbaus.
„Also sind wir nicht wochen- oder jahrelang in der Feenwelt gewesen“, merkte Massimo erleichtert an. Nur ein paar Stunden hatten sie verloren. Sie traten näher an das Gebäude heran.
„Ist hier jemand?“, rief Fabi, doch niemand antwortete. Da die Sonne aufgegangen war, war Nazira bestimmt gegangen und nicht mehr hier. Sie wohnte nun bei dem Wildhüter, wusste Massimo zu berichten.
„Gehen wir rein?“, schlug Jetsun fragend vor und blickte die anderen der Gruppe an. Massimo nickte. Irgend etwas hier war wichtig.
Das Dach war inzwischen neu gedeckt, das Rad der Mühle drehte sich, im inneren bewegte sich ebenfalls die Mechanik, zu viert blickten sie auf den Mühlstein, der in einem seltsamen Licht leuchtete.
„Die Akkretionsscheibe der Anomalie, in die wir gezogen wurden, sah genauso aus“, flüsterte Fabi und fröstelte.
Die Tür schlug zu hinter ihnen. Das einzige Licht im Raum war das, was vom Mühlstein ausging, sich drehend, alles in sich aufnehmend, zu sich ziehend. Ganz langsam wurden auch die vier von diesem Licht angezogen.
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<sum>
#Zeit: MD 6.1630
#Ort: Feenwelt
Die Feenweltbesuchergruppe beschließt zur Mühle zurück zu kehren. In der „echten“ Welt scheint die Zeit schneller vergangen zu sein.
#Zeit: MD 7.0800
#Ort: Die Mühle
An der Mühle ist niemand, die Vierergruppe betritt das Gebäude und stellt fest, dass der Mühlstein ein seltsames Licht von sich gibt. Die Tür schlägt zu.
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Massimo Aquila