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Wortgefechte und ein Eishauch

Posted on 27. Juli 2023 By admin
Hallo!
Dies ist ein Co Post von Jori und mir.
Das hat viel Spaß gemacht und eröffnet, so hoffen wir, weitere Möglichkeiten des (Wieder-) Kennenlernens unserer Chars.

<RPG>

#Zeit: MD 06.0925
#Ort: Die Kirche in Reedale

Der Wildhüter hatte sich einen Platz ganz hinten in der Kirche gesucht. Gottesfürchtig war er nicht gerade, lehnte aber Religion und die christliche Lehre als solche nicht völlig ab. Zumindest wenn sich diese nicht über den Glauben anderer erhob. Schließlich konnte kein Sterblicher behaupten zu wissen, was nach dem Tod kam, ob da überhaupt etwas kam oder ob das Schicksal aller hier von dem Gutdünken und Launen eines oder mehrerer höherer Wesen abhing. Schon alleine aus diesem Grund galt für Jori das Motto: Leben und leben lassen. Wie er zu dieser Überzeugung kam, wusste er selbst nicht so genau. Vermutlich durch seine Vergangenheit. Man konnte zwar fast sagen, dass das 7. Solaris nach dem gleichen Motto lebte, diese Worte aber völlig anders auslegte.

Jori war eigentlich kein regelmäßiger Kirchgänger. Erst recht nicht, wenn Pater Di Lenoro die Messe las. Dessen Hasspredigten gegen alles und jeden, der nicht in sein Weltbild passte, waren ihm zuwider. In seinen Augen nutzte er seine Position aus, um Stimmung gegen jede Art von Fremden und Unbekannten zu machen und so seine eigene Weltanschauung anderen aufzuzwingen. Alles natürlich im Namen Gottes. Auch wenn die christlichen Lehren im Kern eigentlich was völlig anderes beinhalteten. Die Worte des Paters fanden aber in solch entlegenen Dörfern wie Acardia oder Reedale nur allzu oft fruchtbaren Boden. Es war immer einfacher, die Schuld für die Krankheit eines Freunden oder die schlechte Ernte jemandem Außenstehenden zu geben, als sich tiefer mit den Gründen zu beschäftigen. Oder einfach potentielle Widersacher durch Verunglimpfungen aus dem Weg zu schaffen. Allerdings hatte auch ihn Massimos Bitte erreicht, dass heute möglichst viele Bewohner des Tals zum Gottesdienst erscheinen sollten. Der Wildhüter lehnte sich gegen einen Pfeiler der Empore, die Arme vor der Brust verschränkt: Bisher wurde er von Di Lenoro nicht enttäuscht.

******************************

Jetsun hatte lange überlegt, was sie tun sollte. Massimo war so voller Eifer. Und anders als Pater di Loreno war sein Eifer wirklich gut. Dennoch machte sie sich Sorgen. Sorgen, die offenbar auch Elder Godric teilte. Doch Massimo war nicht davon abzubringen. Und so hatten Godric und auch sie selbst beschlossen, Massimo zu begleiten.

Jetsun hatte wie üblich ihre bevorzugte Kleidung an. Kleidung, die hübsch anzusehen war und ihr gefiel, aber vor allem sie nicht allzu sehr behinderte und somit so gut wie nichts wog.
Doch für heute hatte sie sich noch einen weiten, hellblauen Umhang übergeworfen, der immerhin so blickdicht war, dass er ihre langen schwarzen Schwingen überdeckte. Leute, die sie nicht schon kannten, würden sie so vielleicht nicht erkennen. Wenigstens nicht auf den ersten Blick. Und so hatte sie, nachdem sie die Kirche betreten hatte, sich im Schatten einer Ecke aufgehalten und gewartet. Godric war in ihrer Nähe geblieben, während Massimo zur Empore hinaufgestiegen war, um wie üblich die Orgel zu spielen.

Normalerweise war er ein Meister dieser Künste. Und auch jetzt war sein Spiel wundervoll. Doch als er dann seine Ansprache hielt, schienen seine Worte einen Gutteil der Menschen hier nicht erreicht zu haben. Pater di Loreno dagegen gelang es sehr gut, seine eigenen Wölfchen im Schafsfell zu mobilisieren und so waren eine Handvoll seiner Anhänger die Stiege hinauf geeilt um Massimo zu binden und hinunter zu Pater di Loreno zu zerren.

Jetsun hielt es nicht mehr auf ihrem Platz. Mit Godric im Gefolge drängte sie sich zu Shay Ruthven durch und bat ihn um Hilfe. Und dem Einhornzüchter gelang es zumindest, eine sofortige Bluttat zu verhindern. Dennoch war die Stimmung immer noch extrem aufgeheizt.

******************************

<QUOTE>
Die Menge kannte unterdessen kein Halten mehr und schleppte Massimo zur Kanzel und damit auch zum Priester.

Doch bevor dieser loswettern konnte erklang ein fürchterliches Geräusch in der Kirche. Es klang, als würde man sehr vielen Katzen zeitgleich auf den Schwanz treten.

Dieser Laut hielt solang an, bis die Menge wieder still war und sich suchend nach dem Ursprung des Geräusches umsah.

Shay ließ schließlich von seinem Dudelsack ab und starrte über die Menge.

„Seit wann wird ein Mann ohne Grund angeklagt, verurteilt und hingerichtet?“ fragte er dann laut und seine Stimme hallte in der Kirche wider.

„Wer soll es denn sonst tun, wenn nicht wir?“ fragte der Priester plötzlich und witterte seine Chance.

„Lord Grand ist tot, die Prinzessin und die Bürgermeisterin wurden von einem Drachen verschleppt – vermutlich haben die Arcadier den auf uns angesetzt! Ich habe nicht gesehen dass der Drache auch in Arcadia war – ihr vielleicht?“ wollte der Pater Di Lenoro wissen und wieder wurde das Gemurmel in der Kirche lauter.
</QUOTE>

Zunächst verfolgte Jori fassungslos, was sich gerade in der Kirche abspielte. Massimo hatte allen Mut zusammen genommen und sich gegen den Pater gestellt. Scheinbar sah auch er in der christlichen Lehre nicht den Hass, den di Loreno schürte, sondern etwas völlig anderes. Etwas Positives. Nach ein paar Momenten musste er schockiert feststellen, dass dieser Hass bereits sehr viele Früchte hervorgebracht hatte – mehr als sich Massimo hätte erträumen lassen. Zwar gab es einige hier, die die Ansicht von Massimo teilten – Shay war ein leuchtendes Beispiel – aber es waren zu wenige. Es war ganz klar: Die Meute witterte Blut – und dieses wollten sie nun auch sehen. Aber was konnte er tun, um Shay zu helfen – um Massimo zu helfen? Rasch ging er Möglichkeiten im Kopf durch, wog diese ab und verwarf die meisten auch schnell wieder. Letztlich glaubte Jori, nur eine Wahl zu haben: Das Spiel des Paters selbst zu spielen und Feuer mit Feuer zu bekämpfen, wenn er Massimos Leben – und eventuell das Leben weiterer hier im Tal retten wollte. Auch wenn es eine Gefahr für ihn selbst bedeutete.

Er atmete tief durch. Es fühlte sich irgendwie richtig an, sich für andere hier einzusetzen, sich schützend vor sie zu stellen, auch wenn er die ganze Aufmerksamkeit auf sich lenken würde und er dadurch selbst zum Ziel wurde. Unwillkürlich musste er an das Einhorn Hephaistos denken…

<QUOTE>
„Blödsinn! Ihr lasst euch von Pater Di Lenoro einlullen und glaubt alles was er euch sagt, dabei ist er nicht einmal ein richtiger Pater!“ rief plötzlich Jori in die Menge.

Wieder gab es Gemurmel und der Wildhüter schluckte hart. Was tat er hier eigentlich? Wollte er sich sein eigenes Grab schaufeln?

„Blasphemie! Der Wildhüter steckt mit der Müllerin und der fliegenden Hexe unter einer Decke!“ versuchte der Pater die Situation wieder zu seinen Gunsten zu drehen.

„Die einzige Blasphemie die es hier gibt ist das ein Mitglied des 7. Solaris Söldnerbanners sich als Priester ausgibt und die Leute aufstachelt!“ rief Jori durch die Menge und plötzlich wurde es sehr, sehr still in der Kirche.
</QUOTE>

Die Katze war aus dem Sack und es gab nun kein zurück mehr. Der Wildhüter konnte die vielen Blicke spüren, die abwechselnd zwischen ihm und di Loreno her huschten. Er schob sich durch die Menge weiter nach vorne. Er wollte auf alle Fälle Massimo erreichen. Seine Augen fixierten die Augen des Priesters, dessen Mund sich zwar langsam immer wieder öffnete und schloss, aber keinen Ton hervorbrachte. Das Überraschungsmoment hatte den Pater unerwartet in die Defensive gebracht, jetzt hieß es das Momentum nutzen und seinen Gegner weiter zurückdrängen.

„Oh, ich kenne euch Teufel vom 7. Solaris. Ihr nistet euch irgendwo in kleinen Grafschaften ein und wartet auf Gelegenheiten wie diese.“ Jori deutete mit seinem rechten Zeigefinger auf di Lenoro während er sich weiter seinen Weg bahnte. „Die Burg Grand und dessen Obliegenheiten sind wie geschaffen für euch. Keine legitimen Erben, jede Menge Ländereien und viele neue Rekruten für das Banner. Das einzige Problem war nur der Lord und dessen Lebensspanne.“ Mit einer abfälligen Handbewegung ergänzte der Wildhüter mit eiskaltem Ton: „Aber von solch Kleinigkeiten lässt man sich nicht aufhalten… Unfälle und Krankheiten passieren nun mal… habe ich recht?“

Entgeistert tauschten einige Dorfbewohner Blicke aus, auch gingen Hände vor entsetzte Münder, aus denen ungläubiges Stöhnen zu hören war. Kam Lord Grand nicht unter sehr mysteriösen Umständen kurz nach seiner letzten Beichte, als er Buße tat, ums Leben? Und war sein Beichtvater nicht Pater di Loreno?

Der Wildhüter hatte Massimo nun fast erreicht. „Jetzt muss man nur noch einen gewissen Teil der Bewohner der Grafschaft davon überzeugen, dass Hexen, Dämonen und andere bösartige Wesen ihr Unwesen in deren Umgebung treiben und diese Grafschaft übernehmen wollen und die Lebensart, die man bisher kennt, auslöschen wollen.“ Mit einem fast diebischen Lächeln fügte Jori hinzu: „Auch das Auftauchen eines Drachen kommt da nicht ungelegen, nicht wahr?“

Der Wildhüter stand nun direkt hinter Massimo und starrte dem Priester auf der Kanzel direkt in die Augen. „Und wie praktisch ist es dann, wenn plötzlich und unerwartet das 7. Solaris auftaucht und zur Rettung kommt. Natürlich nicht ohne Bezahlung, nein. Und ist es dann nicht rechtschaffen und gottgefällig, wenn sich einige der Bewohner _freiwillig_ dem Banner anschließen und das Banner versorgt wird und im Gegenzug die Grafschaft von all ihren Feinden befreit wird?“

Jori legte dem Organisten vorsichtig die Hand auf die Schulter und hauchte ihm dabei ins Ohr: „Ganz langsam rückwärts mit mir gehen.“

„Lüge!!!“ donnerte di Loreno schließlich von der Kanzel mit sich überschlagender Stimme. „Wie kannst du es…“

Doch Jori schnitt ihm augenblicklich mitten im Satz ab. „Ich bin nicht von hier, das wisst ihr – das weiß jeder hier.“ Langsam zog er Massimo zurück. „Die Praktiken des 7. Solaris habe ich an anderen Orten miterleben dürfen.“ An die versammelte Gemeinde gewandt rief er: „_Diese_ will hier niemand erleben. Weder die Hexen und Zauberer unter euch, die jungen Männer oder die Frauen, die ebenfalls ihren Dienst am Banner tun dürfen…“ dabei blickte er sich im Kirchenschiff um, fixierte einige der Bewohner mit seinem Blick, während er langsam Massimo und sich selbst rückwärts Richtung Portal manövrierte.

„Und ich habe deren Wegbereiter erlebt… Leute wie di Loreno.“

Hier und da brach Gemurmel aus. Ängstliche, aber auch verärgerte Blicke wurden gewechselt.

„Massimo ist nicht euer Feind. Er ist auch kein Feind der Kirche oder sonst eines Glaubens. Ganz im Gegenteil, er ist euer Freund und steht für das komplette Gegenteil von dem, was euch di Loreno glauben machen will.“ Joris Rücken berührte das Holz des Portals. „Wenn ihr ihn jetzt umbringt, wenn ihr jetzt den Worten di Lorenos Glauben schenkt, dann ist euer Leben, wie ihr es kennt, in wenigen Tagen vorbei…“ mit seiner freien Hand tastete Jori nach der Klinke des Portals, fand diese, drückte diese nach unten, lies es nach außen aufschwingen und brachte so Massimo und sich nach draußen.

******************************

Jetsun hatte mit offenem Mund den Worten des Wildhüters gelauscht. Sie hatte keine Ahnung, wer oder was dieses siebte Solaris-Banner war, doch was Jori sagte, klang äußerst unangenehm. Offenbar war es eine Gruppierung, die vom Land lebte und sie selbst stützte… auf Kosten aller anderen.
Auch die anderen Zuhörer lauschten Jori. Und es schien, als ob dem Einen oder Anderen dabei ein kalter Schauder über den Rücken fuhr, als er oder sie eins und eins zusammenzählte. Dabei kam Jetsun eine Idee. Sie schloss die Augen und bewegte wortlos ihre Lippen. Und die Temperatur im Kirchenschiff sank um etliche Grade. Nicht wenige der Anwesenden fühlten die plötzlich aufkommende Kühle und rieben sich unwohl über die Oberarme. Die Lust, hier weiterhin herumstehen, verging ihnen rasch.

Doch so schnell mochte Pater di Loreno das Spiel nicht verloren geben.
„Lasst ihn nicht entkommen!“ rief er schrill. „Die beiden. Merkt ihr nicht, was hier gerade passiert? Der Fremde und der Besessene… sie entkommen. Und sie nutzen einen Zauber. Böse Worte und dann die Kälte. Lasst sie nicht fort. Rasch!“

Das war der Augenblick, als Elder Godric vortrat. Er hatte Joris Worten gelauscht und auch ihm war dabei plötzlich so einiges klar geworden. Immerhin gehörte er zum Rat des Lord Grand und wie so einige anderen hatte er die Umstände, unter denen der gute Lord zu Tode gekommen war, nie ganz verstanden. Doch jetzt… Wie konnte er nur so bling gewesen sein!
Er trat neben den Einhornzüchter und tippte ihm auf den Unterarm. Shay reagierte sofort und wieder erklang der lautstarke Katzenjammer des Dudelsackes und brachte die Menge erneut dazu, zusammenzufahren.

„NEIN!“ donnerte Godric dann und wunderte sich dabei selber, wie machtvoll seine Stimme klingen konnte, wenn er sich nur Mühe gab, sie ganz von unten aus der Tiefe heraus schallen zu lassen.
„Nicht der Wildhüter und auch nicht der Organist sind hier die Feinde.“ Der Elder hob beide Hände. „Luzifer, Satan, der Teufel… wird dieser nicht auch der Verführer genannt? Wer verführt hier wen? Massimo hat nur Liebe gepredigt. Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst. Liebe Deine Feinde. Tut denen Gutes, die euch hassen. Das sind die Worte unseres Herren Jesus Christus. Nicht aber Hass, Gewalt und Tod, wie es Pater di Loreno fordert. Dieser will euch verführen! Er predigt Hass und Gewalt. Er will Blut sehen und spricht von Feuer und Schwert. Und sind nicht Feuer und Schwert auch die Losung dieses Söldnerbanners?
Der Wildhüter hat Recht. Er hat mir die Augen geöffnet. Ja, die Feinde sind schon mitten unter uns. Nur sind sie nicht diese harmlosen, lieben Leute hier wie Massimo oder unser allseits geliebter Einhornzüchter Shay. Nein, es sind diese Prediger des Hasses!“

„Wer bist Du, dass Du solche Worte sprichst, Mann?“ kam eine einzelne Stimme aus der Menge, die inzwischen komplett die Lust am Blutvergießen verloren hatte.

„Ich bin Elder Godric. Ich gehöre… gehörte zum Rat unseres Lord Grand. Und ich betrauere den plötzlichen Tod des Lords. Einen Tod, den ich mir bislang nicht erklären konnte.“
Godric streckte seine rechte Hand aus und deutete auf Pater di Loreno, der inzwischen trotz der unnatürlichen Kühle zu schwitzen begonnen hatte.
„Ihr, Pater, was habt ihr zum plötzlichen Tod unseres Lord Grand zu sagen? Immerhin wart ihr es, der ihn zuletzt gesprochen habt.“

Di Loreno straffte sich. „Ich kann dazu nichts sagen. Unser Lord war sehr krank und Gott, der Herr hat in seinem unergründlichen Ratschluss beschlossen, ihn zu sich zu rufen. Dank sei Gott, dem Herrn.“

„Nein! Dank sei Euch, Giftmischer!“ Godric fragte sich im selben Augenblick, ob er möglicherweise zu weit gegangen war. Er musste das hier unbedingt unter Kontrolle behalten.
„Denn Lord Richard Grand III war stark wie ein Bär, robust wie ein Pferd und schlau wie ein Fuchs. Und manchmal sicher auch stur wie ein Esel. Aber krank war er ganz und gar nicht!“

Jetsun hatte mehr als nur die Worte Joris verfolgt, als dieser Massimo langsam zum Ausgang des Kirchengebäudes führte. Und sie hatte ebenso staunend die Worte des Elder verfolgt. Und beschloss, die Kälte wieder verfliegen zu lassen. Zwei kurze, stille Worte und wohlige Wärme breitete sich wieder in dem steinernen Kirchengebäude aus. Sie sah noch kurz zu Godric und Shay, der mit seinem… äh… ziemlich furchtbaren Musikinstrument neben dem Elder stand und allein mit seiner imposanten Anwesenheit dafür sorgte, dass der Pater sich nicht davon stahl.

Das tat sie dann. Sie schlüpfte aus der Kirche hinaus, legte den hellblauen Umhang ab und lief dann auf Massimo und Jori zu. „Massimo!“ rief sie. „Massimo, was… geht es Dir gut?“
Schnell legte sie eine Hand an dessen Wange und summte leise ein paar Worte. Die blauen Flecken und die kleine Platzwunde an seiner linken Wange verschwanden wie durch Zauberhand… was ja auch stimmte.
Jori blickte von Jetsun zu Massimo. „Wie ihr seht, hat der Pater mit einer Sache recht: Wir haben es hier mit einer wahrhaftigen Zauberin zu tun.“

„Ja!“ erwiderte Missimo, der seine Hand über die der Aasimar gelegt hatte.
„Aber eine gute. Eine richtig gute.“

Der Wildhüter nickte langsam. „Ja… ja, da habt ihr recht.“ Dabei beobachtete er Jetsun aus den Augenwinkeln. Ob sie es spürte, dass mit ihm etwas nicht stimmte? Durch die Ogham konnten ihn viele magische Wesen überhaupt nicht mit Magie wahrnehmen. Was oft zu Irritationen führte, die er nur allzu gerne zu vermeiden suchte.

Plötzlich wandte sich Massimo Jori zu und schlug sich fast mit der Hand vors Gesicht. „Tut mir leid, in der ganzen Hektik und Tummelt hätte ich es fast vergessen…“ Der Wildhüter blickte ihn fragend an. „Danke für das, was du darin für mich getan hast! Wärst du nicht gewesen, dann… dann ständ ich mit Sicherheit jetzt nicht mehr hier!“ Massimos Augen leuchteten. „Ich wusste, dass ich mich in den Menschen hier nicht getäuscht habe.“

Jori wirkte ein wenig verlegen. „Keine Ursache, Massimo“. Dann wurde seine Miene wieder ernst. „Aber es ist noch nicht vorbei… es fängt vermutlich gerade erst an.“ Er kratzte sich am Kopf. „Ich werde jetzt da wieder reingehen müssen.“ Ein Seufzen entwich seiner Kehle. „Allerdings solltest du, Massimo, da erst einmal nicht wieder rein gehen.“ Dann blickte er rüber zu Jetsun. „Vielleicht wäre es gut, wenn ihr bei Massimo bleiben würdet. Man weiß nie, auf was für Ideen der Mob da drin noch kommt.“

Jetsun nickte enthusiastisch. „Ja… Ja.“
Sie sah zu Massimo. „Ich werde Dich nicht alleine lassen. Und… wenn Dir jemand noch einmal etwas zuleide tun will, dann… dann…“ Sie verstummte. Sie hatte noch nie zuvor einem Menschen… oder überhaupt jemandem Schaden zugefügt. Sie fand diese Vorstellung auch ganz furchtbar. Doch das, was sie hier eben erlebt hatte… vielleicht würde ein starker Eishauch ja wenigstens den Eifer solcher verblendeten Gewalttäter so weit senken, dass sie von ihrer bösen Tat ablassen würden.

Massimo sah die Aasimar liebevoll an. „Vielleicht verstecken wir uns auch einfach, so dass sie uns gar nicht sehen.

„O, ja. Das ist besser.“ Jetsun sah ich um. Dann deutete sie auf den gedrungenen Turm der Kirche. „Dort oben. Komm, halte Dich gut an mir fest!“ Und sie umschlang den Organisten mit ihren schlanken Armen.

Massimo wusste nicht so recht, was er denken sollte, als er seinerseits die nur spärlich bekleidete junge Zauberin umfasste. Aber seine vielleicht ein wenig sündigen Gedanken vergingen ihm sofort, als er sich plötzlich in die Luft erhoben fühlte. //Von einem Engel getragen…// dachte er und hatte prompt eine Melodie dazu im Kopf, die er auch weiter verfolgte, als sie schon nach wenigen Augenblicken auf dem Dachfirst des Kirchenschiffes landeten und dann über die massive Brüstung in den offenen Turm kletterten.

</RPG>

<SUM>

#Zeit: MD 06.0925
#Ort: Die Kirche in Reedale

Jori dem Wildhüter gelingt es, Massimo unbeschadet aus der Kirche heraus zu geleiten, während er dem Wink Shays folgend den Pater di Loreno als Mitglied des Söldnerbanners entlarvt. Als auch noch der Elder Godric mit eingreift, wechselt die Stimmung der Menge in der Kirche.
Jetsun folgt Jori und Massimo nach draußen und während der Wildhüter wieder in die Kirche zurückgeht, trägt die Zauberin den Organisten hinauf auf den Glockenturm, wo sie sich beide verstecken können.

</SUM>

submitted by Jori und Jetsun

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